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Michael von Rentelen OP in Lubeck 1473 war Dominikaner und ab 1462 Titularbischof von Symbalon Er ist mit weihbischoflichen Akten in den Bistumern Schwerin in Havelberg Cammin und Roskilde bezeugt Siegel Michaels von Rentelen als Titularbischof 1472 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siegel 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMichael von Rentelen entstammte der Lubecker Ratsfamilie von Rentelen die durch ihre nachgewiesenen Stiftungen eine besondere Nahe zu den Dominikanern des Lubecker Burgklosters hatte Sein Vater war der Lubecker Ratsherr Christian von Rentelen sein Grossvater Henning von Rentelen war Burgermeister der Stadt Viele Mitglieder der Familie gehorten der patrizischen Zirkelgesellschaft in Lubeck an die Familie nahm an der Mitstiftung des Zirkelbruderaltars beteiligt innerhalb dieser eine hervorgehobene Stellung ein Von Michael von Rentelens vorklosterlicher Ausbildung ist nichts zu erfahren Man darf aber voraussetzen dass er als Sohn einer angesehenen Lubecker Familie eine entsprechende Ausbildung erhalten hatte Die spater ausgefuhrten kirchlichen Amter lassen eine solche als sicher annehmen Wann Michael von Rentelen in das Burgkloster zu Lubeck als Novize eingetreten ist wann er die Profess abgelegt und wann er die Priesterweihe empfangen hat ist nicht bekannt Am 8 September 1453 wurde er erstmals urkundlich unter den oldesten Brudern dieses Klosters erwahnt 1 Offen bleibt ob es sich unter dieser Bezeichnung um das Lebensalter das Ordensalter oder die Zugehorigkeit zu einem bestimmten Gremium diese Kloster gehandelt hat Am 9 April 1462 wurde der Dominikaner Michael von Rentelen von Papst Pius II zum Titularbischof von Symbalon heute Balaklawa ernannt 2 Im Siegelabdruck findet sich die Bezeichnung Simbalien Ob sich Bischof Werner Wolmers von Schwerin bereits zu diesem Zeitpunkt um Michael von Rentelen als kunftigen Vicarius in pontificalibus bemuht hatte scheint nicht ganz sicher zu sein Aus Eintragungen in den Papstlichen Registern ist zu ersehen dass sich das Bistum Schwerin durch den Dompropst Heinrich Guerwen zur Zahlung einer jahrlichen Pension von 200 fl aus dem Haushalt des Diozesanbischofs anlasslich seiner Ernennung zuerkannt wurde Am 3 August 1462 konnte er die Bischofsweihe noch nicht empfangen haben da er zu diesem Zeitpunkt immer noch als Electus bezeichnet wurde 3 Wann und wo er die Bischofsweihe empfangen hat ist nicht bekannt Zugleich mit seiner Ernennung soll er auch Weihbischof in Schwerin geworden sein Er war jedoch auch in umliegenden geistlichen Territorien tatig Am 2 Mai 1465 weihte er im Wallfahrtsort Wilsnack das damals zum Bistum Havelberg gehorte als Weihbischof des Bischofs von Havelberg Wedigo Gans von Putlitz einen Marienaltar der Wunderblutkirche 4 Im Generalkapitel des Ordens wurde Michael Reutheleem ep Cimbalensis am 2 Oktober 1465 mit anderen Bischofen des Ordens genannt Unter dem 22 Oktober 1465 ist in der Matrikel der Universitat Rostock die Eintragung Petrus Suluerfeldt de lubeck honoratus per universitatem propter episcopum Symboliensem womit nur Bischof Michael gemeint sein kann 5 Fur den Wallfahrtsort Zecher dem heutigen Klein Zecher bei Seedorf am Schaalsee wurde am 4 Oktober 1466 ein Ablassbrief der Bischofe Werner Wolmers von Schwerin Albert von Lubeck und Michael Simbalienis bezeugt Noch vor 1468 war Bischof Michael im Bistum Cammin als vicarius generalis in spiritualibus et pontificalibus Generalvikar in geistlichen und bischoflichen Angelegenheiten des Bischofs Henning Iwen tatig 6 Nach Vollendung des Chors in der St Stephanus Kirche Swantow 1469 weihte Bischof Michael den dortigen Hochaltar zu Ehren der Heiligen Stephanus Michael Katharina Aller Heiligen und der Erscheinung des Herrn 1785 fand man im Mauerwerk der Swantower Kirche neben einer Reliquie die Weiheurkunde Die Kirche auf der Insel Rugen gehorte damals zum Bistum Roskilde 7 Unter dem 18 September 1471 bewilligten anlasslich eines Aufenthaltes in Butzow Bischof Werner Wolmers von Schwerin und Bischof Michael zugunsten der taglichen Marientiden in der Rostocker Jakobikirche fur jede Anwesenheit und jede Darreichung einen 40 tagigen Ablass Am 17 Januar 1471 wurde Bischof Michael von Sunbolen mit seinem Neffen Peter Holste im Lubecker Niederstadtbuch genannt Zum 26 Oktober 1472 hatte Bischof Michael als vicarius in