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Lawsonit ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Silikate und der Ordnung der Gruppensilikate Sorosilikate mit der chemischen Zusammensetzung CaAl2 OH 2 Si2O7 H2O 2 Durch Substitution kann nur ein kleiner Anteil Al3 durch Fe2 3 Ti4 Mg2 und Ca2 durch Na ersetzt werden LawsonitLawsonit haltiges Gestein aus der TurkeiAllgemeines und KlassifikationIMA Symbol Lws 1 Chemische Formel CaAl2 OH 2 Si2O7 H2O 2 Mineralklasse und ggf Abteilung Silikate und Germanate Gruppensilikate Sorosilikate System Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana VIII C 10 VIII C 10 010 9 BE 05 56 02 03 01Ahnliche Minerale Zoisit KlinozoisitKristallographische DatenKristallsystem orthorhombischKristallklasse Symbol orthorhombisch dipyramidal 2 m 2 m 2 mRaumgruppe Nr Cmcm 2 Nr 63 Gitterparameter a 5 85 A b 8 79 A c 13 13 A 2 Formeleinheiten Z 4 2 Haufige Kristallflachen 100 010 001 101 Zwillingsbildung einfach oder lamellar parallel zu 101 Physikalische EigenschaftenMohsharte 6Dichte g cm3 3 05 bis 3 12Spaltbarkeit vollkommen nach 001 010 Bruch Tenazitat sprodeFarbe farblos weiss blaugrun blaugrauStrichfarbe weissTransparenz durchsichtig bis durchscheinendGlanz GlasglanzKristalloptikBrechungsindizes na 1 665nb 1 672 bis 1 676ng 1 684 bis 1 686Doppelbrechung d 0 019 bis 0 021Optischer Charakter X c Y a Z b zweiachsig positivAchsenwinkel 2V 76 bis 87 Pleochroismus farblos oder blau gelb farblosLawsonit kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem und entwickelt meist tafelige oder kurze prismatische Kristalle die entweder farblos oder weiss blaugrun beziehungsweise blaugrau gefarbt sein konnen Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Bildung und Fundorte 4 Morphologie 5 Kristallstruktur 6 Siehe auch 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksEtymologie und Geschichte BearbeitenBenannt wurde Lawsonit nach dem schottisch amerikanischen Geologen Andrew Cowper Lawson 1861 1952 Klassifikation BearbeitenIn der mittlerweile veralteten aber noch gebrauchlichen 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehorte der Lawsonit zur Mineralklasse der Silikate und Germanate und dort zur Abteilung der Gruppensilikate Sorosilikate wo er zusammen mit Hennomartinit Ilvait Itoigawait und Noelbensonit eine eigenstandige Gruppe bildete Die seit 2001 gultige und von der International Mineralogical Association IMA verwendete 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Lawsonit ebenfalls in die Klasse der Silikate und Germanate und dort in die Abteilung der Gruppensilikate Sorosilikate ein Diese Abteilung ist allerdings weiter unterteilt nach der Art und Verknupfung der Silikatgruppen und der Koordination der beteiligten Kationen so dass das Mineral entsprechend seiner Kristallstruktur in der Unterabteilung Si2O7 Gruppen mit zusatzlichen Anionen Kationen in oktaedrischer 6 er und grosserer Koordination zu finden ist wo es als Namensgeber die Lawsonitgruppe mit der System Nr 9 BE 05 und den weiteren Mitgliedern Hennomartinit Itoigawait und Noelbensonit bildet Auch die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Lawsonit in die Klasse der Silikate und Germanate dort allerdings in die bereits feiner unterteilte Abteilung der Gruppensilikate Si2O7 Gruppen und O OH F und H2O ein Hier ist er zusammen mit Ilvait Namensgeber der Lawsonit Ilvait Gruppe mit der System Nr 56 02 03 und den weiteren Mitgliedern Hennomartinit Itoigawait Noelbensonit und Manganilvait innerhalb der Unterabteilung der Gruppensilikate Si2O7 Gruppen und O OH F und H2O mit Kationen in 4 und oder gt 4 Koordination Bildung und Fundorte BearbeitenLawsonit ist ein typisches Mineral der Blauschiefer Metamorphose Hochdruck Niedrigtemperatur und entsteht aus der Umwandlung von basaltischen und gabbroiden Gesteinen Daher findet man Lawsonit hauptsachlich in Kollisionsorogenen Fundorte sind unter anderem Port Macquarie in Australien die Alpen in Deutschland der Apennin und Korsika in Italien Briancon in Frankreich Salzburg in Osterreich und die Provinz Villa Clara in Kuba nbsp Geschliffener Chrom Lawsonit 1 50 ct aus GriechenlandMorphologie BearbeitenMeist ist Lawsonit tafelig nach 010 ausgebildet seltener leicht gestreckt als gedrungenes Prisma Oft liegt Lawsonit auch xenomorph und als korniges Aggregat vor Kristallstruktur BearbeitenLawsonit kristallisiert orthorhombisch in der Raumgruppe Cmcm Raumgruppen Nr 63 Vorlage Raumgruppe 63 mit den Gitterparametern a 5 85 A b 8 79 A und c 13 13 A sowie 4 Formeleinheiten pro Elementarzelle 2 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleEinzelnachweise Bearbeiten Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c d e Hugo Strunz Ernest H Nickel Strunz Mineralogical Tables 9 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 2001 ISBN 3 510 65188 X S 574 Literatur BearbeitenNesse W D 2002 Introduction to Mineralogy Oxford University Press M Okrusch S Matthes Mineralogie 7 Auflage Springer Verlag Berlin 2005 ISBN 3 540 23812 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lawsonite Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mineralienatlas Lawsonit Wiki Webmineral Lawsonite engl MinDat Lawsonite engl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lawsonit amp oldid 230420779