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Marcel Beck 16 April 1908 in Bogota 17 Februar 1986 in Winterthur war ein Schweizer Historiker und Politiker Er lehrte von 1950 bis 1978 als ordentlicher Professor fur Geschichte des Mittelalters an der Universitat Zurich Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben und Wirken BearbeitenDer in Kolumbien geborene Sohn des Auslandskaufmanns Robert Beck 1859 1936 und dessen Frau Lotti Haggenmacher 1871 1961 absolvierte das Gymnasium in Winterthur und studierte dann an den Universitaten Zurich Genf und Munchen Allgemeine Geschichte Kirchengeschichte und Latein Er wurde 1932 promoviert bei Karl Meyer uber die Patrozinien der altesten Landkirchen im Archidiakonat Zurichgau Ab 1933 folgten Lehr und Studienjahre bis 1935 bei den Monumenta Germaniae Historica in Berlin als Mitarbeiter von Paul Fridolin Kehr und von 1935 bis 1937 am Alemannischen Institut in Freiburg im Breisgau wo er Mitarbeiter von Theodor Mayer war 1 Die beiden Forschungsaufenthalte schlugen sich in einer Studie uber die Schweiz im politischen Kraftespiel des merowingischen karolingischen und ottonischen Reiches nieder welche ihn als Historiker in der Fachwelt bekannt machten In der Zeit des Nationalsozialismus ging Beck 1937 in die Schweiz In Bern war er an der Landesbibliothek tatig Ohne Habilitation wurde er 1947 an die Universitat Zurich berufen an der er als Professor fur die Geschichte des Mittelalters Nachfolger von Karl Meyer wurde Beck wies neue Wege in der Erforschung der Fruhgeschichte der Schweizerischen Eidgenossenschaft und kritisierte die Schweizer Geschichtsmythen Seit 1948 war er ausserdem ordentliches Mitglied der Zentraldirektion der Monumenta Germaniae Historica Zu seinen akademischen Schulern gehorten unter anderem Ulrich Helfenstein Staatsarchivar in Zurich Walter Schaufelberger Militarhistoriker Bernhard Stettler Titularprofessor in Zurich Rudolf Hiestand Lehrstuhlinhaber in Dusseldorf und Roger Sablonier Lehrstuhlinhaber in Zurich Neben der akademischen Karriere verfolgte Beck eine Laufbahn als Politiker der Demokratischen Partei Von 1955 bis 1963 gehorte er dem Kantonsrat von Zurich an und kandidierte 1959 auch fur den Regierungsrat Von 1964 bis 1967 war er Nationalrat In den Jahren 1963 bis 1965 stand er der zurcherischen Kantonalpartei der Demokraten vor Bei den Nationalratswahlen 1967 trat Beck der inzwischen fraktionslos war auf seiner eigenen Liste fur freie Meinungsausserung im Parlament an schaffte die Wiederwahl aber nicht 2 Beck galt als streitbarer Querkopf und lag mit seinen Kollegen am Historischen Seminar oft im Streit So soll er wahrend seiner Tatigkeit an der Landesbibliothek einen Mitarbeiter geohrfeigt haben Spater habe er wahrend einer Sitzung Leonhard von Muralt als Leoli angesprochen und auf einer Studienreise einen Vortrag Ernst Meyers mit den Worten Ich will ein Bier man folge mir unterbrochen 3 Auch politisch eckte er immer wieder an Fur Aufsehen sorgten seine Zweifel an der Schweizer Neutralitat an der Existenz Wilhelm Tells 4 und an der Glaubwurdigkeit der eidgenossischen Grundungsgeschichte 5 Marcel Beck war seit 1933 verheiratet und Vater von vier Kindern Er starb nach kurzer Krankheit Schriften BearbeitenSchriftenverzeichnis Legende Mythos und Geschichte Die Schweiz und das europaische Mittelalter Huber Frauenfeld 1978 ISBN 3 7193 0596 1 S 295 341 Monographien Die Patrozinien der altesten Landeskirchen im Archidiakonat Zurichgau Leemann Zurich 1933 Anatolien Gedanken und Beobachtungen von Fahrten in die Levante Fretz amp Wasmuth Zurich 1956 Konigsfelden Geschichte Bauten Glasgemalde Kunstschatze Walter Olten 1970 ISBN 3 530 46501 1 mit Heinrich Buttner Die Bistumer Wurzburg und Bamberg in ihrer politischen und wirtschaftlichen Bedeutung fur die Geschichte des deutschen Ostens Studien und Vorarbeiten zur Germania pontificia Band 3 Weidmann Berlin 1937 Aufsatzsammlung Legende Mythos und Geschichte Die Schweiz und das europaische Mittelalter Huber Frauenfeld 1978 ISBN 3 7193 0596 1 Literatur BearbeitenHans F Haefele Nachruf Marcel Beck In Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters Bd 42 1986 S 387 389 Digitalisat Urs Bitterli Mich ruhrt ein Wind vom Orient In Journal21 7 September 2018 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Marcel Beck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Veroffentlichungen von Marcel Beck im Opac der Regesta Imperii Publikationen von und uber Marcel Beck 1908 1986 im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Bernhard Stettler Beck Marcel In Historisches Lexikon der Schweiz Marcel Beck auf der Website der Monumenta Germaniae Historica MunchenAnmerkungen Bearbeiten Franz Quarthal Das Alemannische Institut von seiner Grundung bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs In Das Alemannische Institut 75 Jahre grenzuberschreitende Kommunikation und Forschung 1931 2006 Herausgegeben vom Alemannischen Institut Freiburg i Br e V Freiburg Munchen 2007 S 47 96 hier S 63 online Bundesblatt Jg 1967 S 1066 online Urs Bitterli Mich ruhrt ein Wind vom Orient In Journal 21 7 September 2018 Marcel Beck Wilhelm Tell Sage oder Geschichte In Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters Bd 36 1980 S 1 24 Digitalisat Urs Bitterli Mich ruhrt ein Wind vom Orient In Journal 21 7 September 2018 Normdaten Person GND 118508040 lobid OGND AKS LCCN n85240595 VIAF 52480422 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beck MarcelKURZBESCHREIBUNG Schweizer HistorikerGEBURTSDATUM 16 April 1908GEBURTSORT BogotaSTERBEDATUM 17 Februar 1986STERBEORT Winterthur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marcel Beck amp oldid 218432154