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Die Burggrafen von Leisnig auch Leisnigk Lissnigk o a waren ein Dynastengeschlecht und Burggrafen auf Burg Leisnig Mildenstein in Sachsen Wappen der Burggrafen von Leisnig 1 Erkerdetail an Schloss Hinterglauchau Allianzwappen rechts Wappen der Burggrafen von Leisnig um 1530 entstanden links schonburgisches Wappen 2 Wappen der Burggrafschaft Leisnig im Stallhof Dresden Die Burggrafen von Leisnig sind von zwei Ministerialengeschlechtern einem merseburgisch naumburgischen Adelsgeschlecht derer von Leisnig und einem naumburgischen Adelsgeschlecht derer von Leisnig die beide in Diensten der Burggrafen standen und sich ebenfalls nach Burg Leisnig nannten zu unterscheiden 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Nebenlinien 3 Stammliste 4 Wappen 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Burg Mildenstein in LeisnigKaiser Friedrich Barbarossa vergab um 1158 die im Jahr 1046 erstmals erwahnte Burg Mildenstein in Leisnig samt Zubehor als Reichsgut an ein Geschlecht das sich nunmehr Burggrafen von Leisnig nannte Die Burggrafschaft Leisnig erstreckte sich innerhalb des pleissenlandischen Reichsterritoriums uber die weitere Umgebung von Leisnig Die Burggrafen gehorten zeitweie zu den machtigsten Herrschaftstragern im Muldenland 1192 stifteten sie das Kloster Buch in der Nahe der Burg Mildenstein Sie erwarben um 1308 Burg und Herrschaft Mutzschen Der Leisniger Burggraf Otto I von Leisnig erwarb zusammen mit seinem Schwiegervater dem Altenburger Burggrafen Albrecht IV u a im Jahr 1323 die Herrschaft Lauterstein im mittleren Erzgebirge ebenfalls 1323 die Herrschaft Penig und im Jahr 1324 die Herrschaft Waldheim an der Zschopau Nach dem Tod von Albrecht IV von Altenburg im Jahr 1329 erhielt Burggraf Otto I von Leisnig uber seine Frau Elisabeth welche als einziges Kind Albrechts IV Erbin der Privatguter der Burggrafen von Altenburg war die Herrschaft Rochsburg an der Zwickauer Mulde mit Penig und Rochsburg Im 14 Jahrhundert unterlagen die Burggrafen von Leisnig den aufstrebenden wettinischen Markgrafen von Meissen die ihnen 1329 die Reichsunmittelbarkeit entzogen und 1365 die Burg Leisnig eroberten Die Leisniger Grafen unterwarfen sich den Wettinern wahrend diese die Burggrafen von Dohna 1402 aus ihrer Burggrafschaft vertrieben und die benachbarten Colditzer Burggrafen 1404 an die Markgrafen verkaufen mussten Nach dem erzwungenen Verkauf der Herrschaften Leisnig und Mutzschen im Jahr 1365 an die Wettiner und der bereits 1364 erfolgten Verausserung der Herrschaft Waldheim an Friedrich Herr von Schonburg 4 zogen sich die Burggrafen von Leisnig auf ihre Besitzungen Penig und Rochsburg an der Zwickauer Mulde zuruck 1434 wurde die Herrschaft Lauterstein von Kaspar von Berbisdorf fur 4 000 Gulden von den bisherigen Besitzern gekauft 1436 kam es zwischen den Brudern Otto II und Albrecht VIII von Leisnig zur Besitzteilung der Herrschaft Rochsburg Den Rochsburger Bezirk erhielt dabei Albrecht VIII der ihn aufgrund finanzieller Sorgen im Jahr 1448 an Heinrich Herrn zu Gera verausserte In der Folge kam es unter die Verwaltung wettinischer Vogte Der Peniger Bezirk den Otto II erhielt blieb bis zum Tod des letzten Burggrafen Hugo von Leisnig im Jahr 1538 in Familienbesitz Er nannte sich noch am 1 Juni 1535 mit voller Titulatur Hugo Burggraf zu Leisnig Leyseneck Herr zu Penig Penigk 5 Dann kam der Peniger Bezirk an die Wettiner die ihn 1543 an die