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Ninki Nunki sumerisch DNIN KI NUN KI Herr in der Erde Unterwelt gehoren in der sumerischen Religion zu den ursprunglichen Schopfungsgottheiten die in Einzel und Gruppengestalt auftreten konnten Neben DNIN KI existierte von der prasargonischen bis zur altbabylonischen Zeit auch die Bezeichnung DNUN KI Ninki Irak Fara A SalabichKarte von Irak Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 1 1 Einzelgotter 1 2 Enki Ninki Gruppe 2 Siehe auch 3 Literatur 4 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenEinzelgotter Bearbeiten In der grossen Gotterliste SF 1 von Fara erscheinen nur vier NIN Namen worunter Ninki an zweiter Stelle hinter DNIN LAK777 DU6 steht Die Anordnung zeigt eine Entwicklungsstufe in Urform als noch keine Paarbildung und feste Reihenfolge der Gottheiten vorhanden war In Beschworungstexten wird Enki Ninki Nunki mit den Wurzeln der Tamariske 1 oder dem Wachstum eines Schilfrohres assoziiert 2 Die in den lexikalischen Texten aus Ebla als na is gar ga ri im Lebewesen der Erde genannte Gottin Ninki ist in der orthografischen Form nig ki auch als nammastu zermandu Getier Gewurm belegt Es wird daher angenommen dass zwischen Ninki Nigki ein engerer Zusammenhang bestand und die Bezeichnungen ursprunglich identisch mit denen der Enki Ninki Gruppe waren Im Kult von Ebla ist ein Opfer der Konigin an Ninki belegt DNIN KI ist eine der Gottheiten die Eanatum in der Geierstele fur den Schwur des Konigs von Umma verwendet und sie dort als Herrin der Erde Unterwelt bezeichnet Die emesal Texte erwahnen Nunki als Namen von Eas Gattin Damkina in der Form DGasan ki In neuassyrischer Zeit ist in Kalchu eine DNIN KItim als Gemahlin des Ea sarru bezeugt Enki Ninki Gruppe Bearbeiten Den altesten Beleg fur die Enki Ninki Gruppe stellen die Fara mythologischen Texte dar in denen die Enki Ninki Gruppe als Enkis Eltern dargestellt sind In den weiteren Ausfuhrungen wird erklart dass Enki und Ninki sieben Ur Gotterpaare hervorbrachten Die Angabe der acht Gotterpaare aus Abu Salabich bildet hier einen weiteren Zusammenhang obwohl auch die alternative Deutung moglich ist dass sieben Enki Ninki Gottheiten geboren wurden Ein prasargonisches Fragment aus Lagas erwahnt den kosmischen Ur Zustand Als die Enki Nunki noch nicht lebten als Enlil noch nicht lebte als Ninlil noch nicht lebte Auf welche Weise die Enki Ninki starben und in die Unterwelt gelangten ist nicht uberliefert Als moglicher Grund kommt die Spaltung des Kosmos in Himmel und Erde durch Enlil in Frage In der Erzahlung Gilgameschs Tod wird die Enki Ninki Gruppe unter anderen Unterweltsgottheiten aufgezahlt Die spatere Genealogie nennt die Enki Ninki Gottheiten als Ahnen Enlils In Pluralform konnen damit ganze Gottergruppen gemeint sein die dann eine Appositionsverbindung darstellen also Herr Herrin Erde Fur die Mutter und Vater Enlils fanden jahrliche Trauerfeiern am heiligen Hugel DU6 KU in Nippur statt dem ursprunglichen Wohnort der Enki Ninki vor der Trennung des Kosmos Dieser sehr alte Ritus stammt aus dem dritten Jahrtausend v Chr und ist auch im Fluch uber Akkade bezeugt Moglicherweise wurde die Trauerfeier auch am DU6 ur in Ur begangen In der Gotterliste SF 23 aus Fara und Abu Salabich zeigen sich feste Verbindungen fur acht Gotterpaare in der altbabylonischen Liste aus Mari schon zehn und in der An Liste erhoht sich die Zahl auf 16 Die Schreibweise einiger Gottheiten anderte sich im Laufe der Zeit durch Umdeutungen Aus der Enki Ninki Gruppe entstanden wahrscheinlich spater die Igigi Auch die Namen des ersten hurritisch hethitischen Gotterpaares Munki und Amunki konnen auf Nunki beziehungsweise Enki emesal Umunki zuruckgehen Siehe auch BearbeitenNunki EriduLiteratur BearbeitenDietz Otto Edzard u a Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archaologie Band 9 Nab Nuzi de Gruyter Berlin 2001 ISBN 3 11 017296 8 S 446 447 Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Manfred Krebernik Die Beschworungen aus Fara und Ebla Untersuchungen zur altesten keilschriftlichen Beschworungsliteratur Olms Hildesheim 1984 ISBN 3 487 07479 6 S 228 Dietz Otto Edzard u a Reallexikon der Assyriologie und vorderasiatischen Archaologie Bd 9 Nab Nuzi de Gruyter Berlin 2001 S 446 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ninki amp oldid 220418703