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Dieser Artikel behandelt den Fluss in Osterreich Zur Radrennfahrerin siehe Hannelore Mattig zu anderen Personen siehe Mattick Die Mattig im Oberlauf bis zum Obertrumer See als Mattigbach bezeichnet ist ein rund 55 km langer Fluss in Salzburg und Oberosterreich der einen Teil des westlichen Innviertels und des Salzburger Seengebietes zum Inn entwassert Mattig Mattigbach Oberlauf 1 Die Mattig zwischen Obertrumer See und GrabenseeDie Mattig zwischen Obertrumer See und GrabenseeDatenGewasserkennzahl AT HZB 2 008 281 DWK 30287 30798 30787 30788 30572Lage Oberosterreich Salzburg Osterreichisches AlpenvorlandFlusssystem DonauAbfluss uber Inn Donau Schwarzes MeerUrsprung im Ursprunger Moor bei Elixhausen47 53 12 N 13 3 45 O 47 886593 13 06237 560Quellhohe 560 m u A 2 Mundung bei Braunau am Inn in den Inn48 267583570843 13 063173294067 337 Koordinaten 48 16 3 N 13 3 47 O 48 16 3 N 13 3 47 O 48 267583570843 13 063173294067 337Mundungshohe 337 m u A 2 Hohenunterschied 223 mSohlgefalle 4 Lange 55 3 km 2 Einzugsgebiet 448 km 3 Abfluss am Pegel Jahrsdof 4 AEo 446 9 km Lage 1 92 kmoberhalb der Mundung NNQ 15 04 1991 MNQ 1956 2010MQ 1956 2010Mq 1956 2010MHQ 1956 2010HHQ 09 07 1954 320 l s1 81 m s4 79 m s10 7 l s km 19 5 m s100 m sLinke Nebenflusse Reiterbach FussgrabenRechte Nebenflusse Muhlberger Bach Schwemmbach Florianer BrunnbachDurchflossene Seen Obertrumer See GrabenseeMittelstadte Braunau am InnKleinstadte MattighofenGemeinden Elixhausen Seekirchen Obertrum Mattsee Palting Lochen am See Jeging Pfaffstatt Mattighofen Schalchen Helpfau Uttendorf Mauerkirchen Burgkirchen St Peter am Hart BraunauMundung des Schwemmbachs in die MattigMundung des Schwemmbachs in die Mattig Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Hydrologie 3 Name 4 Okologie 4 1 Fauna 4 2 Wassergute 5 Wirtschaftliche Nutzung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVerlauf BearbeitenDie Mattig entspringt nordlich der Stadt Salzburg in der Ortschaft Ursprung im Gemeindegebiet von Elixhausen im Salzburger Seengebiet Das Quellgebiet ist das Ursprunger Moor Rund 8 km nach der Quelle durchfliesst sie den Obertrumer See und den Grabensee und gelangt dabei nach Oberosterreich Sie fliesst durch das Mattigtal Richtung Norden und passiert die Stadt Mattighofen der sie den Namen gegeben hat Etwas flussabwarts von Braunau mundet sie in den Inn Ihre Lange betragt insgesamt 55 3 km vom Ausfluss aus dem Grabensee bis zur Mundung 44 km 2 Im Mattigtal spaltet sich die Mattig immer wieder in mehrere Arme darunter auch kunstlich angelegte Muhlgraben oder Be und Entwasserungsgraben auf Langster Nebenfluss der Mattig ist der Schwemmbach Scheiterbach Er entspringt im Kobernausserwald und mundet bei Uttendorf in die Mattig Dabei entwassert er mit 221 7 km ein grosseres Einzugsgebiet als die Mattig mit 152 5 km 3 Weitere bedeutende Zubringer sind der Reiterbach bei Mundenham Gemeinde Palting von links der Muhlberger Bach bei Hochhalting Gemeinde Jeging von rechts der Florianer Brunnbach bei Geretsdorf Gemeinde Burgkirchen von rechts sowie der Fussgraben bei Meinharting Gemeinde St Peter am Hart von links Das Gefalle der Mattig betragt auf den obersten 5 km nur 2 2 im Mittellauf 4 3 Auf den letzten 5 km weist sie mit 7 9 das grosste Gefalle auf Im Mittel betragt es 4 4 3 Hydrologie BearbeitenDas Einzugsgebiet der Mattig ist 448 km gross der hochste Punkt ist der Steiglberg im Kobernausserwald mit 767 m u A Der mittlere Abfluss am Pegel Jahrsdorf 1 9 km oberhalb der Mundung betragt 4 79 m s Die Mattig weist ein winterpluviales Abflussregime auf 5 das aufgrund der Dampfung durch die vorgelagerten Seen sehr ausgeglichen ist Der mittlere Abfluss im wasserreichsten Monat Marz ist mit 6 07 m s nicht einmal doppelt so hoch wie im wasserarmsten Monat Oktober mit 3 75 m s 4 Unter anderem bedingt durch die Ableitung zur Wiesenbewasserung kommt es zu einer starken Versickerung ins Grundwasser und die Abflussspende sinkt dementsprechend stark von 23 3 l s km am Pegel Laimhausmuhle km 40 3 uber 16 4 l s km am Pegel Pfaffstatt km 28 6 auf 10 7 l s km am Pegel Jahrsdorf 4 Die Wassertemperatur ist am Pegel Laimhausmuhle ebenfalls durch die Seen beeinflusst sie betragt hier im Jahresmittel 11 7 C und erreicht Hochstwerte bis fast 25 C Am untersten Pegel Jahrsdorf fallt das Jahresmittel hingegen auf 9 6 C bei Maxima von 18 C 3 Name BearbeitenDie Mattig wird 796 erstmals urkundlich erwahnt Der Name wird auf das