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Der Keilschwanz Glanzstar Lamprotornis acuticaudus ist eine etwa 23 cm grosse in Afrika sudlich der Sahara beheimatete Art der Gattung Eigentliche Glanzstare Lamprotornis in der Familie der Stare Sturnidae aus der Ordnung der Sperlingsvogel Passeriformes Es sind derzeit zwei Unterarten bekannt Er hat ein grunlich schillerndes metallisch glanzendes Gefieder welches an Bauch und Flanken eine leicht blaulichere Tonung erhalt sowie einen keilformigen Schwanz der namensgebend war Seine Augen sind rot bis orange Das Hauptverbreitungsgebiet liegt in den Landern Angola Sambia und sudliche Demokratische Republik Kongo Er ernahrt sich uberwiegend von Fruchten Keilschwanz GlanzstarKeilschwanz Glanzstar Lamprotornis acuticaudus SystematikUnterordnung Singvogel Passeri Familie Stare Sturnidae Unterfamilie SturninaeTribus LamprotorniniGattung Eigentliche Glanzstare Lamprotornis Art Keilschwanz GlanzstarWissenschaftlicher NameLamprotornis acuticaudus Bocage 1870 Schwanz eines Keilschwanz Glanzstars Skizze Inhaltsverzeichnis 1 Taxonomie 2 Merkmale 2 1 Korperbau und Gefieder 2 2 Augen 2 3 Lautausserungen 2 4 Juvenile 3 Lebensraum und Verbreitung 4 Lebensweise und Verhalten 5 Fortpflanzung 6 Gefahrdung 7 Systematik 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseTaxonomie BearbeitenIn der Wissenschaft halt sich weiterhin die Vermutung dass der Keilschwanz Glanzstar Lamprotornis acuticaudus eine Superspezies mit dem Lamprotornis chloropterus bildet Der Keilschwanz Glanzstar Lamprotornis acuticaudus wird in zwei Unterarten unterteilt Lamprotornis acuticaudus acuticaudusLamprotornis acuticaudus eckiMerkmale BearbeitenKorperbau und Gefieder Bearbeiten Der 21 bis 25 cm grosse Keilschwanz Glanzstar Lamprotornis acuticaudus hat ausgewachsen ein Gewicht von 61 bis 76 Gramm und eine Flugellange von durchschnittlich 12 3 cm 1 Er besitzt sogenannte Strukturfedern die ihre Farben ohne Pigmente durch Lichtbrechung hervorrufen Der besondere Glanz wird durch die in der Struktur der Federn eingebundenen Melanosome in den Melanozyten die unter einem Keratinfilm liegen hervorgerufen Das Besondere dieser Melanosome sind ihre nicht nur stabchenformige sondern auch innen hohle Form 2 Die nominale Form des Keilschwanz Glanzstar L a acuticaudus besitzt an Kopf Nacken Hals und obere Brust wie auch entlang des Ruckens ein grunliches metallisch glanzendes Gefieder und die Zugel zwischen Schnabel und Auge sind schwarz mit einem leichten blaulichen Glanz und unklarer Abgrenzung Der Zugel zieht sich unterhalb des Auges entlang und geht in die rundlichen blaulich glanzenden Ohrdecken uber die sich bis in den Bereich der Wangen ziehen Der namensgebende Schwanz des Keilschwanz Glanzstars hat eine Lange von etwa 8 2 bis 10 4 cm und verlauft klar abgegrenzt keilformig von den ausseren Schwanzfedern T6 nach innen zur Schwanzspitze T1 hin Dabei haben die T6 Federn etwa 70 der Lange der T1 Federn 1 Bei den ausseren Schwanzfedern gleitet die Struktur der Federn leicht nach aussen hin ab 3 Seine Flugel erscheinen ebenfalls grunlich glanzend und die Federn der Flugel haben einen schmalen purpurfarbenen Rand wahrend der Schulterbereich in einem leicht blaulicheren Ton erscheint Der L a ecki tritt insgesamt in blaulicheren Gruntonen auf seine Flanken fallen in einem eher dunkleren blau aus und entspricht sonst der Erscheinung der nominalen Form 1 Augen Bearbeiten Die Iris des adulten Keilschwanz Glanzstars ist rot bis orange Bei den Juvenilen sind diese zuerst braun werden dann mit der Entwicklung des Jungvogels zunachst gelb bis sie die Farbe des adulten Vogels erreichen Wie die meisten Vogelarten ausser den nachtaktiven Vogeln