www.wikidata.de-de.nina.az
Max Baumann 20 November 1917 in Kronach Oberfranken 17 Juli 1999 in Berlin war ein deutscher Komponist Musikpadagoge Chorleiter und Dirigent sowie Enkelschuler Max Regers 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Auszeichnungen Auswahl 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenLeben und Wirken Bearbeiten nbsp Geburtshaus von Max Baumann Martinsplatz 10 in Kronach 2 Foto 2014 Max Georg Baumann wurde als Sohn des Musiklehrers Georg Max Baumann 1864 1947 geboren und erhielt seinen ersten Musikunterricht im Elternhaus Er begann seine weitere musikalische Ausbildung am Gorlachschen Musikinstitut in Halle fortgefuhrt als Privatstudium bei Otto Dunkelberg in seiner Zeit als Militarmusiker in Passau 3 Anschliessend studierte er in Berlin unter den Bedingungen des Nationalsozialismus an der Hochschule fur Musik Dirigieren Klavier und Posaune sowie Komposition bei dem Hindemith Schuler Konrad Friedrich Noetel 4 spater bei Boris Blacher Von 1947 bis 1949 war er Chordirektor und stellvertretender Kapellmeister an der Oper in Stralsund 5 Von 1946 bis zu seiner Emeritierung 1978 lehrte Baumann zunachst Klavier spater vor allem Tonsatz an der Berliner Musikhochschule und leitete das Collegium musicum vocale und instrumentale 1960 wurde er zum Professor berufen 1955 konvertierte er zum romisch katholischen Glauben 6 Es folgte eine lange Reihe von kirchenmusikalischen Werken Die Begegnung mit dem franzosischen Organisten Jean Guillou Anfang der 1960er Jahre in Berlin veranlasste Baumann der bis dahin nicht fur die Orgel komponiert hatte sich mit diesem Instrument auseinanderzusetzen und er schrieb 1962 Invocation op 67 Nr 5 Trois pieces breves op 67 Nr 6 und Psalmi op 67 Nr 2 Diese drei Werke wurden am 20 Januar 1963 in einem Konzert in St Matthias in Berlin Schoneberg von Jean Guillou uraufgefuhrt 7 Auch als Chorleiter trat Baumann in Erscheinung und war nach dem Tod von Karl Forster 1963 interimistischer Leiter des Berliner St Hedwig Kathedralchors Bis zu seinem Tod lebte er in Berlin Baumanns kompositorisches Schaffen umfasst nahezu alle Gattungen der Musik jedoch nimmt die Orgelmusik und vor allem die geistliche Vokalmusik in seinem Werk einen weiten Raum ein Letztere reicht vom einfachen gleichstimmigen Lied uber Messen und Motetten bis hin zu abendfullenden Chorwerken wie der Passion op 63 1959 oder dem Oratorium Auferstehung op 94 1980 nach Texten der Heiligen Schrift und der Liturgie 8 Wesentlichen Einfluss auf seine geistige Haltung und sein Schaffen nahm seine Freundschaft mit Abt Urbanus Bomm von Maria Laach sowie mit Pralat Johannes Overath Max Baumann starb am 17 Juli 1999 im Alter von 81 Jahren in Berlin Teile seines umfangreichen kunstlerischen Nachlass hatte die Musikabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin bereits drei Jahre zuvor erworben 9 Wenige Monate nach seinem Tod grundete sich in Berlin die Max Baumann Gesellschaft die das Werk des Komponisten dauerhaft lebendig halten will Sie unterstutzt geplante Konzertauffuhrungen und Neudrucke in Musikverlagen CD Einspielungen und wissenschaftliche Arbeiten uber Baumann Mitbegrunderin und Prasidentin der Gesellschaft ist die Musikwissenschaftlerin und Komponistin Adelheid Geck 10 die bereits 1992 Mitherausgeberin der Festschrift zur Vollendung von Baumanns 75 Lebensjahr gewesen war Auszeichnungen Auswahl Bearbeiten1953 Berliner Kunstpreis seit 1970 Kunstpreis Berlin 1963 Prix Italia fur die Dramatische Kantate Libertas cruciata das erste stereophone Werk 1977 Medaille in Gold fur besondere Verdienste vom Landkreis Kronach 1977 Goldene Orlando di Lasso Medaille des Allgemeinen Cacilienverbandes 1986 Komtur des Gregoriusordens mit Stern ernannt durch Papst Johannes Paul II Werke Auswahl BearbeitenAnkunft des Herrn op 66 1959 Adventszyklus fur 4 8stimmigen gem Chor Invocation op 67 Nr 5 fur Orgel Trois pieces breves op 67 Nr 6 fur Orgel Psalmi op 67 Nr 2 fur Orgel Auferstehung op 94 1980 fur Sopran Bariton Bass Sprecher Sprecherin Sprechchor Chor und grosses Orchester