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Der Nationalpark Upemba franz Parc national de l Upemba ist ein 11 730 km grosser Nationalpark im Sudosten der Demokratischen Republik Kongo Er liegt auf dem Gebiet der drei Provinzen Haut Lomami Haut Katanga und Lualaba Nationalpark Upemba IUCN Kategorie II National ParkSatellitenbild des Upemba Sees von 1993Satellitenbild des Upemba Sees von 1993Lage Demokratische Republik KongoFlache 11 730 km WDPA ID 1079Geographische Lage 9 1 S 26 35 O 9 0166666666667 26 583333333333 Koordinaten 9 1 0 S 26 35 0 OVerwaltung Institut Congolais pour la Conservation de la Nature ICCN Inhaltsverzeichnis 1 Landschaft und Klima 2 Tierwelt 2 1 Vogel 2 2 Fische 3 Geschichte des Nationalparks 4 Literatur 5 WeblinksLandschaft und Klima BearbeitenDer Park liegt auf 500 bis 1800 m Hohe uber dem Meeresspiegel auf dem Kibara Plateau und umfasst einige kleinere Seen einschliesslich des namengebenden Upembasees Seine Westgrenze wird durch den Fluss Lualaba gebildet ein Teil der Nordgrenze durch den Luvua Das Plateau ist von Grassavannen mit angrenzenden Uapaca dominierten Waldern und offenen Flachen mit wenig Baumbestand bedeckt seine Flanken und die Upembasee Ebene von Brachystegia und Isoberlinia Waldern Entlang zahlreicher Flusse die das Plateau durchziehen wachst Galeriewald In den eingeschnittenen Schluchten im tiefer gelegenen Teil des Nationalparks finden sich von Echtem Papyrus und Typha domingensis sowie Pycreus mundtii und Paspalidium geminatum gesaumte Sumpfe und Uberschwemmungsgebiete vorkommende Wasserpflanzen sind beispielsweise Wassersalat Wassernuss Nymphaea caerulea Tigerlotus und Nymphoides indica Von Aeschynomene elaphroxylon und Hibiscus diversifolius dominierte oft 40 bis 60 cm uberflutete Waldflecken wachsen an erhohten sandigen Stellen im Sumpf Die Gesamtflache des Parks teilt sich in 64 Wald 20 Strauchland 7 Grasland und 6 Binnen Feuchtgebiete Der Jahresniederschlag betragt durchschnittlich 1200 bis 1400 mm wobei in grosserer Hohe mehr Regen fallt als in den Talern Die niederschlagreichsten Monate sind Februar und Marz Wahrend der Trockenzeit verbrennen grosse Grasflachen Die durchschnittliche Jahrestemperatur in der Okoregion belauft sich auf 24 C Tierwelt BearbeitenIm Upemba Nationalpark leben Steppenzebras Kuh Pferde und Rappenantilopen Wasserbocke Flusspferde sowie noch gute Elefantenbestande Das ehemals in kleinen Bestanden vorkommende Spitzmaulnashorn wurde ausgerottet Die Sumpfe seichten Seen und Flusse dieser Okoregion bieten einer reichhaltigen aquatischen Fauna Lebensraum so wird eine hohe Anzahl endemischer Libellen angenommen Der Krebs Thermobathynella adami lebt in einer heissen Quelle im Upemba Nationalpark und ist vermutlich endemisch In der Okoregion kommen 12 nicht endemische Molluskenarten vor allerdings wurde von endemischen Mollusken in den Kalengwe Stromschnellen berichtet Muscheln sind reichlich vorhanden Die Herpetofauna der Okoregion umfasst 47 Froscharten darunter sechs endemische sowie das Panzer und das Nilkrokodil Die vorkommende aquatische Saugetierfauna bestehend aus Flusspferd Kongootter Grosser Otterspitzmaus und Sumpfmanguste ahnelt der anderer kongolesischer Okoregionen Vogel Bearbeiten Der Upemba Nationalpark gilt als Important Bird Area begrundet durch das Vorkommen der folgenden 33 Vogelarten Rosenbauch