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Die Liste der fur die Schaffung des Truppenubungsplatzes Dollersheim heute als Truppenubungsplatz Allentsteig bezeichnet ausgesiedelten Ansiedlungen in Niederosterreich enthalt neben der Geschichte der Aussiedlung Informationen uber den Namen der Ansiedlungen bei Katastralgemeinden der Zugehorigkeit zur Gemeinde der Pfarrzugehorigkeit und der dem Verfall preisgegebenen Hauser Truppenubungsplatz Allentsteig Militarisches Sperrgebiet Inhaltsverzeichnis 1 1938 bis 1945 2 1945 bis heute 3 Ausgesiedelte Orte Streusiedlungen Einzelgehofte und Muhlen 4 Aufgeloste Pfarren 5 Zerstorte Kulturguter 6 Aussiedlerhofe 7 Die alte Heimat 8 Literatur 9 DVD 10 Weblinks 11 Einzelnachweise1938 bis 1945 Bearbeiten nbsp Dollersheim mit Spital und KircheDen Verantwortlichen der deutschen Wehrmacht waren die bisher vom osterreichischen Bundesheer benutzten Truppenubungsplatze viel zu klein zudem gab es im Bereich des Wehrkreiskommandos XVII das fur Wien Niederosterreich und das nordliche Burgenland zustandig war lediglich den Truppenubungsplatz Bruckneudorf der ebenfalls kraftig erweitert werden musste Abgeholfen wurde diesem Mangel durch die Anlage des Truppenubungsplatzes Dollersheim im niederosterreichischen Waldviertel 1 Am 20 Juni 1938 ermachtigte der Oberbefehlshaber des Deutschen Heeres den Chef der Wehrkreisverwaltung Otto Knitterscheid im Raum ostlich von Zwettl militarischen Anspruchen genugendes Gelande fur einen Truppenubungsplatz zu beschaffen Die geschaftliche Abwicklung wurde der Deutschen Ansiedlungsgesellschaft ubertragen Diese richtete auf dem Stubenring in Wien eine Zweigstelle und in der Bahnhofstrasse in Allentsteig eine Geschaftsstelle ein Im Mai 1943 wurde diese Geschaftsstelle nach Bruck an der Leitha verlegt erhalten blieb lediglich ein Buro welches Anfragen beantwortete Die einschlagige Literatur verweist im Zusammenhang mit der Raumung der ersten acht betroffenen Ortschaften immer wieder auf ein Schreiben des Reichsbeauftragten fur Niederdonau welches die Bewohner aufforderte ihre Hauser binnen sechs Wochen zu verlassen und eine angemessene Entschadigung versprach An dieses angeblich ab dem 7 Juli 1938 zugestellte Schreiben kann sich allerdings niemand erinnern 2 Die Modalitaten der Ablosezahlungen anderten sich im Laufe der Zeit Wahrend die ersten ausgesiedelten Personen noch Bargeld erhielten das ihnen in der naheren und weiteren Umgebung ihrer angestammten Heimat einen Neustart ermoglichte wurde spater das Geld auf ein Sperrmark Konto uberwiesen das nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wertlos wurde Am 1 April 1941 wurde das bis 1964 als Truppenubungsplatz Dollersheim bezeichnete Areal aus den jeweiligen Gemeinden ausgegliedert und der Heeresgutsbezirk Truppenubungsplatz Dollersheim gebildet Dieser Bezirk bestand bis 1964 Mit Gultigkeit vom 1 Janner 1964 erfolgte die Umbenennung auf Truppenubungsplatz Allentsteig Ausserdem wurde das Areal des Ubungsplatzes wieder als Katastralgemeinden auf die angrenzenden Gemeinden aufgeteilt da der bisher noch nach deutschem Recht herrschende Zustand der Gemeindefreiheit in Osterreich rechtlich nicht moglich war 3 Trotz