www.wikidata.de-de.nina.az
Das Oberamt Badenweiler war in napoleonischer Zeit eine Verwaltungseinheit im Suden des Landes Baden Es bestand von 1803 bis 1810 Inhaltsverzeichnis 1 Historischer Hintergrund 2 Entstehung 3 Orte und Einwohnerzahlen 4 Leiter der Verwaltung 5 Weitere Entwicklung 6 Literatur 7 EinzelnachweiseHistorischer Hintergrund Bearbeiten nbsp Das ehemalige Amtshaus heute Sitz des stadtischen VerkehrsamtesDas im Markgraflerland gelegene Oberamt hatte seine Wurzeln in der im hohen Mittelalter entstandenen Herrschaft Badenweiler die 1503 an das Haus Baden gefallen war Als Teil der Markgrafschaft Baden firmierte sie als Oberamt der Herrschaft Badenweiler der noch weitere Neuerwerbungen zugeordnet waren 1 Nachdem Burg Baden im Laufe des Hollandischen Krieges 1677 zerstort worden war wurde ihr Sitz in die benachbarte Ortschaft Mullheim verlegt Entstehung Bearbeiten nbsp Die altbadischen Besitzungen in der RegionMit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 konnte die zum Kurfurstentum aufgewertete Markgrafschaft Baden erhebliche Gebietsgewinne verzeichnen Dessen Regierung erliess daraufhin kurz nacheinander mehrere Organisationsedikte von denen zwei die neue Verwaltungsstruktur des Landes festlegten Im dritten von ihnen wurde das Land in drei Provinzen untergliedert im sechsten die darunter gelagerte Ebene behandelt Fur den geographisch gesehen mittleren Bereich in deren Zentrum die Gebiete der altbadischen Markgrafschaften Baden Baden und Baden Durlach standen war es die Provinz der Markgrafschaft auch Badische Markgrafschaft genannt Es folgte neben einer Obervogtei die Ausweisung von vier Landvogteien Letzteren wurden jeweils mehrere Amter zugewiesen Bis zur Errichtung dieser Landvogteien wurden ubergangsweise Oberamter eingerichtet die Teile der kunftigen Landvogteien umfassten Fur den Bereich der Landvogtei Sausenberg der insgesamt sechs kunftige Amter zugeordnet wurden waren es das Stabsamt Wolfenweiler sowie die noch aufzuteilenden Oberamter Rotteln drei und Badenweiler zwei Das Oberamt Badenweiler hatte einen doppelten Sitz in Mullheim und in Schliengen Im Februar 1805 kamen vom Oberamt Rotteln noch die Ortschaften Neuenweg und Burchau hinzu ansonsten wurde die Neuorganisation fur abgeschlossen erklart 2 Als offizielle Benennungen wurde Oberamt Badenweiler zu Mullheim und Oberamt Badenweiler zu Schliengen festgelegt 3 Orte und Einwohnerzahlen Bearbeiten1805 wurde von folgenden Ortschaften und Einwohnerzahlen berichtet Badenweiler mit Oberweiler Niederweiler Schweighof Sirnitz Sehringen Lipburg und Zunzingen 1756 Ballrechten mit Dottingen und Kastelhof 554 Betberg mit Seefelden und St Ilgen 646 Britzingen mit Dattingen Muggardt und Guttigheim 993 Buggingen 774 Hugelheim mit Zienken 641 Laufen mit Gallenweiler 591 Mullheim 1930 Neuenweg mit Burchau Heubronn Belchen und Kastelberg 818 Sulzburg mit Kastelberg und Sengelberg 797Leiter der Verwaltung BearbeitenDer mit der Leitung unter dem Titel eines Oberamtsrates beauftragte Gottlob Heinrich Maier hatte dort bereits seit 1800 als Amtmann fungiert Nach der Auflosung des Oberamtes wurde er 1810 zum Badischen Oberhofgericht in Mannheim versetzt 4 Weitere Entwicklung BearbeitenDa es nicht zur Errichtung der Landvogtei kam wurden beide Amter im Sommer 1807 der neu errichteten Provinz des Oberrheins auch Badische Markgrafschaft unterstellt 5 In Umsetzung des Novemberedikts von 1809 wurden sie Anfang 1810 aufgehoben Die meisten Orte des Oberamtes Badenweiler gingen zum neu errichteten Amt Mullheim lediglich Neuenweg und Burchau wechselten zum Bezirksamt Schonau 6 Aus dem Amt Mullheim ging 1813 das Bezirksamt Mullheim und nach mehrfacher Vergrosserung 1939 der Landkreis Mullheim hervor Bei dessen Auflosung Anfang 1973 wurde der historische Kernbereich mit Badenweiler und Mullheim dem neu entstandenen Landkreis Breisgau Hochschwarzwald zugeteilt Literatur BearbeitenSechstes Edikt zur kurfurstlich badischen Landesorganisation von 1803 die exekutive Landesadministration betreffend Abschnitt zum Oberamt Badenweiler Das Oberamt Badenweiler in Johann Wilhelm Schmidt Geographisch statistisch topographische Beschreibung von dem Kurfurstenthume Baden Band 1 Die badische Markgrafschaft Karlsruhe 1804 S 362 390 Historischer Atlas von Baden Wurttemberg online verfugbar bei LEO BW Blatt VI 13 Herrschaftsgebiete und Amtergliederung in Sudwestdeutschland 1790 Beiwort von Michael Klein Abschnitt zum Oberamt Badenweiler im Kur Badischen Hof und Staats Calender fur das Jahr 1805 S 107 110 Einzelnachweise Bearbeiten Abschnitt zum Oberamt der Herrschaft Badenweiler im Staats und Addresshandbuch des schwabischen Reichs Kraises 1799 Band 2 S 330f Definitive Organisation der Oberamter Rotteln und Badenweiler Beschluss vom 1 Februar 1805 veroffentlicht am 12 Februar 1805 im Kurbadischen Regierungsblatt Heft 7 S 26f Entsprechender Beschluss vom 4 Marz 1805 veroffentlicht am 14 Marz 1805 im Kurbadischen Regierungsblatt Heft 10 S 52 Handbuch fur Baden und seine Diener Heidelberg 1846 S 129 General Ausschreiben uber die Eintheilung des Grossherzogthums Baden in Bezirke veroffentlicht am 7 Juli 1807 im Regierungsblatt des Grossherzogtums Baden Jahrgang V Heft 23 S 95 Beilage A zum Organisationsrescript vom 26 November 1809 veroffentlicht im Grossherzoglich Badischen Regierungsblatt am 9 Dezember 1809 S 407 Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberamt Badenweiler amp oldid 233810945