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Der Albatros Oeffag D III kurz Oeffag D III war ein Jagdflugzeug das im Ersten Weltkrieg von den k u k Luftfahrtruppen eingesetzt wurde Es handelte sich um einen Lizenznachbau der erfolgreichen deutschen Albatros D III Albatros Oeffag D IIITyp JagdflugzeugEntwurfsland Deutsches Reich Deutsches ReichHersteller Oesterreichische Flugzeugfabrik AGErstflug Juni 1917Indienststellung 1917Produktionszeit 1916 1918Stuckzahl etwa 540 ausgeliefert Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Einsatz 3 Nachkriegsverwendung 4 Technische Daten 5 Bilder 6 Quellen 6 1 Einzelnachweise Anmerkungen 6 2 Literatur 7 Siehe auch 8 WeblinksEntwicklung BearbeitenBereits am 4 Dezember 1916 hatte die Oesterreichische Flugzeugfabrik AG in Wiener Neustadt einen Produktionsauftrag uber 16 Albatros D II mit 185 PS Austro Daimler Motor Serie 53 0 und einem MG sowie 34 Albatros D III mit zwei MG zur Lizenzherstellung erhalten um die wenig zufrieden stellenden Hansa Brandenburg D I Kampfeinsitzer schnellstmoglich abzulosen Der Kampfdoppeldecker Albatros Oeffag D III mit seinen synchronisierten Zwillings MG folgte im Wesentlichen dem deutschen Vorbild der Albatros Werke Der Einsatz in den Alpen an der Front gegen Italien erforderte jedoch eine starkere Motorisierung Ausserdem hatten die osterreichischen Maschinen einen vollig neuen und drehsteifen Unterflugel dessen Konstruktion durch eigene Ingenieure die Oeffag sogar zur Bedingung fur die Lizenzfertigung gemacht hatte Ausserdem besassen die Oeffag Maschinen die Moglichkeit den Motor und die MGs durch zusatzliche Verkleidungen vollstandig zu verkleiden Diese Zusatzabdeckung wurde bei warmem Wetter entfernt um einer Uberhitzung des Triebwerks vorzubeugen Der Oeffag D III absolvierte seinen Erstflug im Juni 1917 Es folgten 1917 Bestellungen fur die Serien 53 2 und 153 1 und 1918 fur die Serie 253 2 mit jeweils starkeren Motoren die letzte Serie ohne Propellerhaube wegen des fur die Aufnahme des grosseren Motors verlangerten Rumpfes Damit ubertraf die Oeffag D III deutlich die Leistungen ihres deutschen Vorbilds Insgesamt wurden 656 Flugzeuge der verschiedenen Serientypen bestellt etwa 540 davon wurden bis Kriegsende geliefert Seriennummern Datum Stuckzahl53 20 53 64 Dezember 1916 Februar 1917 45153 01 153 281 Februar 1917 Mai 1918 281253 01 253 330 Mai 1918 August 1918 330Einsatz BearbeitenDer Oeffag D III war die erfolgreichste Jagdmaschine der k u k Flieger Im Gegensatz zur deutschen Albatros D III und Albatros D V erwies er sich als zuverlassiges und stabiles Flugzeug Die osterreichischen Flugzeugfuhrer waren daher vor allem sicherer vor der Gefahr von Flugelbruchen die bei entsprechenden Unfallen der Albatros D III und D V ihren deutschen Kameraden wiederholt das Leben kosteten Berichten vom Dezember 1917 zufolge war das Flugzeug das beliebteste Flugzeug bei den k u k Fliegern das sich sowohl mit der von den Italienern genutzten Hanriot HD 1 als auch den britischen Sopwith Camel messen lassen konnte wenn auch im Horizontalflug etwas langsamer als die vom Corpo Aeronautico Militare verwendeten SPAD S VII ohne Zweifel besonders wichtig fur die osterreichisch ungarischen Jagdflieger die es mit zahlenmassig deutlich uberlegenen Gegnern aufnehmen mussten Noch deutlicher wurde das Lob als im Mai 1918 die leistungsgesteigerten Maschinen der Serie 253 die Front erreichten Erstklassig das beste Flugzeug das wir bisher geflogen haben und allen anderen Kampfflugzeugen uberlegen solide gebaut zuverlassig wendig und steigfahig so meldeten die beiden Flik 61J und 63J als sie das Flugzeug erhielten und zogen damit den Oeffag D III sogar den moderneren Aviatik Berg D I und Phoenix D I und D II vor Strittig war zwischen den Feldpiloten die Forderung nach erhohter Montage der MGs ohne vollstandige Verkleidung um besser zielen zu konnen fur diesen Vorteil versuchsweise bei einigen Flugzeugen vorgenommen