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Die Obervogtei Gengenbach war eine Verwaltungseinheit im Land Baden wahrend der napoleonischen Zeit Sie bestand von 1803 bis 1807 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gliederung und Einwohnerzahlen 3 Weitere Entwicklung 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Abteigebaude des Klosters GengenbachZu Zeiten des Heiligen Romischen Reiches hatte sich im mittleren Schwarzwald entlang der Kinzig und ihrer Nebenflusse ein grosseres zusammenhangendes reichsfreies Gebiet herausgebildet Es setzte sich aus den freien Reichsstadten Gengenbach und Zell sowie dem Reichstal Harmersbach zusammen Infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1803 wurden sie mediatisiert und der badischen Landeshoheit unterstellt Dessen Regierung gliederte sie als Obervogtei Gengenbach 1 in ihren Staat ein und ordnete ihr noch das getrennt weiter westlich gelegene Offenburg auch eine freie Reichsstadt sowie die Gebiete des Klosters Gengenbach zu die ebenfalls neu zu Baden gekommen waren Im Rahmen der Verwaltungsgliederung des Landes wurde sie der Provinz der Markgrafschaft Badische Markgrafschaft zugeteiltMit der Leitung als Obervogt wurde der vorherige Reichsschultheiss von Gengenbach Franz Michael Heinrich Stuber beauftragt 2 Ihren Sitz hatte die Verwaltung im Abteigebaude des Klosters 3 Nachdem 1806 vom Herzogtum Modena Breisgau und in Umsetzung der Rheinbundakte zusatzlich Orte der Reichsritterschaft im Umfeld von Offenburg an Baden gefallen waren schied die Stadt aus und wurde Zentrum des 1807 neu errichteten Oberamts Offenburg Der Rest wurde in ein regulares Amt umgewandelt das Obervogteiamt Gengenbach 4 Damit griff die badische Regierung einen Namen auf den sie 1803 ursprunglich fur die Obervogtei vorgesehen hatte Gliederung und Einwohnerzahlen Bearbeiten nbsp Das Gebiet der Obervogtei auf einer Karte von 1725 Die Obervogtei war untergliedert in die drei Ratsvogteien Offenburg Gengenbach und Zell die die jeweilige Stadtgemarkung umfassten Die vorgesehene Ausweisung eines Vogteiamtes Gengenbach dem die ubrigen landlichen Gebiete angehoren sollten unterblieb 1804 wurde von diesen Ortschaften und Einwohnerzahlen berichtet Ratsvogtei Offenburg 2390 Ratsvogtei Gengenbach 1783 in der Kernstadt 850 in den Vorstadten Ratsvogtei Zell 851 Vogteiamt Gengenbach 7180 gegliedert in 12 Stabe 7 Stabe ehemals zu Gengenbach 2351 Ohlsbach 599 Reichenbach 530 Haigerach 239 Schwaibach 394 Fussbach 203 Strohbach 200 Bermersbach 186 3 Stabe ehemals zu Zell 2023 Nordrach 778 Biberach 757 Oberentersbach 191 dazu Unterentersbach 297 Reichstal Harmersbach 2507 ein ehemals zum Kloster Gengenbach gehorendes Gebiet 299 bestehend aus den Herrschaften Holzhack oder Dorrenbach 196 Schottenhofen und Muhlstein 103Anstelle der Einrichtung der Landvogtei wurden acht Verwaltungseinheiten ausgewiesen in denen teilweise mehrere der genannten Stabe zusammengefasst waren und die jeweils einem Vogt unterstanden 1 Bermersbach mit Fussbach und Strohbach Biberach Oberentersbach mit Dorrenbach auch Fabrik genannt Schottenhofen und Muhlstein Harmersbach mit einem Talvogt und zwei Untervogten fur das obere und das untere Tal Nordrach Ohlsbach Reichenbach mit Haigerach SchwaibachWeitere Entwicklung BearbeitenAus dem Obervogteiamt entwickelte sich das Bezirksamt Gengenbach Es hatte Bestand bis 1872 dann wurde es aufgelost und dem Bezirksamt Offenburg zugeteilt Aus diesem entstand 1939 der Landkreis Offenburg Ab 1936 zahlte die sudostliche Halfte der ehemaligen Obervogtei zum Bezirksamt Wolfach und kam so 1939 zum Landkreis Wolfach Mit der Kreisreform 1973 wurden beide Teile im Ortenaukreis wieder vereinigt Literatur BearbeitenSechstes Edikt zur kurfurstlich badischen Landesorganisation von 1803 die exekutive Landesadministration betreffend Abschnitt zum Obervogteiamt Gengenbach Das Obervogteiamt Gengenbach in Johann Wilhelm Schmidt Geographisch statistisch topographische Beschreibung von dem Kurfurstenthume Baden Band 1 Die badische Markgrafschaft Karlsruhe 1804 S 279 303 Historischer Atlas von Baden Wurttemberg online verfugbar bei LEO BW Blatt VI 13 Herrschaftsgebiete und Amtergliederung in Sudwestdeutschland 1790 Beiwort von Michael Klein Einzelnachweise Bearbeiten a b Abschnitt zur Obervogtei Gengenbach im Kur Badischen Hof und Staats Calender fur das Jahr 1805 S 125 129 Digitalisierte Version auf der Website des Munchener Digitalisierungszentrums Handbuch fur Baden und seine Diener Heidelberg 1846 S 149 Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Benediktinerabtei Gengenbach in der Datenbank Kloster in Baden Wurttemberg des Landesarchivs Baden Wurttemberg General Ausschreiben uber die Eintheilung des Grossherzogthums Baden in Bezirke veroffentlicht am 7 Juli 1807 im Regierungsblatt des Grossherzogtums Baden Jahrgang V Heft 23 S 97 Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Obervogtei Gengenbach amp oldid 227553332