der rigorosen und teils sehr kurzfristigen Massnahmen zur Raumung der Ortschaften wurden Potzles Steinbach Wurmbach Neunzen Edelbach und Waldreichs nicht wirklich geraumt und von so genannten Zweitsiedlern teilweise bis nach 1961 Flachau sogar bis etwa 1970 bewohnt und erst dann im Auftrag der osterreichischen Behorden endgultig geraumt 4 1945 bis heute BearbeitenAm 15 August 1945 fasste die provisorische Regierung Osterreichs den Beschluss die unter Zwang entsiedelten Gebiete wieder zu besiedeln Entsprechende Antrage wurden von einer am 30 August in Zwettl konstituierten Uberprufungskommission zur Wiederbesiedlung des Tupl Dollersheim bearbeitet und vom Staatsamt ein Arbeitsprogramm aufgestellt um die leer stehenden Gebaude so rasch als moglich wieder bewohnbar zu machen Die mit Wissen der Besatzungsmachte geplante und von den Randgemeinden ausgehende Wiederbesiedlung wurde im Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Zwettl vom 29 November 1945 angekundigt nachdem ein Rundschreiben der niederosterreichischen Landeshauptmannschaft vom 6 Dezember uber die Vorgangsweise der Grundstucksruckgabe informiert hatte Als Ubergangslosung bis zu einer rechtskraftigen Ruckstellung der Grundstucke sollten diese in Form einer Verpachtung den ursprunglichen Eigentumern uberlassen werden Der Beginn der Wiederbesiedlung wurde im Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Zwettl am 7 Februar 1946 bekanntgegeben Nachdem mit Wissen und Zustimmung der sowjetischen Besatzer mit der Besiedlung der ersten Dorfer in den Randgebieten begonnen worden war wurde als Folge der Potsdamer Konferenz im Jahr 1945 am 27 Juni 1946 der Truppenubungsplatz uberraschend als Deutsches Eigentum von der Sowjetunion beschlagnahmt zum sowjetischen Wirtschaftsterritorium erklart und der USIA zur Verwaltung ubergeben 4 Von der in Stockerau ansassigen Gebaudeverwaltung wurden in Franzen Neunzen Nondorf Potzles Reichhalms Steinbach Wetzlas und Wurmbach leer stehende Hauser vermietet Als Gegenleistung fur den niedrigen Zins hatten die Bewohner fur die Erhaltung der Gebaude zu sorgen was jedoch zumeist nicht geschah Dies trug ebenso zum Verfall der Ortschaften bei wie Plunderungen durch die einheimische Bevolkerung in der ersten Zeit nach Kriegsende und spatere Geschaftemacherei mit den russischen Besatzungssoldaten von denen rund 60 000 Mann in der Region stationiert waren 5 Nach Beendigung der Besatzungszeit machte ein Bescheid des Bundesministeriums fur Finanzen am 12 Dezember 1955 die Niederosterreichische Landesregierung zur Verwalterin des Truppenubungsplatzes Die Plane zur Wiederbesiedlung scheiterten vor allem an den Kosten fur die notwendigen Vermessungsarbeiten den Wiederaufbau der Dorfer und der Infrastruktur der Beseitigung von Blindgangern und vielem anderen mehr Per Bescheid des Bundesministeriums fur Finanzen vom 7 Mai 1957 wurde der Truppenubungsplatz Dollersheim dem Bundesministerium fur Landesverteidigung ubergeben Seit dem 9 August 1960 ist der Truppenubungsplatz auf Grund einer Verordnung der Sicherheitsdirektion fur das Land Niederosterreich militarisches Sperrgebiet Bis Dezember 1955 langten beim Kreisgericht in Krems an der Donau rund 