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BWLeopoldskroner Moos Leopoldskron Moos Stadtteil Leopoldskroner Moos Osterreich BasisdatenPol Bezirk Bundesland Salzburg Stadt S SalzburgPol Gemeinde Salzburg KG Leopoldskron Ortschaft SalzburgKoordinaten 47 47 11 N 13 1 50 O 47 786388888889 13 030555555556 Koordinaten 47 47 11 N 13 1 50 Of3f0Einwohner der stat Einh 2500 ca 2009 Statistische KennzeichnungZahlsprengel bezirk Leopoldskron Moos 1 50101 26 1 6 Der Stadtteil Leopoldskroner MoosQuelle STAT Ortsverzeichnis BEV GEONAM SAGISf0f0f0 Das Leopoldskroner Moos auch Leopoldskron Moos genannt ist ein gering besiedelter Stadtteil von Salzburg der seinen Namen von dem des unter Fursterzbischof Firmian erbauten Schlosses Leopoldskron erhielt Die Gebietsflache des Stadtteils ist weitgehend identisch mit dem Landschaftsschutzgebiet Leopoldskroner Moos LSG 47 Die fruher eigenstandige Gemeinde Leopoldskron Moos wurde 1939 in die Stadt Salzburg eingemeindet Im Stadtteil leben heute rund 2500 Bewohner Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Moor und Landschaftsschutzgebiet Leopoldskroner Moos 3 Die Pfarrkirche Maria Hilf 4 Der Siedlungsraum des Leopoldskroner Mooses und seine Teile 4 1 Obermoos 4 2 Hammerauersiedlung 4 3 Mittermoos 4 4 Untermoos 4 5 Leopoldskronweihersiedlung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Stadtteil Leopoldskroner Moos ist heute als Siedlungsraum im Wesentlichen ein 4 km langer und beiderseits der Strasse je etwa 80 m breiter Baulandstreifen rechts und links der Moosstrasse der aus einer spatbarocken Moorhufensiedlung hervorgegangen ist Im Suden reicht dieses bebaute Gebiet bis an die Tauernautobahn und damit an die heutige Stadtgrenze Im Norden grenzt der Stadtteil an den Stadtteil Riedenburg Riedenburg St Paul wobei die schlussige Grenze des Siedlungsraumes der unbebaute Grunraum um den Bertihof Schiffmannshof nachst der Firmianstrasse gelegen darstellt Das Siedlungsgebiet ist beiderseitig von den erhaltenen weitraumigen Mooswiesen des Leopoldskroner Moores umgeben deren Moorcharakter aber durch Austrocknung immer mehr verschwindet Die Grenzen des eigentlichen Stadtteils sowie des 6 56 km grossen Landschaftsschutzgebietes sind westlich der Moosstrasse und des daran anschliessenden Grunraums die Autobahn im Sudosten und im Osten der Flusslauf der Glan Jenseits der Glan liegen von Nord nach Sud die Stadtteile Maxglan und Maxglan West sowie die Gemeinde Wals Siezenheim Ostlich der Moosstrasse und des Grunraums begrenzen die Siedlungsgebiete des Stadtteils Gneis im Nordosten sowie von Gneis Sud im Osten den Stadtteil und das Landschaftsschutzgebiet Im Suden grenzt der Stadtteil Leopoldskron Moos an die Gemeinde Grodig wobei aber ein kleiner Teil des Landschaftsschutzareals von rund 37 ha 2 uber das Stadtgebiet hinausgeht und in dieser Gemeinde liegt Ausgespart von der Flache des Landschaftsschutzgebiets sind die Siedlungsraume um die zentrale Moosstrasse und die Hammerauser Siedlung im Sudwesten sowie das verbaute Gebiet im Norden des Stadtteils Moor und Landschaftsschutzgebiet Leopoldskroner Moos Bearbeiten nbsp In der westlichen Halfte des Landschaftsschutzgebiets zwischen Glan und Moosstrasse im Mai 2016 Der Wald gehort zum heutigen Naturschutzgebiet Hammerauer Moor Das Moor sudlich des Monchsberges und des Rainberges hiess fruher Wildmoos Filzmoos Viltzmoos oder auch Untersberger Moos und wurde in stadtnahen Teilen des Riedenburger Moores bereits unter Fursterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau nach 1598 teilweise entwassert Weitere nennenswerte Teile wurden aber erst ab dem 18 Jahrhundert trockengelegt und danach schrittweise kultiviert An einem kleineren Fischweiher der durch den Abbau von Torf entstanden war liess Erzbischof Leopold Anton von Firmian ein Lustschloss fur seine Familie errichten Damals kaufte der Fursterzbischof fur sein Adelsgeschlecht vor allem fur seinen Neffen Laktanz und dessen Familie das gesamte Wildmoos schrittweise auf Daraufhin burgerte sich nach dem Vornamen des Erzbischofs allmahlich der Name Leopoldskroner Moos ein Das Leopoldskroner Moos reicht bis zum Fuss des Untersberges Im Moos wurde einst viel Torf abgebaut und noch immer wird es kleinraumig fur