Keltische zuruckgefuhrt und soll so viel wie die Sanfte bedeuten 6 Nach der Mattig erhielt der Mattiggau ab etwa dem 6 Jhdt im Herzogtum Bayern seinen Namen Das Gebiet umfasste ungefahr das heutige sudliche Innviertel Okologie BearbeitenIm Ober und Mittellauf ist die Mattig zu grossen Teilen noch unreguliert und relativ naturbelassen mit begleitenden Ufergeholzen vorwiegend aus Schwarzerlen und Eschen 6 Der Mundungsbereich in der Gemeinde Braunau wurde nach verheerenden Hochwasserschaden Ende des 19 Jahrhunderts reguliert Die Mundung wurde verlegt und der Flusslauf auf sechs Kilometern Lange begradigt und kanalartig befestigt Das Fliessgewasserkontinuum ist durch mehrere Querbauten unterbrochen 7 Fauna Bearbeiten Die Mattig ist im Unterlauf bis etwa Mattighofen der Barbenregion zuzurechnen oberhalb der Forellen bzw Aschenregion Zu den hauptsachlich vorkommenden Fischarten gehoren Barbe Asche Bachforelle und Schneider In der Mattig und im Schwemmbach ist auch der Fischotter heimisch 6 In der Mattig finden sich Populationen des Edelkrebses daneben verbreitet sich der eingeschleppte Signalkrebs der die Krebspest ubertragt 6 Unterhalb des Grabensees gibt es eines der wenigen Vorkommen der Gemeinen Flussmuschel in Oberosterreich 8 Zu den bemerkenswerten Arten gehoren ausserdem die Kleine Zangenlibelle Steinfliegenarten der Tieflandflusse seltene Eintagsfliegenarten und seltene Hakenkafer Arten 6 Wassergute Bearbeiten Die Mattig war fruher durch Industriebetriebe u a mit Schwermetallen belastet 3 Wurde sie bis in die 1990er Jahre mit Gewasserguteklasse II III eingestuft weist sie heute auf oberosterreichischem Gebiet durchgehend Gewasserguteklasse II auf 9 Wirtschaftliche Nutzung BearbeitenDer Schwemmbach und ab seiner Einmundung die Mattig wurden im 18 und 19 Jahrhundert intensiv zur Holztrift genutzt wofur beide Gewasser entsprechend ausgebaut wurden Bis 1888 wurden jahrlich bis zu 10 000 Klafter rund 68 000 m Holz aus dem Kobernausserwald nach Braunau getriftet von wo aus es inn und donauabwarts insbesondere nach Wien transportiert wurde um dort als Brennholz zu dienen 6 Die Wasserkraftnutzung an der Mattig hat lange Tradition Von den uber 30 ehemaligen Wasserkraften Muhlen Sagewerke spater Elektrizitatserzeugung sind noch ca 14 zur Stromerzeugung in Betrieb wobei die Tendenz nun wieder steigend ist Literatur BearbeitenAmt der Oo Landesregierung Naturschutzabteilung Hrsg Raumeinheit Mattigtal Natur und Landschaft Leitbilder fur Oberosterreich Band 26 September 2007 zobodat at PDF abgerufen am 15 November 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mattig Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Detailwasserkorper Mattigbach A8517349 bis Mattich DWK 302870000 bis Obertumersee DWK 307980002 ca km 48 5 Obertrumersee DWK 3500600 mit Verbindungskanal A8516438 Verbindungskanal DWK 307980001 Grabensee DWK 3501400 A8516824 Durchbruchstal nach Grabensee bis Kerschham bei km 34 0 DWK 307980006 307980005 307980004 Lauf im Mattigtal DWK 307870000 307880002 bis bei Mattighofen 307880001 Mundung Schwemmbach ca km 17 3 DWK 305720035 bis Meinharting km 5 Unterlauf bei Braunau DWK 305720034 a b c d SAGIS Layer Wasser Gewasser Grundwasserkorper DORIS Layer Wasser amp Geologie a b c d e Amt der oberosterreichischen Landesregierung Hrsg Mattig und Schwemmbach Untersuchungen zur Gewassergute Stand 1992 1994 Gewasserschutz Bericht 10 1995 Linz 1995 zobodat at PDF 189 1 MB a b c Bundesministerium fur Land und Forstwirtschaft Umwelt und Wasserwirtschaft Hrsg Hydrographisches Jahrbuch von Osterreich 2010 118 Band Wien 2012 S OG 147 info bmlrt gv at PDF 12 6 MB Helmut Mader Theo Steidl Reinhard Wimmer Abflussregime osterreichischer Fliessgewasser Beitrage zu einer bundesweiten Fliessgewassertypologie Umweltbundesamt Monographien Band 82 Wien 1996 S 98 99 PDF 14 7 MB a b c d e f Amt der Oo Landesregierung Naturschutzabteilung Hrsg Raumeinheit Mattigtal Natur und Landschaft Leitbilder fur Oberosterreich Band 26 Uberarb Fassung Lochen und Linz 2007 zobodat at PDF 3 6 MB Flussdialog Mattig Amt der Oo Landesregierung Naturschutzabteilung Hrsg Raumeinheit Sudinnviertler Seengebiet Natur und Landschaft Leitbilder fur Oberosterreich Band 17 Uberarb Fassung Braunau am Inn und Linz 2007 zobodat at PDF 3 4 MB Digitales Oberosterreichisches Raum Informations System DORIS Normdaten Geografikum GND 4498915 5 lobid OGND AKS VIAF 239187634 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mattig amp oldid 225778790