hatten sie jedoch beim Feuerkampf im Sichtbereich Behinderungen durch den Hulsenauswurf die Pulvergase und das verspruhte Waffenol hinnehmen mussen Kritisiert blieb dagegen stets die niedrige Feuerkadenz der Schwarzlose MGs Neben dem Einsatz als Jagdflugzeug wurde in einige D III fur Aufklarungsfluge auch eine Luftbildkamera eingebaut Die Oeffag D III blieben bis Kriegsende erfolgreich im Einsatz Nachkriegsverwendung BearbeitenNach dem Krieg musste Oeffag aufgrund der Friedensbedingungen den Flugzeugbau einstellen Mehrere Oeffag D III der Bauart 253 wurden 1919 an die polnische Fliegertruppe verkauft die sie im russisch polnischen Krieg 1919 20 in ihrer Eskadra Kosciuszkowska einsetzte in der polnische und amerikanische Piloten sie bestuckt mit Bomben und verbesserten MG mit verdoppelter Feuerkadenz vor allem fur Tieffliegerangriffe nutzten Auch die osterreichische Volkswehr verwendete das Flugzeug bei den bis Juni 1919 andauernden Gefechten im Karntner Abwehrkampf an der Grenze zum neuentstandenen SHS Staat spater Jugoslawien Daneben ubernahm die tschechoslowakische Fliegertruppe einen D III Technische Daten Bearbeiten nbsp D III Oef 253 116 Oblt Friederich NavratilKenngrosse Daten Serie 153 Daten Serie 253Besatzung 1Lange 7 30 mSpannweite 9 00 mHohe 2 98 mFlugelflache 20 64 m Leermasse 690 kg 716 kgmax Startmasse 964 kg 1005 kgwassergekuhlter 6 Zylinder Reihenmotor Austro Daimler 200 PS 147 kW 3 Austro Daimler 225 PS 165 kW Hochstgeschwindigkeit 188 km h 202 km hSteigzeit auf 1000 m 2 30 min 2 15 minSteigzeit auf 2000 m 5 55 min 5 15 minSteigzeit auf 3000 m 10 15 min 9 15 minSteigzeit auf 4000 m 15 30 min 14 15 minSteigzeit auf 5000 m 21 40 min 20 15 minDienstgipfelhohe 5500 mmax Reichweite 500 kmFlugdauer 3 hBewaffnung 2 Schwarzlose MG 8 mm starr eingebaut 2 MGBilder Bearbeiten nbsp Albatros D III Oeffag 53 38 nbsp Godwin Brumowski links mit Frank Linke Crawford vor seinem Oeffag D III Serie 153 Flugfeld Torresella der FliK 41J k u k Luftfahrttruppen Dezember 1917 nbsp Albatros D III Oeffag Serie 253 nbsp Albatros D III Oeffag Serie 253 nbsp Polnischer Albatros Oeffag D III Serie 253 der Dywizjon Kosciuszki auf dem Flugplatz Lewandowka Winter 1919 1920Quellen BearbeitenEinzelnachweise Anmerkungen Bearbeiten Der Stuckpreis einer Serienmaschine 153 betrug 33 000 grundsatzlich bekamen Oeffag Typen nach dem Klassifizierungssystem der k u k Luftstreitkrafte die Kennziffer 5 daher lauteten die Seriennummern dieser Firma jeweils 53 153 253 usw Serie 53 2 mit 185 PS Austro DaimlerLiteratur Bearbeiten Enzo Angelucci Paolo Matricardi Flugzeuge von den Anfangen bis zum Ersten Weltkrieg Wiesbaden 1976 ISBN 3 8068 0391 9 John F Connors Albatros Fighters in action Squadron Signal Publications Crowley Texas USA 1981 ISBN 0 89747 115 6 Peter M Grosz Albatros D III OEF Windsock Datafile Nr 19 Albatros Production Ltd Berkhamsted 1987 ISBN 0 948414 23 5 Reinhard Keimel Osterreichs Luftfahrzeuge Weishaupt Verlag Graz 1981 ISBN 3 900310 03 3 Kenneth Munson Kampfflugzeuge 1914 1919 Orell Fussli Verlag 2 Auflage Zurich 1976 S 24 121 122 ISBN 3 280 00824 7 Ernst Peter Die k u k Luftschiffer und Fliegertruppe Osterreich Ungarns Stuttgart 1981 ISBN 3 87943 743 2 Raymond Laurence Rimell Albatros D III Windsock Datafile Nr 1 Albatros Production Ltd Berkhamsted 1987 ISBN 0 948414 09 X Peter Schiemer Die Albatros Oeffag Jagdflugzeuge der k u k Luftfahrtruppen Graz o J Walter Schroeder Bernhard Totschinger Oeffag Albatros D III 158 85 OFH Nachrichten Sonderheft 13 Wien 1986Siehe auch Bearbeitenk u k Luftfahrtruppen Albatros D III Liste von FlugzeugtypenWeblinks BearbeitenBeschreibung und Fotos Reproduktion der Oeffag D III 253 01 im Stadtmuseum Wiener Neustadt Bericht zum Nachbau der Oeffag D III Memento vom 9 April 2004 im Internet Archive Godwin Brumowski vor seiner mit einem Totenkopf bemalten D III Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oeffag D III amp oldid 203506785