Kur Zwecke gewonnen Vor Jahrhunderten stand das Moor als ungesund und krankheitserregend in Verruf was auch der Grund war dass man nicht nur dieses Gebiet sondern auch die Moorgebiete im Norden von Salzburg in den heutigen Stadtteilen Itzling und Schallmoos trockenlegte Heute ist der Landschaftsraum fur den Menschen vor allem Wohnvorort und Erholungsraum Das knapp 32 ha grosse noch bestehende Hammerauer Moor nordlich der Hammerauerstrasse ist seit 1983 als Naturschutzgebiet NSG 7 ausgewiesen und ist allgemein nicht zuganglich Auch die verstreut liegenden verschiedenen Moor Streuwiesen sind naturschutzfachlich sehr wertvoll Zum Erhalt und zur Sicherung der Moorflachen ist eine ausreichende und gleichbleibende hohe Feuchtigkeit Voraussetzung Die Pfarrkirche Maria Hilf Bearbeiten nbsp Pfarrkirche Maria Hilf Hauptartikel Pfarrkirche Leopoldskron Moos Nachdem sich im 19 Jahrhundert immer mehr Bauern entlang der Moosstrasse im Leopoldskroner Moor angesiedelt hatten und schliesslich 700 Personen hier sesshaft wurden wollten auch die Mosler zumindest ihre eigene bescheidene Kapelle besitzen Zwei Gonner kamen den Leopoldskron Moosern zu Hilfe und finanzierten im Wesentlichen den heutigen Kirchenbau Maria Robinig von Rottenfeld und die bekannte Mazenin Kaiserwitwe Karoline Auguste von Bayern Eine Bauerin stiftete gegenuber dem Marienbad den Bauplatz sodass 1853 mit dem Kirchenbau begonnen werden konnte Otto Laschensky und Jacob Gotz fertigten im historisierenden neoromanischen Stil die Bauplane der Kirche an 1858 wurde dann die Leopoldskroner Kirche Maria Hilf feierlich eingeweiht Erwahnenswert ist das neuere von Margarete Winkler gestaltete Wasenkreuz das an die Arbeit im Moor erinnert 3 Im gleichen Jahr wurde auch der Friedhof von Leopoldskron Moos feierlich eingeweiht Der Siedlungsraum des Leopoldskroner Mooses und seine Teile Bearbeiten nbsp Blick vom Untersberg uber Untersbergbahn Bergstation auf Salzburg Leopoldskron Moos entlang der Moosstrasse vor dem Monchsberg und dem Festungsberg sind Schloss und Weiher Leopoldskron erkennbar mittig leitet die Moostrasse zum Stadtteil Riedenburg links der FlughafenDurch das Moos fuhrt heute die schnurgerade 5 35 Kilometer lange Moosstrasse die vom Rainbergfuss geradlinig bis zum Eingang des Schlossareals Glanegg reicht Diese Strasse wurde als zeitweise befahrbarer Knuppelweg in Teilen schon unter Erzbischof Firmian angelegt Sie wurde um 1770 nach Errichtung des Sigmundstores im nordlichsten Teil verlangert und geringfugig verlangert Erst 1805 1807 wurde sie sudlich der Firmianstrasse zu einer befahrbaren Strasse in Form einer zuerst mit Italienpappeln bestandenen Allee ausgebaut Mit der Aufschliessung begann die Besiedelung des Landschaftsraumes in Form einer spatbarocken Moorhufensiedlung Sudlich der Firmianstrasse wurden die ersten Wohnhauser Mooshauser um 1800 errichtet 1828 wurde hier das erste Moorbad das Marienbad und 1859 das Schulhaus erbaut Eine intensivere Landwirtschaft wurde in diesem Landschaftsraum erst nach der Begradigung der Glan im Moorgebiet sie erfolgte etwa 1938 1947 und der damit verbundenen grossraumigen Entwasserungsmoglichkeit ausgeubt Heute finden sich hier folgende Hauptgraben der Fiebingergraben im Norden falschlich oft Fiebigergraben genannt der Schwarzgraben mit seinem westlichen Seitenarm Kleiner Schwarzgraben und der kurze Hammerauergraben Ganz im Osten verlauft der Wildmoosgraben Ein Volksschulunterricht fand dabei im nachstgelegenen Raum der heutigen Riedenburg schon seit 1780 in verschiedenen Privathausern statt bis 1859 das Schulhaus im Leopoldskroner Moos errichtet wurde 1900 war die Volksschule bereits dreiklassig 1901 wurde hier die Freiwillige Feuerwehr Leopoldskroner Moos gegrundet 1931 erhielt der Siedlungsraum des Leopoldskroner Mooses eine eigene Wasserleitung 1812 bestand die gesamte Ortschaft Leopoldskroner Moos aus 64 verstreut liegenden kleinen Hausern grossteils zur Ganze aus Holz errichtet Deutlich weniger als die Halfte davon wohnten entlang der Moosstrasse 1845 wohnten hier schon 200 Kolonisten im Landschaftsraum Leopoldskroner Moos mehr als 100 Hausern geschatzt die Halfte davon an der Moosstrasse 1880 wohnten bereist 762 Einwohner hier wobei die Moorhufensiedlung