sehen die Grunschwanz Glanzstare ihre Umwelt anders als wir Menschen Im Gegensatz zum Menschen hat der Star fur das Farbsehen vier und nicht nur drei Fotorezeptortypen auch Sehzellen genannt auf der Retina Netzhaut Neben den fur das Schwarz Weiss Sehen zustandigen dunneren stabchenformigen Rezeptoren sind vier zapfenformige Rezeptortypen fur die Wahrnehmung bei den Staren zustandig tetrachromatisches Sehen Drei der vier zapfenformigen Rezeptortypen sind fur den in vom Menschen sichtbaren Bereich rot grun und blau des Lichtes trichromatisches Sehen zustandig Der vierte Rezeptor ist fur die Wahrnehmungen im Bereich des ultravioletten Lichtes verantwortlich welches fur den Menschen nicht sichtbar ist Der Lichteinfall regt die verschiedenen Rezeptortypen innerhalb der stark gefalteten und mit unterschiedlich farbigen Oltropfchen versehenen Membranen verschieden intensiv an Auf die unterschiedlichen Wellenlangen des Lichtes reagieren die jeweils zustandigen Rezeptoren mehr oder weniger stark so dass die unterschiedlichen Farben und Farbtone wahrgenommen werden Der gegenuber dem Menschen zusatzliche UV Rezeptor lasst die Stare unsere Umwelt erheblich differenzierter bzw anders wahrnehmen So ist der Star in der Lage mit Hilfe der UV Rezeptoren Unterschiede bei den Artgenossen dem Reifegrad der Fruchte oder Spuren die wir nicht sehen besser und einfacher zu erkennen 4 Lautausserungen Bearbeiten Die Lautausserungen fallen gleichmassig flussig in hohen trallernden Tonen gemischt mit glucksenden und gurrenden Lauten aus Wahrend sie in den Baumen die Nahrung verzehren geben sie konversationsahnlich glucksende Laute von sich In Gruppen kommen die Rufe schrill und fliessend daher Juvenile Bearbeiten Die Juvenilen der nominalen Form haben eine braunliche Farbung und die Flugelfedern haben einen gold grunen Glanz und weisen keinen purpurnen Rand auf Der Schwanz erscheint blau grun Hingegen fallen die Juvenilen des Lamprotornis acuticaudus ecki mehr graulich braun aus nbsp Verbreitungsgebiet des Keilschwanz Glanzstars Lamprotornis acuticaudus Lebensraum und Verbreitung BearbeitenLamprotornis acuticaudus acuticaudus Bocage 1870 Sein Verbreitungsgebiet liegt in Zentral Nord und Ostangola West und Nordsambia der sudlichen Demokratischen Republik Kongo sowie im Nordwesten Tansanias 1 Lamprotornis acuticaudus ecki Clancey 1980 Sein Verbreitungsgebiet liegt im sudlichen Angola und nordostlichen Namibia bis ins Okavango Tal 1 sowie im aussersten Nordwesten Botswanas 5 Sein etwa 1 54 Mio km 6 grosser Lebensraum besteht vorwiegend aus weitstandigem Miombo Laubwald und Brachystegia Arten in hoher gelegenen Gebieten wie in Angola 1 zwischen 900 und 1700 m 3 uber Meereshohe sowie im Flusstal des Kunene mit Mopanebaumen Colophospermum mopane Bei dichter bewaldetem Gebiet wie in Flusstalern sind gewohnlich offene Flachen wie Baumsavannen Ebenen oder Uberflutungsebenen und Marschland in der Nahe In Sambia entspricht der Lebensraum weitgehend dem des Messingglanzstars Lamprotornis chloropterus mit trockeneren offenen leicht bewaldeten Savannen Busch und Farmland 1 Lebensweise und Verhalten BearbeitenWahrend der Brutsaison treten die Keilschwanz Glanzstare in Paaren auf Den Rest des Jahres formieren sie sich in kleineren Gruppen mit bis zu 50 Individuen Er scheint ein geselliger Vogel zu sein und bildet manchmal gemeinsam Gruppierungen mit dem Messingglanzstar Lamprotornis chloropterus und dem Grunschwanz Glanzstar Lamprotornis chalybaeus Seine Ernahrung erfolgt uberwiegend am Boden und besteht aus Fruchten und Insekten 5 Es wird vom Verzehr der Fruchte aus der Gattung der Dattelpflaumen Diospyros in der Familie der Ebenholzgewachse Ebenaceae wie der der