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Max Holz Ein deutsches Lehrstuck ist ein deutscher Fernsehfilm von 1972 und thematisiert die revolutionaren Aktionen von Max Holz wahrend der Marzkampfe in Mitteldeutschland 1921 Zeitgenossischer Hintergrund der Produktion war die Tatigkeit der RAF Anfang der 1970er Jahre in der Bundesrepublik Deutschland Die Urauffuhrung fand am 12 Juli 1972 im ZDF statt FilmTitel Max Holz Ein deutsches LehrstuckProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1972Lange 85 MinutenStabRegie Rudolf NussgruberDrehbuch Michael MansfeldProduktion Aurora Television Produktions GmbH Hamburg im Auftrag des ZDFMusik unbekanntKamera Bert MeisterBesetzungGunter Mack Max Hoelz Hans Zander Redakteur Josef Schneider Udo Vioff Blattner Heinz Weiss Polizei Major Folte Preussische Schutzpolizei Alexander Hegarth Kriminalkommissar Dieter Borsche Oberprasident Otto Horsing Hans Peter Thielen Polizei Oberst Graf Poninski Manfred Reddemann Krause Reinhard Horras Popper Dieter Wagner Polizei Hauptmann Krux Martin Hirthe Generaldirektor Dr Klingenberg Wolfram Scherf Werksdirektor Heinhold Curt Timm Dr Anton Evers Herta Kravina Frau Evers Eva Brumby Frau Hess Ferdy Mayne Dr Paul Levi ehemaliger Vorsitzender der KPD Edgar Bessen Polizei Wachtmeister Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 1 1 Exposition 1 2 Holz im Mitteldeutschen Aufstand 1 3 Berlin Juni 1921 Der Prozess gegen Holz 1 4 Epilog 2 Kritik 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenExposition Bearbeiten Marz 1921 Ein Sprecher aus dem Off erklart vor einer Deutschlandkarte die innenpolitische Lage zu Beginn der 1920er Jahre Die Weimarer Republik wird von kommunistischen und deutschnationalen Kraften in ihrer Existenz bedroht Holz im Mitteldeutschen Aufstand Bearbeiten Max Holz marschiert in der Nahe von Eisleben mit einer Rebellenkolonne auf einer Eisenbahnlinie Als sie auf einen Streckenposten mit zwei preussischen Schutzpolisten treffen jagt er sie mit einer Handgranate in die Flucht Ein Journalist interviewt den Oberprasidenten der preussischen Provinz Sachsen Otto Horsing Holz tritt in einer Arbeiterversammlung auf und fordert revolutionare Aktionen Teilnehmer die zu bedachtigem Handeln auffordern werden nieder geschrien Wahrenddessen haben Einheiten der Schutzpolizei im Lehrerseminar zu Eisleben ihr Hauptquartier aufgeschlagen Der Ausnahmezustand ist noch nicht verhangt Polizei Major Folte erklart seinen Beamten die Lage Teilnehmer der Versammlung auf der Holz gesprochen hat uberfallen drei Polizeibeamte und nehmen ihnen die Waffen ab Der Journalist interviewt einen Kriminalkommissar der die bisherige Laufbahn von Holz referiert In der Redaktion der Mansfelder Volkszeitung ist Josef Schneider der Chefredakteur sein Redakteur ist Blattner Schneider und Blattner streiten sich uber die Moglichkeiten und Aussichten eines bewaffneten kommunistischen Aufstands Blattner hat starkste Bedenken bezuglich der KPD Anweisungen zum Aufstand aus Berlin die von Hugo Eberlein stammen Blattner Der Hugo mit der Zundschnur Plotzlich erscheint Holz in der Redaktion und kritisiert Blattners Bedenken auf das Scharfste In Eisleben erklart Major Folte Werksdirektor Heinhold dass er keinen Auftrag hat gegen die Arbeiter vorzugehen solange diese keine Straftaten begehen Folte warnt Heinhold eindringlich vor dem Einsatz seines Werkschutzes da dies den Burgerkrieg auslosen wurde Ein Melder berichtet von dem Uberfall auf die drei Polizeibeamten von denen zwei entfuhrt wurden Polizei Hauptmann Krux erhalt von Folte den Auftrag die Entfuhrten zu befreien Holz uberfallt das Polizeihauptquartier in Eisleben Doch Major Folte kampft