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Lew Michailowitsch Dowator russisch Lev Mihajlovich Dovator belarussisch Ley Mihajlavich Davatar geb 7 Februarjul 20 Februar 1903greg in Chotino Gouvernement Witebsk Russisches Kaiserreich gest 19 Dezember 1941 bei Palaschkino Oblast Moskau Sowjetunion war ein sowjetischer Generalmajor der im Zweiten Weltkrieg wahrend der Schlacht um Moskau fiel und postum als Held der Sowjetunion ausgezeichnet wurde Lew Dowator 1941 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wehrdienst 3 Deutsch Sowjetischer Krieg 4 Weitere Auszeichnungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLew Dowator wurde in einem Dorf in der Nahe von Witebsk auf dem Gebiet des heutigen Belarus als Sohn einer mittellosen Bauernfamilie geboren nach einigen Quellen von judischer Abstammung 1 Seine judische Herkunft wird auch in einer vom israelischen Historiker Jehuda Sluzki 1915 1978 herausgegebenen Abhandlung aus dem Jahre 1967 Juden in der Roten Armee im 2 Weltkrieg bestatigt Nach anderen Angaben stammte Dowator von dem franzosischen Offizier De Vautour ab der bei Napoleons Russlandfeldzug 1812 verwundet wurde als sich die Grande Armee aus Russland zuruckzog und spater von einer weissrussischen Adelsfamilie aufgenommen wurde 2 Nach dem Besuch einer Grundschule schloss Dowator 1921 eine dreijahrige Sekundarschule ab und arbeitete anschliessend in Witebsk in einer Flachsspinnerei 1922 wurde er zum Sekretar des ortlichen Komsomol Komitees gewahlt und absolvierte 1923 eine einjahrige Parteischule in Witebsk Wehrdienst BearbeitenIm September 1924 trat er in die Rote Armee ein und wurde im Hauptquartier der 7 Kavalleriedivision westlicher Militarbezirk als Aufseher eingesetzt Im Februar 1925 wurde er zu einem militarischen Chemiekurs nach Moskau abgeordnet und diente nach seinem Abschluss im Juni 1925 als Ausbilder von Chemikern und als Kommandeur eines Chemie Zugs der 7 Kavalleriedivision 1928 trat er der Kommunistischen Partei bei Nach Abschluss der Kavallerieschule im September 1929 wurde Dowator zum Zugfuhrer eines Kavallerieregiments im Militarbezirk Nordkaukasus ernannt 1931 wurde dieses Regiment in die Stadt Kjachta Burjatische ASSR verlegt Nach seiner Ernennung zum Politoffizier der 1 Kavallerie Division im Oktober 1933 wurde Dowator im Mai 1936 an die Militarakademie Frunse geschickt Im Rahmen des dortigen Studiums kampfte er sechs Monate im spanischen Burgerkrieg auf der Seite der Republikaner Dowator war ein geubter Reiter Wahrend der Produktion des Spielfilms Alexander Newski des sowjetischen Regisseurs Sergej Eisenstein fuhrte Dowator eine Kavalleriebrigade der Roten Armee an und nahm an den Dreharbeiten zu den Massenszenen des Films teil Deutsch Sowjetischer Krieg Bearbeiten nbsp Lew Dowator oben links auf einer sowjetischen Kriegs Briefmarke Aufschrift Tod den deutschen Besatzern nbsp Generalmajor L M Dowator mit den ihm unterstellten KavalleristenZu Beginn des deutschen Uberfalls auf die Sowjetunion wurde Oberst Dowator in einem Moskauer Krankenhaus behandelt und konnte nicht zu seiner Division gelangen da diese eingekesselt war Bald darauf wurde er dem Stab an der Westfront zugeteilt Nach seinem Einsatz bei der Uberquerung des Dnepr im Juli 1941 zu Beginn der Kesselschlacht bei Smolensk im ruckwartigen Armeegebiet wurde er mit dem Rotbannerorden ausgezeichnet Vom 14 August bis zum 2 September fugte die Kavalleriegruppe unter Dowators Kommando der gegnerischen Seite erheblichen Schaden mit Tausenden von Todesopfern und bedeutenden materiellen Verlusten zu die deutsche Fuhrung war gezwungen zwei Divisionen von der Front abzuziehen um Dowators Kavallerie zu bekampfen Am 11 September wurde Dowator zum Generalmajor befordert Im September und Oktober nahm die Gruppe Dowator an schweren Abwehrkampfen entlang des Istra Stausees und des Flusses Lama teil Zu Beginn der Schlacht um Moskau im Oktober 1941 verteidigte das Kommando Stellungen an der Strasse zwischen Bely und Rschew deckte den Ruckzug der sowjetischen Infanterietruppen in Richtung Wolokolamsk und fuhrte dann eine Reihe von Angriffen in der Nahe von Solnetschnogorsk durch Am 11 Dezember wurde Dowator mit dem ihm unterstellten Kommando in den Raum Kubinka verlegt und gelangte nach einem Angriff auf die gegnerischen Linien am 19 Dezember an den Fluss Rusa Im nahegelegenen Dorf Palaschkino Russki rajon Oblast Moskau befanden sich zu jenem Zeitpunkt zwei Regimenter der 20 Kavallerie Division der Roten Armee sowie mehrere Bataillone der 252 Infanterie Division der Wehrmacht Dowator wurde bei Palaschkino durch feindlichen Maschinengewehrbeschuss todlich verwundet gleichzeitig mit ihm starben Oberst Tawliew Eskadron Kommandeur Karasew und Adjutant Teyfman 3 Durch Erlass des Prasidiums des Obersten Sowjets vom 21 Dezember 1941 wurde Lew Dowator postum als Held der Sowjetunion ausgezeichnet Er wurde auf dem Donskoi Friedhof eingeaschert bis 1959 stand die Urne mit seiner Asche im Krematorium selbst Anschliessend wurde er auf dem Nowodewitschi Friedhof neben Iwan Panfilow und Wiktor Talalichin beigesetzt 4 Dowator war verheiratet und hatte einen Sohn und eine Tochter Nach Dowator sind zahlreiche Strassen in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion benannt so auch der Ort Dowatorowka in der Oblast Kaliningrad Weitere Auszeichnungen BearbeitenZwei Leninorden 3 November 1941 21 Dezember 1941 postum Rotbannerorden 9 August 1941 Orden des Roten Sterns 22 Februar 1941 Medaille Fur die Verteidigung Moskaus 4 Januar 1945 postum Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lew Dowator Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kriegerische Heldensagen In Ost Probleme Bd 3 Nr 21 26 Mai 1951 S 661 664 Grosse Russische Enzyklopadie Kurzbiographie russisch Geschichte der Kosaken 14 bis 20 Jahrhundert franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten General Dovator Bild von Jewsei Moissejenko Russischer Genealogischer Verband Genealogischer Bote 64 Ausgabe St Petersburg 2021 S 134 russisch Zhurnal boevyh dejstvij kav gr general majora Dovatora Kriegstagebuch 19 Dezember 1941 Nowodewitschi Friedhof russisch Normdaten Person GND 119408309 lobid OGND AKS LCCN n86050681 VIAF 13117435 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dowator Lew MichailowitschALTERNATIVNAMEN Lev Mihajlovich Dovator russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer GeneralmajorGEBURTSDATUM 20 Februar 1903GEBURTSORT Chotino Gouvernement Witebsk Russisches KaiserreichSTERBEDATUM 19 Dezember 1941STERBEORT bei Palaschkino Oblast Moskau Sowjetunion Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lew Michailowitsch Dowator amp oldid 234048613