Strassendorf entlang an der Moosstrasse selbst aus 113 Hausern mit 484 Einwohnern bestand 1910 lebten hier bereits 1133 Einwohner in 178 Hausern Heute gliedert sich der Siedlungsraum an der Moosstrasse in vier Bereiche Obermoos Bearbeiten Lehrbauhof Hier im Suden liegt hier nahe der Tauernautobahn der Lehrbauhof Seit 1992 sind die Salzburger Festspiele im Sommer zu Gast an diesem Ort Proben und Auffuhrungen finden seither an diesem Ausbildungsort des Baugewerbes statt Der Lehrbauhof wurde damit zu einem Zentrum der Begegnung von handwerklicher Ausbildung und der Kultur eine Idee die der einstige kunstlerische Leiter der Festspiele Dr Gerard Mortier mit initiierte Der Lehrbauhof besteht aus einem langen Trakt fur die Lehrfacher Theorie Lehre und Verwaltung und einem parallelen zweigeschossigen Verbindungs und Verteilungsgang mit angeschlossenen Werkshallen Der moosstrassenseitige Haupttrakt besteht aus der Eingangshalle einer grossen Werkhalle und einem Werkhof Das Karls Moosbad In Obermoos wurde um 1850 ebenfalls ein Moorbad errichtet das Karls Moosbad vormals Hafner Bisher konnte nichts Naheres uber die Geschichte dieses Bades erfahren werden Das Bad war nach dem Ersten Weltkrieg nicht mehr in Betrieb Hammerauersiedlung Bearbeiten Sie ist ein neuer Siedlungskern unmittelbar sudlich des heutigen Naturschutzgebietes Hammerauer Moor gelegen der wesentlich zwischen 1965 und 1975 entgegen wichtiger stadtebaulicher Planungsgrundsatze im Raum um die heutige Adalbert Stifter Strasse entstand Mittermoos Bearbeiten Das Mittermoos reicht im Suden bis an die Hammerauerstrasse und im Norden bis zum Kirchfriedhof Hier befinden sich so auch die Pfarrkirche und gegenuber das Marienbad Das Marienbad 1828 eroffnete der Stadtphysikus Dr Oberlechner hier ein Bad das im Gasthaus zu Mittermoos untergebracht war Leopold Dragga kauft 1850 das Gast und Badehaus Mittermoos Er liess dieses Haus abreissen und errichtete hier ein neues grosstenteils holzernes Gast und Badehaus im damals beliebten Schweizer Stil Es wurde 1855 unter dem Namen Marienbad gegenuber der Marienkirche gelegen eroffnet Es besass 24 Zimmer 20 Kabinette 12 Badezimmer mit Holzwannen und einen Speisesaal Zu diesem Bad gehorten ein kleiner Park und ein Wirtschaftsgebaude Heute ist hier die American International School Salzburg AISS untergebracht Untermoos Bearbeiten Das Ludwigsbad Der bekannte Wundarzt Dr Anton Fiebinger errichtete hier nach dem Mittermoos Bad 1841 ein zweites Kur Bad das er nach dem bayrischen Konig Konig Ludwigs Bad taufte 1915 wurde die Badeanstalt auf das Doppelte der Grosse erweitert Hier gab es darauf zu Kurzwecken Moor Schlamm Fichtennadel und Solebader Das Bad war bis etwa 1970 in Betrieb Bis 2006 befand sich hier der bekannte gleichnamige Gasthof der heute als Wohnhaus Wohnen im Konig Ludwig genutzt ist Leopoldskronweihersiedlung Bearbeiten Die Siedlung zwischen Zwieselweg im Suden und Firmianstrasse im Norden hat heute eine Grosse von etwa 20 ha und geschatzt etwa 800 Einwohner Ausgehend von einem kleinen Siedlungskern an der Firmianstrasse der schon in der Zeit der Monarchie entstand und einer Verbauung an der Lichtensteinstrasse in der Zwischenkriegszeit entwickelte sich diese Siedlung nach dem Zweiten Weltkrieg zur heutigen Grosse Literatur BearbeitenHistorisches Anton Fiebiger Die Torfmoor Bad und Molkenkur Anstalt Marienbad in Leopoldskron bei Salzburg Endl amp Penker 1858 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leopoldskron Moos Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten im OVZ Leopoldskron bei Mag Sbg Leopoldskron Moos Statistische Zahlbezirke und Zahlsprengel Messung auf dem Salzburger Geografischen Informationssystem SAGIS Pfarre Leopoldskron MoosStadtteile und Landschaftsraume von Salzburg Stadtteile Aigen Altstadt Elisabeth Vorstadt Gneis Gneis Sud Gnigl Itzling Itzling Nord Kasern Langwied Lehen Leopoldskron Moos Liefering Maxglan Maxglan West Morzg Mulln Neustadt Nonntal Parsch Riedenburg Salzburg Sud Schallmoos Taxham Landschaftsraume Hellbrunn Gaisberg Heuberg Siehe auch Liste der Stadtteile Salzburgs und Historisches Zentrum der Stadt Salzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leopoldskroner Moos amp oldid 234726617