Herren von Schonburg vertauschten Diese erhielten 1548 auch die Herrschaft Rochsburg welche beide fortan bis ins 19 Jahrhundert als Schonburgische Landesherrschaften unter wettinischer Oberhoheit verwalteten 6 Prominenter Vertreter war der Meissner Bischof Albrecht III von Leisnig 1312 Nebenlinien BearbeitenIm bohmischen Erzgebirge sassen auf den Burgen Seeberg Alt Seeberg und Neuseeberg in der Herrschaft Seeberg zeitweise die Herren von Seeberg aus der Familie der Burggrafen von Leisnig Ihnen gehorte zeitweise auch Burg Egerberg 7 Stammliste Bearbeiten Hauptartikel Stammliste von LeisnigWappen BearbeitenBlasonierung Geviert mit silbernen Mittelschild in diesem ein roter Lowe Felder 1 und 4 von Gold und Rot gespalten Felder 2 und 3 in ein Gold ein Schraglinksbalken teilweise auch als Schragrechtsbalken dargestellt der von schwarzen Wecken begleitet wird Drei Helme I gekront mit rot goldenen Flug II gekront mit gold roten Buffelhornern die von einer Krone zusammengehalten werden III auf einem roten Hut mit goldener Krempe die mit schwarzen Wecken belegt ist eine goldene Scheibe das mit dem Schraglinksbalken und den Wecken der Felder 2 und 3 belegt und rundherum mit roten Federn besteckt ist Die Helmdecken sind rot golden Das Wappen stellt eine Verbindung der uberlieferten Siegel der Burggrafen von Leisnig dar nbsp Siegel des Burggrafen Gerhard Gebhard von Leisnig 1213 8 nbsp Siegel des Burggrafen Siegfried von Leisnig 1228 9 nbsp Siegel des Burggrafen Albero von Leisnig 1294 10 nbsp Wappen der Burggrafen von Leisnig bei Siebmacher 11 Das Wappen fand Aufnahme in das grosse Wappen der Grafen Schimmelmann auf Ahrensburg Siehe auch BearbeitenSachsische Munzgeschichte DynastenbrakteatenLiteratur BearbeitenEduard Machatschek Geschichte der Bischofe des Hochstiftes Meissen in chronologischer Reihenfolge Dresden 1884 S 230 239 Gerhard Kobler Historisches Lexikon der Deutschen Lander Verlag C H Beck Munchen 7 Auflage 2007 S 369f Weblinks BearbeitenDie Burggrafschaft Leisnig auf der Webseite von Manfred HieblEinzelnachweise Bearbeiten Johann Siebmachers allgemeines grosses und vollstandiges Wappenbuch 2 Teil 12 Ausgabe Nurnberg 1772 Tafel 21 Digitalisat Steffen Winkler Abb 6 S 42 Erkerbrustung am verlangerten Nordflugel des Schlosses Hinterglauchau Detailfoto aller Wappentafeln in schwarz weiss im Kap Bildteil In Schriftenreihe Sonderheft Sagen und Sagenhafte Erzahlungen aus Glauchau und Umgebung Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau Glauchau 1981 George Adalbert von Mulverstedt J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Bd 6 Abgestorbene erloschene Geschlechter 6 Abt Ausgestorbener preussischer Adel Provinz Sachsen exl die Altmark Nurnberg 1884 S 97 Digitalisat der SUB Gottingen Geschichte der Stadt Waldheim Memento des Originals vom 28 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www waldheim sachsen de Sachsisches Staatsarchiv 20392 Rittergut Gnandstein Nr U 82 Zu benutzen im Staatsarchiv Leipzig Buch uber die Burggrafschaft Altenburg S 559 Autorenkollektiv u a Prof Dr sc phil Helmut Brauer Robby Joachim Gotze Steffen Winkler und Wolf Dieter Rober Die Schonburger Wirtschaft Politik Kultur Broschure zur gleichnamigen Sonderausstellung 1990 91 in Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau Glauchau 1990 Kap Schonburgische Besitzungen im Uberblick die Herren von Seeberg auf Burg Egerberg S 15 Gustav Adelbert 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