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Marianne Lena Elisabeth Clara Simson 29 Juli 1920 in Berlin 15 Juli 1992 in Fussen war eine deutsche Schauspielerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMarianne Simson wurde 1920 in Berlin als Tochter des Versicherungsangestellten John Eduard Simson 1885 1945 und seiner Frau Frida geb Kuhl 1888 1979 geboren Sie ist die Schwester des Wolfsburger Burgermeisters Helmut Simson 1916 2013 1935 trat sie dem Bund Deutscher Madel BDM bei Sie erhielt eine Ausbildung im Klassischen Tanz bei Victor Gsovsky und wurde 1935 Tanzerin am Nollendorftheater in Berlin 1936 wurde sie Tanzerin am Deutschen Opernhaus in Berlin und 1939 am Staatstheater unter Gustaf Grundgens Im selben Jahr verkorperte sie das Schneewittchen in dem Film Schneewittchen und die sieben Zwerge Ihre bekannteste Rolle durfte die der Frau im Mond in Munchhausen 1943 sein Sie stand 1944 in der Gottbegnadeten Liste des Reichsministeriums fur Volksaufklarung und Propaganda 1 1943 stellte Simson einen Antrag auf Mitgliedschaft in der NSDAP der aber abgelehnt wurde Im Juli 1944 zeigte sie Fritz Goes einen damaligen Major der Wehrmacht bei der Gestapo an da er sich in ihrer Gegenwart positiv zum Attentat auf Hitler geaussert hatte Goes wurde anschliessend drei Monate lang in der Gestapo Haft misshandelt In der Vernehmung durch den SS Obersturmbannfuhrer Karl Radl Adjutant von Otto Skorzeny und in der Gerichtsverhandlung vor einem Sondergericht des Heeres hielt sie an ihrer Aussage fest die aber als unglaubwurdig bewertet wurde Aussagen u a von Victor de Kowa Anneliese Uhlig dem Filmproduzenten Herbert Engelsing und General Jesco von Puttkamer sorgten fur den Freispruch des Angeklagten Simson beschwerte sich in der Folge noch bei Joseph Goebbels dass ihrer Denunziation nicht geglaubt wurde Im Mai 1945 wurde Marianne Simson zusammen mit ihren Eltern unter dem Vorwurf Mitarbeiter der Gestapo zu sein durch die Operative Gruppe des NKWD Charlottenburg festgenommen und in das Speziallager Ketschendorf gebracht Dort starb im Juli 1945 ihr Vater Im Januar 1947 kam sie in das Speziallager Jamlitz und im April 1947 in das Speziallager Nr 1 Muhlberg 1948 wurde sie in das Speziallager Nr 2 Buchenwald verlegt 2 1950 wurde sie im Rahmen der Waldheimer Prozesse zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt 1952 wurde sie im Zuge einer allgemeinen Amnestie vorzeitig entlassen Sie ubersiedelte in die Bundesrepublik wo ihr Antrag auf Lastenausgleich fur ihre Zeit in der Gefangenschaft von den Gerichten nach der Aussage von Fritz Goes abgelehnt wurde 1953 erhielt Marianne Simson ein Engagement an der Wurttembergischen Landesbuhne Esslingen und am Theater Die Insel in Karlsruhe Spater spielte sie noch in Oldenburg und als Gast im Stadttheater Konstanz 1971 wurde sie Leiterin des Projektes Freiwilliges Soziales Jahr im Paritatischen Wohlfahrtsverband Schwaben Allgau Marianne Simson war mit dem Intendanten Wilhelm List Diehl 1915 1992 verheiratet und starb 1992 in Fussen im Allgau Filmografie Bearbeiten1935 Friesennot 1938 Das Verlegenheitskind 1939 Mann fur Mann 1939 Schneewittchen und die sieben Zwerge 1939 Zentrale Rio 1940 Zwei Welten 1941 Die schwedische Nachtigall 1941 Pedro soll hangen 1942 Zwei in einer grossen Stadt 1942 Andreas Schluter 1943 Munchhausen 1943 Das Bad auf der Tenne 1943 Ein glucklicher Mensch 1944 Familie Buchholz 1944 Neigungsehe 1944 Eine alltagliche Geschichte UA 1948 1945 Dr phil Doderlein unvollendet 1955 Die Galerie der grossen Detektive Fernsehserie 1956 Das lange Weihnachtsmahl TV Literatur BearbeitenGwendolyn von Ambesser Die Ratten betreten das sinkende Schiff das absurde Leben des Leo Reuss Verlag Edition AV Lich Hessen 2005 ISBN 3 936049 47 5 Anneliese Uhlig Rosenkavaliers Kind Herbig Verlagsbuchhandlung Munchen 1977 ISBN 3 8118 4101 7 Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 7 R T Robert Ryan Lily Tomlin Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 334 Weblinks BearbeitenMarianne Simson in der Internet Movie Database englisch Marianne Simson In Virtual History englisch Einzelnachweise Bearbeiten Simson Marianne In Theodor Kellenter Die Gottbegnadeten Hitlers Liste unersetzbarer Kunstler Kiel Arndt 2020 ISBN 978 3 88741 290 6 S 407 Michael H Kater Weimar From Enlightenment to the Present Yale University Press 2014 S 275 ISBN 978 0 300 17056 6Normdaten Person GND 1062072294 lobid OGND AKS VIAF 167957969 Wikipedia Personensuche GND Namenseintrag 160258790 AKS PersonendatenNAME Simson MarianneALTERNATIVNAMEN Simson Marianne Lena Elisabeth Clara vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutsche SchauspielerinGEBURTSDATUM 29 Juli 1920GEBURTSORT Berlin Deutsches ReichSTERBEDATUM 15 Juli 1992STERBEORT Fussen Bayern Bundesrepublik Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marianne Simson amp oldid 237331563