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Der Verein MuseumHinterPasseier wurde im Jahr 2016 in Moos in Passeier gegrundet Zweck des Vereins ist die Errichtung Fuhrung und Verwaltung des Museums Hinterpasseier in Moos in Passeier in den Raumlichkeiten des Bunker Mooseums Der Verein gewahrleistet den offentlichen Zugang zu Besichtigungen und die Nutzung der Raumlichkeiten fur kulturelle Veranstaltungen Weiteres verfolgt er die Realisierung Forderung Vermittlung Fuhrung und Verwaltung all jener Einrichtungen die geeignet sind den kulturellen Belangen der Mitglieder bestmoglich zu dienen Zu den Grundungsmitgliedern gehoren Konrad Pamer Obmann und Grundungsmitglied Platt Alberich Hofer Vize Obmann Grundungsmitglied Pfelders Regina Gufler Vorstands und Grundungsmitglied Moos Anna Pflug Vorstands und Grundungsmitglied Stuls Arnold Rinner Grundungsmitglied Platt Gothard Gufler Burgermeister Gemeinde Moos und Grundungsmitglied Rabenstein Stefan Ilmer Vize Burgermeister Gemeinde Moos und Grundungsmitglied Stuls Johannes Haller Grundungsmitglied Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Strukturen 2 1 Bunker Mooseum 2 1 1 Glasturm 2 1 2 Infostelle Naturpark Texelgruppe 2 1 3 Bunker 2 1 4 Bunkergeschichte 2 1 5 Archaologie 2 1 6 Zeitgeschichte 2 1 7 Kummersee 1401 1774 2 1 8 Bergwerk Schneeberg 2 1 9 Steinbockgehege 2 2 Timmelsjoch Erfahrung 2 3 Timmel Transit 2 4 Stieber Mooseum 3 Literatur 4 WeblinksLage BearbeitenDer Hauptsitz des Verein MuseumHinterPasseier befindet sich im Glasturm welcher zum Bunker Mooseum in Moos in Passeier gehort Das Bunker Mooseum ist die Hauptstruktur des MuseumHinterPasseier Zusatzlich gibt es drei weitere Strukturen die vom MuseumHinterPasseier verwaltet und gefuhrt werden Die Timmelsjocherfahrung die museale Struktur Timmel Transit und das Stieber Mooseum Eroffnung Fruhjahr 2019 Strukturen BearbeitenBunker Mooseum Bearbeiten Das Bunker Mooseum wurde am 7 April 2010 offiziell eroffnet und war zuvor 2009 als Baustellen Museum kostenlos zuganglich Es ist im Besitz der Gemeinde Moos in Passeier und verfugt uber mehrere Museumsbereiche Glasturm Bearbeiten nbsp Bunker Mooseum der GlasturmAm Westrand des Dorfzentrums von Moos in Passeier sieht man von Weitem den auffallenden modernen von Baldini Stefan aus Meran konzipierten Glasturm Darin befindet sich im Erdgeschoss ein Infozentrum zum Naturpark Texelgruppe im ersten Stock der Eingangsbereich mit Kassa sowie im zweiten Stock eine Plattform mit Aussicht auf Moos und die Umgebung Uber eine Brucke im ersten Stock des Glasturms gelangt man vorbei am Eingangsbereich in den Felsstollen des militarischen Bunkers wo sich die Hauptausstellung des Bunker Mooseum befindet Entlang des Treppenhauses im Glasturm sieht man Bilder der verschiedenen Vegetationsstufen des Naturparks Texelgruppe Infostelle Naturpark Texelgruppe Bearbeiten Das Bunker Mooseum ist offizielle Infostelle des Naturpark Texelgruppe Das Naturparkhaus befindet sich in Naturns Die Gemeinde Moos in Passeier ist die Gemeinde mit der grossten Gemeindeflache im Naturpark Im Ausstellungsraum veranschaulicht ein Relief das Naturparkgebiet und seine Umgebung wie das Burggrafenamt das Passeiertal und Teile des Vinschgau Erganzend gibt es Landschaftsbilder und Filme uber die sieben Sudtiroler Naturparke Der Naturpark Texelgruppe ist mit einer Flache von 31 400 ha der grosste der sieben Sudtiroler Naturparke und wurde 1976 als zweiter Naturpark Sudtirols gegrundet Bunker Bearbeiten Der Bunker welcher von 2005 bis 2010 zum heutigen Bunker Mooseum ausgebaut wurde ist der sudlichste von insgesamt sechs Bunkern in Moos in Passeier Bei allen Bunkerteilen handelt es sich um Originalbaubestande aus dem Jahr 1942 welche in den Felsen hineingebaut wurden Der Bunker setzt sich aus dem Lagerstollen mit der Hauptausstellung der Wendeltreppe bestehend aus 177 Stufen im Felsinneren sowie der Gefechtsebene mit den drei Schiessscharten mit Schussrichtung Timmelsjoch zusammen Auf den Felsen hat man bis 1942 einen acht Meter dicken panzerschusssicheren Betonbunkerkopf aufgegossen Dieser Bunkerkopf wurde fur das Museum neu durchbohrt und es wurden