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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Moustier Begriffsklarung aufgefuhrt Moustier ist eine franzosische Gemeinde mit 317 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Lot et Garonne in der Region Nouvelle Aquitaine vor 2016 Aquitanien Die Gemeinde gehort zum Arrondissement Marmande und zum Kanton Les Coteaux de Guyenne MoustierMoustier Frankreich Staat FrankreichRegion Nouvelle AquitaineDepartement Nr Lot et Garonne 47 Arrondissement MarmandeKanton Les Coteaux de GuyenneGemeindeverband Pays de LauzunKoordinaten 44 38 N 0 18 O 44 6367 0 3 Koordinaten 44 38 N 0 18 OHohe 35 113 mFlache 8 33 km Einwohner 317 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 38 Einw km Postleitzahl 47800INSEE Code 47194Burgermeisteramt Mairie von MoustierDer Name der Gemeinde stammt aus der Karolingerzeit und leitet sich vom lateinischen monasterium deutsch Kloster ab 1 Die Einwohner werden Mousterriens und Mousterriennes genannt 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Sehenswurdigkeiten 4 1 Pfarrkirche Saint Hilaire 4 2 Le Croix de Moustier 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Bildung 5 2 Verkehr 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenMoustier liegt ca 20 Kilometer nordostlich von Marmande in der historischen Provinz Agenais am nordwestlichen Rand des Departements Umgeben wird Moustier von den funf Nachbargemeinden Pardaillan nbsp La Sauvetat du DroptMonteton Allemans du Dropt RoumagneMoustier liegt im Einzugsgebiet des Flusses Garonne Der Dropt ein Nebenfluss der Garonne bildet die naturliche Grenze zu den sudlichen und ostlichen Nachbargemeinden Allemans du Dropt Roumagne und La Sauvetat du Dropt Der Rieutord verlauft an der Grenze zur westlichen Nachbargemeinde Pardaillan und mundet an der Grenze zu Allemans du Dropt in den Dropt 3 Geschichte BearbeitenDas Gebiet der Gemeinde wurde bereits in der Urgeschichte besiedelt wie zahlreiche Funde belegen die aus archaologischen Untersuchungen im Weiler Ringaud am Ufer des Dropt resultieren Ungefahr zehn Feuerstellen enthielten Essensreste und daruber hinaus verschiedene Artefakte wie beispielsweise eine Axt aus gehauenem Stein und eine Brosche aus Bronze Diese Fundgegenstande weisen die Anwesenheit eines sesshaften Volkes nach die dem Fischen und der Jagd nachgingen aber gleichzeitig auch die Viehzucht verfolgten Uberbleibsel aus der galloromischen Zeit sind ebenfalls entdeckt worden Es handelt sich hierbei um Gefasse Fragmente aus Marmor oder Saulenelemente Ein bedeutendes Wohnhaus das zweifellos einer angesehenen Person gehorte befand sich auf einer Gelandestufe uber dem Tal beim heutigen Friedhof und der alten Kirche Eine weitere Siedlung befand sich im heutigen Weiler Sissac nordlich des Zentrums von Moustier Archaologische Grabungen im Jahre 1958 haben am heutigen Friedhof ausserdem zwei Sarkophage aus der Zeit der Karolinger zutage gebracht Sie bestehen aus grauem Kalkstein und sind mit Motiven verziert Einer der beiden ist trapezformig und mit Schraffuren versehen am Fuss mit einem Tatzenkreuz verziert Sein gleichfalls geriffelter Deckel besitzt die Form eines Hausdachs Im Jahre 1967 wurden weitere Sarkophage aus drei Metern Tiefe gehoben Diese besassen flache Deckel einer einen dreieckigen Verschluss aus Bronze Ein Sarkophag ist heute am Eingang des Friedhofs ausgestellt 4 Nach der Eroberung durch die Franken liessen sich im achten Jahrhundert Monche im Gebiet nieder und bauten ein grosses Kloster in der Umgebung von Moustier das der Gemeinde ihren Namen verlieh Sie waren Wegbereiter fur einen Anstieg der Population Das Gebiet litt in den Jahren zwischen 840 und 809 unter Uberfalle von Normannen die ein hohes Blutzoll forderten Im Laufe des 10 Jahrhunderts wurden die beschadigten Kirchen wieder aufgebaut In der Folgezeit geriet das Gebiet unter die Herrschaft der englischen Krone und der Hundertjahrige Krieg brachte es am Ende zuruck nach Frankreich Die Neubesiedelung erfolgte anschliessend ungefahr zwischen 1500 und 1660 Die Zuwanderer kamen aus allen Regionen Frankreichs und erhielten ihre Landparzellen vom lokalen Seigneur Sie waren auch den Ideen des Calvinismus aufgeschlossen und formten das Dorf zu einem Zentrum des Protestantismus In der Folge litt die Bevolkerung in den Hugenottenkriegen bis zum Widerruf des Edikts von Nantes im Jahre 1685 Bis zum Beginn des 18 Jahrhunderts fiel die Bevolkerung zum Opfer von Epidemien und Hungersnoten die sich intervallartig uber das Land ausbreiteten 1 Einwohnerentwicklung BearbeitenNach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts auf einen Hochststand von rund 605 In der Folgezeit sank die Grosse der Gemeinde bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1970er Jahren auf rund 275 Einwohner bevor sie sich auf einem Niveau von rund 320 Einwohnern stabilisieren konnte Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2011 2020Einwohner 325 323 277 301 320 302 311 339 317Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz Quellen EHESS Cassini bis 2006 5 INSEE ab 2011 6 Sehenswurdigkeiten BearbeitenPfarrkirche Saint Hilaire Bearbeiten Sie ist Hilarius von Poitiers einem Bischof und Kirchenlehrer geweiht Das heutige Gotteshaus ist ein Neubau aus dem Jahre 1865 als Ersatz fur die fruhere Kirche aus dem 10 Jahrhundert die sich beim Friedhof befand und zehn Jahre spater abgerissen wurde Von 1871 an wurden ein Glockenturm und externe Treppen der neuen Kirche hinzugefugt 7 Le Croix de Moustier Bearbeiten Es handelt sich um ein Flurkreuz westlich des Zentrums der Gemeinde um das sich viele Legenden ranken Es wird erzahlt dass in vergangenen Zeiten Wegelagerer den Ort unsicher machten Einer verruchten Sage wurde um Mitternacht ein Hexensabbat gefeiert Es wurde ein Loch in die Erde begraben in das ein schwarzes Huhn mit mehreren Beschworungen geopfert wurde In derselben Nacht oder neun Nachte spater erschien der Teufel selbst und schenkte als Gegenleistung fur das Opfer Silber oder ein schwarzes Huhn mit goldenen Eiern So verkauften die Mousterriens ihre Seele um reich zu werden Am Ende der Hugenottenkriege entschieden einige Mitglieder der Kirchengemeinde die tugendhafter oder neidisch auf diejenigen waren die sich durch den Pakt mit dem Teufel bereicherten dem Treiben ein Ende zu setzen Sie verlangten von Pfarrer an diesem fluchbeladenen Ort ein Zeichen der gottlichen Starke zu setzen ein Flurkreuz Von nun an herrschte Ruhe uber dem Ort 8 nbsp Pfarrkirche Saint Hilaire nbsp Eingangsportal nbsp Le Croix de MoustierWirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten nbsp Weinlese bei DurasMoustier liegt in den Zonen AOC der Weine des Anbaugebiets Cotes de Duras blanc blanc sec rose rouge 9 Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Aktive Arbeitsstatten nach Branchen am 31 Dezember 2015 10 Gesamt 17 Bildung Bearbeiten Die Gemeinde verfugt uber eine offentliche Vor und Grundschule mit 50 Schulerinnen und Schulern im Schuljahr 2018 2019 11 Verkehr Bearbeiten Moustier ist erreichbar uber die Route departementale 134 309 und 668 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Moustier Lot et Garonne Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen uber Weine der Cotes de Duras franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Moustier Conseil regional d Aquitaine archiviert vom Original am 3 Marz 2016 abgerufen am 5 April 2019 franzosisch Lot et Garonne habitants fr abgerufen am 5 April 2019 franzosisch Ma commune Moustier Systeme d Information sur l Eau du Bassin Adour Garonne abgerufen am 5 April 2019 franzosisch Sarcophages du cimetiere de Moustier Conseil regional d Aquitaine archiviert vom Original am 12 Marz 2016 abgerufen am 5 April 2019 franzosisch Notice Communale Moustier Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales abgerufen am 5 April 2019 franzosisch Populations legales 2016 Commune de Moustier 47194 INSEE abgerufen am 5 April 2019 franzosisch Eglise Saint Hilaire Conseil regional d Aquitaine archiviert vom Original am 3 Marz 2016 abgerufen am 5 April 2019 franzosisch Legende de La Croix de Moustier Conseil regional d Aquitaine archiviert vom Original am 3 Marz 2016 abgerufen am 5 April 2019 franzosisch Institut national de l origine et de la qualite Rechercher un produit Institut national de l origine et de la qualite abgerufen am 5 April 2019 franzosisch Caracteristiques des etablissements en 2015 Commune de Moustier 47194 INSEE abgerufen am 5 April 2019 franzosisch Ecole maternelle et elementaire Nationales Bildungsministerium abgerufen am 5 April 2019 franzosisch Gemeinden im Arrondissement Marmande Agme Agnac Allemans du Dropt Antagnac Argenton Armillac Auriac sur Dropt Baleyssagues Beaupuy Birac sur Trec Bouglon Bourgougnague Brugnac Calonges Cambes Castelmoron sur Lot Castelnau sur Gupie Caubon Saint Sauveur Caumont sur Garonne Clairac Cocumont Coulx Couthures sur Garonne Duras Escassefort Esclottes Fauguerolles Fauillet Fourques sur Garonne Gaujac Gontaud de Nogaret Grateloup Saint Gayrand Grezet Cavagnan Guerin Hautesvignes Jusix Labastide Castel Amouroux Labretonie Lachapelle Lafitte sur Lot Lagruere Lagupie Laparade Laperche La Sauvetat du Dropt Lauzun Lavergne Le Mas d Agenais Levignac de Guyenne Longueville Loubes Bernac Marcellus Marmande Mauvezin sur Gupie Meilhan sur Garonne Miramont de Guyenne Monteton Montignac de Lauzun Montignac Toupinerie Montpouillan Moustier Pardaillan Peyriere Poussignac Puymiclan Puysserampion Romestaing Roumagne Ruffiac Saint Astier Saint Avit Saint Barthelemy d Agenais Saint Colomb de Lauzun Sainte Bazeille Sainte Colombe de Duras Sainte Gemme Martaillac Sainte Marthe Saint Geraud Saint Jean de Duras Saint Martin Petit Saint Pardoux du Breuil Saint Pardoux Isaac Saint Pierre sur Dropt Saint Sauveur de Meilhan Saint Sernin Samazan Savignac de Duras Segalas Senestis Seyches Soumensac Taillebourg Tonneins Vares Verteuil d Agenais Villeneuve de Duras Villeton 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