650 Antrage auf Ruckstellung fruheren Eigentums auf dem Areal des Ubungsplatzes ein Zu den Antragstellern gehorten unter anderem das Stift Zwettl und die Windhag sche Stipendienstiftung Erfolg hatte lediglich die vom Land Niederosterreich verwaltete Stipendienstiftung Sie erhielt als Ausgleich fur die Landereien in Grosspoppen und Rausmanns einen wesentlich grosseren Gebietsstreifen mit der Burg Ottenstein und dem Schloss Waldreichs nordlich des Kamp im Suden des Truppenubungsplatzes 6 Die auf dem Dritten Ruckstellungsgesetz beruhende osterreichische Rechtsprechung tendierte zunehmend dazu Landbeschaffungsmassnahmen wie im Falle des Truppenubungsplatzes Dollersheim nicht als Entziehungsmassnahmen im Sinne des Ruckstellungsgesetzes zu beurteilen Dazu kamen jene Falle in denen Ausgesiedelte als Ersatz arisierte Anwesen erhalten hatten die nun an ihre ursprunglichen Eigentumer zuruckgegeben werden mussten Eine aus nicht entschadigten Aussiedlern bestehende Burgerinitiative wandte sich 1991 an den Petitionsausschuss des osterreichischen Nationalrats der die Volksanwaltschaft mit dieser Frage befasste In der Folge erhielt auch eine Gruppe von Aussiedlern Zahlungen aus dem Nationalfonds 7 Mit wenigen Ausnahmen entsprechen die heutigen Grenzen des Truppenubungsplatzes Allentsteig denen des fur die deutsche Wehrmacht entsiedelten Ubungsplatzes und nur sieben Dorfer konnten wieder besiedelt werden Ausgesiedelte Orte Streusiedlungen Einzelgehofte und Muhlen BearbeitenGeo ungefahr Name Katastralgemeinde von Stand 2001 Pfarre Stand 1938 Hauser Ausgesiedelt und Anmerkungen nbsp 48 67857 15 44256 Apfelgschwendt Gopfritz an der Wild Edelbach 45 Ausgesiedelt bis 1 April 1939 nbsp 48 62299 15 3312 Brugg Polla Dollersheim 12 Ursprunglich geplant bis 1 April 1940 aber zweimal verlangert bis zum 31 Oktober 1941 nbsp 48 64832 15 28711 Dietreichs Allentsteig Dollersheim 24 Ausgesiedelt bis 5 August 1938 nbsp 48 62014 15 3092 Dollersheim Polla Dollersheim 120 Ursprunglich geplant bis 1 April 1940 aber zweimal verlangert bis zum 31 Oktober 1941 nbsp 48 6846 15 40709 Edelbach Allentsteig Edelbach 60 Ausgesiedelt bis zum 5 August 1938 Teilweise nach dem Krieg wieder besiedelt In den 1960er Jahren endgultig ausgesiedelt nbsp 48 62844 15 38512 Eichhorns Polla Franzen 30 Ausgesiedelt bis zum 1 April 1940 nbsp 48 66036 15 42169 Felsenberg Polla Neupolla 29 Ausgesiedelt bis zum 1 April 1940 nbsp 48 60926 15 29337 Flachau Zwettl Niederosterreich Dollersheim 49 Ursprunglich geplant bis 1 April 1940 aber zweimal verlangert bis zum 31 Oktober 1941 Teilweise nach dem Krieg wieder besiedelt Um 1970 endgultig ausgesiedelt 4 nbsp 48 61896 15 3952 Franzen Polla Franzen 50 Ursprunglich geplant bis 1 April 1940 aber zweimal verlangert bis zum 31 Oktober 1941 Der Ort wurde jedoch nie vollig entsiedelt und liegt heute ausserhalb der Grenzen des Truppenubungsplatzes nbsp 48 66208 15 44931 Germanns bei Neupolla Rohrenbach Neupolla 19 Ursprunglich geplant bis 1 April 1940 aber zweimal verlangert bis zum 31 Oktober 1941 Der Ort liegt heute ausserhalb der Grenzen des Truppenubungsplatzes und wurde wieder besiedelt nbsp 48 66702 15 34197 Grosspoppen Allentsteig Grosspoppen 57 