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Mergendorf ist ein Ortsteil der sachsischen Stadt Riesa im Landkreis Meissen MergendorfGrosse Kreisstadt RiesaKoordinaten 51 17 N 13 19 O 51 28686 13 31213 Koordinaten 51 17 13 N 13 18 44 OFlache 27 7 km Einwohner 157 31 Dez 2019 1 Bevolkerungsdichte 6 Einwohner km Eingemeindung 1961Eingemeindet nach RiesaPostleitzahl 01587Vorwahl 03525Mergendorf Sachsen Lage von Mergendorf in SachsenKarte von 1840Karte von 1840 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDas Dorf liegt sudlich von Riesa westlich von Poppitz ostlich von Pausitz nordostlich von Nickritz und Gostewitz und nordlich von Prausitz Mergendorf liegt 4 bis 10 Meter uber der Aue der Jahna dicht am Muhlgraben der in den Pausitzer Wiesen vom Bach abgezweigt wurde Das Dorf wurde 1900 als Platzdorf mit gewannahnlicher Streifenstruktur und 277 Hektar Grosse angegeben Geschichte BearbeitenDie Ersterwahnung des Ortes erfolgte 1214 als Sentemariendorf Mergendorfs Name war mehrmaligen Anderungen unterzogen so wurde der Ort im Jahr 1233 villa St Mariae genannt 1234 villa Sancte Marie 1266 Henricus dictus de Mergendorf 1297 Mariendorf 1334 Mergendorf 1378 Mergindorf und Mergendorf im Jahr 1547 Der Ortsname Sentemariendorf den Mergendorf 1214 trug ist eine Form die vielleicht einen Zusammenhang zu den 1274 Marienmagte genannten Nonnen des Riesaer Klosters herstellt Die Gegend war schon viel fruher besiedelt so sind aus der naheren Umgebung des Ortes zwei urgeschichtliche Fundstellen bekannt geworden Etwa 300 Meter westlich von Mergendorf befindet sich ein grosseres Brandgraberfeld der Bronzezeitlichen Lausitzer Kultur am sudlichen Ufer der Jahna und 250 Meter sudlich des Dorfes an der Strasse nach Prausitz ein Skelettgraberfeld der altesten Bronzezeit Aunjetitzer Kultur 1214 gehorte das Dorf grundherrschaftlich dem Kloster Riesa der Getreidedezem wurde an den Probst von Meissen gezahlt 1378 wurde Mergendorf vom Castrum Meissen und von der Supanie Riesa verwaltet und zinst dem Markgrafen Nach der Reformation 1547 1764 und 1816 vom Erbamt Meissen 1856 vom Gerichtsamt Grossenhain und 1874 von der Amtshauptmannschaft Grossenhain verwaltet Das Gericht lag nach der Reformation beim Rittergut Riesa 1581 war Blasius Biettigk Richter ebenso 1591 Uler Kiessling und Gge Kuckkuck sind Schoffen Mergendorf war 1233 18 Hufen gross und zum Ort gehorte eine Muhle 1547 war der Ort 18 Hufen gross und war von 14 besessenen Mann bewohnt 1600 bestand das Dorf aus Sieben Bauern Drei Gartnern und Zwei Hauslern insgesamt Zwolf Mann Im Jahr 1604 verkaufte Hans Hironymus seine Muhle fur 1700 Gulden an Mattes Reichel von Waldheim 1266 wird ein Herrensitz in Mergendorf genannt und im gleichen Jahr eine Wassermuhle Im Jahr 1661 lebten in Mergendorf 18 Steuerzahler es gab 6 Guter 1 Gutlein 7 Halbhufner und 4 wuste Dreschgartner 1721 lebten dort 18 Mann 1 Mann hatte 2 5 Hufen 5 Mann je 2 Hufen 1 Mann 1 5 Hufen 1 Mann 1 Hufe 6 Mann je 0 5 Hufen und 4 Gartner Nach der Auflosung des Klosters Riesa dem die Dorfbewohner grundherrschaftlich unterstanden hatten ubernahm das Rittergut Riesa dessen Rechte Der Ort wurde nach Riesa eingepfarrt und dies blieb so 1555 und 1930 bis 2003 Im Jahr 1925 waren 160 Einwohner von Mergendorf evangelisch lutherisch 4 Einwohner waren katholisch und 7 Einwohner gehorten anderen Konfessionen an Durch die Sachsische Landgemeindeordnung von 1838 erhielt das Dorf Eigenstandigkeit als Landgemeinde Bis 1837 gab es in Mergendorf eine Wanderschule danach bildete Mergendorf mit Poppitz einen Schulverband 1840 wurden 54 Schuler in Zwei Klassen unterrichtet In den Jahren 1892 1893 wurde in Mergendorf eine Schule gebaut auf der Flurgrenze zu Poppitz und 1900 erfolgten Anbauten Im September 1882 wurde auf der Flur Mergendorf eine Kaiserparade abgehalten Sachsen kam nach dem Zweiten Weltkrieg in die Sowjetische Besatzungszone und spater zur DDR Nach der Gebietsreform 1952 wurde Mergendorf dem Kreis Riesa im Bezirk Dresden zugeordnet Am 1 September 1961 wurde der Ort nach Riesa eingemeindet Nach der Deutschen Wiedervereinigung kam Mergendorf zum wiedergegrundeten Freistaat Sachsen Die folgenden Gebietsreformen in Sachsen ordneten den Stadtteil 1994 dem Landkreis Riesa Grossenhain und 2008 dem Landkreis Meissen zu Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1552 14 besessene Mann 9 Inwohner 18 Hufen1764 17 besessene Mann 19 Hufen je 24 30 Scheffel1834 1371871 1191890 1371910 165 Jahr Einwohner 2 3 1925 1711933 1881939 2671946 2951950 3241961 Riesa 4 Literatur BearbeitenOtto Mortzsch Mergendorf In Historisch Topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Grossenhain Verl Landesverein Sachs Heimatschutz Dresden 1935 S 55 SLUB Dresden abgerufen am 27 Dezember 2017 Um Oschatz und Riesa Werte unserer Heimat Band 30 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1977 S 131 Sachsens Kirchen Galerie 7 Band Die Inspectionen Grossenhain Radeberg und Bischofswerda Dresden 1840 Seite 89 online abgerufen am 27 Dezember 2017 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mergendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Das Genealogische Ortsverzeichnis Die Datenbank aktueller und historischer Ortsdaten Mergendorf auf der Internetseite des Vereins fur Computergenealogie Mergendorf im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Statistischer Bericht I Quartal 2020 Stadt Riesa PDF 394 KB In Stadt Riesa S 5 abgerufen am 27 September 2021 Mergendorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Michael Rademacher Landkreis Grossenhain Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Mit der Eingemeindung von Mergendorf nach Riesa 1961 wurden nur noch amtliche Einwohnerzahlen fur die gesamte Gemeinde erhoben Stadtteile von Riesa Bohlen Canitz Gostewitz Jahnishausen Leutewitz Mautitz Nickritz Oelsitz Pochra RiesaOrtsteile Pausitz Mergendorf Merzdorf Weida Poppitz Schwarzroda Groba Oberreussen Gohlis Normdaten Geografikum GND 1053197632 lobid OGND AKS VIAF 309618573 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mergendorf amp oldid 234948250