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Miroslav Navratil eingedeutscht auch Friedrich Navratil 19 Juli 1893 in Sarajevo 7 Juni 1947 in Zagreb war ein Fliegerass und Oberleutnant der k u k Luftfahrtruppen im Ersten Weltkrieg Oberst der Luftstreitkrafte des Konigreichs Jugoslawien sowie General und Kriegsminister des Unabhangigen Staates Kroatien im Zweiten Weltkrieg Miroslav Navratil in der Uniform eines Fliegergenerals um 1943 Inhaltsverzeichnis 1 Fruhe Jahre und Erster Weltkrieg 2 Zwischenkriegszeit und Zweiter Weltkrieg 3 Auszeichnungen Auswahl 4 Siehe auch 5 Quellen 6 Weblinks 7 Literatur 8 EinzelnachweiseFruhe Jahre und Erster Weltkrieg BearbeitenNavratil wurde als Sohn eines tschechischen Vaters und einer serbisch orthodoxen Mutter im bosnischen Sarajevo geboren 1 Er besuchte die Infanteriekadettenschule in Liebenau Graz die er als Fuhrer zum Bosnisch Hercegowinischen Infanterie Regiments Nr 1 verliess Bei Kriegsausbruch war er seit 1 Juli 1914 Leutnant wurde genau ein Jahr spater zum Oberleutnant ernannt und war Kompaniekommandant Unter anderem nahm er an den zwei osterreichisch ungarischen Offensiven gegen Serbien teil spater auch an der Zweiten Isonzoschlacht Im Fruhjahr 1917 suchte der mehrfach ausgezeichnete aber auch kriegsmude Navratil um eine Versetzung zu den k u k Luftfahrtruppen nach dem aufgrund seiner Leistungen stattgegeben wurde Navratil wurde ab 15 Mai 1917 abkommandiert und besuchte die Flieger Offiziersschule in Wiener Neustadt zur Beobachterausbildung und wurde am 12 Juni an der Ostfront der Fliegerkompanie 13 in Galizien als Beobachteroffizier zugewiesen Im Oktober 1917 wurde er zur ebenfalls in Galizien stationierten Fliegerkompanie 11 versetzt Dort kam er wegen des Zusammenbruchs des Zarenreichs kaum mehr zum Einsatz stattdessen wurde seine Einheit an die Italienfront verlegt Im November wurde dem mehrmaligen Ansuchen Navratils zur Pilotenausbildung stattgegeben so dass er ab 15 November 1917 die Jagdfliegerausbildung beginnen konnte nbsp Die von Navratil 1918 bei der Flik 3J geflogene Albatros Oeffag D IIIAls Jagdflieger ausgebildet wurde er der elitaren Jagdfliegerkompanie 41J unter dem Kommando von Godwin von Brumowski zugewiesen die am Flugfeld Portobuffole in Venetien stationiert war Bis er im Juni 1918 ein eigenes Kommando erhielt gelang ihm jedoch nur ein einziger Abschuss bei Flik 41J Alle weiteren erzielte er bis Kriegsende als Kommandant der auf dem Flugfeld Romagnano sudlich von Trient stationierten Jagdfliegerkompanie 3J seit 30 Mai 1918 davon viele gegen Flieger der Royal Air Force Insgesamt konnte er zehn bestatigte Luftsiege verzeichnen Bei einem Testflug am 26 Oktober bruchlandete er und war bei Kriegsende rekonvaleszent Zwischenkriegszeit und Zweiter Weltkrieg BearbeitenNach dem Ersten Weltkrieg wurde Navratil Oberst der Luftstreitkrafte des neugegrundeten Konigreich Jugoslawien Wegen Differenzen mit serbischen Offizieren wurde er aus dem Dienst entlassen Nach der bedingungslosen Kapitulation Jugoslawiens gegenuber den Achsenmachten wurde er am 29 April 1941 erster Oberbefehlshaber der Luftstreitkrafte des Unabhangigen Staates Kroatien einem