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Der Naturpark Elm Lappwald ist ein Naturpark im sudostlichen Niedersachsen ostlich von Braunschweig Ihn pragen die bewaldeten Hohenzuge von Elm Lappwald und Dorm sowie das Gebiet der Helmstedter Mulde Blick durch den Buchen Hochwald auf das Reitlingstal im Elm Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Parkgeschichte 2 2 Bodengeschichte 2 3 Siedlungsgeschichte 3 Flora und Fauna 4 Literatur 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten nbsp Lage des Naturparks Elm LappwaldDer Naturpark hat eine Flache von rund 470 km und liegt in den Landkreisen Helmstedt und Wolfenbuttel Begrenzt wird er im Westen vom Stadtrand Braunschweigs und im Norden von Wolfsburg Im nordlichen Bereich durchschneidet die Bundesautobahn 2 im Abschnitt Hannover Berlin den Park Der Naturpark umfasst die Hohenzuge Landschaften und Waldgebiete von Elm Lappwald Dorm Elz Helmstedter Mulde Rieseberg und Rieseberger Moor sowie den Forst Kampstuh bei Lehre Landschaftsmassig gehort der Naturpark zum ostfalischen Hugelland Er befindet sich im Ubergangsgebiet zwischen dem Mittelgebirgsraum mit dem Harz im Suden und der norddeutschen Tiefebene mit der Luneburger Heide im Norden Klimatisch liegt das Gebiet in West Ost Richtung in der Ubergangszone zwischen maritimen und kontinentalen Wettereinflussen Geschichte BearbeitenParkgeschichte Bearbeiten Gegrundet wurde der Naturpark 1977 als eine Kooperation der Landkreise Helmstedt Wolfenbuttel sowie der Stadt Braunschweig Der Naturpark Elm Lappwald ist inzwischen Bestandteil des UNESCO und Europaischen Geoparks Harz Braunschweiger Land Ostfalen Bodengeschichte Bearbeiten Die letzte Eiszeit Weichsel Eiszeit vor rund 12 000 Jahren lagerte im sudlichen Teil der Helmstedter und im gesamten Verlauf der Schoppenstedter Mulde eine bis zu drei Meter machtige Lossschicht ab auf der sich die fruchtbaren Schwarz und Braunerden ausbildeten Moglicherweise wurde in dieser Zeit auch der Goldene Hirsch der grosste Stein im Elm an seinen Standort nahe Schoningen transportiert 1 Wahrend der Abtauperioden schufen die Eismassen die Feinformen der Landschaft Eine dichte Laubwald Vegetation entwickelte sich in der Nacheiszeit und uberdeckte das gesamte Gebiet des heutigen Naturparks Ihre Baumarten passten sich den jeweiligen Bodenverhaltnissen an So wechselten im nordlichen Bereich des Parks Eichen Hainbuchenwalder mit Buchen Eichenwaldern und Bruchwaldern auf nassen torfigen Lagen Niedermoorgebiete Im sudlichen Teil herrschten die Buchenwalder vor Siedlungsgeschichte Bearbeiten Das Gebiet des heutigen Naturparks war bereits im 6 Jahrtausend vor Christus dauerhaft besiedelt wovon Megalithgraber zeugen Mit der Besiedlung dieses Raumes durch den Menschen veranderte sich das naturlich gewachsene Vegetationsbild Zwar hatten die ersten Siedler in der mittleren Steinzeit als Jager Fischer und Sammler noch keinen nennenswerten Anteil an dieser Veranderung Die Muldenlage des Gebiets mit Ansatzen zum Lossboden sorgte schon in der Steinzeit fur eine Besiedlung durch fruhe Ackerbaukulturen Sie rodeten schon fruh den dichten Baumbestand Den grossten Verlust an Waldflachen brachte die Zeit der grossen Rodungen 900 bis 1200 n Chr als in dieser Zeit die Naturlandschaft in Kultur genommen wurde Heute noch deuten Ortsnamen die auf rode horst und feld enden auf diese Siedlungsperiode hin Besonders viele Rodungsdorfer legten die Marientaler Zisterziensermonche an Auf diese Zeit gehen Abbenrode Hemkenrode und Erkerode am Nordwesthang des Elms und Rotenkamp am Rieseberg zuruck Im Mittelalter gab es in dieser Region noch bedeutend mehr Siedlungen Fast die Halfte von ihnen wurde von ihren Bewohnern wieder aufgegeben und verfiel sie wurden zu Wustungen deren Zahl im Gebiet des Lappwaldes am Dorm und am Sudwesthang des Elms besonders hoch ist Die Gegend mit ihren guten Boden blieb bis heute ein bevorzugter Ackerstandort Seit dem Mittelalter sind die Stadte Konigslutter Schoningen Schoppenstedt und Helmstedt geschichtstrachtige Orte im Bereich des heutigen Naturparks Massgeblich fur die fruhe schon 952 einsetzende Entwicklung Helmstedts war die Lage am Handelsweg von Braunschweig nach Magdeburg der heutigen Bundesstrasse 1 Flora und Fauna BearbeitenDer Elm gilt als grosster Buchenwald Norddeutschlands Zum Erscheinungsbild des Naturparks gehoren grosse Waldflachen Moore Quellflusse Seen Heideflachen Salzwiesen und artenreiche Kalk Magerrasen Es kommen uber 800 Pflanzenarten vor von denen mehr als zehn Prozent als gefahrdet gelten Vogel Saugetiere und Amphibien sind im Lebensraum Naturpark mannigfach vertreten Als idyllisch gelten vor allem das Reitlingstal im Elm und das Brunnental im Lappwald Literatur BearbeitenNaturpark Elm Lappwald fotografiert von Peter Hamel Text von Hermann Gutmann u Friedrich Schroder Hamburg 1989 Hrsg Hans Christians HamburgSiehe auch BearbeitenListe der Naturparks in DeutschlandWeblinks BearbeitenBeschreibung durch das niedersachsische Umweltministerium Landschaftssteckbrief mit Karte durch Bundesamt fur Naturschutz Tourismus im Elm LappwaldEinzelnachweise Bearbeiten Ernst Andreas Friedrich Niedersachsen Schatzkammer der Natur Landbuch Verlag GmbH Hannover 1987 ISBN 3 7842 0369 8Naturparks in Niedersachsen Bourtanger Moor Bargerveen Dummer Elbhohen Wendland Elm Lappwald Harz Hummling Luneburger Heide Munden Solling Vogler Steinhuder Meer Sudheide TERRA vita Weserbergland Wildeshauser Geest Normdaten Geografikum GND 4092526 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Naturpark Elm Lappwald amp oldid 223127109