hinhaltend und wartet ab Die Revolutionare sollen ihre knappe Munition ruhig verschiessen Holz ist uber das feige Verhalten der Schupo vollig emport und uberfallt stattdessen eine Kreissparkasse um die Kriegskasse der Rebellen aufzubessern In Foltes Hauptquartier erhalt ein Leutnant der Schupo den Auftrag im Otto Schacht der Leunawerke Lkw sicherzustellen Von allen Seiten treffen bei Folte Hiobsbotschaften ein Holz hat eine Eisenbahnlinie gesprengt auf der Schupo Verstarkung aus Halle eintreffen sollte Eine kleine Polizeitruppe marschiert zum Otto Schacht geht jedoch entgegen den Anweisungen Foltes unvorsichtig vor und wird von Holz Mannern uberfallen Der Leutnant wird gefangen genommen ein Polizist ist im Gefecht gefallen der Rest flieht In der Villa eines Unternehmers erpresst Holz Geld In der Villa eines weiteren Unternehmers dem Doktor versucht Holz ebenfalls einen Erpressungsversuch doch der Fabrikant lasst sich nicht bluffen und behauptet dass sich im Safe nur die genau abgezahlten Lohngelder seiner Arbeiter befinden Er will Holz uberreden sich den Behorden zu stellen doch der Rebell erklart ihn fur verruckt Im Dienstzimmer von Oberprasident Horsing ist Polizei Oberst Graf Poninski erschienen Major Foltes direkter Vorgesetzter Horsing bezeichnet die eingehenden Meldungen als Tartarennachrichten und halt die Gesamtlage fur stabil In der Redaktion der Mansfelder Volkszeitung trifft Holz erneut auf Blattner der aus dem Leunawerk zuruckgekehrt ist und meldet dass ein Teil der Belegschaft zwar den Generalstreik ausgerufen hat aber nicht genugend Waffen fur einen Aufstand vorhanden sind Der von den Leuna Arbeitern gebaute Panzerzug bestehe nur aus Blech Angeblich wurde die Ehefrau von Josef Schneider von der Schupo als Geisel genommen Daraufhin gibt sich Schneider in einer Villa als Holz aus und erpresst den Fabrikanten Holz selbst erscheint in der Villa des Generalarztes Dr Evers und erpresst unter Androhung der Erschiessung Geld die Villa wird gesprengt Evers als Geisel genommen Im Haus eines Pastors will Holz ebenfalls requirieren Er erklart dem Geistlichen dass er Gewalt verabscheut und nur damit droht um seine Ziele zu erreichen Er sei fruher beim Weissen Kreuz und beim Christlichen Verein junger Manner Mitglied gewesen Zwischen den Aufstandischen und der Schupo kommt es zu einem Gefecht Nach einer Falschmeldung ist Holz im Kampf gefallen Der Reporter interviewt einen Arzt der gerade die Leichen von Zivilisten untersucht hat Die Manner sind offenbar von der Polizei misshandelt und umgebracht worden weil sie von anderen Burgern als Kommunisten denunziert wurden Der Reporter fordert vom Polizei Oberst Erklarungen fur den Vorfall Graf Poninski sichert eine Untersuchung zu Holz und Schneider wollen zusammen mit den Leuna Arbeitern kampfen Holz greift eine Polizeiabteilung an und wartet auf die Verstarkung aus Leuna Wahrend Blattner im Kampf fallt flieht Schneider unter Mitnahme der Kriegskasse In einem Leichenschauhaus sieht der Reporter die Leichen von drei Polizisten Die Beamten sind offenbar von Aufstandischen misshandelt und umgebracht worden Holz und seine Manner wollen bei dem Gutsbesitzer Hess requirieren der jedoch flieht Es fallen Schusse Der Reporter interviewt erneut den Polizeikommissar Holz ist aufgrund einer Denunziation von Schneider verhaftet worden Die Staatsanwaltschaft versucht Holz einen Mord an Gutsbesitzer Hess nachzuweisen Berlin Juni 1921 Der Prozess gegen Holz Bearbeiten 13 Juni 1921 ein Gerichtssaal in Berlin Moabit Landgerichtsrat Braun fuhrt die Verhandlung gegen Holz Der Angeklagte erklart dass seine Ausserungen wie Abschlachtung und Toten nicht ernst gemeint gewesen sei Der Reporter