Ausgesiedelt bis zum 5 August 1938 nbsp 48 6329 15 34928 Heinreichs Polla Dollersheim 43 Ausgesiedelt bis zum 1 April 1939 nbsp 48 66379 15 36365 Kleinhaselbach Allentsteig Grosspoppen 15 Ausgesiedelt bis zum 5 August 1938 nbsp 48 65967 15 33507 Kleinkainraths Allentsteig Grosspoppen 19 Ausgesiedelt bis zum 5 August 1938 nbsp 48 615833333333 15 348027777778 Kleinmotten Polla Dollersheim 10 Ursprunglich geplant bis 1 April 1940 aber zweimal verlangert bis zum 31 Oktober 1941 nbsp 48 63968 15 24352 Kuhbach Zwettl Niederosterreich Oberndorf 76 Ursprunglich geplant bis zum 1 Oktober 1939 spater bis 31 Dezember 1939 verlangert nbsp 48 63759 15 41858 Loibenreith Polla Neupolla 24 Ausgesiedelt bis zum 1 April 1940 nbsp 48 67503 15 30078 Mannshalm Allentsteig Grosspoppen 24 Ursprunglich geplant bis 1 Oktober 1939 nachtraglich aber auf 1 April 1939 vorverlegt nbsp 48 64964 15 41409 Mestreichs Polla Neupolla 36 Ausgesiedelt bis zum 1 April 1939 nbsp 48 69924 15 37882 Neunzen Gopfritz an der Wild Edelbach 27 Ausgesiedelt bis zum 1 April 1939 Teilweise nach dem Krieg wieder besiedelt In den 1960er Jahren endgultig ausgesiedelt 4 nbsp 48 62991 15 26761 Niederplottbach Polla Dollersheim 48 Ursprunglich geplant bis 1 Oktober 1939 spater bis 31 Dezember 1939 verlangert nbsp 48 61928 15 4205 Nondorf Polla Franzen 11 Der Ort liegt heute ausserhalb der Grenzen des Truppenubungsplatzes und wurde wieder besiedelt nbsp 48 67069 15 24989 Oberndorf Zwettl Niederosterreich Oberndorf 31 Ursprunglich geplant bis 1 Oktober 1939 spater bis 31 Dezember 1939 verlangert nbsp 48 66056 15 26031 Oberplottbach Zwettl Niederosterreich Oberndorf 58 Ursprunglich geplant bis 1 Oktober 1939 spater bis 31 Dezember 1939 verlangert nbsp 48 58416 15 33169 Ottenstein Rastenfeld Dollersheim 13 Der Ort liegt heute ausserhalb der Grenzen des Truppenubungsplatzes und wurde als Peygarten Ottenstein wieder besiedelt nbsp 48 68299 15 24816 Perweis Oberndorf 7 Ursprunglich geplant bis 1 Oktober 1939 spater bis 31 Dezember 1939 verlangert nbsp 48 62947 15 21331 Potzles Zwettl Niederosterreich Stift Zwettl 18 Ursprunglich geplant bis 1 Oktober 1939 spater bis 31 Dezember 1939 verlangert Nach dem Krieg wurden einige Hauser durch Zweitsiedler aus Tirol wieder bewohnt Die endgultige Aussiedelung erfolgte in den 1960er Jahren 4 Einige Hauser des Ortes und auch die Ortskapelle wurde vom Bundesheer wieder instand gesetzt Die Hauser werden vom Bundesheer fur eigene Zwecke genutzt 6 nbsp 48 64533 15 3453 Rausmanns Allentsteig Grosspoppen 14 Ausgesiedelt bis zum 5 August 1938 nbsp 48 603666666667 15 391777777778 Reichhalms Polla Franzen 26 Ursprunglich geplant bis 1 April 1940 zweimal verlangert auf 31 Oktober 1941 Der Ort liegt heute ausserhalb der Grenzen des Truppenubungsplatzes und wurde wieder besiedelt nbsp 48 66071 15 39173 Riegers Polla Edelbach 20 Ausgesiedelt bis zum 1 April 1939 nbsp 48 65715 15 31174 Schlagles Allentsteig Grosspoppen 25 Ausgesiedelt bis zum 5 August 1938 nbsp 48 62867 15 40654 Schwarzenreith Polla Franzen 18 Ausgesiedelt bis zum 1 April 1940 nbsp 48 641 15 31228 Sollitz Polla Dollersheim 30 Ausgesiedelt bis zum 5 August 1938 nbsp 48 684361111111 15 301111111111 