Change of Scenes op 83 1968 fur Flote und Klavier Concertino fur Blockflote Gitarre und Zupforchester op 38 Nr 2 Crucifixus Stabat mater Meditation fur Sopran Chor und Orchester op 89 Deutsche Vesper op 64 1960 fur Sopran Sprecher ad lib Chor und Orchester Duo op 62 1 1958 fur Violoncello und Gitarre Drei Duos op 40 1953 fur 2 Violinen Drei kleine Klavierstucke op 35 um 1954 Funf Gesange op 9 1947 fur Bariton und Klavier Konzert fur Klavier und Orchester op 36 1953 Konzert fur Orgel Streicher und Pauken op 70 1964 Libertas cruciata Dramatische Kantate op 71 1963 fur Soli Sprecher Sprechchor Chor und grosses Orchester Oktett fur Streicher Klarinette Fagott und Horn op 72 1964 Orchester Variationen op 29 1951 Passion nach Texten der Heiligen Schrift und der Liturgie op 63 1959 fur Sopran Bariton Sprecher Chor Sprechchor und Orchester Pater noster op 51 1955 fur gemischten Chor Pelleas und Melisande Ballett nach Maurice Maeterlinck op 44 1954 Perspektiven I op 55 1957 fur grosses Orchester Schutzengel Messe op 50 1955 fur gem Chor Orgel ad lib Serenata danzante italiana fur Zupforchester Sinfonie Nr 1 op 14 1949 Sinfonie Nr 2 op 15 1950 Sonate fur Violoncello und Klavier op 8 1947 Sonatine op 13 1949 fur Violine und Klavier Sonatine fur Orgel op 74 1963 Streichquartett Nr 3 op 33 1953 Tafelmusik fur ZupforchesterLiteratur BearbeitenAdelheid Geck Bottger Johannes Overath Hg Te decet hymnus Festgabe fur Max Baumann zur Vollendung des 75 Lebensjahres Academia Verlag Sankt Augustin 1992 ISBN 3 88345 373 0 Michael Kubik Nachruf fur das BDZ Mitglied Max Baumann In Zupfmusikmagazin Jg 4 1999 S 154 Ludger Stuhlmeyer Das sentire cum Ecclesia und die Absolute Musik der Kronacher Komponist Max Baumann In Stationen der Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg Bamberg 2007 S 67ff Johannes Laas Das geistliche Chorwerk Max Baumanns Kirchenmusik im Spannungsfeld des Zweiten Vatikanischen Konzils Schoningh Paderborn 2013 ISBN 978 3 506 77720 1 Diss Universitat der Kunste Berlin 2012 Johannes Laas Spiritualitat und Kunstanspruch Max Baumann und die katholische Kirchenmusik im Umkreis des II Vatikanischen Konzils In Die Tonkunst Band 6 H 4 2012 S 480 492 Michaela Christine Hastetter Licht fliesst am Himmel Zum 100 Geburtstag des Komponisten Max Baumann 1917 1999 Edition Sankt Ottilien Sankt Ottilien 2019 ISBN 978 3 8306 7940 0 Weblinks BearbeitenMax Baumann Gesellschaft mit vollstandigem Werkverzeichnis Fussnoten Bearbeiten Ludger Stuhlmeyer Profile Max Baumann In Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg Nr 65 Periodikum des Erzbischoflichen Ordinariats Bamberg Dezember 2017 S 9 Maria Loffler Erinnerung an Kronachs grossen Sohn Neue Presse Coburg 17 November 2019 abgerufen am 17 November 2019 Johannes Laas Das geistliche Chorwerk Max Baumanns Schoningh Paderborn 2013 S 29 32 Johannes Laas Das geistliche Chorwerk Max Baumanns Schoningh Paderborn 2013 S 37 Johannes Laas Das geistliche Chorwerk Max Baumanns Schoningh Paderborn 2013 S 54 55 Adelheid Geck Bottger Max Baumann Weg und Werk In Adelheid Geck Bottger Johannes Overath Hg Te decet hymnus Festgabe fur Max Baumann zur Vollendung des 75 Lebensjahres Academia Verlag Sankt Augustin 1992 S 27 77 hier 56 Oliver Hilmes Berlin Ecke Nollendorfplatz In Jorg Abbing Hg Die Rhetorik des Feuers Festschrift Jean Guillou Musikverlag Dr J Butz Bonn 2010 S 100 111 Zur Passion op 63 siehe Johannes Laas Das geistliche Chorwerk Max Baumanns Schoningh Paderborn 2013 S 133 154 zur Auferstehung op 94 siehe ebenda S 327 350 Baumann Max In staatsbibliothek berlin de 20 November 1917 abgerufen am 11 August 2020 Uber uns In max baumann gesellschaft de Abgerufen am 11 August 2020 Normdaten Person GND 119096560 lobid OGND AKS LCCN n87145817 VIAF 117686882 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Baumann MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher KomponistGEBURTSDATUM 20 November 1917GEBURTSORT KronachSTERBEDATUM 17 Juli 1999STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Baumann Komponist amp oldid 236039284