interviewt den anwesenden Horsing der die Richtigkeit seines defensiven Vorgehens betont Man wollte die Arbeiter nicht provozieren Alle Beteiligten auch die KPD selbst seien von Holz Auftauchen uberrascht gewesen Der Reporter interviewt ebenfalls Dr Paul Levi den ehemaligen Vorsitzenden der KPD der aber wegen des Marzaufstands aus der Partei ausgetreten ist Levi kritisiert scharf den radikalen Kurs der KPD durch den die Arbeiter aufgehetzt wurden Holz gibt die Requirierungen zu die Sprengungen seien jedoch nur ein taktisches Mittel gewesen Der Reporter interviewt ebenfalls Dr Heinhold der der Polizei Untatigkeit vorwirft er hatte den Einsatz der Reichswehr fur richtig gehalten sein eigener Werkschutz unter der Fuhrung eines ehemaligen Offiziers hat vollstandig versagt Der Doktor erscheint Er erklart dem Reporter die sozialen Hintergrunde der Situation im Streikgebiet und tritt fur eine Emanzipation der Arbeiter ein Im Prozesssaal gibt Holz die Misshandlung von Geiseln zu erklart aber dass die Drohungen mit Erschiessung nicht ernst gemeint waren Der Reporter befragt den Polizei Oberst Dieser halt die Schupo in der Provinz Sachsen fur schlecht ausgebildet Major Folte tritt hinzu er ist vollig anderer Ansicht Holz habe als erster in Deutschland Kleinkrieg bzw Guerillakrieg praktiziert Diesen konne man nur mit der Bevolkerung und nicht gegen sie gewinnen Im Prozesssaal streitet Holz die Ermordung des Gutsbesitzers Hess ab und bedauert dessen Tod Die Witwe Hess wird vernommen Der Reporter interviewt den Richter Die Aussagen von Frau Hess sind widerspruchlich Mal sei von Gewehren die Rede gewesen mit denen ihr Mann erschossen worden sein soll dann von Pistolen Im Prozesssaal fordert der Staatsanwalt fur Holz die Todesstrafe fur Hoelz Holz streitet die Ermordung von Hess ab und liefert sich ein Rededuell mit dem Vorsitzenden Der Reporter interviewt erneut Horsing Dieser argumentiert dass der Begriff der Roten Armee von interessierten Kreisen von rechts ins Spiel gebracht wurde um selbst von einem kommunistischen Aufstand zu profitieren Die KPD habe diesen Begriff aufgenommen und selbst daran geglaubt Die Zerstorung der Weimarer Republik sei von links und rechts gleichermassen geplant gewesen Im Prozesssaal wird Holz zu lebenslanger Haft verurteilt Epilog Bearbeiten Der Erzahler referiert aus dem Off Holz weiteren Lebenslauf wahrend ohne Ton Szenen aus dem Gerichtssaal gezeigt werden Holz wird am 28 Juli 1928 aufgrund einer Generalamnestie aus der Haft entlassen Er reist nach Moskau und wird spater in die russische Provinz abgeschoben Nach offizieller Darstellung kommt er dort am 16 September 1933 bei einem Badeunfall ums Leben seine Leiche weist allerdings schwere Kopfverletzungen auf Kritik Bearbeiten Aber ein deutsches Lehrstuck wie der Untertitel vorgab wurde die Sache damit doch nicht Zu grosszugig und dadurch eher verwirrend wurde mit der Historie umgesprungen zu vordergrundig zumal der Dialog auf Aktualitat getrimmt vieles wirkte vollig unambitioniert heruntergenudelt und die dramaturgischen Gelenke quietschten wie eine rostige Kellertur Eines dramatischen Proseminars wurdig war zum Beispiel der Kniff Zeitkolorit durch einen anonymen Reporter einzuholen der bedeutende oder ins Spiel verwickelte Personen befragte Wolf Donner 1 Literatur BearbeitenWolf Donner Linksextremes aus Mainz In Die Zeit Nr 29 1972Weblinks BearbeitenMax Holz Ein deutsches Lehrstuck bei filmportal de Max Holz Ein deutsches Lehrstuck in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten Wolf Donner Linksextremes aus Mainz In Die Zeit Nr 29 1972 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Holz Ein deutsches Lehrstuck amp oldid 235864802