Steinbach Allentsteig Allentsteig 22 Ursprunglich geplant bis 1 Oktober 1939 nachtraglich auf 1 April 1939 vorverlegt Teilweise nach dem Krieg wieder besiedelt In den 1960er Jahren endgultig ausgesiedelt 4 Einige Hauser des Ortes und auch die Ortskapelle wurde vom Bundesheer wieder instand gesetzt Die Hauser werden vom Bundesheer fur eigene Zwecke genutzt 6 nbsp 48 67509 15 26812 Steinberg Zwettl Niederosterreich Oberndorf 8 Ursprunglich geplant bis 1 Oktober 1939 spater bis 31 Dezember 1939 verlangert nbsp 48 61531 15 36778 Strones Polla Dollersheim 39 Ursprunglich geplant bis 1 April 1940 zweimal verlangert auf 31 Oktober 1941 nbsp 48 64589 15 38339 Thaures Polla Franzen 54 Ausgesiedelt bis 1 April 1939 Waldreichs Polla Dollersheim 19 Der Ort liegt heute ausserhalb der Grenzen des Truppenubungsplatzes Schloss Waldreichs besteht noch Teilweise nach dem Krieg wieder besiedelt In den 1960er Jahren endgultig ausgesiedelt nbsp 48 60292 15 40317 Wetzlas Polla Franzen 23 Der Ort liegt heute ausserhalb der Grenzen des Truppenubungsplatzes und wurde wieder besiedelt nbsp 48 66975 15 22118 Wildings Zwettl Niederosterreich Gross Globnitz 21 Ursprunglich geplant bis 1 Oktober 1939 spater bis 31 Dezember 1939 verlangert nbsp 48 69924 15 37882 Wurmbach Allentsteig Allentsteig 35 Ausgesiedelt bis zum 1 April 1939 nach dem Krieg wieder besiedelt Endgultig ausgesiedelt 1961 4 nbsp 48 605361111111 15 338694444444 Zierings Rastenfeld Dollersheim 12 Ursprunglich geplant bis 1 April 1940 zweimal verlangert auf 31 Oktober 1941 Der Ort liegt heute ausserhalb der Grenzen des Truppenubungsplatzes und wurde wieder besiedelt Streusiedlung Gemeinde Pfarre Hauser Ausgesiedelt nbsp 48 66603 15 27816 Ascherhof Oberplottbach OberndorfDobra Weiler Polla Franzen nbsp 48 68404 15 37534 Haidhof Gemeinde Allentsteig Allentsteig Allentsteig Der Haidhof wird von der Heeres Land und Forstwirtschaftsverwaltung genutzt Kernhauser DollersheimPfarrort Oberndorf Zwettl Niederosterreich Oberndorf nbsp 48 633983333333 15 228383333333 Thomashausl Stift ZwettlEinzelgehoft Gemeinde Pfarre Hauser AusgesiedeltDeckerhaus Stift Zwettl Das Deckerhaus oder auch Deckerhof wird vom Bundesheer als Biwak genutzt nbsp 48 624722222222 15 175833333333 Durnhof Stift ZwettlFuhrerhof Niederplottbach Dollersheim nbsp 48 583833333333 15 369111111111 Josefinenhutte Bergerhof Dollersheim Die ehemalige Josefinenhutte wird von der Windhag schen Stipendienstiftung als Forsthaus genutzt Lechnerhof FriedersbachMaderhof DollersheimReithof Dollersheim nbsp 48 62541 15 24419 Riemerhof OberndorfMuhle Gemeinde Pfarre Hauser AusgesiedeltBruggmuhle DollersheimFurnkranzmuhle DollersheimGfohlersmuhle OberndorfGransermuhle NeupollaKittingermuhle NeupollaLoismuhle DollersheimPatzlmuhle DollersheimSchloteinmuhle DollersheimSteinmuhle DollersheimTeufelsmuhle EdelbachAufgeloste Pfarren BearbeitenAls Folge der Aussiedlung der Bevolkerung wurden die Pfarre Edelbach die Schliessung der Pfarre wurde am 4 August 1938 im Sterbebuch der Pfarre eingetragen die Pfarre Grosspoppen die Kirche wurde am 27 Juli 1938 nach der Firmung entweiht die Pfarre Oberndorf die Aufhebung der Pfarre erfolgte am 1 April 1940 und die Pfarre