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Nikolaus Baron Wesselenyi von Hadad ˈvɛʃɛleːɲi ung Wesselenyi Miklos slow Mikulas Veseleni 30 Dezember 1796 in Zsibo heute Jibou Siebenburgen Konigreich Ungarn 21 April 1850 in Pest heute Budapest war ein ungarischer Politiker Grossgrundbesitzer Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und einer der Anfuhrer des liberalen ungarischen und siebenburgischen oppositionellen Adels von 1825 bis 1840 Nikolaus Wesselenyi Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenMiklos Wesselenyi war der Sohn des Obergespans Miklos Wesselenyi d A 1750 1809 und dessen Ehefrau Helene geb Cserey 1754 1830 Von seinem Vater erbte er die ausserordentliche korperliche Starke Zeitlebens liebte er den Sport und ganz besonders das Reiten Er wurde daheim von Privatlehrern unterrichtet Am 20 November 1845 heiratete er als Neunundvierzigjahriger Anna Lux 1827 in Freiwaldau Konigreich Bohmen 9 Juni 1865 in Zsibo Siebenburgen die als Zimmermadchen bei ihm arbeitete Anna war zum Zeitpunkt der Eheschliessung bereits im achten Monat schwanger Aus der Ehe gingen 3 Kinder Miklos Bela und Ilona hervor Anna Lux pflegte dann den damals bereits fast erblindeten Wesselenyi bis zu seinem Tode im Jahre 1850 Wesselenyi unterhielt im Laufe der Jahre zahlreiche Liebesbeziehungen zu Madchen und Frauen der verschiedensten gesellschaftlichen Klassen ab leibeigener Magd bis zur Grafin 1 aus diesen Beziehungen sollen 13 uneheliche Kinder hervorgegangen sein Bei einigen dieser Kinder kannte er auch seine Vaterschaft an unterstutzte sie materiell und war mit ihnen in Kontakt Zusammen mit Ferenc Deak Ferenc Pulszky und anderen war er vor allem anfangs Mitglied einer Gruppe des ungarischen Reformpolitikers Istvan Szechenyi die zum einen im ruckstandigen Konigreich Ungarn liberale Reformen v a die Bauernbefreiung durchsetzen wollte zum anderen jedoch fur die Umwandlung des Staates in einen rein magyarischen Staat war Magyarisierung Im Gegensatz zu der radikaleren Gruppe um Lajos Kossuth waren sie jedoch fur eine langsame gewaltlose Assimilierung der Nicht Magyaren im Konigreich Nikolaus befehligte schon in seinem 15 Lebensjahr eine kleine Abteilung der Insurrektion des Aufgebots von 1809 und beteiligte sich in der osterreichischen Armee an den letzten Feldzugen gegen Napoleon Bonaparte Das Konigreich Ungarn war seinerzeit Teil der osterreichischen Monarchie Auf dem politischen Schauplatz erschien er zuerst 1818 auf den Komitatsversammlungen wo hauptsachlich die politische Lage besprochen wurde Nach einer langen Pause wurde er 1823 wieder aktiv 1823 erschien in Leipzig sein Hauptwerk Szozat a magyar es szlav nemzetiseg ugyeben Aufforderung in der Angelegenheit der ungarischen magyarischen und slawischen Nationalitat in dem er seine Ansichten zu liberalen Reformen und zur Magyarisierung zusammenfasste und das zu den wichtigsten Werken des ungarischen Nationalismus vor 1848 zahlt 1823 lernte er auch seinen Freund Istvan Szechenyi kennen und machte mit ihm eine Studienreise durch Westeuropa England und Frankreich 1829 erschien in Pest sein zweites Werk A regi hires menesek egyike megszunesenek okairol Uber die Ursachen des Endes eines der alten Gestute Von 1830 bis 1833 erschien er im Oberhaus des Landtags in Pressburg heute Bratislava wo ihm seine feurigen Reden von 1830 und 1832 grosse Autoritat und Popularitat einbrachten 1833 erschienen in Bukarest seine lange Zeit verbotenen Baliteletek Fehlurteile Seine Ideen wurden allmahlich radikaler er war der eifrigste Forderer der von Kossuth herausgegebenen lithographierten Zeitung und er verlangte eine Abtrennung Ungarns von der osterreichischen Monarchie 1834 nahm er an dem Landtag in Cluj Klausenburg teil 1835 wurde er wegen einer Rede die er in Sachen Grundablosung in der Versammlung des Komitats Sathmar hielt vor Gericht gestellt und von dem Politiker Kolcsey verteidigt Im Sommer 1837 wurden er und Kossuth zu drei Jahren Gefangnis in Buda Ofen verurteilt Die Haft trat er 1838 an und verbrachte sie spater freiwillig in Bad Grafenberg 2 wo er sein Augenlicht verlor Nachdem er 1840 begnadigt worden war zog er sich in sein Schloss Zsibo zuruck Danach wurde er zum Verfechter einer Assimilierung der Nicht Magyaren