www.wikidata.de-de.nina.az
Das Japanische Geissblatt 1 Lonicera japonica ist ein Strauch aus der Familie der Geissblattgewachse Caprifoliaceae Das naturliche Verbreitungsgebiet liegt in Japan Korea und im Osten von China die Art wurde in Europa Afrika Australien und Amerika eingeburgert Sie wird aufgrund der dekorativen und stark duftenden Bluten haufig als Zierpflanze verwendet Japanisches GeissblattJapanisches Geissblatt Lonicera japonica SystematikAsteridenEuasteriden IIOrdnung Kardenartige Dipsacales Familie Geissblattgewachse Caprifoliaceae Gattung Heckenkirschen Lonicera Art Japanisches GeissblattWissenschaftlicher NameLonicera japonicaThunb Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitung 3 Systematik 4 Verwendung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp BlatterDas Japanische Geissblatt ist ein immer oder wintergruner rechtswindender oder niederliegender Strauch mit hohlen Asten Die Triebe sind dicht gelbbraun und teilweise drusig behaart Die Laubblatter haben einen 3 bis 8 Millimeter langen dicht gelbbraun behaarten Stiel Die Blattspreite ist einfach eiformig langlich oder lanzettlich 3 bis 8 Zentimeter lang und 1 5 bis 4 Zentimeter breit mit spitzer oder zugespitzter Blattspitze gerundeter oder mehr oder weniger herzformiger Basis und bewimpertem manchmal gewelltem Blattrand Die Blattoberseite ist entlang der Blattadern behaart die Unterseite sparlich bis dicht behaart 2 3 nbsp Bluten nbsp BeerenDie stark duftenden zwittrigen Bluten wachsen achselstandig in sitzenden Paaren auf einem 2 bis 6 Millimeter langen Blutenstandsstielen die zu den Zweigspitzen hin kurzer werden Die blattartigen Tragblatter sind eiformig bis elliptisch und 1 bis 3 Zentimeter lang Die kleinen Vorblatter sind etwa 1 Millimeter lang behaart und haben eine bewimperte abgerundete oder gestutzte Spitze Die Kelchlappen sind dreieckig etwa 1 2 Millimeter lang spitz und auf der Unterseite und entlang des Blattrands dicht behaart Die Blutenkrone ist zweilippig weiss und spater gelb oder purpurn aussen und weiss innen etwa 3 bis 5 Zentimeter lang behaart mit dazwischenliegenden langen Drusenhaaren Die Kronrohre ist 1 5 bis 3 Zentimeter lang und an der Basis nicht gewolbt Die obere Lippe ist unregelmassig vierfach gelappt die Lappen sind 2 bis 8 Millimeter lang die lange die Unterlippe ist zuruckgebogen Die langen schlanken Staubblatter sind kahl und etwa gleich lang oder langer als die Blutenkrone Der unterstandige Fruchtknoten ist etwa 2 Millimeter lang im kahlen Blutenbecher Der lange schlanke Griffel mit kopfiger Narbe ist kahl und reicht bis zum Rand der Krone oder daruber hinaus Es sind Nektarhaare unten in der Kronrohre vorhanden Als Fruchte werden glanzende runde 6 bis 7 Millimeter durchmessende Beeren gebildet die sich bei Fruchtreife schwarz farben Die Samen sind braun eiformig oder elliptisch und etwa 3 Millimeter lang Das Japanische Geissblatt bluht von April bis Juni die Fruchte reifen von Oktober bis November 2 3 Die Chromosomenzahl betragt 2n 18 3 Verbreitung BearbeitenDas naturliche Verbreitungsgebiet liegt in der gemassigten Zone Asiens in Japan im Suden der Inseln Hokkaidō auf Honshu Kyushu und Shikoku auf der Koreanischen Halbinsel auf Taiwan und im Osten von China in den Provinzen Anhui Fujian Gansu Guangdong Guangxi Guizhou Hebei Henan Hubei Hunan Jiangsu Jiangxi Jilin Liaoning Shaanxi Shandong Shanxi Sichuan Yunnan und Zhejiang 3 4 In vielen Gebieten wurde die Art eingeburgert so in mehreren Teilen Europas auf den Azoren und auf Madeira in Sudafrika Australien Neuseeland den Vereinigten Staaten mit Hawaii und im Suden Sudamerikas 4 Das Japanische Geissblatt wachst in Gebuschen und lichten Waldern auf Berghangen und entlang von Strassen in China in Hohen von 800 bis 1500 Metern 3 Man findet es auf sauren bis alkalischen humosen sandig lehmigen bis lehmigen nahrstoffreichen Boden an licht bis halbschattigen Standorten Die Art ist massig frosthart 2 Es wurde aufgrund seines Ausbreitungspotenzials und der Schaden in den Bereichen Biodiversitat Gesundheit bzw Okonomie in die Schwarze Liste der invasiven Neophyten der Schweiz aufgenommen 5 6 Systematik BearbeitenDas Japanische Geissblatt Lonicera japonica ist eine Art aus der Gattung der Heckenkirschen Lonicera in der Familie der Geissblattgewachse Caprifoliaceae Dort wird die Gattung der Unterfamilie Caprifolioideae zugeordnet Die Art wurde 1784 von Carl Peter von Thunberg erstmals wissenschaftlich