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Der Mahrisch Schlesische Sudetengebirgsverein e V MSSGV ist ein 1881 in Freiwaldau gegrundeter Gebirgsverein Er ist eingetragen in das Vereinsregister des Amtsgerichts Stuttgart VR 230051 Der alteste Aussichtsturm im Altvatergebirge auf der Bischofskoppe Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sektionen in Sudetenland 3 Aussichtsturme und Wanderheime 4 Heute 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGegrundet wurde der Mahrisch Schlesische Sudetengebirgsverein unter dem Namen Gebirgsverein der mahrisch schlesischen Sudeten und des Altvatergebirges in Freiwaldau von 11 Mannern darunter der erste Vorsitzende Johann Ripper Das Ziel dieses Vereins war die Forderung des Tourismus im Altvatergebirge Der Vereinsname bezieht sich den Hauptkammweg dieses Gebirges das vom Fichtlich Smrk uber die Hochschar Serak zum Rotenbergpass Cervenohorske sedlo und weiter zum Altvater Praded und zur Hohen Heide fuhrt denn dort verlief die Grenze zwischen Mahren und Schlesien daher wurde der Name Mahrisch Schlesischer Sudetengebirgsverein gewahlt Am Kammweg wurden Grenzsteine als Wegmarkierungen gesetzt die auf der einen Seite die Buchstaben BB fur Bistum Breslau und auf der anderen Seite FL fur Furst Liechtenstein im Herzogtum Troppau und Herzogtum Jagerndorf eingeschlagen haben Nach der Vereinsgrundung des MSSGV am 26 April 1881 begann die touristische Erschliessung des Altvatergebirges zunachst mit Aktivitaten zum Wegebau Es wurden 2000 km Wanderwege markiert und erschlossen Neben dem Verfassen von touristischer Literatur wurde eine Zeitschrift herausgegeben Spater setzte der Verein seine Aktivitaten mit dem Bau erster touristischer Hutten und im Anschluss daran von Aussichtsturmen fort Bereits 1882 wurde die Vereinsschrift Altvater erstmals herausgegeben Der Verein hatte nach einem Jahr seines Bestehens bereits 950 Mitglieder in 10 Ortsektionen und zahlte zu Beginn des Zweiten Weltkriegs etwa 12 000 Mitglieder in 45 Zweigvereinen 1912 wurden die ersten beiden Frauen als Mitglied aufgenommen auch wenn sie vorerst nicht an Wanderungen teilnehmen durften 1 Der Verein hat und hatte zum Ziel die Pflege des Wanderns die Zusammenarbeit mit Gebirgs und Wandervereinen Volks und Naturkunde und den Umweltschutz Der Verein ist kein Heimatvertriebenenverein sondern Mitglied im Verband Deutscher Gebirgs und Wandervereine und Mitglied der Europaischen Wandervereinigung Von 1922 bis 1938 war dem MSSGV von Seiten tschechoslowakischer Behorden die Mitgliedschaft im Deutschen Wanderverband untersagt Die Zweigvereine aus dem deutschen Schlesien fuhrten die Mitgliedschaft als Schlesischer Sudetengebirgsverein fort 2 Dieser entstand am 17 September 1922 in Neisse und war nach kurzfristiger Wiedereingliederung wahrend der Zugehorigkeit des Sudetenlandes zum Deutschen Reich ab 1949 wieder eigenstandiger Wanderverein im Deutschen Wanderverband mit Sitz in Hagen bevor er 1971 aufgelost wurde 3 4 Sektionen in Sudetenland BearbeitenOpava Troppau Ostrava Mahrisch Ostrau Sumperk Mahrisch Schonberg Olomouc Olmutz Javornik Jauernig Vidnava Weidenau Glucholazy Bad Ziegenhals Nysa Neisse Jesenik Freiwaldau Zlate Hory Zuckmantel Aussichtsturme und Wanderheime Bearbeiten nbsp Georgschutzhaus auf der Hochschar Chata Jiriho na Seraku Im Jahre 1898 baute die Sektion