Ungarns und sprach sich insbesondere gegen eine Emanzipation der Slowaken aus Infolge der Vorgange von 1848 begab er sich nach einer langen Pause wieder in den Landtag um sich den Ubersturzungen entgegenzustemmen Er konnte aber kaum noch etwas bewirken und zog sich dann wieder nach Bad Grafenberg zuruck Auf dem Weg nach Hause nach Pest zog er sich eine schwere Erkaltung zu und starb dann in Pest Seine sterblichen Uberreste wurde nach Zsibo uberfuhrt und im Mausoleum 3 der Wesselenyis im Schlosspark bestattet nbsp Bronzerelief zu Ehren Miklos Wesselenyis an der Fassade der Franziskanerkirche von Budapest Werk des Bildhauers Barnabas Hollo aus dem Jahre 1895 Bei dem verheerenden Pester Eishochwasser 4 im Jahre 1838 entwickelte sich Wesselenyi zum wahren Volkshelden Durch seine uberdurchschnittliche korperliche Kraft und seinen Mut rettete er zahlreiche Menschenleben vor dem Ertrinken aus den Fluten wodurch er sich zum guten Genius von Pest erhob Posthum wurde ihm im Jahre 1895 an der Aussenfassade der Budapester Franziskanerkirche ein Bronzerelief errichtet Auch der ungarische Romancier Maurus Jokai setzte ihm in seinem Roman Zoltan Karpathy ein literarisches Denkmal Wesselenyi hat sich auch um die Verbreitung von Kindergarten und die Einfuhrung der Seidenzucht im Konigreich Ungarn sowie um einige Fragen im Bereich Ackerbau und Tierzucht verdient gemacht Ehrungen BearbeitenBronzerelief von Barnabas Hollo 1895 Franziskanerkirche Budapest nbsp Die Wesselenyi Statue in Zilah Zustand 1943 In siebenburgischen Zilah dt Zillenmarkt Komitat Szilagy wurde am 18 September 1902 eine Statue von Miklos Wesselenyi enthullt Die Statue stammt von den Pressburger Bildhauer Johann Fadrusz Es ist die Gestalt Wesselenyis dargestellt wie er einen leibeigenen Bauer versohnend auf die Schulter klopft als Zeichen der Aufhebung der Leibeigenschaft Nachdem Zilah nach dem Friedensvertrag von Trianon an Rumanien fiel wurde die Statue 1935 von Rumanien abgebaut Heute steht die Statue wieder auf ihren ursprunglichen Platz und ist in das Register der historischen Denkmaler Rumaniens eingetragen SJ III m B 05151 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Wesselenyi Nicolaus Sohn Freiherr In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 55 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1887 S 154 160 Digitalisat Andras Gergely Wesseleny von Hadad Miklos Baron In Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Bd 4 Munchen 1981 S 462 f Magyar Eletrajzi Lexikon Budapest 1981 ISBN 963 05 2497 X Band 2 S 1042f ungarisch Weblinks BearbeitenFamilienstammbaum der Familie WesselenyiAnmerkungen Bearbeiten Zoltan Priszlinger A parasztlanyoktol a grofneig Wesselenyi Miklos pajzan kalandjai Vom Bauernmadchen bis zur Grafin die amourosen Abenteuer des Miklos Wesselenyi Erschienen im historischen Magazin mult kor am 6 Dezember 2006 Bad Grafenberg ist ein Heilbad das am nordwestlichen Stadtrand der Stadt Freiwaldau liegt Das Bad wurde vom Wasserdoktor Vincenz Priessnitz begrundet Priessnitz war Autodidakt und Begrunder der Kaltwasserkuren in Deutschland und Osterreich Das Mausoleum der Wesselenyis wurde im XVIII Jahrhundert nahe des Schlosses im Schlosspark errichtet Die letzte Bestattung Istvan Wesselenyi fand im Jahre 1851 statt In den 1950er Jahren wurde das Mausoleum samt Gruft von rumanischen Nationalisten zerstort die Sarge geplundert und die Grabsteine vernichtet Das im Marz 1838 in Pest abgelaufene Donau Hochwasser gehorte zu den verheerendsten Hochwassern in der Geschichte Ungarns Das Eishochwasser stand an seinem Scheitelpunkt am 13 Marz uber zwei Meter hoch in der Pester Innenstadt Ganze Stadtviertel wurden ganzlich vernichtet Das Hochwasser forderte 153 Todesopfer Normdaten Person GND 1022581376 lobid OGND AKS LCCN n85040324 VIAF 8184090 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wesselenyi NikolausALTERNATIVNAMEN Wesselenyi Miklos Veseleni MikulasKURZBESCHREIBUNG ungarischer Politiker Grossgrundbesitzer Mitglied der Ungarischen Akademie der WissenschaftenGEBURTSDATUM 30 Dezember 1796GEBURTSORT Jibou damals Zsibo Siebenburgen Konigreich UngarnSTERBEDATUM 21 April 1850STERBEORT Budapest Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolaus Wesselenyi amp oldid 234840993