neue 45 Stufen nach oben geschaffen um direkt in den Freibereich uber dem Bunkerkopf zu gelangen Die Hauptausstellung im Lagerstollen setzt sich aus verschiedenen Ausstellungsbereichen zusammen Bunkergeschichte Archaologie Zeitgeschichte Bergwerk Schneeberg Bunkergeschichte Bearbeiten nbsp BunkerstollenIn Moos in Passeier wurden auf Befehl Mussolinis von Marz 1940 bis zum Sommer 1942 insgesamt sechs Bunker als Teil des Vallo Alpino del Littorio realisiert Damit sollte der Passubergang das Timmelsjoch vor einem Angriff Deutschlands Adolf Hitlers geschutzt werden trotz des Stahlpaktes und der Achse Berlin Rom Alle sechs Bunker des Sbarramento di Moso wurden jedoch im Sommer 1942 als Rohbauten geschlossen und niemals wahrend des Krieges benutzt Der Bunker welcher zum Bunker Mooseum ausgebaut wurde ist der sudlichste Bunker und hatte den Namen opera 3 Die anderen funf Bunker befinden sich in den Bergwanden Richtung Timmelsjoch und sind verschlossen und ungenutzt In diesem Ausstellungsbereich werden die Hintergrunde zum Bunkerbau in Moos in Passeier und des Vallo Alpino del Littorio in Sudtirol beleuchtet Auf einer Sudtirolkarte wird gezeigt wo General Badoglio im Auftrag Mussolinis von Mitte der 1930er Jahre bis 1942 uber 350 Bunker erbauen liess Am Ende dieses Ausstellungsbereiches fuhrt durch den Felsen eine Wendeltreppe aus dem Jahr 1942 bestehend aus 132 Stufen zur Gefechtsebene mit den drei Schiessscharten Hier war die Positionierung von Maschinengewehren mit Schussrichtung Timmelsjoch vorgesehen Neben den ursprunglichen Munitionsraumen gibt es auch ein originales Maschinengewehr eine Breda 37 zu sehen Archaologie Bearbeiten nbsp Beilklingen aus der EisenzeitIn den Jahren 2003 bis 2006 haben im Auftrag der Gemeinde Moos in Passeier auf den Almen des Hinterpasseier archaologische Grabungsarbeiten im Rahmen eines Interreg 3 Projektes stattgefunden Im Zuge derer kamen Funde ans Tageslicht welche in dieser Ausstellung dem Besucher zuganglich gemacht werden Mikrolithen aus der Mittelsteinzeit ein Seelenstein aus der Kupfersteinzeit endstandige Lappenbeile aus der Eisenzeit und eine Viehschelle aus dem 14 Jahrhundert sowie weitere Fundstucke beweisen und dokumentieren die 10 000 Jahre alte Besiedelung des Hinterpasseier Der Museumsbesucher wird uber die verschiedenen Datierungsmethoden der Fundstucke wie die Dendrochronologie die C 14 Datierung und die Pollenanalyse informiert Dafur wurden ein Aquarium aufgebaut welches ein Hochmoor darstellt sowie eine 500 Jahre alte Baumscheibe angebracht Zeitgeschichte Bearbeiten nbsp Stettinerhutte um die JahrhundertwendeIn diesem Ausstellungsbereich wird der Wandel des Hinterpasseiers und gleichzeitig Sudtirols vom 19 Jahrhundert an dargestellt Gegen Ende des 19 Jahrhunderts florierte die Wirtschaft des Passeiertals unter dem Kaiserreich Osterreich Ungarn es vollzogen sich erste Schritte in Richtung Tourismus das Strassen und Schienennetz im Lande wurden ausgebaut die Passeirer genossen Wohlstand Diese Zufriedenheit wurde durch den Ausbruch des 1 Weltkrieges unterbrochen und mit dem Friedensvertrag von St Germain bei Paris fiel Sudtirol im Jahr 1919 nachdem es 555 Jahre zu Osterreich gehorte an Italien Die Italianisierung Sudtirols unter Mussolini das Optionsabkommen vom 21 Oktober 1939 der 1 und 2 Weltkrieg und die wirtschaftlich schlechte Nachkriegszeit forderten den Schmuggel das Wildern die Kriminalitat im Hinterpasseier und gestalteten das 20 Jahrhundert fur das Passeiertal schwierig Eine Filmanimation uber den Wandel der Gemeinde Moos in Passeier von der armen kleinen Berggemeinde zu einer der reichsten Gemeinden Sudtirols beendet diese Ausstellung Kummersee 1401 1774 Bearbeiten Im hinteren Teil des Museums sind Informationen zum Kummersee in Rabenstein zu finden Von 1401 bis 1774 existierte unterhalb des Dorfes Rabenstein im hinteren Passeiertal der Kummersee Der 2 km lange 1 km breite und circa 40 m tiefe See entstand 1401 durch einen gewaltigen Bergsturz an der linken Talseite unterhalb von Rabenstein Seinen Namen erhielt er aufgrund seiner acht Seeausbruche und der damit einhergehenden Verwustungen am gesamten Passeiertal