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Schwarzroda ist ein Ortsteil der sachsischen Stadt Riesa im Landkreis Meissen SchwarzrodaGrosse Kreisstadt RiesaKoordinaten 51 19 N 13 13 O 51 31998 13 22005 Koordinaten 51 19 12 N 13 13 12 OEingemeindung 1974Eingemeindet nach RiesaPostleitzahl 01587Vorwahl 03525Schwarzroda Sachsen Lage von Schwarzroda in SachsenKarte Oberreit Riesa Canitz mit Schwarzroda 1839 40Karte Oberreit Riesa Canitz mit Schwarzroda 1839 40 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDas fruhere Dorf liegt westlich von Riesa und Pochra nordlich von Canitz ostlich von Borna sudostlich von Zausswitz und sudwestlich von Grossrugeln Um 1900 wurde das Dorf als Einzelgut mit Gutsblocken bezeichnet Sudlich von Schwarzroda verlauft die Eisenbahnstrecke Leipzig Dresden Geschichte BearbeitenDie erste Erwahnung von Schwarzroda erfolgte 1342 Damals bestand im Ort sogar ein Herrensitz Der Ortsname war mehrmaligen Anderungen unterzogen so wurde der Ort im Jahr 1342 Olzmannus et Henricus de Swarczinrade genannt gleichzeitig mit den damaligen zwei Besitzern 1350 Swarzcenrode 1445 Swarczenrade 1447 Swarczenrade 1555 Schwartzrade 1791 Schwarz Rodaund im 19 Jahrhundert hatte sich dann der Name und die Schreibweise Schwarzroda durchgesetzt Bei dem Ortsnamen kann es sich um eine Rodungssiedlung auf dunklem Boden handeln oder der eines Lokators Schwarz In den Jahren 1445 und 1447 gehorte der Ort zur Pflege Oschatz und ab 1606 zum Amt Oschatz 1606 ubte das Rittergut Canitz die Grundherrschaft aus Schwarzroda gehorte ursprunglich zur Parochie Borna von der das Dorf durch eine Kirchenvisitation 1555 und 1556 getrennt und Canitz einverleibt wurde Bei Schwarzroda soll es sich um ein besonderes Dorf gehandelt haben welches von den Hussiten oder Polen zerstort wurde In den Jahren 1764 1816 und 1843 wurde Schwarzroda weiterhin vom Amt Oschatz verwaltet bis die Verwaltung 1856 an das Gerichtsamt Riesa und 1875 an die Amtshauptmannschaft Oschatz uberging Die Zeiten des 30 jahrigen und des 7 jahrigen Krieges brachten mannigfache Leiden mit sich Im Jahr 1632 wutete in der Parochie Canitz die Pest der 106 Einwohner darunter der Pfarrer zum Opfer fielen So wurden die Orte vielfach durch feindliche Durchmarsche bedrangt Die zu Diensten verpflichteten Bauern beteiligten sich am Sachsischen Bauernaufstand von 1790 Sie leisteten dadurch Widerstand das sie anstatt voller Fuhren nur einen Stein pro Fuhre zum Scheunenbau transportierten In Schwarzroda standen neben den herrschaftlichen Vorwerksgebauden nur 3 Drescherhauser die der Herrschaft gehorten mit 24 Einwohnern Das Vorwerk bestand aus der Schaferwohnung dem Schafstall 1 Scheune mit 1 Tenne und 1 Scheune mit 3 Tennen und anderen Wirtschaftsgebauden Im Vorwerk wurden die herrschaftlichen Schafe gehalten mit Ausschluss der Hammel die nach Leckwitz verlegt wurden Insgesamt war die Herde 1230 Tiere stark Das dazu gehorige Feld war mit unter den Rittergutsfeldern inbegriffen Im Jahr 1790 wurden hier ausgesaat 200 Scheffel Korn 21 Scheffel 3 Viertel 3 Metzen Gerste 193 Scheffel 3 Viertel 2 Metzen Hafer 1 Viertel Linsen 17 Scheffel Wicken Am 1 Febr 1715 wurde die Schaferei von einem Sturm eingerissen 1 Die Kinder von Schwarzroda gingen schon fruh nach Canitz in die Schule Der erste Lehrer wurde in Canitz 1611 erwahnt Sachsen kam nach dem Zweiten Weltkrieg in die Sowjetische Besatzungszone und spater zur DDR Nach der Bodenreform wurde das Vorwerk schnell wieder bewirtschaftet Nach der Gebietsreform 1952 wurde Schwarzroda dem Kreis Riesa im Bezirk Dresden zugeordnet Die nordostliche Ecke des Vorwerks wo nur das Schaferhaus stand wurde mit einem neuen Schafstall bebaut Nach 1945 begann man mit 30 Mutterschafen Spater gehorte das Vorwerk zum VEG Cavertitz bei Oschatz Anfang der 70er Jahre war der Viehbestand auf 1000 Mutterschafe angewachsen Die Zucht war erfolgreich und die reinrassigen Mutterschafe wurden in das Ausland exportiert zum Beispiel nach Bulgarien in die Turkei und in die Volksrepublik China Fur die Rassenreinheit war das Gut dem RGW verantwortlich Ab dem 1 Januar 1974 wurde Schwarzroda gemeinsam mit Canitz nach Riesa eingemeindet Nach der Deutschen Wiedervereinigung kam Schwarzroda zum wiedergegrundeten Freistaat Sachsen Die folgenden Gebietsreformen in Sachsen ordneten den Stadtteil 1994 dem Landkreis Riesa Grossenhain und 2008 dem Landkreis Meissen zu Literatur BearbeitenUm Oschatz und Riesa Werte unserer Heimat Band 30 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1977 S 51 Sachsens Kirchen Galerie 3 Band Die Inspection Oschatz Dresden 1840 Seite 74 ff online abgerufen am 7 April 2018 Weblinks BearbeitenDas Genealogische Ortsverzeichnis Die Datenbank aktueller und historischer Ortsdaten Schwarzroda auf der Internetseite des Vereins fur Computergenealogie Schwarzroda im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Carl Samael Hoffmann Historische Beschreibung der Stadt des Amtes und der Dioces Oschatz Beschreibung des Amtes Zweite Abteilung Topographie des Amtes Dritter Abschnitt Schriftsassen 1 Canitz 1 Auflage Oschatz oschatz damals de Stadtteile von Riesa Bohlen Canitz Gostewitz Jahnishausen Leutewitz Mautitz Nickritz Oelsitz Pochra RiesaOrtsteile Pausitz Mergendorf Merzdorf Weida Poppitz Schwarzroda Groba Oberreussen Gohlis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwarzroda amp oldid 205262615