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Die katholische Pfarrkirche Heilig Kreuz geweiht 1886 ist die letzte vollstandig erhaltene neugotische Kirche Munchens Zugleich ist sie die altere der Pfarrkirchen Giesings Nach Kriegsschaden 1944 erfolgten in der Nachkriegszeit verschiedene Renovierungsmassnahmen zuletzt 2011 2015 Kirche Heilig Kreuz in Munchen GiesingBlick von der Empore zum AltarDie neugotische Kanzel von Josef BeyrerEmpore und Eisenbarth OrgelEhemaliger Standort der Chororgel in den steinernen Bogen auf der sudlichen Chorempore Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Ausstattung 4 Orgeln 5 Glocken 6 Masse 7 Trivia 8 Bildergalerie 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Gebaude liegt auf dem Giesinger Berg in der Ichostrasse uber dem Stadtteil Alt Giesing Geschichte BearbeitenUber den moglicherweise ersten Kirchenbau ist wenig bekannt Im 12 Jahrhundert wurde dieser durch eine spatromanische Kirche ersetzt Mitte des 19 Jahrhunderts erwies sich diese Kirche wegen des starken Bevolkerungswachstums als zu klein so dass der Gedanke an einen Kirchenneubau aufkam Nachdem Giesing 1854 in die Stadt Munchen eingemeindet worden war sollte der Kirchenneubau auch den damaligen Vorstellungen einer Stadtpfarrkirche entsprechen wie sie die romantische Bewegung beschrieb Dementsprechend wahlte man als Bauplatz die Kuppe des Giesinger Berges aus Der Bauplatz wurde durch eine Stutzmauer noch ein wenig erweitert Der Neubau nach Planen von Georg von Dollmann entstand dann oberhalb der alten Dorfkirche 1866 war Grundsteinlegung der dreischiffigen Einturmhallenkirche 1886 wurde die Kirche eingeweiht 1888 erfolgte dann der Abriss der alten Dorfkirche um Platz fur die Gartenanlagen zu schaffen Das Gebaude blieb im Zweiten Weltkrieg unzerstort zudem uberstand es auch die Purifikationswellen der 1960er und 1970er Jahre Seit 1988 war eine umfassende Generalsanierung im Gange die im November 2015 abgeschlossen wurde Der kleine Dachreiterturm wurde in den Jahren 1997 1998 neu hochgezogen und beherbergt eine Bronzeglocke die in einem Stahlglockenstuhl aufgehangt ist In den Jahren 2011 bis 2015 erfolgte eine grundlegende und aufwandige Sanierung des Innenraums Die Pfarrei ist Sitz des Pfarrverbands Obergiesing zu dem auch die Pfarreien Konigin des Friedens und St Helena gehoren Pfarrverbandsleiter ist Engelbert Dirnberger Ausstattung BearbeitenHochaltar Josef Beyrer nach Entwurfen von Georg von Dollmann 1866 1892 Glasfenster mit Rontgen Thorax Darstellungen Christoph Brech 2019 1 als Ersatz fur die 2015 ausgebauten Fenster von Wilhelm Geyer 1960 Kanzel Josef Beyrer nach Entwurfen von Georg von Dollmann 1866 1892 Kreuzweg Josef Beyrer 1889 1891 Apostel Skulpturen Josef Beyrer 1899 Reliefs Querhaus Josef Beyrer 1893 1897 Skulptur St Barbara Pfarrhof 16 Jahrhundert Skulptur St Katharina Pfarrhof 16 Jahrhundert Hauptorgel Ludwig Eisenbarth im neugotischen Gehause der Vorgangerorgel von G F Steinmeyer amp Co 1886 Orgeln BearbeitenIn der Kirche steht eine Hauptorgel der Firma Ludwig Eisenbarth die 1975 in das umgearbeitete Gehause der Vorgangerorgel eingebaut worden war Sie besitzt 42 Register auf drei Manualen und Pedal 1985 fand eine klangliche Umgestaltung durch die Erbauerfirma statt wobei auch einige Register zwischen den Werken getauscht wurden Die heutige Disposition lautet 2 I Hauptwerk C g3Prinzipal 8 Flute harm 8 Oktave 4 Hohlflote 4 Quinte 2 2 3 Oktave 2 Kornett V 8 Mixtur VI 1 1 3 Trompete 16 Trompete 8 II Oberwerk C g3Gedackt 8 Weitprinzipal 4 