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Leszczyn deutsch Lestin ist ein Dorf in der Woiwodschaft Westpommern in Polen Es gehort zur Gmina Ryman Landgemeinde Roman Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Entwicklung der Einwohnerzahlen 4 Sohne und Tochter des Ortes 5 Literatur 6 Weblinks 7 FussnotenGeographische Lage BearbeitenDas Dorf liegt in Hinterpommern etwa vier Kilometer nordostlich des Dorfes Ryman Roman etwa 23 Kilometer sudlich der Stadt Kolobrzeg Kolberg und etwa 90 Kilometer nordostlich der regionalen Metropole Stettin Szczecin Im Osten schliesst das Nachbardorf Debica Damitz an Durch das Dorf verlauft in West Ost Richtung die polnische Landesstrasse 6 deren Verlauf hier der ehemaligen Reichsstrasse 2 entspricht nbsp Restanlage des ehemaligen GutshofesGeschichte BearbeitenAus der Vorgeschichte wurde in der Gemarkung des Dorfes ein Steinkistengrab gefunden Es belegt dass in der Bronzezeit hier Menschen lebten Die Gegend in der spater das Dorf Lestin entstand gehorte in der Mitte des 13 Jahrhunderts zur Heidelandschaft Riman desertum quod vocatur Riman welche Herzog Wartislaw III im Jahre 1240 dem neugegrundeten Kloster Marienbusch schenkte 1 Das Dorf selbst wurde 1269 erstmals urkundlich mit dem Ortsnamen Lestzin genannt und zwar in einer Besitzbestatigung von Herzog Barnim I fur das Kloster Belbuck 2 In der Zwischenzeit muss also das Dorf gegrundet und der Besitz vom Kloster Marienbusch an das Kloster Belbuck ubergegangen sein Auf der Lubinschen Karte von 1618 ist Lestin verzeichnet In der Neuzeit erschien Lestin als ein Lehn Rittergut der Familie Manteuffel Im Jahre 1655 war es im Besitz eines Wilke von Manteuffel Spater wurden die Anteile Lestin A und Lestin B unterschieden die zeitweise in unterschiedlichen Handen waren zeitweise aber auch in einer Hand vereinigt wurden Mit Lestin war der Besitz am benachbarten Damitz verbunden Einer Uberlieferung nach soll die Familie Manteuffel neben ihrer Burg in Kolpin hier in Lestin eine weitere Burg besessen haben und zwar in der Flur Truneck Der Flurname Truneck wurde volksetymologisch als Ableitung von Trau nicht gedeutet Noch bis in das 20 Jahrhundert sollen Reste dieser Burganlage sichtbar gewesen sein 3 nbsp Mauerreste in einem Lestiner WaldgebietIn Ludwig Wilhelm Bruggemanns Ausfuhrlicher Beschreibung des Herzogtums Vor und Hinterpommern 1784 war Lestin unter den adeligen Gutern des Furstentums Cammin aufgefuhrt In Lestin bestanden damals zwei Vorwerke namlich die beiden Gutsanteile zwei Schafereien eine Wassermuhle und zwei Holzwarterkaten insgesamt zwolf Haushaltungen Feuerstellen 4 Zu Beginn des 19 Jahrhunderts wurde Strebelow etwa 2 Kilometer nordlich von Lestin als ein Holzkaten des Rittergutes in Lestin gegrundet Spater wurde Strebelow als ein Vorwerk des Rittergutes gefuhrt Um 1862 bestand Lestin aus dem Rittergut mit seinen beiden Anteilen dem Vorwerk Schaferei spater in Ewaldshof umbenannt und eingegangen und zwei Holzkaten Insgesamt zahlte Lestin damals 10 Wohngebaude und 19 Wirtschaftsgebaude 5 Bald danach wurde etwa zwei Kilometer sudostlich des Rittergutes das Vorwerk Freienfelde anfangs Vorwerk I angelegt In Lestin befinden sich noch heute Reste des Manteuffelschen Erbbegrabnisses mit einer Ausdehnung uber 9 Morgen welches nach dem Willen der Familie von 1866 fur ewige Zeiten im Besitz der Familie Manteuffel verbleibe so eingetragen im Grundbuch von Korlin 6 nbsp Erbbegrabnis der Familie ManteuffelIm Jahre 1884 war das Rittergut im Besitz eines Angehorigen der Familie Glasenapp der es damals verpachtet hatte Im Jahre 1892 bewirtschaftete er das Gut selbst doch bald darauf verkaufte er es an den Muhlenbesitzer Gustav Gaugner in Regenwalde Zwischen 1903 und 1907 wurde das bisherige Rittergut Lestin parzelliert Hierdurch anderte sich der Charakter von Lestin vollig Es entstanden mehrere Bauernhofe die uberwiegend an der Chaussee in Richtung zum Nachbarort Damitz angelegt wurden Etwa