Diospyros kirkii in Angola sowie in Namibia dem Sternapfel Diospyros lycioides auch Affenpflaume genannt berichtet Zur Ernahrung stehen derzeit nur unzureichende Informationen zur Verfugung Fortpflanzung BearbeitenSein Nest baut der Keilschwanz Glanzstar aus Gras Federn und Haaren auf dem Boden alter Hohlen von Spechten Picidae und Afrikanischen Bartvogeln oder naturlichen Hohlen in alten Baumen und Baumstumpfen Gefahrdung BearbeitenIn seinen Verbreitungsgebieten gilt der Keilschwanz Glanzstar nicht als gefahrdete Art Sein Bestand gilt als stabil Eine Verifizierung ist kaum moglich da eine Unterscheidung von anderen Arten in freier Wildbahn ausserst diffizil ist Da die Verbreitungsgebiete jedoch ausserordentlich gross sind wird er von der IUCN als nicht gefahrdet least concern eingestuft Systematik BearbeitenInsgesamt ist die Datenlage als ausserst durftig zu betrachten Nachfolgend ein Ausschnitt aus dem Stammbaum nach I J Lovette und D R Rubenstein 7 Lamprotornis Keilschwanz Glanzstar Lamprotornis acuticaudus Messingglanzstar Lamprotornis chloropterus Grunschwanz Glanzstar Lamprotornis chalybaeus Schillerglanzstar Lamprotornis iris Purpurglanzstar Lamprotornis purpureus Erzglanzstar Lamprotornis chalcurus Rotschulter Glanzstar Lamprotornis nitens Literatur BearbeitenCharles Hilary Fry Stuart Keith Emil K Urban Hrsg The Birds of Africa Band VI Picathartes to Oxpeckers Christopher Helm London 2000 ISBN 978 0 12 137306 1 S 608 609 A J F K Craig C J Feare Family Sturnidae Stare In Josep del Hoyo Andrew Elliott David A Christie Hrsg Handbook of the birds of the world Band 14 Bush shrikes to Old World Sparrows Lynx Edicions Barcelona 2009 Rafael Maia Dustin R Rubenstein and Matthew D Shawkey in Key ornamental innovations facilitate diversification in an avian radiation Biological Sciences Evolution PNAS 2013 110 26 10687 10692 published ahead of print June 10 2013 doi 10 1073 pnas 1220784110 G E Hill amp K J McGraw Hrsg 2006 Bird Coloration Vol 1 Mechanisms and Measurements Vol 2 Function and Evolution I J Lovette D R Rubenstein 2007 A comprehensive molecular phylogeny of the starlings Aves Sturnidae and mockingbirds Aves Mimidae Congruent mtDNA and nuclear trees for a cosmopolitan avian radiation In Molecular Phylogenetics and Evolution 44 Nr 3 S 1031 1056 Elsevier September 2007 doi 10 1016 j ympev 2007 03 017 online PDF Memento vom 27 Juni 2010 im Internet Archive Hockey PAR Dean WRJ and Ryan PG 2005 Roberts Birds of southern Africa VIIth ed The Trustees of the John Voelcker Bird Book Fund Cape Town Biodiversity explorer iziko museums of Cape Town The web of life in southern Africa online The IUCN Red list of threatened Species Version 2015 2 Redlist Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Keilschwanz Glanzstar Lamprotornis acuticaudus Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g C H Fry S Keith E K Urban The birds of Africa Band VI Academic Press London 2000 S 608 609 Rafael Maia Dustin R Rubenstein Matthew D Shawkey Key ornamental innovations facilitate diversification in an avian radiation In Proceedings of the National Academy of Sciences Band 110 Nr 26 25 Juni 2013 ISSN 0027 8424 S 10687 10692 doi 10 1073 pnas 1220784110 englisch pnas org a b A J F K Craig C J Feare Family Sturnidae Stare In J del Hoyo A Elliott D A Christie Hrsg Handbook of the birds of the world Band 14 Bush shrikes to Old World Sparrows Lynx Edicions Barcelona 2009 Frederike Woog Sehen und gesehen werden Farbsehen der Vogel in Der Falke Journal fur Vogelbeobachter 5 2009 online a b Roberts Birds of southern Africa Lamprotornis acuticaudus Lamprotornis acuticaudus biodiversityexplorer 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