spiritualibus und suffraganeus des Schweriner Bischofs Werner zusammen mit diesem in Rostock Ablass zugunsten der Marienkirche erteilt damit diese mit einem neuen Kupferdach versehen und eine neue Uhr bekommen konne 8 Am gleichen Tag erhielt auch der grosse Herrenkaland eine Ablassbestatigung fur bestimmte gute Werke 9 Die neue Uhr war die vom Herrenkaland in Auftrag gegebene noch erhaltene Astronomische Uhr Im Oberstadtbuch dem Grundbuch der Stadt Lubeck befindet 1473 sich folgende Eintragung Herr Michael von Rentelen hinterliess seinen Erben Gertrud von Nudeln und deren Sohn Hans ein Haus in der hiesigen St Annenstrasse das dem Lubecker Protonotar Johann Wunstorp zugeschrieben war 10 Innerhalb der Stadt durften nur Lubecker Burger Eigentumer von Grundbesitz sein Als Ordensangehoriger und Bischof konnte Bischof Michael nicht das Lubecker Burgerrecht haben und damit Eigentum in der Stadt erwerben weshalb das Haus in Treuhand auf den Namen des Protonotars eingetragen war Wo er wahrend seiner zehnjahrigen Amtszeit genau wohnte ist nicht bekannt Denkbar ware ein zeitweiser Aufenthalt jeweils in den Klostern seines Ordens in der Diozese fur die er gerade tatig war oder nach dem Status eines vicarius generalis am Sitz der betreffenden bischoflichen Verwaltung Der Eintragung im Oberstadtbuch ist anzunehmen das Bischof Michael 1473 bereits verstorben war Wann und wo dies geschah sowie der Ort der Beisetzung sind nicht uberliefert Siegel BearbeitenDas Siegel von Weihbischof Michael war rund In der unteren Halfte im Wappenschild mit einer dem Stammwappen derer von Rentelen entnommenen Lippischen Rose von der rechts und links Blatter auszugehen scheinen die sich in der oberen Halfte kreuzen Daruber gelegt ein Bischofsstab von rechts unten nach links oben Die Umschrift lautet SIGILLUM DNI MICHAELIS EPI SIMBALIENSIS Dieses Wappen war hinsichtlich der lippischen Rose der Familiengeschichte von Rentelen entlehnt die ursprunglich in Hannover und Schaumburg ansassige Familie war von dort in die Stadte der sudlichen Ostseekuste migriert Auch das uberlieferte Wappen des Lubecker Ratsherren Bertram von Rentelen um 1478 zeigt noch einen mit drei Rosen belegten Pfahl Siehe auch BearbeitenListe der Weihbischofe in Cammin Liste der Weihbischofe in SchwerinLiteratur BearbeitenAdolf Hofmeister Der Schweriner Weihbischof Michael von Rentelen In Mecklenburgische Jahrbucher Band 56 1891 S 3 5 Digitalisat Josef Traeger Michael de Rentelen ein Lubecker Burgersohn als Weihbischof im mittelalterlichen Bistum Schwerin In Archivum Fratrum Praedicatorum Band 52 1982 S 187 196 Josef Traeger Weihbischofe In Die Bischofe des mittelalterlichen Bistums Schwerin St Benno Verlag Leipzig 1984 S 206 212 Josef Traeger Rentelen Michael de OP spatestens 1473 1462 Ep tit Cimbaliensis 1462 1472 Weihbischof in Schwerin Havelberg Kammin Roskilde In Erwin Gatz Die Bischofe des Heiligen Romischen Reiches Ein biographisches Lexikon Band 2 1448 bis 1648 Duncker amp Humblot Berlin 1996 S 578 ISBN 3 428 08422 5Weblinks BearbeitenLiteratur uber Michael von Rentelen in der Landesbibliographie MVEinzelnachweise Bearbeiten UB Lubeck 9 Urkunde CLVI Konrad Eubel Hirachia catholica medii aevi Band II Munster 1914 S 128 Dr Diener Ausfuhrlicher Bericht des Deutschen Historischen Institut Rom 12 Januar 1970 Regesten der Urkunden und Aufzeichnungen im Domstiftsarchiv Brandenburg BWV Verlag 2009 S 496 Eintrag im Rostocker Matrikelportal Martin Wehrmann Kamminer Weihbischofe In Monatsblatter der Gesellschaft fur pommersche Geschichte und Altertumskunde 1936 S 100 Hellmuth Heyden Neue Aufsatze zur Kirchengeschichte Pommerns Koln Graz 1965 S 233 Kirchliches Archiv Schwerin Bestand Kirchenokonomie Rostock Urkunden Nr 157 mit Siegel Bischof Werners und Bischof Michaels Kirchliches Archiv Schwerin Bestand Kirchenokonomie Rostock Urkunden Nr 157 mit Siegel Bischof Werners und Bischof Michaels Archiv der Hansestadt LubeckNormdaten Person GND 115141185X lobid OGND AKS VIAF 6543151717071313900000 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rentelen Michael vonALTERNATIVNAMEN Symbalien Michael vonKURZBESCHREIBUNG Dominikaner Titularbischof von Symbalon und Weihbischof in Schwerin in Havelberg in Cammin und in Roskilde 1462 1472 GEBURTSDATUM 14 Jahrhundert oder 15 JahrhundertGEBURTSORT LubeckSTERBEDATUM 1473 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michael von Rentelen amp oldid 237630232