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Philipp Heinrich Ernst Johannes Dornbach 26 August 1885 in Dusseldorf 17 Januar 1952 in Lippstadt war ein deutscher Maler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Dornbach wurde am 26 August 1885 als Sohn des Geheimrats Joseph Dornbach in Dusseldorf geboren Von 1894 bis 1903 besuchte er Gymnasien in Berlin Koblenz Boppard und Bonn wo er im Anschluss ein Jurastudium aufnahm Nach zwei Semestern brach er das Studium ab und widmete sich fortan der Malerei Seine kunstlerische Ausbildung in Weimar wo er auch von Ludwig von Hofmann unterrichtet wurde dauerte vier Jahre 1908 siedelte Dornbach nach Paris uber wo er fur die nachsten zwei Jahre die Malschule Rancon besuchte Im Jahre 1911 nahm Dornbach als Kunstler an der vierten Ausstellung der Neuen Secession in Berlin teil Seit 1913 war er mit Else Wedow verheiratet mit der er eine Tochter und drei Sohne hatte Mit Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 wurde Dornbach Soldat 1917 schied er aus gesundheitlichen Grunden aus und siedelte nach Caputh uber um sich fortan seiner Malerei zu widmen Nach dem Tod des Vaters 1919 zog Dornbach nach Koblenz zu seiner Mutter an den Kolonnenweg und begann dort mit dem Ausbau des unterhalb im Garten gelegenen Luisenturms den die Familie 1911 von der Stadt Ehrenbreitstein erworben hatte Der Turm diente ihm zunachst als Werkstatte spater auch als Wohnraum Sein Atelier entstand 1920 als Anbau am Turm Mit anderen ortsansassigen Kunstlern grundete Dornbach 1919 in Koblenz die Kunstlervereinigung Das Boot Ausser zu anderen Kunstlern unterhielt er auch Kontakte zu Schriftstellern etwa Joseph Breitbach Hans Dornbach war auch Mitglied im Deutschen Kunstlerbund 1 1935 starb seine Frau Else 1941 heiratete er Freia Nitzsche Der Zweite Weltkrieg brachte dem Kunstler Dornbach und seinem Werk neben dem Tod des Sohnes Dietz 1943 einen weiteren herben Verlust bei Ein Luftangriff in der Nacht des 6 November 1944 traf unter anderem das Grundstuck am Kolonnenweg woraufhin Turm und Atelier ausbrannten 170 seiner Gemalde sowie Skizzen Entwurfe und Notizen gingen in Flammen auf das Anwesen und der Garten lagen in Trummern Bis 1947 restaurierte und renovierte der Maler zusammen mit seiner Ehefrau eigenhandig den Turm und das Atelier Dornbach hatte zeitweilig Sympathien fur die Nationalsozialisten empfunden auch wenn er wahrend des Dritten Reiches keine offizielle Funktion ubernahm und auch kein Mitglied der NSDAP wurde Spater distanzierte er sich nachdrucklich davon wir haben eine Schuld auf uns geladen auch ich als standiger Segner der NSDAP wir hatten unsere Kinder lieber zu Kruppeln schlagen sollen als wir das Elend heraufziehen sahen und die Kinder inmitten dazwischen verfuhrt 2 1947 wurde er zum Prasidenten des neu gegrundeten Landesberufsverbands bildender Kunstler Rheinland Pfalz heute BBK Rheinland Pfalz gewahlt welcher er bis Januar 1952 blieb 1949 grundete er ausserdem die Arbeitsgemeinschaft bildender Kunstler am Mittelrhein AKM deren erster Vorsitzender er wurde Zudem war er Senator des am 9 Februar 1947 gegrundeten Rheinischen Kulturinstituts Hans Dornbach starb am 17 Januar 1952 in Lippstadt Werk BearbeitenDornbachs Werk ist in Verbindung mit dem deutschen bzw dem rheinischen Expressionismus zu sehen bzw stand diesem nahe auch wenn er diesem nicht zugerechnet wird Vor allem der Kubismus wurde zum bestimmenden Einfluss auf den Maler wie auch seine haufigen Reisen nach Italien und Frankreich sein Werk beeinflussten Seine Bilder verbreiten daher oft ein mediterranes Lebensgefuhl 3 Daneben bot die Koblenzer Wahlheimat ihm Motive fur seine Malerei 1937 wurden in der Nazi Aktion Entartete Kunst aus der Stadtischen Gemaldegalerie Bochum sein expressives Tafelbild Blumenstilleben mit Spielzeug und aus den Kunstsammlungen der Stadt Dusseldorf Zdenka Ol auf Leinwand 76 60 cm um 1919 beschlagnahmt und vernichtet 4 Literatur BearbeitenDornbach Hans In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 1 A D E A Seemann Leipzig 1953 S 586 Bernd Brauksiepe Anton Neugebauer Kunstlerlexikon 250 Maler in Rheinland Pfalz 1450 1950 Mainz 1986 S 52 Der Maler Hans Dornbach Gedenkbuch zum 70 Geburtstag Hrsg vom Koblenzer Kunstverein Koblenz 1955 Wolfgang Schutz Koblenzer Kopfe Personen der Stadtgeschichte Namensgeber fur Strassen und Platze Verlag fur Anzeigenblatter GmbH Mulheim Karlich Hrsg Bernd Weber 2005 2 uberarb u erw Aufl S Einzelnachweise Bearbeiten kuenstlerbund de Ordentliche Mitglieder des Deutschen Kunstlerbundes seit der Grundung 1903 Dornbach Hans Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kuenstlerbund de abgerufen am 5 Marz 2016 Zit nach Annelie Karrenbrock Hans Dornbach Gluhender Individualist und Grand Seigneur in Ihre Bindung beruht auf gegenseitiger Wertschatzung 50 Jahre Arbeitsgemeinschaft Bildender Kunstler am Mittelrhein Koblenz 199 S 56 82 Zitat Brief von 1945 S 72 Anm 65 Kunstlerlexikon S 52 Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion Entartete Kunst Forschungsstelle Entartete Kunst FU Berlin Normdaten Person GND 174306539 lobid OGND AKS VIAF 245218772 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dornbach HansALTERNATIVNAMEN Dornbach Philipp Heinrich Ernst Johannes vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 26 August 1885GEBURTSORT DusseldorfSTERBEDATUM 17 Januar 1952STERBEORT Lippstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Dornbach amp oldid 223247086