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Der Luisenturm ist ein Turm der ehemaligen preussischen Stadtbefestigung von Ehrenbreitstein das heute ein Stadtteil von Koblenz ist Er wurde nach Planen von Karl August von Cohausen 1856 im steil abfallenden Hang des Astersteins errichtet und gehorte zum System Niederehrenbreitstein der Anfang des 19 Jahrhunderts gebauten Festung Koblenz Seinen Namen erhielt der Turm nach der preussischen Prinzessin Luise Luisenturm Luftaufnahme 2016 Der Luisenturm in Koblenz Ehrenbreitstein Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau 3 Denkmalschutz 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Zuge des Ausbaus der Ehrenbreitsteiner Stadtbefestigung plante Karl August von Cohausen 1855 in dem Abschnitt zwischen Asterstein und dem Pfaffendorfer Tor aus asthetischen Grunden einen achteckigen Turm mit Zinnen Nachdem ein Turm an dieser Stelle mehrfach vom Kriegsministerium als unnotig abgelehnt worden war gelang es von Cohausen schliesslich durch die Verbindung mit Prinzessin Luise eine Baugenehmigung durch Konig Friedrich Wilhelm IV zu erhalten Die Errichtung des Baus kam 1856 zum Abschluss der Innenausbau folgte 1857 Mit dem Einbau einer gusseisernen Wendeltreppe aus einer Frankfurter Kunstgiesserei im Inneren des Turms fand der Ausbau sein Ende Seinen Namen erhielt er zu Ehren der Prinzessin Luise in Erinnerung an ihre Verlobung mit dem badischen Grossherzog Friedrich I im Jahr 1856 Nach der Aufgabe der Stadtbefestigung 1890 kaufte die Stadt Ehrenbreitstein den Turm an um ihn weiter zu veraussern Erst 1908 konnte sie das Grundstuck samt Luisenturm schliesslich an den Wirklich geheimen Kriegsrat Joseph Dornbach verkaufen Dessen Sohn der Maler Hans Dornbach baute 1920 an den Turm zwei Flugel nach Suden und Osten an Mit dem Umbau zum Wohnhaus samt Atelier wurde die gusseiserne Treppe nach aussen verlegt Bei einem Luftangriff auf Koblenz 1944 brannten Turm und Atelier aus wobei 170 Gemalde des Kunstlers vernichtet wurden Der Wiederaufbau erfolgte 1945 1947 dabei erhielt das Turmfreigeschoss ein Zeltdach uber den Zinnen Um 1980 wurde ein kleiner Anbau am Sudflugel errichtet Die letzte Renovierung fand 1985 1987 statt Bau BearbeitenDer Luisenturm ist ein achteckiger viergeschossiger Bau aus Bruchstein Die Architekturgliederung besteht aus schwarzem Basalt Die Fenster sind rundbogig im dritten Geschoss als Biforienfenster mit Basaltsaulchen und kampfern ausgefuhrt Im zweiten Geschoss ist auf der Rheinseite ein auskragender Balkon angebracht Das oberste Geschoss mit Eckzinnen ist mit kleinen Rundbogen versehen und leicht auskragend Durch Aufsetzen des Zeltdachs wurden hier Fenster eingebaut Zwischen zweitem und drittem Geschoss ist auf der Rheinseite ein preussischer Adler angebracht Auf der gegenuberliegenden Seite wird das zweite Geschoss von einem angebauten polygonalen Treppenturm mit gusseiserner Wendeltreppe in neugotischer Form erschlossen Im Inneren des Hauses ist an der ausseren Turmwand ein Schlussstein das die Muttergottes mit Kind zeigt angebracht Er stammt aus der im Zweiten Weltkrieg zerstorten Dominikanerkirche Auf dem Grundstuck sind Teile der krenelierten Stadtmauer von Ehrenbreitstein erhalten Im Garten sind barocke Brunnenbecken Rocaillevasen Volutenwangen und ein Lowenrelief aufgestellt die vermutlich aus den Garten des 1801 zerstorten Schlosses Philippsburg stammen Zur Erinnerung an die Verlobung von Grossherzog Friedrich I mit Luise ist am Turm eine Gedenktafel eingemauert Der Luisenthurm bin ich genannt Weil ich vor Ihren Augen erstand Und spanne der Erinnerung Band Wenn Sie gezogen ins Nachbarland Gott segne Sie und die Ihr verwandt A D MDCCCLVI Denkmalschutz BearbeitenDer Luisenturm ist ein geschutztes Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz DSchG und in der Denkmalliste des Landes Rheinland Pfalz eingetragen Er liegt in Koblenz Ehrenbreitstein am Kolonnenweg 6 1 Das Anwesen befindet sich in Privatbesitz und ist daher nicht offentlich zuganglich Seit 2002 ist der Luisenturm Teil des UNESCO Welterbes Oberes Mittelrheintal Literatur BearbeitenMatthias Kellermann Die preussische Festung Koblenz und Ehrenbreitstein Zur Geschichte der rechtsrheinischen Festungswerke Koblenz 2011 ISBN 978 3 934795 63 1 Der Maler Hans Dornbach Gedenkbuch zum 70 Geburtstag Koblenz 1955 1 Veroffentlichung des Koblenzer Kunstvereins Ulrike Weber Bearb Stadt Koblenz Stadtteile Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Bd 3 3 Werner Worms 2013 ISBN 978 3 88462 345 9 Einzelnachweise Bearbeiten Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Kreisfreie Stadt Koblenz PDF 1 5 MB Koblenz 201350 357125 7 6123444444444 Koordinaten 50 21 25 7 N 7 36 44 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Luisenturm Koblenz amp oldid 239043767