Quintade 4 Prinzipal 2 Quinte 1 1 3 Terz 1 3 5 Cimbel III 1 Holzdulcian 16 Cromorne 8 Tremulant III Schwellwerk C g3Bourdon 16 Singend Prinzipal 8 Holzflote 8 Voix d anges 8 Oktave 4 Rohrflote 4 Blockflote 2 Sesquialtera IISifflote 1 Scharff V 1 Hautbois 8 Clairon 4 Tremulant Pedal C f1Prinzipal 16 Subbass 16 Quinte 10 2 3 Oktave 8 Rohrgedackt 8 Trichterflote 4 Choralbass II 4 Koppelflote 2 Rauschpfeife IV 2 2 3 Posaune 16 Trompete 8 Koppeln Normalkoppeln Spielhilfen 3 freie Kombinationen 1 freie Pedalkombination Bemerkungen Schleiflade mechanische Spiel und elektrische RegistertrakturZudem existiert fur Continuo Zwecke eine kleine Truhenorgel welche 1993 von der Firma Kaps erbaut worden ist Sie besitzt vier Register und befindet sich meist im nordlichen Querhaus 3 Die einstige Chororgel von Carl Schuster aus dem Jahr 1960 wurde bei der Innenrenovierung 2011 entfernt und auf unbestimmte Zeit eingelagert Sie besass 14 Register darunter eine 16 Bombarde im Pedal als einzige Zunge Eine Besonderheit war ihre Aufstellung in den steinernen neugotischen Spitzbogen auf der Empore uber der Sakristei rechts vom Altarraum Die Trakturen waren dementsprechend elektropneumatisch und die Windladen Kegelladen 4 Kirchenmusiker ist seit August 1988 Thomas Renner Glocken BearbeitenIm achteckigen Turm hangen vier Glocken im Salve Regina Motiv as0 c1 es1 f1 die 1953 von Karl Czudnochowsky gegossen wurden die grosse Glocke stammt von 1960 Masse BearbeitenLange 71 m Breite 40 m Innenraumhohe des Mittelschiffes 22 2 m Innenraumhohe der Seitenschiffe 20 m Flache des Kirchenraumes inklusive Turmhalle 840 m Hohe des Kirchturms 95 m gemessen an der Hohe uber NHN liegt die Spitze des Turmes hoher als die der Frauenkirche und ist die hochste Kirchturmspitze der Stadt Trivia BearbeitenEin Umriss der Kirche wurde in das Logo der benachbarten Brauerei Giesinger Brau aufgenommen Bildergalerie Bearbeiten nbsp Altarraum mit den Fenstern von Christoph Brech nbsp Detail des Hauptaltares von Josef Beyrer nbsp Kanzelaufgang nbsp Fruhere Heilig Kreuz Kirche 1888 abgerissen nbsp Rechter Seitenaltar nbsp Linker Seitenaltar nbsp Reste eines Holzkreuzes aus einer Bombennacht 1944 nbsp Kriegerdenkmal mit zahlreichen Namen GefallenerSiehe auch BearbeitenPfarrhaus Giesing Literatur BearbeitenKlaus Gallas Munchen Von der welfischen Grundung Heinrichs des Lowen bis zur Gegenwart Kunst Kultur Geschichte DuMont Koln 1979 ISBN 3 7701 1094 3 DuMont Dokumente DuMont Kunst Reisefuhrer Gabriele Schickel Neugotischer Kirchenbau in Munchen Vergleichende Studien zu Architektur und Ausstattung der Kirchen Maria Hilf in der Au und Heilig Kreuz in Giesing Scaneg Munchen 1987 ISBN 3 89235 018 3 Johann Wagner Hugo Schnell Heilig Kreuz Giesing Munchen Kleine Kunstfuhrer Kirchen und Kloster Schnell und Steiner Regensburg 1965 Markus Westenthanner Die Giesinger Pfarrei zum Hl Kreuz in Geschichte und Gegenwart Lebenegg Munchen 1927 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heilig Kreuz Kirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetauftritt der Kath Pfarrgemeinde Heilig Kreuz Munchen Giesing Audiovisueller Rundgang durch die KircheEinzelnachweise Bearbeiten Heilig Kreuz Giesing feiert neue Kirchenfenster Munchen Obergiesing Heilig Kreuz Organ index die freie Orgeldatenbank Abgerufen am 5 Juni 2023 Die Truhenorgel auf Organindex Die Chororgel auf Organindex48 116388888889 11 577777777778 Koordinaten 48 6 59 N 11 34 40 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heilig Kreuz Kirche Giesing amp oldid 234341140