Marionettenstaat der Achsenmachte Kurze Zeit spater wurde er am 27 September 1941 zum Militarattache in der rumanischen Hauptstadt Bukarest ernannt Im August 1943 zum Generalleutnant General pukovnik befordert war er auf Empfehlung des Deutschen Bevollmachtigten Generals in Kroatien Edmund Glaise Horstenau vom 2 September 1943 bis 29 Januar 1944 Kriegsminister sowie Oberbefehlshaber der kroatischen Streitkrafte Er galt als gemassigt und war schockiert uber die Politik der Verfolgung der Minderheiten gemass den Rassengesetzen unterbrach aber seine Karriere deshalb nicht Ante Pavelic entliess Navratil als Kriegsminister weil er in seinen Augen die Ustascha vernachlassigt und sich ausserdem als serbenfreundlich erwiesen habe 2 Danach wurde Navratil mit dem Aufbau der Luftabwehr um Zagreb und anderen Stadten beauftragt Ab Marz 1944 war er Botschafter in Rumanien Als er im Februar 1945 das Aussenministerium ubernehmen sollte setzte er sich zu Verwandten nach Wien ab wo er bis Kriegsende blieb Nach dem Krieg wurde er in Zell am See von den Amerikanern festgenommen und 1946 an Jugoslawien ausgeliefert In einem neuntagigen Prozess wurde er zusammen mit sechs anderen Personen wegen Kollaboration mit dem nationalsozialistischen Deutschland und Kriegsverbrechen zum Tode verurteilt und 1947 hingerichtet Auszeichnungen Auswahl BearbeitenOrden der Eisernen Krone III Klasse mit Kriegsdekoration Orden der Eisernen Krone II Klasse mit Kriegsdekoration Militar Verdienstmedaille am Band des osterreichischen Militarverdienstkreuzes mit Schwertern in Silber Militar Verdienstmedaille am Band des osterreichischen Militarverdienstkreuzes mit Schwertern in Bronze Karl Truppenkreuz Feldpilotenabzeichen Eisernes Kreuz 1914 II Klasse 1943 Orden der Krone Konig Zvonimirs mit SchwerternSiehe auch BearbeitenJagdflieger Osterreich Ungarns im Ersten WeltkriegQuellen BearbeitenMartin O Connor Air Aces of the Austro Hungarian Empire 1914 1918 Flying Machines Press Mountain View California 1986 ISBN 1 891268 06 6 Chris Chant Austro Hungarian Aces of World War 1 Osprey Publishing 2012 ISBN 978 1 78200 854 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Miroslav Navratil Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Aufstellung der Luftsiege von Friedrich NavratilLiteratur BearbeitenMato Rupic NAVRATIL Miroslav Friedrich In Darko Stuparic Hrsg Tko je tko u NDH Hrvatska 1941 1945 Wer ist wer im NDH Kroatien 1941 1945 Minerva Zagreb 1997 S 289 kroatisch Einzelnachweise Bearbeiten Edmund Glaise von Horstenau Ein General im Zwielicht Die Erinnerungen Edmund Glaises von Horstenau Hrsg Peter Broucek 3 Band Bohlau Verlag Wien 1988 ISBN 3 205 08749 6 S 271 u 316 Klaus Schmider Partisanenkrieg in Jugoslawien 1941 1944 E S Mittler amp Sohn GmbH Hamburg 2002 ISBN 3 8132 0794 3 S 362 PersonendatenNAME Navratil MiroslavALTERNATIVNAMEN Navratil FriedrichKURZBESCHREIBUNG kroatisches Fliegerass General und Verteidigungsminister im Unabhangigen Staat KroatienGEBURTSDATUM 19 Juli 1893GEBURTSORT SarajevoSTERBEDATUM 7 Juni 1947STERBEORT Zagreb Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Miroslav Navratil Offizier amp oldid 234301673