beschrieben 4 Der Gattungsname Lonicera erinnert an den deutschen Mathematiker Arzt und Botaniker Adam Lonitzer lateinisch Lonicerus 7 Das Artepitheton japonica verweist auf das Verbreitungsgebiet in Japan 8 Es werden mindestens zwei Varietaten unterschieden 3 Lonicera japonica var chinensis Watson Baker mit aussen purpurfarbener und innen weisser Blutenkrone Das Verbreitungsgebiet befindet sich in der chinesischen Provinz Anhui und moglicherweise auch in Guizhou und Zhejiang Das Taxon wurde 1825 von William Watson als eigene Art Lonicera chinensis beschrieben und von John Gilbert Baker 1871 als Varietat der Art Lonicera japonica zugeordnet 9 Lonicera japonica var japonica mit weisser und spater gelb weisser Blutenkrone 10 Verwendung BearbeitenVerschiedene Sorten des Japanischen Geissblatts werden haufig aufgrund der dekorativen und stark duftenden Bluten als Zierpflanzen verwendet darunter 2 nbsp Blatter der Sorte Aureoreticulata Aureoreticulata mit stark verzweigtem buschigem 2 bis manchmal 4 Meter hohem Wuchs Die Blatter haben eine auffallende hell oder zitronengelbe Aderung Die Bluten sind wenig zahlreich und weiss Dart s Acumen mit starkem rasch den Boden bedeckenden Wuchs Die Blatter sind elliptisch die Bluten weiss und leicht rot uberlaufen und im Verbluhen gelb In Mitteleuropa bluht die Sorte von Juni bis September Halliana mit starkem 4 bis 5 Meter hohem Wuchs Die Blatter sind dunkelgrun die Bluten zahlreich weiss und im Verbluhen hellgelb Im Juni 2020 veroffentlichten Forscher der Universitat Mainz eine Studie nach der ein Inhaltsstoff des Japanischen Geissblatts moglicherweise gegen Erkrankungen an Sars CoV 2 Covid 19 wirkt 11 12 Literatur BearbeitenWu Zheng yi Peter H Raven Deyuan Hong Hrsg Flora of China Volume 19 Cucurbitaceae through Valerianaceae with Annonaceae and Berberidaceae Science Press Missouri Botanical Garden Press Beijing St Louis 2011 ISBN 978 1 935641 04 9 S 637 englisch Andreas Roloff Andreas Bartels Flora der Geholze Bestimmung Eigenschaften und Verwendung Mit einem Winterschlussel von Bernd Schulz 3 korrigierte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2008 ISBN 978 3 8001 5614 6 S 384 Jost Fitschen Geholzflora 12 uberarbeitete und erganzte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2007 ISBN 3 494 01422 1 S 575 Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen 3 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Nikol Hamburg 2005 ISBN 3 937872 16 7 Nachdruck von 1996 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Japanisches Geissblatt Lonicera japonica Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lonicera japonicaThunb In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 30 Marz 2016 Thomas Meyer Geissblatt Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Lonicera japonica In The Plant List Abgerufen am 22 September 2012 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Deutscher Name nach Roloff et al Flora der Geholze S 384 und nach Fitschen Geholzflora S 575 a b c d Roloff et al Flora der Geholze S 384 a b c d e f Qiner Yang Sven Landrein Joanna Osborne Renata Borosova Lonicera japonica in der Flora of China Band 19 S 637 a b c Lonicera japonica In Germplasm Resources Information Network GRIN United States Department of Agriculture abgerufen am 22 September 2012 englisch Bundesamt fur Umwelt BAFU Invasive gebietsfremde Arten admin ch abgerufen am 6 August 2019 S Buholzer M Nobis N Schoenenberger S Rometsch Liste der gebietsfremden invasiven Pflanzen der Schweiz Hrsg Infoflora infoflora ch abgerufen am 6 August 2019 Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen S 349 Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen S 313 Qiner Yang Sven Landrein Joanna Osborne Renata Borosova Lonicera japonica var chinensis in der Flora of China Band 19 S 637 Qiner Yang Sven Landrein Joanna Osborne Renata Borosova Lonicera japonica var japonica in der Flora of China Band 19 S 637 Arne Gravemeyer Virtual Drug Screening Bekannte Medikamente stoppen das Virus in der Simulation Abgerufen am 10 Juli 2020 Henry Johannes Greten Thomas Efferth Onat Kadioglu Mohamed Saeed Identification of novel compounds against three targets of SARS CoV 2 coronavirus by combined virtual screening and supervised machine learning In Bulletin of the World Health Organization WHO 21 Marz 2020 abgerufen am 10 Juli 2020 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Japanisches Geissblatt amp oldid 236077664