Dollersheim die Pfarre wurde am 1 Oktober 1942 aufgehoben aufgelost Im Bereich des Truppenubungsplatzes befanden sich zusatzlich noch rund 35 Ortskapellen In Steinbach und Potzles renovierte das Bundesheer neben einigen Bauernhausern auch die Ortskapellen Weiters als Ruinen erhalten sind die Kapellen von Wurmbach und Neunzen Von den ubrigen Kapellen sind teilweise nicht einmal deren Standorte auffindbar Ausserdem wurden einige Wallfahrtsstatten ausgeloscht Zusatzlich erlitten die Pfarre Allentsteig die Pfarre Grossglobnitz das Stift Zwettl die Pfarre Franzen und die Pfarre Neupolla durch die Entsiedlung eingepfarrter Orte Verluste 6 Zerstorte Kulturguter Bearbeiten nbsp Die beschadigte Kirche von Dollersheim als KulturgutAuf dem Areal des Truppenubungsplatzes gingen zahlreiche in der Osterreichischen Kunsttopographie aufgefuhrte Gebaude und Denkmaler verloren Dazu gehoren unter anderem die Kapelle von Dietreichs die Pfarrkirche und das Burgerspital von Dollersheim die Kirche von Edelbach die Kapelle von Eichhorns die Kapelle von Felsenberg die Kapelle von Flachau die Kapelle von Germanns die Pfarrkirche und das Schloss von Grosspoppen die Thomaskirche bei Kuhbach die Kapelle von Mannshalm die Kapelle von Mestreichs das Schloss Neunzen die Kapelle von Niederplottbach die Kapelle von Nondorf die Kapelle von Reichhalms die Kapelle von Riegers die Kapelle von Schwarzenreith und die Kapelle von Steinbach Aussiedlerhofe Bearbeiten nbsp Siedlung Linde bei Raabs an der Thaya nbsp Siedlung Pyhrahof bei UnterthumeritzZu den Aufgaben der Deutschen Ansiedlungsgesellschaft gehorte es nicht nur die zu raumenden Ortschaften in ihren Besitz zu bringen sondern auch den ausgesiedelten Menschen bei der Neuansiedlung zu helfen Den ersten Aussiedlern gelang es noch vergleichbare Gehofte zu erwerben spater wurde die Suche aber immer schwieriger Fur diesen Fall hatte die Deutsche Ansiedlungsgesellschaft bereits zu Beginn der Aussiedelungsaktion die benotigten Ackerflachen von Grossgrundbesitzern erworben Da dabei vor allem Anhanger der ehemaligen Regierung von Kurt Schuschnigg angesprochen wurden ist anzunehmen dass dabei massiver Druck ausgeubt wurde In dieser Periode wurden unter anderem das Schloss Schwarzenau mit den zugehorigen Grundstucken der in Pfaffenschlag befindliche Meierhof der Burg Raabs an der Thaya mit etwa 360 Hektar Landereien sowie der Schellinghof bei Lexnitz von der Deutschen Ansiedlungsgesellschaft erworben Nach Planen des Architekten Willi Erdmann aus Berlin wurden auf diesen Grundstucken 44 Umsiedlungsgehofte errichtet In ihrer architektonischen Gestaltung der Auswahl an Baustoffen und technischen Ausstattung galten sie als deutsche Musterhofe Dass diese Umsiedlungsgehofte aus praktischen Grunden meist in kleinen Gruppen wie die so genannte Siedlung Linde bei Raabs an der Thaya ausserhalb der gewachsenen Siedlungen errichtet wurden erschwerte allerdings die Integration der Zuwanderer in die jeweilige Ortsgemeinschaft 6 Die beiden ersten Umsiedlungsgehofte in Kleinreichenbach wurden ebenso 1940 bezogen wie der umgebaute Meierhof in Pfaffenschlag jene bei Unterthumeritz 1942 Diese waren zum Zeitpunkt des Bezugs allerdings noch nicht