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St Maria Himmelfahrt ist eine romisch katholische Kirche im Ortsteil Karpfham von Bad Griesbach im Rottal die in den 1470er Jahren erbaut wurde Sie ist die Pfarrkirche der gleichnamigen Pfarrgemeinde die zusammen mit den Pfarreien Heilige Familie Bad Griesbach Heilige Dreifaltigkeit St Salvator St Valentin Reutern und St Johannes der Taufer Weng den Pfarrverband Bad Griesbach im Dekanat Pocking Bistum Passau bildet Die Kirche wurde unter Nr D 2 75 124 104 in die Liste der Baudenkmaler in Bayern aufgenommen St Maria Himmelfahrt von Sudosten 2017 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau und Ausstattung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine erste Kirche in Karpfham konnte es nach der Grundung des Bistums Passau im Jahre 739 und dem Aufbau eines Netzes von Kirchen und Seelsorgestellen bereits im 8 Jahrhundert gegeben haben In einer Urkunde aus der ersten Halfte des 11 Jahrhunderts als Bischof Berengar wegen der anwachsenden Bevolkerung das Pfarreiensystem mit festen Sprengeln im Bistum ausbaute wurde Karpfham als Pfarrei genannt in der auch Weinbau betrieben wurde Karpfham gehort somit zu den altesten Pfarreieinrichtungen im Bistum Passau und umfasste auch das Gebiet der spater ausgegliederten Pfarreien Griesbach und Weng Als erster namentlich bekannter Pfarrer parrochianus ist um 1180 Pilgerim bezeugt als er als Zeuge bei einem urkundlich fixierten Rechtsvorgang auftrat Bischof Reginmar 1121 1138 ubertrug die Pfarreirechte in Karpfham an das Passauer Domkapitel das als juristische Person der eigentliche Pfarrer war Die Seelsorge in der Pfarrei leistete ein vom Domkapitel bestellter und besoldeter Vikar Die Inkorporation der Pfarrei an das Domkapitel wird am 10 April 1179 von Papst Alexander III und 1182 von Papst Lucius III bestatigt Die Pfarrei Karpfham war offenbar begutert und besass viele Liegenschaften Mehrfach waren hohere Geistliche Pfarrer in Karpfham so der Domherr Otto von Tuschelsen zu Soldenau 1340 Bruder des Vizedoms an der Rott Schweiker I Tuschl von Soldenau Ihr Neffe Heinrich Tuschl stiftet 1376 in Karpfham eine ewige Messe Karpfham war vom 13 bis zum 15 Jahrhundert Ziel einer Wallfahrt zur Gottesmutter Maria was im spaten 13 Jahrhundert zum Bau einer grosseren spatromanischen Kirche fuhrte von der der untere Teil des Turms erhalten ist 1550 wurden Weng und 1634 Griesbach zu unselbstandigen Pfarrvikariaten erhoben bis sie dann 1807 bzw 1805 als selbstandige Pfarreien aus der Mutterpfarrei Karpfham ausgegliedert wurden Karpfham wurde 1648 von einer Pfrundestelle des Domkapitels in Passau wieder zu einer Pfarrstelle deren Pfarrer vom Passauer Bischof frei ernannt wurde In der Folgezeit waren oft Priester aus Osterreich Pfarrer in Karpfham 1 Von 1864 bis 1964 bestanden neben der Kirche ein Kloster und eine Schule der Englischen Fraulein deren Gebaude jetzt als Pfarrhof dienen Die Vierzehn Nothelfer Kapelle um 1500 erbaut war Institutskapelle Die Pfarrei Karpfham zahlt heute etwa 1200 Katholiken Zum Pfarrgebiet gehort auch das Kurgebiet von Bad Griesbach wo 1991 92 ein Okumenisches Kurseelsorgezentrum mit der okumenischen Emmauskirche entstand 2 Bau und Ausstattung Bearbeiten nbsp Pflanzenranken Malereien im Gewolbe des KirchenschiffsDie heutige Kirche an der Rottalstrasse 26 in der Ortsmitte von Karpfham entstand in den 1470er Jahren als spatgotischer einschiffiger Gewolbebau mit teilweise eingezogenen Strebepfeilern in Ost West Ausrichtung der nordlich an den Kirchturm der Vorgangerkirche aus dem spaten 13 Jahrhundert angebaut wurde Der Langhaussaal mit Masswerkfenstern hat vier Joche eine