und an der Stadt Meran Beim ersten Seeausbruch 1419 wurde das Spital und die Spitalskirche in Meran vollig zerstort und es gab 400 Tote zu verzeichnen Der achte und grosste Seeausbruch 1774 sprengte den vorderen Seedamm weg und seitdem gibt es den Kummersee nicht mehr Das alte Seebecken auf 1 340 m Hohe kann heute uber den neuangelegten Kummerseerundweg erwandert werden Acht Stationen entlang des Rundweges geben Auskunft uber die Geschichte des Sees und uber die Geschichte des Dorfes Rabenstein Bergwerk Schneeberg Bearbeiten Das Erlebnisbergwerksmuseum Schneeberg befindet sich direkt oberhalb von Moos in Passeier rechts vom Timmelsjoch auf 2 355 m So widmet sich der Ausstellungsraum im linken Bunkerstollen des Bunker Mooseum dem einst hochstgelegenen Bergwerk Europas Schneeberg Das Bergwerksareal reichte von 2 000 bis 2 500 m und war bis 1967 aktiv Abgebaut wurden Silber Blei Kupfer und Zink Man erreicht dasselbe Bergwerk auch von Maiern im Ridnauntal aus wo sich die Aufbereitungs und Transportanlagen der Erze befanden Das Abbaugebiet und die Lagerstatten der Erze waren immer im Hinterpasseier Eine Mineraliensammlung ein Grubenhunt mit Utensilien vom Bergwerk Schneeberg und mehrere Schautafeln und ein Film berichten von der Bergbaugeschichte Steinbockgehege Bearbeiten nbsp SteinbockgehegeIm weitlaufigen Freibereich des Bunker Mooseums befindet sich ein Gehege in dem eine Gruppe Steinbocke lebt Die offene Aussentreppe fuhrt durch das Steinbockgehege Im Jahr 2018 gelang es durch ein Sonderdekret der Provinz Bozen erstmals in Sudtirol im Gehege geborene Steinbocke auszuwildern Uber die Aussentreppe gelangt man auch zum Vogelgehege mit Kreuzschnabeln Dompfaff Stieglitzen Erlen und Birkenzeisigen Von hier aus hat man einen direkten Blick auf den Europaischen Fernwanderweg E5 welcher am Bunker Mooseum vorbei durch das Zentrum von Moos in Passeier weiter nach Stuls uber die Pfandleralm bis nach Bozen Verona oder bis nach Venedig fuhrt Ebenso im Freibereich befinden sich eine originale Gletschermuhle welche vom Ende der letzten Eiszeit zeugt sowie eine naturliche Kletterwand an der Aussenfront der Bunkeranlage Timmelsjoch Erfahrung Bearbeiten Im Jahr 2009 wurden entlang der Timmelsjoch Hochalpenstrasse funf Minimuseen errichtet der Granat gleich oberhalb von Moos in Passeier das Fernrohr kurz vor dem Passubergang auf Sudtiroler Seite das Passmuseum direkt am Timmelsjoch der Steg und der Schmuggler auf Otztaler Seite Alle funf Minimuseen welche von Architekt Werner Tscholl konzipiert wurden liegen direkt an der Timmelsjoch Hochalpenstrasse bieten Parkmoglichkeit und sind kostenlos zuganglich Die Strukturen auf Sudtiroler Seite werden vom MuseumHinterPasseier verwaltet Timmel Transit Bearbeiten Im September 2018 wurde die museale Struktur Timmel Transit im Zuge des Juliblaums 50 Jahre Timmelsjochstrasse eroffnet Die museale Struktur Timmel Transit ist damit die Erganzung zum Passmuseum am Timmelsjoch und kann im Zuge eines Rundganges erwandert werden Sowie die funf Minimuseum der Timmelsjoch Erfahrung wurde auch das Timmel Transit vom Architekt Werner Tscholl konzipiert In der Struktur wird der Bau der Timmelsjochstrasse hauptsachlich auf italienischer Seite veranschaulicht Stieber Mooseum Bearbeiten Im Jahr 2019 entsteht im alten Elektrizitatswerk in Moos das Stieber Mooseum Die museale Struktur Stieber Mooseum erhalt den Namen vom gleichnamigen Wasserfall direkt ober dem zukunftigen Museumsbereich Die Struktur beinhaltet die Themen Wasserkraft Stromerzeugung und Technikgeschichte im Hinterpasseier Die museale Struktur wird kostenlos zuganglich sein Literatur BearbeitenBroschure Naturpark Texelgruppe Vom Wasser und vom Licht der Autonomen Provinz Bozen Buch BUNKER der Autonomen Provinz Bozen Autoren Josef Urthaler Christina Niederkofler Andrea Pozza Buch Schneeberg in Sudtirol von Harald Haller Hermann Scholzhorn Volkmar Mair 2011 Buch Passeier und der erste Weltkrieg von Werner Graf Sepp Haller 2016 Museumsbroschure zum Bunker MooseumWeblinks BearbeitenMuseumHinterPasseier Abgerufen von https de wikipedia org w index php title MuseumHinterPasseier amp oldid 237323978