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Munchingen ist der Name eines alten schwabischen Adelsgeschlechtes Die Familie gehort zum Uradel im Glemsgau Wappen derer von Munchingen aus dem Scheiblerschen Wappenbuch um 1480 Wappen derer von Munchingen aus Johann Siebmachers Wappenbuch 1605 Altes Schloss in MunchingenNeues Schloss in Munchingen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft 1 2 Ausbreitung und Linien 1 3 Besitzungen 2 Wappen 2 1 Familienwappen 2 2 Wappengeschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHerkunft Bearbeiten Erstmals urkundlich erwahnt wurde das Geschlecht mit Rudiger von Munchingen im Jahre 1157 1 Die ununterbrochene Stammreihe der Familie beginnt mit Heinrich von Munzingen genannt Keller der um 1260 genannt wird 2 Munchingen das namensgebende Stammhaus der Familie gehort heute zur Stadt Korntal Munchingen im Landkreis Ludwigsburg in Baden Wurttemberg 3 Es wurde 1130 erstmals urkundlich in der Zwiefalter Chronik erwahnt 4 Ausbreitung und Linien Bearbeiten Von den vier Sohnen des Stammvaters Heinrich von Munzingen konnte der zweite Sohn Hugo Franz 1313 den Stamm dauerhaft fortsetzen Seine Sohne Reinhard und Werner teilten das Geschlecht in zwei Linien Die von Werner begrundete jungere Linie erlosch 1491 mit dem Tod seines Urenkels Wilhelm Die altere von Reinhard begrundete Linie wurde von seinem alteren Sohn Werner II fortgesetzt 2 Von den fruhen Familienmitgliedern traten mehrere in den Dienst der Kirche aber auch in weltliche Orden und Organisationen Die Familienoberhaupter standen vom 14 Jahrhundert an fast ununterbrochen im Dienst des regierenden Hauses Wurttemberg und bekleideten einflussreiche Hof und Militaramter Friedrich Benjamin von Munchingen starb 1658 als herzoglich wurttembergischer Kammerherr und Stallmeister Die Nachkommen von Werner II in der 10 Generation waren die Bruder Siegfried und Ludwig Siegfried von Munchingen 1776 war koniglich wurttembergischer Generalleutnant und Oberststallmeister Sein Bruder Ludwig von Munchingen 1765 wurde grossherzoglich badischer Kammerherr und Oberst Er war zweimal verheiratet in erster Ehe mit Charlotte von Pflugk und in zweiter Ehe mit Octavie von Flachslanden Aus ersterer kam Amalie von Munchingen 1797 die 1822 den herzoglich sachsen coburg gothaschen Landesoberjagermeister Freiherr von Wangenheim heiratete Aus zweiter Ehe kamen neben den drei Tochtern Antonie 1814 Camille 1819 und Adelheid 1823 ein Sohn Anton 1823 Antonie von Munchingen heiratete 1832 den koniglich wurttembergischen Kammerherrn und furstlich hohenzollern hechinger Oberforstmeister Rudolph Hiller von Gartingen 2 Der Freiherrentitel wurde von Angehorigen der Familie auf Grund der Zugehorigkeit zur schwabischen Reichsritterschaft gefuhrt 3 Besitzungen Bearbeiten Das Stammhaus Munchingen wurde Mitte des 15 Jahrhunderts gegen den in der Nahe gelegenen Rittersitz Ditzingen eingetauscht Im 17 Jahrhundert gelangte ein Teil ihrer Stammguter wieder in Familienbesitz Friedrich Benjamin von Munchingen wurde 1652 von Herzog Eberhard von Wurttemberg mit dem Rittergut zu Munchingen belehnt 2 1397 1398 wurden Wilhelm und Hug von Munchingen je zur Halfte mit Hochdorf heute Ortsteil von Eberdingen mit hoher und niederer Gerichtsbarkeit belehnt Es blieb bis zu Beginn des 18 Jahrhunderts in Besitz derer von Munchingen Wegen ihrer hohen Verschuldung verkauften Franz Karl von Munchingen und seine beiden Bruder Wolfgang Ludwig und Eberhard Friedrich mit herzoglichem Einverstandnis ihren Hochdorfer Besitz im Jahr 1709 fur 20 000 Gulden an Philipp Heinrich von Tessin 5 Wegen des Besitzes von Hochdorf und von Gut und Schloss Munchingen das 1733 an die von Harling verkauft wurde gehorten die Herren von Munchingen im 18 Jahrhundert zur Reichsritterschaft im Ritterkanton Neckar Schwarzwald des schwabischen Ritterkreises Ebenfalls im 18 Jahrhundert waren sie wegen des Besitzes bzw Teilbesitzes von Schlossgut Bittenfeld verkauft 1700 an die von Nettelhorst im Ritterkanton Kocher immatrikuliert 6 Wappen BearbeitenFamilienwappen Bearbeiten Das Wappen zeigt in Silber einen aufgerichteten gekronten schwarzen Lowen Auf dem Helm mit schwarz silbernen Helmdecken der Lowe wachsend 3 Wappengeschichte Bearbeiten Das Wappen erscheint auf Abdrucken von Petschaften In Johann Siebmachers Wappenbuch 1605 kehrt der Lowe nach links mit weissen Flammlein an der Brust Im Supplement zu Siebmachers Wappenbuch ist der Lowe im Schild und auf dem Helm oben weiss und unten schwarz nach links gekehrt Bei Konrad Tyroff Wappenbuch des gesammten Adels des Konigreichs Baiern 1842 ist der obere Teil des aufwachsenden Lowen auf dem Helm mit beiden Vorderpranken silbern der untere Teil schwarz 7 Literatur BearbeitenErnst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 6 Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1865 Seite 409 410 Digitalisat Ernst Heinrich Kneschke Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien Band 2 T O Weigel Leipzig 1855 Seite 309 310 Digitalisat Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band IX Band 116 der Gesamtreihe Seite 273 C A Starke Verlag Limburg Lahn 1998 ISSN 0435 2408Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Munchingen Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wappen derer von Munchingen in Johann Siebmacherswappenbuch in 5 Banden 1701 Wappen derer von Munchingen im Wurttembergischen Wappenbuch Seite 34 bzw Nr 119 1846 Einzelnachweise Bearbeiten Urkunde des Klosters Hirschau im Hauptstaatsarchiv Stuttgart a b c d Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 6 Seite 409 a b c Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band IX Band 116 der Gesamtreihe Seite 273 www korntal muenchingen de www2 landesarchiv bw de Gerhard Kobler Historisches Lexikon der deutschen Lander Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart 7 vollstandig uberarbeitete Auflage C H Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 54986 1 S 441 Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien Band 2 Seite 309 310 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Munchingen Adelsgeschlecht amp oldid 237442117