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Der Nationalpark Slitere lettisch Sliteres nacionalais parks ist der kleinste der vier Nationalparks in Lettland Er gehort zum europaischen Natura 2000 Netzwerk Das Gebiet befindet sich an der Nordspitze von Kurland um das Kap Kolka Eingeschlossen sind 163 6 km Land und 101 3 km Wasserflache bis zur 10 m Tiefenlinie in der Ostsee Nationalpark SlitereNationalpark Slitere das lettische Flusssystem 57 624166666667 22 294444444444 Koordinaten 57 37 27 N 22 17 40 OLage Bezirk Talsi LettlandNachste Stadt Valdemarpils Talsi VentspilsFlache 264 9 km Grundung 2000Adresse Dundaga Dakterlejas iela 3 ehemaliges Forstamt Blick vom Leuchtturm in SlitereBlick vom Leuchtturm in Sliterei3i6Der Nationalpark ist in mehrere Schutzzonen eingeteilt Einzelne Teile durfen von Besuchern nicht betreten werden Es bestehen jedoch mehrere Rad und Wanderwege durch den Nationalpark Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Geologie und Geographie 3 Flora und Fauna 4 Der Leuchtturm in den Blauen Bergen 5 Umgebung 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Park entstand u a aus dem 11 km grossen Naturreservat Slitere dessen Forst schon seit 1921 unbewirtschaftet geblieben war 1957 wurde das Reservat auf 78 6 km 1977 auf 148 8 km erweitert Grosse Teile waren zur Zeit der Sowjetunion als militarisches Sperrgebiet sich selbst uberlassen Im Jahre 2000 wurde das Naturreservat als Nationalpark konstituiert Geologie und Geographie BearbeitenEinzigartig ist die Landschaftsgestalt mit ihrem Wechsel von kangari finno ugrisch kangars Hugel Erhebung bewaldeten langgestreckten meist parallel verlaufenden Dunen von denen einige sich uber bis zu 15 Kilometer erstrecken und vigas finno ugrisch viga unwirtlich unbewohnbar den sumpfigen oder nassen Streifen dazwischen 1 Kangari und vigas entstanden beim Abschmelzen des Eisschildes am Ende der Weichsel Kaltzeit Im Suden des Nationalparks befinden sich die Blauen Berge Zilie kalni bis zu 35 m hohe ehemalige Steilufer die zum Suden und zum Osten hin fast in einem Halbkreis steil abfallen 1 Sie bildeten einst im Ausklang der Weichsel Kaltzeit die Kuste des Baltischen Eisstausees Flora und Fauna BearbeitenAufgrund der unterschiedlichen Lebensraume besteht auch eine diversifizierte Flora und Fauna mit vielen Pflanzen Pilz und Tierarten die innerhalb Lettlands oft nur hier vorkommen Es wurden 128 Moose 195 Flechten und mehr als 700 Pilze dokumentiert Die Hange der Blauen Berge sind mit Barlauch Eiben Baltischem Efeu Berg Ehrenpreis und Schildfarnen bewachsen In Lettland kommt die Wald Haargerste und die Stumpfblutige Binse nur in diesem Nationalpark vor In den Kiefernbestanden lebt der grosste in Lettland heimische Kafer der Mulmbock bzw dessen Larven vom Totholz Der in Lettland vom Aussterben bedrohte Grune Edelscharrkafer ist im Nationalpark im ursprunglichen Laubmischwald mit vielen alten Baumen und Totholz als Brutplatz anzutreffen Die adulten Kafer ernahren sich von Blutenpflanzen insbesondere dem Echten Madesuss 2 nbsp Sandstrand und KiefernwalderGeschutzte Amphibien und Reptilien sind die Kreuzkrote die Europaische Sumpfschildkrote und die Schlingnatter 125 Vogelarten bruten hier darunter das Auerhuhn das Birkhuhn und der Schwarzstorch sowie Fischadler Schlangenadler Steinadler und Uhus Das Gebiet liegt auf dem Weg von Zugvogeln Am Kap Kolka konzentriert sich der Durchflug Im Fruhjahr und Herbst fliegen hier teilweise mehrere zehntausende Vogel pro Stunde vorbei Es sind 40 Saugetierarten im Nationalpark nachgewiesen darunter der Wolf der Luchs und der Elch Kleinsauger sind u a die Waldbirkenmaus die Haselmaus und die Wasserspitzmaus Der im Nationalpark haufige Biber formt durch den Bau seiner Damme die Landschaft Der Leuchtturm in den Blauen Bergen BearbeitenDer 32 m hohe Leuchtturm Sliteres baka wurde 1849 erbaut ungewohnlicherweise nicht an der Kuste sondern etwa 5 3 km entfernt im Landesinnern 1 Die Anhohe auf der er steht diente den Seeleuten seit alters her als Landmarke 1 Von oben hat man einen guten Rundblick uber die Blauen Berge und deren Flanken mit naturlichem Laubwald uber das vorgelagerte Sumpfgebiet die vigas aufgefachert von den kiefernbestandenen Dunenzugen die kangari und uber die Kuste mit Sandstranden Umgebung BearbeitenIn den Kustendorfern wie Kolka Mazirbe Sikrags und Saunags hat sich die livische Sprache und Kultur am langsten erhalten Weblinks BearbeitenOffizielle Internetseite des Nationalparks SlitereEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Sigurds Rusmanis Ivars Viks Kurzeme Izdevnieciba Latvijas Enciklopedija Riga 1993 ISBN 5 89960 030 6 S 89 Dimitry Telnov Gefahrdete und seltene Wirbellose Lettlands Teil II Gnorimus nobilis Insecta Coleoptera Scarabaeidae In Latv Entomol Bd 39 S 38 42Nationalparks in Lettland Gauja kemeri Razna Slitere Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nationalpark Slitere amp oldid 225077365