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Maria Konigin des Friedens ist eine katholische Pfarrkirche in Munchen Sie steht im Stadtteil Obergiesing nahe dem Ostfriedhof Ecke Werinherstrasse Untersbergstrasse Ansicht von Westen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gebaude 3 Ausstattung 4 Orgeln 4 1 Hauptorgel Zeilhuber 1948 4 2 Chororgel Klais 1989 5 Glocken 6 Pfarrer 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelbelegeGeschichte BearbeitenDie Gemeinde wurde 1935 zunachst als Kuratie von Heilig Kreuz gegrundet Der Kirchenbau wurde 1935 begonnen und am 24 Oktober 1937 vom Munchner Erzbischof Kardinal Michael von Faulhaber geweiht Ursprunglich sollte der heilige Thomas Morus Namenspatron sein der Heinrich VIII von England aus religiosen Grunden die Gefolgschaft verweigert hatte Kardinal Faulhaber verwarf diesen Plan um nicht in Konflikt mit den nationalsozialistischen Machthabern zu geraten 1941 wurde Maria Konigin des Friedens selbstandige Pfarrei Nach schweren Beschadigungen im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche 1946 und 1947 wieder aufgebaut erneut unter Leitung Vorhoelzers Eine Umgestaltung des Chorraumes durch Christine Stadler 1968 war aufgrund der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils notwendig geworden damit der Pfarrer die Messe der Gemeinde zugewendet feiern konnte wurde der alte Altar durch einen neuen ersetzt Nach einem erneuten Umbau 1987 entsprechen Altar und Chorraumgestaltung heute wieder dem ursprunglichen Stil Gebaude BearbeitenRobert Vorhoelzer entwarf zuerst im Fruhjahr 1935 eine Kirche im Stil des Neuen Bauens die aber unter den Nationalsozialisten nicht durchsetzbar war 1 Ein zweiter Entwurf zeigte einen gemassigt modernen Kirchenbau mit neoromanischen Formelementen der 1936 1937 erbaut und nach schweren Kriegsschaden 1946 47 wieder aufgebaut wurde die Kirche steht unter Denkmalschutz Das Kirchenschiff mit schmalen hohen Fenstern ist 66 Meter lang 23 Meter breit 28 Meter hoch der nordlich anschliessende Kirchturm misst 43 Meter Der Turm und die Eingangsfassade sind mit Nagelfluh verkleidet das restliche Kirchenschiff hell verputzt Das Satteldach wird getragen von 14 Wandpfeilern im Innenraum dieser ist mit einer flachen Holzbalkendecke versehen Bei 700 Sitzplatzen bietet die Kirche Platz fur insgesamt rund 2000 Menschen Fur den Neubau der Stadtpfarrkirche St Josef in Dingolfing Ausfuhrung 1954 1957 griff Vorhoelzer die Grundmotive der Kirche Maria Konigin des Friedens wieder auf Ausstattung BearbeitenUber dem Eingangsportal befindet sich ein Relief von Karl Knappe Das grosse Fresko im Chor stellt in seinem Hauptteil die Muttergottes mit dem Kinde dar begleitet durch zwei Engel Vor Maria kniet Papst Benedikt XV er hatte wahrend des Ersten Weltkriegs die Anrufung Marias Du Konigin des Friedens in die Lauretanische Litanei aufgenommen Zwei kleinere Teile des Freskos thematisieren die Einweihung der Kirche sowie Krieg und Tod Die beiden am unteren Bildrand positionierten Texte lauten Gib Frieden Herr in unsern Tagen denn es ist kein anderer der fur uns streitet als Du unser Gott und Maria hilf der Christenheit zeig Deine Hilf uns allezeit Mit Deiner Gnade bei uns bleib Bewahre uns an Seel und Leib Patronin voller Gute uns alle Zeit behute Wahrend sich die erste Textpassage auf die gregorianische Antiphon Da pacem Domine in diebus nostris aus dem 9 Jahrhundert bezieht zitiert der zweite Text das verbreitete Marienlied Maria breit den Mantel aus Das Chorfresko stammt ebenso wie die Bilder der Seitenaltare und die Kreuzwegbilder von Albert Burkart Orgeln Bearbeiten nbsp Hauptorgel Zeilhuber Die Pfarrkirche Maria Konigin des Friedens besitzt insgesamt drei Orgeln die Hauptorgel die Chororgel und ein Zeilhuber Positiv aus dem Jahr 1971 mit sechs Registern in der Werktagskapelle Hauptorgel Zeilhuber 1948 Bearbeiten Die Hauptorgel auf der Westempore stammt aus dem Jahr 1948 und wurde von der Firma Zeilhuber aus Altstadten gebaut Von den ursprunglich geplanten 54 Registern wurden nur 37 als Teilausbau realisiert Wahrend das Haupt und Positivwerk komplett eingebaut sind wurden im geraumigen Schwellkasten nur eine von zwei Windladen realisiert sowie einige Pedalregister nicht eingebaut Das Instrument weist einige Besonderheiten auf so wurde zahlreiches alteres Pfeifenmaterial