fertig gestellt 8 Die alte Heimat BearbeitenVon der Deutschen Ansiedlungsgesellschaft wurde 1942 das Buch Die alte Heimat Beschreibung des Waldviertels um Dollersheim herausgegeben Das mit vielen kleinformatigen Bildern und mit NS Propaganda durchsetzte Buch beschreibt das Waldviertel im Allgemeinen und speziell die Geschichte der ausgesiedelten Orte Es war nicht fur den freien Verkauf gedacht sondern wurde den Ausgesiedelten als Abschiedsgeschenk ubergeben Das Buch enthalt einen Stammbaum Adolf Hitlers sowie die in den Ortsbeschreibungen angefuhrten Hinweise auf dessen einst hier lebende Vorfahren 1981 wurde das Buch neu aufgelegt 9 Literatur BearbeitenPaul Buberl Die Denkmale des politischen Bezirkes Zwettl in Niederosterreich ohne Stift Zwettl Teil 1 Gerichtsbezirk Allentsteig Osterreichische Kunsttopographie Band 8 1 In Kommission bei Anton Schroll amp Co Wien 1911 Wolfgang Etschmann Hubert Speckner Hrsg Zum Schutz der Republik Osterreich Schriften zur Geschichte des Osterreichischen Bundesheeres Sonderband Gra amp Wis Wien 2005 ISBN 3 902455 03 9 Johannes Mullner Die entweihte Heimat 2 Auflage Verein Information Waldviertel Allentsteig 1998 ISBN 3 9500294 0 0 Historikerkommission der Republik Osterreich Schlussbericht der Historikerkommission der Republik Osterreich Vermogensentzug wahrend der NS Zeit sowie Ruckstellungen und Entschadigungen seit 1945 in Osterreich Zusammenfassungen und Einschatzungen Veroffentlichungen der Osterreichischen Historikerkommission Band 1 Oldenbourg Wien u a 2003 ISBN 3 486 56744 6 S 302 304 Margot Schindler Wegmussen Die Entsiedlung des Raumes Dollersheim Niederosterreich 1938 1942 Volkskundliche Aspekte Veroffentlichungen des Osterreichischen Museums fur Volkskunde 23 Osterreichisches Museum fur Volkskunde Wien 1988 ISBN 3 900359 38 5 Ernst Werner Techow Die alte Heimat Beschreibung des Waldviertels um Dollersheim Herausgegeben von der Deutschen Ansiedlungsgesellschaft Berlin Sudetendeutsche Verlags und Druckerei Eger 1942 In Dollersheim soll wieder geschossen werden In Arbeiter Zeitung Wien 8 Marz 1957 S 3 Wo noch immer der Weltkrieg tobt In Die Zeit Nr 50 2007 DVD BearbeitenManfred Neuwirth Erinnerungen an ein verlorenes Land Der osterreichische Film Edition der Standard 1988 89Weblinks BearbeitenDie Alte Heimat Nicht mehr online verfugbar In waldviertel bilder at Archiviert vom Original am 6 Dezember 2013 abgerufen am 9 Juli 2021 Sperren der Landesstrasse 75 von Allentsteig nach Dollersheim Friedenskirche Dollersheim Museum fur Alltagsgeschichte in Neupolla Der Allentsteiger See und das Landschaftsmesser Alles uber Dollersheim und das umliegende GebietEinzelnachweise Bearbeiten Etschmann Speckner Zum Schutz der Republik Osterreich Margot Schindler Wegmussen Kapitel 6 1 Margot Schindler Wegmussen S 336 a b c d e f g Mullner Die entweihte Heimat Margot Schindler Wegmussen S 321 a b c d e Margot Schindler Wegmussen Historikerkommission der Republik Osterreich Schlussbericht Margot Schindler Wegmussen S 316 verlag berger atKarte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liste der fur die Schaffung des Truppenubungsplatzes Dollersheim ausgesiedelten Ansiedlungen amp oldid 238938554