Bartvogel Strohkopf Bartvogel Schuhschnabel Schwarzruckenfalke Falco dickinsoni Klunkerkranich Kupferschwanzkuckuck Centropus cupreicaudus Spatelracke Coracias spatulatus Bohmspint Lophoceros pallidirostris Rostmantelwurger Lanius souzae Rostbauchmeise Parus rufiventris Hirundo nigrorufa Hirundo atrocaerulea Mirafra angolensis Cisticola pipiens Cisticola dambo Camaroptera undosa Boultonlaubsanger Phylloscopus laurae Eremomela atricollis Rotohrsylvietta Sylvietta ruficapilla Keilschwanz Glanzstar Lamprotornis acuticaudus Nataldrossel Zoothera guttata Erythropygia barbata Myrmecocichla arnoti Miomborotel Monticola angolensis Bohm Schnapper Muscicapa boehmi Nectarinia manoensis Plocepasser rufoscapulatus Braunburzelamarant Schwarzzugelastrild Grosse Paradieswitwe Vidua obtusa Fullebornpieper Macronyx fuellebornii und Schwarzwangengirlitz Serinus mennelli Fische Bearbeiten Die Fischfauna der Upper Lualaba Okoregion ist nicht vollstandig bekannt 1976 wurden 182 Fischarten im Oberer Lualaba Upemba System und seinem Nebenfluss Lufira verzeichnet Vorherrschende Fischfamilien sind die Karpfenfische mit uber 30 Arten die Nilhechte mit fast 20 Arten sowie die Afrikanischen Salmler die Mochokidae und die in den Seen und Flussen des Upembagebiets zuhauf vorkommenden Buntbarsche mit jeweils mindestens 10 Arten In den Uberschwemmungsgebieten kommen Fische der Gattungen Hydrocynus Raubwelse Synodontis und Schilbe vor Im Hauptlauf des Lualaba leben kleine planktonfressende Microthrissa und kleine Barbus Arten sowie Fischfresser wie der Tigersalmler Viele Zuflusse des Upembasees beherbergen kleine Barbus Arten saisonal auch grossere Arten dieser Gattung und der Gattung Varicorhinus Das Lualaba Upemba sowie das Lufira System bieten jeweils unterschiedlichen Fischgesellschaften Lebensraum jede mit mindestens 14 endemischen Fischtaxa Spezialisierte Arten finden sich besonders in Stromschnellen beispielsweise sind aus den Stromschnellen des Lufira Flusses endemische Buntbarsche wie Lamprologus symoensi Schlankfische wie Kneria katangae und Mochokidae wie Chiloglanis lufirae bekannt Die nur in drei Okoregionen vorkommende Art Oreochromis upembae gibt es zuhauf Geschichte des Nationalparks BearbeitenDer Upemba Nationalpark wurde 1939 gegrundet Er ist Heimat fur ca 1800 verschiedene Tierarten einige von ihnen wurden erst im Jahre 2003 entdeckt Es gibt auch eine Handvoll Dorfer in dem Park In den vergangenen Jahren wurde der Park mehrfach von Wilderern und lokalen Milizen angegriffen Am 28 Mai 2004 zum Beispiel wurde das Hauptquartier in Lusinga von den Mitgliedern der Mai Mai Milizen angegriffen Einige der Wachter und ihre Familien wurden getotet das Hauptquartier wurde niedergebrannt und die Familie des Parkleiters wurde verschleppt Am 1 Juni 2005 erhielten die Beschutzer des Parks den Abraham Conservation Award fur ihren Einsatz zum Schutz der Artenvielfalt im Kongobecken Literatur BearbeitenWally und Horst Hagen Die afrikanischen Nationalparks als Lebensraume der Elefanten In Vitus B Droscher Rettet die Elefanten Afrikas 1 Auflage Goldmann Verlag Munchen 1992 ISBN 3 442 12322 4 S 251 252 Weblinks BearbeitenIBA Steckbrief des Upemba Nationalparks bei BirdLife International englisch WWF Okoregion 545 Upper Lualaba englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nationalpark Upemba amp oldid 228993692