Zuckmantel Zlate Hory einen 18 m hohen Aussichtsturm auf der Bischofskoppe Biskupska kupa auf der es bereits 1891 einen 18 m hohen Holzturm gab Die Sektion Freiwaldau erstellte 1892 einen 26 m hohen runden Aussichtsturm auf der Goldkoppe 1903 folgte der Bau des 30 m hohen Turms auf dem Zamecky vrch Schlossberg unweit von Krnov Jagerndorf Auf dem Praded Altvater begann der MSSGV 1904 mit 32 5 m hohem Bau des Altvaterturms der aufgrund von baulichen und Problemen der Witterung erst im Jahre 1912 in Betrieb genommen werden konnte und 1959 zusammensturzte Bis zum heutigen Tag stehen die Aussichtsturme auf dem Schlossberg und auf der Bischofskoppe Lediglich der Turm auf der Goldkoppe ist fur den offentlichen Betrieb zuganglich Neben den Aussichtsturmen baute der MSSGV Wanderheime im Sudetenland die Bergbauden genannt wurden 1884 entstand das erste Haus auf der Serak Georgschutzhaus auf der Hochschar heute Chata Jiriho na Seraku 1896 erwarb die Sektion Mahrisch Schonberg den Berggeist bei Kleppel Ferner wurde das Liechtensteinschutzhaus am Spieglitzer Schneeberg polnisch Snieznik Klodzki tschechisch Kralicky Sneznik und die Schutzhauser auf der Heidelkoppe das Schlesierhaus die Schutzhauser am Roten Berg Pass die Kesselbaude bei Barn die Fichtensteinbaude das Rudolphheim auf der Bischofskoppe und die Heinrichshohe in Verlorenwasser bei Wallstein errichtet Ferner machte der MSSGV Aussichtsfelsen besteigbar Heute Bearbeiten1954 wurde der MSSGV in Kirchheim unter Teck 5 von Franz Peschel wieder gegrundet 1984 wurde dem Verein die Eichendorff Plakette verliehen 6 Der Verein hat heute 2008 seinen Hauptsitz in Kirchheim unter Teck und hat mehrere Vereine in der Tschechischen Republik Die Vereinigung setzt sich nicht mehr nur aus ehemaligen Sudetendeutschen zusammen sondern sie hat in 15 weiteren Landern mehr als 4 000 Mitglieder Der Verein betreibt mit seinen Vereinsmitgliedern vier eigene Wanderheime davon drei in Deutschland und eines in Osterreich Altvaterbaude in Lenningen Schopfloch in Baden Wurttemberg Hergertsmuhle in der Nahe von Neukirchen bei Seigertshausen in Hessen Haus Altvater in Kirchbichl in Osterreich bei Kufstein und das Haus Vulkaneifel bei Gerolstein in Rheinland Pfalz Der Verein gibt sechs Mal pro Jahr seine Zeitschrift Altvater heraus Siehe auch BearbeitenListe der Vereine im Deutschen WanderverbandWeblinks BearbeitenWebsite des MSSGVEinzelnachweise Bearbeiten Pelc Martin Die deutsche Wanderbewegung in Osterreichisch Tschechoslowakisch Schlesien In Jahrbuch der Schlesischen Friedrich Wilhelms Universitat zu Breslau Band 50 2009 S 291 314 hier S 302 Mahrisch Schlesischer Sudetengebirgsverein Hrsg 100 Jahre Mahrisch Schlesischer Sudetengebirgsverein Kirchheim Teck 1981 S 8 Emil Imm 75 Jahre Dienst an der Heimat 1883 1958 Verband Deutscher Gebirgs und Wandervereine e V Stuttgart 1958 S 115 Mahrisch Schlesischer Sudetengebirgsverein Hrsg 100 Jahre Mahrisch Schlesischer Sudetengebirgsverein Kirchheim Teck 1981 S 8f Archivierte Kopie Memento des Originals vom 12 August 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www mssgv de https www wanderindex de wanderverbaende hauptverband eichendorffplakette htmlNormdaten Korperschaft GND 18908 X lobid OGND AKS VIAF 127258428 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mahrisch Schlesischer Sudetengebirgsverein amp oldid 238439594