wiederverwendet Zudem verfugt es im Hauptwerk uber einen vollstandigen Zungenchor aus den Registern Trombone 16 dem gedeckten Horn 8 und Trompete 4 sowie uber zwei labiale offene 16 Register im Pedal Im Untergehause ist ein zweimanualiger pneumatischer Notspieltisch vorhanden von dem aus ein Teil des Haupt und Positivwerkes sowie des Pedals angesteuert werden kann 1995 fand ein geringfugiger Umbau und eine Erganzung mit Registern durch die Firma Munchner Orgelbau Johannes Fuhrer statt 2 3 Das Instrument ist ein bedeutendes Denkmal des Orgelbaus aus der Zeit unmittelbar nach dem Krieg und wurde zeitweise durch die Chororgel abgelost nbsp Blick zur HauptorgelI Hauptwerk C g31 Pommer 16 2 Prinzipal 8 3 Hohlflote 8 4 Violflote 8 5 Oktave 4 6 Schweizerpfeife 0 4 7 Nasat 2 2 3 8 Oktave 2 9 Mixtur major V 2 10 Mixtur minor III 1 1 3 11 Trombone 16 12 Horn 8 13 Trompete 4 II Positiv C g314 Gedackt 8 15 Quintade 8 16 Prastant 4 17 Metallflote 4 18 Rohrflote 4 19 Waldflote 2 20 Quinte 1 1 3 21 Sesquialter II 0 2 2 3 22 Zimbel III 1 2 23 Krummhorn 8 Tremolo III Schwellwerk C g324 Bourdon 8 25 Weidenpfeife 0 8 26 Nachthorn 4 27 Spitzoktave 2 28 Scharff IV 0 1 29 Trompete 8 30 Hautbois 8 Pedal C f131 Prinzipalbass 16 32 Contrabass 16 33 Subbass 16 34 Octavbass 8 35 Gedacktbass 0 8 36 Choralflote 4 37 Posaune 16 Koppeln II I III I III II I P II P III P Spielhilfen 2 freie Kombinationen fest eingestelltes Pianopedal fur II und III Umschaltung nur manuell Tutti Crescendowalze Handregister zur Walze Zungeneinzelabsteller nbsp Schematische Skizze zur Aufstellung der Teilwerke nbsp Spieltisch der Hauptorgel nbsp Pneumatischer NotspieltischChororgel Klais 1989 Bearbeiten nbsp Chororgel Klais Die Chororgel wurde 1989 durch die Bonner Orgelbaufirma Klais errichtet und besitzt 16 Register Aus der Sicht des 1989 zur Weihe herausgegebenen Faltblattes sollte die kleine Chororgel die Aufgaben der Hauptorgel ubernehmen die in diesem Blatt unzutreffenderweise als Orgeltorso bezeichnet wird Tatsachlich wurden nachweislich uber einen langeren Zeitraum die Gottesdienste nahezu ausschliesslich auf der Chororgel begleitet 4 I Hauptwerk C g31 Principal 8 2 Gedackt 8 3 Octave 4 4 Gemshorn 0 4 5 Principal 2 6 Mixtur IV 1 1 3 II Schwellpositiv C g37 Rohrflote 8 8 Flotgedackt 4 9 Nasard 2 2 3 10 Traversflote 2 11 Terz 1 3 5 12 Octave 1 13 Oboe 8 Tremulant Pedal C f114 Subbass 16 15 Gedackt 8 16 Trompete 0 8 Koppeln II I I P II P nbsp Spieltisch der ChororgelGlocken BearbeitenIn der Glockenstube des mit einem flachen Pyramidendach bedeckten Turms hangen vier Glocken von denen drei Stahlglocken mit den Schlagtonen c1 es1 f1 1952 in der Giesserei Bochumer Verein gegossen wurden Die kleinste Glocke mit dem Schlagtin g1 ist eine Bronzeglocke und stammt noch vom ersten Gelaute 5 Pfarrer Bearbeiten1937 1966 Alfons Beer bis 1941 als Kurat 1966 1973 Hans Hillreiner 1973 1979 Walter Flemisch 1979 1993 Manfred Reupold 1993 1994 Hermann Bauernschmid als Pfarradministrator 1994 1997 Czeslaw Budek OFMConv 1997 2003 Ryszard Stefaniuk OFMConv 2003 2011 Wieslaw Chabros OFMConv 2011 2012 Jaroslaw Kaczmarek OFMConv seit 2012 Msgr Engelbert Dirnberger Leiter des Pfarrverbandes Obergiesing Literatur BearbeitenWinfried Nerdinger Hrsg Architekturfuhrer Munchen Reimer Berlin 2002 ISBN 3 496 01211 0 Klaus Martin Bresgott Maria Konigin des Friedens Munchen Obergiesing in Neue Sakrale Raume 100 Kirchen der Klassischen Moderne Zurich 2019 S 216f ISBN 978 3 03860 158 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Konigin des Friedens Munchen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Konigin des Friedens Katholische Pfarrkirchenstiftung Konigin des Friedens MunchenEinzelbelege Bearbeiten KulturGeschichtsPfad 17 Obergiesing Fasangarten Abgerufen am 20 Juni 2023 Konigin des Friedens Abgerufen am 20 Juni 2023 Munchen Obergiesing Maria Konigin des Friedens Hauptorgel Organ index die freie Orgeldatenbank Abgerufen am 20 Juni 2023 Munchen Obergiesing Maria Konigin des Friedens Chororgel Organ index die freie Orgeldatenbank Abgerufen am 20 Juni 2023 Bistumsglocke Vollgelaut zum Sonntageinlauten auf YouTube abgerufen am 10 Dezember 2021 48 115 11 589166666667 Koordinaten 48 6 54 N 11 35 21 O Normdaten Geografikum GND 4701520 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Konigin des Friedens Munchen amp oldid 236459880