Lange von etwa 40 m eine Breite von etwa 12 m und verfugt uber eine dreiachsige Empore an der Westseite Ausweislich von Jahreszahlen am Gebaude wurden 1470 das Kirchenschiff 1473 die Seitenkapelle 1476 die Wande des Chors mit 5 8 Schluss und 1477 die Chorwolbung von Baumeister Michael Sallinger errichtet der auch die Wehrkirche Kosslarn gebaut hatte Das als Achtzackenstern ausgebildete Chorgewolbe ist wahrscheinlich vom Chor der Klosterkirche St Maria und Markus in Reichenau Mittelzell inspiriert im Gewolbe des Kirchenschiffs mit Pflanzenranken Malereien aus der Entstehungszeit sind Einflusse der Wiener Dombauschule zu erkennen 1730 bis 1737 wurde die Kirche im Barockstil ausgestattet zum Teil von dem in Griesbach lebenden Bildhauer Wenzeslaus Jorhan Der Turm trug ab 1707 eine Zwiebelhaube erhielt jedoch 1873 im Rahmen der Regotisierung der Kirche seinen spitzen Helm Ebenfalls im 19 Jahrhundert wurden an der Nordseite die Sakristei und die Lourdeskapelle angebaut 3 4 Dem Sudportal mit reich profiliertem Gewande und verzweigten Schmiedeeisenbeschlagen ist eine Vorhalle mit spatgotischem Gewolbe vorgelagert im Tympanon uber dem Portal ist die Kronung Mariens durch die Dreifaltigkeit dargestellt entstanden im spaten 15 Jahrhundert Das marmorne Weihwasserbecken stammt aus dem 18 Jahrhundert Im Chorbogen hangt ein spatgotisches grosses Kruzifix aus der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts Der Hochaltar kam wie die beiden Seitenaltare und die Kanzel im Rahmen der Regotisierung in die Kirche und wurde 1854 67 nach einem Entwurf von Leonhard Schmidtner aus Landshut durch Anselm Sickinger aus Munchen ausgefuhrt Er hat die Form eines gotischen Flugelaltars der im Altarschrein entsprechend dem Kirchenpatrozinium die Himmelfahrt Mariens im Kreis der Apostel zeigt daruber Mose und zwei Propheten Oberhalb des Schreins findet sich die plastische Darstellung der Kronung Mariens durch Gott Vater Gott Sohn und den Heiligen Geist in Gestalt einer Taube Die Altarflugel enthalten Szenen aus dem Leben der Gottesmutter Maria Das Figurenprogramm des linken Seitenaltars mit Maria und ihren Eltern Anna und Joachim weist ihn als Sippenaltar aus der rechte Altar ist dem heiligen Stephanus gewidmet Beide Seitenaltare zeigen ausserdem weitere Heilige und auf den Flugelaussenseiten die in der Passionszeit zu sehen sind Szenen aus dem Leiden Christi Vier Reliefs des fruhesten Flugelaltarreliefs aus der Wallfahrtskirche mit Darstellungen aus dem Leben Mariens entstanden um 1525 hangen heute beiderseits an den Wanden des Chors Sie waren 1866 von Bischof Heinrich von Hofstatter nach Passau gebracht worden und wurden 2003 nach Karpfham zuruckgegeben Der Hauptaltar stammt von Curt Porzky und entstand im Jahr 1974 Die Kirchenbanke bieten Sitzplatze fur 200 Personen und haben seit 1975 neugotische Wangen Die funf Glocken haben insgesamt ein Gewicht von 5379 kg Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mariae Himmelfahrt Karpfham Bad Griesbach im Rottal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kath Pfarramt Karpfham Pfr Alois Anetseder Hrsg Maria Himmelfahrt Karpfham 2007 Text Oswin Rutz 3 pfarrverband bad griesbach bistum passau deEinzelnachweise Bearbeiten Kath Pfarramt Karpfham Pfr Alois Anetseder Hrsg Maria Himmelfahrt Karpfham 2007 Text Oswin Rutz 1 S 14f bistum passau de Pfarrverband Bad Griesbach Kath Pfarramt Karpfham Pfr Alois Anetseder Hrsg Maria Himmelfahrt Karpfham 2007 Text Oswin Rutz 2 S 14f bistum passau de Pfarrverband Bad Griesbach48 41855 13 21389 Koordinaten 48 25 6 8 N 13 12 50 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Himmelfahrt Karpfham amp oldid 223181992