zwei Kilometer westlich des Rittergutes wurde ein Einzelhof angelegt der den Namen Grunhaus erhielt Das bisherige Vorwerk Strebelow wurde verkauft und so der wirtschaftliche Zusammenhang zum bisherigen Gut gelost Das bisherige Vorwerk Freienfelde wurde an den Forstfiskus verkauft der die dazugehorigen Landereien aufforstete und in Freienfelde ein Forsthaus anlegte Die wirtschaftlichen Veranderungen wurden politisch nachvollzogen aus dem bisherigen Gutsbezirk wurde eine neugegrundete Landgemeinde Zusatzlich entstanden langs der Chaussee nach Damitz eine Gastwirtschaft und eine Schule um die sich der neue Dorfmittelpunkt bildete Bis 1945 bildete Lestin eine Gemeinde im Landkreis Kolberg Korlin im Regierungsbezirk Koslin der Provinz Pommern Das Gemeindegebiet umfasste neben dem Dorf Lestin die Wohnplatze Forsthaus Freienfelde Grunhaus Lestiner Krugplatz und Strebelow 7 Anfang Marz 1945 ruckte die rote Armee in Lestin ein Die deutsche Bevolkerung wurde enteignet und durch Polen ersetzt Anschliessend legte die Sowjetmacht sudlich von Freienfelde einen Militarflugplatz an Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region 1945 zusammen mit ganz Hinterpommern unter polnische Verwaltung gestellt 1973 kam Lestin zur neu gebildeten Grossgemeinde Gmina Ryman Entwicklung der Einwohnerzahlen Bearbeiten1816 112 Einwohner 8 1855 132 Einwohner 8 1864 198 Einwohner 8 1885 179 Einwohner 8 1905 395 Einwohner 8 1925 483 Einwohner 8 1939 458 Einwohner 8 2013 223 Einwohner 9 Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenOtto Felix Friedrich von Kameke 1709 1775 Hofgerichtsrat und Landrat des Kreises SchlaweLiteratur BearbeitenManfred Vollack Das Kolberger Land Seine Stadte und Dorfer Ein pommersches Heimatbuch Husum Druck und Verlagsgesellschaft Husum 1999 ISBN 3 88042 784 4 S 383 390 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leszczyn Sammlung von BildernFussnoten Bearbeiten Klaus Conrad Bearb Pommersches Urkundenbuch Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Pommern Reihe 2 Band 1 Band 1 2 Auflage Bohlau Verlag Koln Wien 1970 Nr 378 Fussnote 16 Rodgero Prumers Bearb Pommersches Urkundenbuch Band 2 1 Abteilung Stettin 1881 Nr 882 W Rexilius Blatter fur pommersche Volkskunde Ausgabe 8 S 141 Ludewig Wilhelm Bruggemann Hrsg Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Konigl Preussischen Herzogtums Vor und Hinter Pommern Teil II Band 2 Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Konigl Landescollegien in Cosslin gehorigen Hinterpommerschen Kreise Effenbart Stettin 1784 S 571 572 Nr 58 Heinrich Berghaus Landbuch des Herzogtums Pommern und des Furstentums Rugen Teil III Band 1 Anklam 1867 S 370 Georg Schmidt Die Familie v Manteuffel Stamm Poplow des pommerschen Geschlechts In Kommissionsverlag von J A Stargardt Berlin 1913 S 97 Gemeinde Lestin Memento vom 22 September 2013 im Internet Archive im Informationssystem Pommern a b c d e f g Manfred Vollack Das Kolberger Land Seine Stadte und Dorfer Ein pommersches Heimatbuch Husum Druck und Verlagsgesellschaft Husum 1999 ISBN 3 88042 784 4 S 385 Statystyka ludnosci gminy Ryman Gmina Ryman Ortsteile Debica Damitz Drozdowo Drosedow Gorawino Gervin Jarkowo Jarchow Kinowo Kienow Leszczyn Lestin Ryman Roman Rzesznikowo Reselkow Starnin Sternin Weitere Ortschaften Bebnikat Kolpiner Muhle Bukowo Buchwald Czartkowo Bruckenkrug Drozdowko Vorwerk Drosedow Golkowo Birkenfelde Jaglino Jaglin Kamien Rymanski Hohenfier Ledowa Waldhof Mechowo Monchgrund Mirowo Freienfelde Petrykozy Althof Plonino Karlshagen Rebice Birkhain Rzesznikowko Neu Reselkow Skrzydlowo Muhlenbruch Starza Starsberg Strzebielewo Strebelow Wustungen ehemalige Wohnplatze Ausbau Brandmoor Ausbau Bruckenkrug Borckenhof Forsthaus Eichhof Forsthaus Johannesthal Forsthaus Popiel Grunhaus Lestiner Krugplatz Malobor Waldhaus 53 961111111111 15 576111111111 Koordinaten 53 58 N 15 35 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leszczyn amp oldid 236995574