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Itoigawait ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Silikate und Germanate Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung SrAl2 OH 2 Si2O7 H2O 3 und konnte bisher nur in Form mikrokristalliner Mineral Aggregate von blauer Farbe bei weisser Strichfarbe gefunden werden ItoigawaitAllgemeines und KlassifikationIMA Nummer 1998 034 1 IMA Symbol Ito 2 Chemische Formel SrAl2 OH 2 Si2O7 H2O 3 Mineralklasse und ggf Abteilung Silikate und GermanateSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana VIII C 10 VIII C 10 012 9 BE 05 56 02 03 05Kristallographische DatenKristallsystem orthorhombischKristallklasse Symbol orthorhombisch dipyramidal 2 m2 m2 m 4 Raumgruppe Cmcm Nr 63 Vorlage Raumgruppe 63 3 Gitterparameter a 6 03 A b 8 94 A c 13 22 A 3 Formeleinheiten Z 4 3 Physikalische EigenschaftenMohsharte 5 bis 5 5 5 Dichte g cm3 berechnet 3 3 5 Spaltbarkeit gutFarbe blau farblos in dunnen SchichtenStrichfarbe weissTransparenz durchsichtigGlanz GlasglanzKristalloptikBrechungsindizes na 1 664 6 nb 1 674 6 ng 1 688 6 Doppelbrechung d 0 024 6 Optischer Charakter zweiachsig positivAchsenwinkel 2V 81 berechnet 5 Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Kristallstruktur 4 Bildung und Fundorte 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenErstmals entdeckt wurde Itoigawait 1996 als blauliches Mineral auf lavendelfarbenem Jadeit am Geroll Strand Oyashirazu bei Itoigawa in der Prafektur Niigata auf der japanischen Insel Honshu Analysiert und beschrieben wurde das Mineral durch H Miyajima S Matsubara R Miyawaki und K Ito die es nach seiner Typlokalitat Itoigawa benannten Die Forschergruppe reichte ihre Untersuchungsergebnisse und den gewahlten Namen 1998 zur Prufung bei der International Mineralogical Association IMA ein Der Antrag erhielt die Eingangs Nummer IMA 1998 034 und noch im selben Jahr wurde der Status als eigenstandiges Mineral bestatigt Veroffentlicht wurden die Untersuchungsergebnisse und der anerkannte Name im Dezember 1999 im Mineralogical Magazine Klassifikation BearbeitenIn der mittlerweile veralteten aber noch gebrauchlichen 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehorte der Itoigawait zur Mineralklasse der Silikate und Germanate und dort zur Abteilung der Gruppensilikate Sorosilikate wo er zusammen mit Hennomartinit Ilvait Lawsonit und Noelbensonit eine eigenstandige Gruppe bildete Die seit 2001 gultige und von der International Mineralogical Association IMA verwendete 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Itoigawait ebenfalls in die Klasse der Silikate und Germanate und dort in die Abteilung der Gruppensilikate Sorosilikate ein Diese Abteilung ist allerdings weiter unterteilt nach der Art und Verknupfung der Silikatgruppen und der Koordination der beteiligten Kationen so dass das Mineral entsprechend seiner Kristallstruktur in der Unterabteilung Si2O7 Gruppen mit zusatzlichen Anionen Kationen in oktaedrischer 6 er und grosserer Koordination zu finden ist wo es zusammen mit Hennomartinit Lawsonit und Noelbensonit die Lawsonitgruppe mit der System Nr 9 BE 05 bildet Auch die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Itoigawait in die Klasse der Silikate und Germanate dort allerdings in die bereits feiner unterteilte Abteilung der Gruppensilikate Si2O7 Gruppen und O OH F und H2O ein Hier ist er zusammen mit Lawsonit Hennomartinit Ilvait Noelbensonit und Manganilvait in der Lawsonit Ilvait Gruppe mit der System Nr 56 02 03 innerhalb der Unterabteilung der Gruppensilikate Si2O7 Gruppen und O OH F und H2O mit Kationen in 4 und oder gt 4 Koordination zu finden Kristallstruktur BearbeitenItoigawait kristallisiert orthorhombisch in der Raumgruppe Cmcm Raumgruppen Nr 63 Vorlage Raumgruppe 63 mit den Gitterparametern a 6 03 A b 8 94 A und c 13 22 A sowie 4 Formeleinheiten pro Elementarzelle 3 Bildung und Fundorte BearbeitenItoigawait bildet sich zusammen mit Jadeit in dunnen Adern von Serpentinitgesteinen Bisher Stand 2016 konnte Itoigawait nur an seiner Typlokalitat Oyashirazu sowie bei Wakasa in der Prafektur Tottori nachgewiesen werden 6 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleLiteratur BearbeitenH Miyajima S Matsubara R Miyawaki K Ito Itoigawaite a new mineral the Sr analogue of lawsonite in jadeitite from the Itoigawa Ohmi district central Japan In Mineralogical Magazine Dezember 1999 Band 63 6 S 909 916 PDF 323 kB Weblinks BearbeitenMineralienatlas Itoigawait Wiki American Mineralogist Crystal Structure Database ItoigawaiteEinzelnachweise Bearbeiten Malcolm Back Cristian Biagioni William D Birch Michel Blondieau Hans Peter Boja und andere The New IMA List of Minerals A Work in Progress Updated January 2023 PDF 3 7 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Marco Pasero Januar 2023 abgerufen am 26 Januar 2023 englisch Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c d e Hugo Strunz Ernest H Nickel Strunz Mineralogical Tables 9 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 2001 ISBN 3 510 65188 X S 574 Webmineral Itoigawaite englisch a b c H Miyajima S Matsubara R Miyawaki K Ito Itoigawaite a new mineral the Sr analogue of lawsonite in jadeitite from the Itoigawa Ohmi district central Japan In Mineralogical Magazine Dezember 1999 Band 63 6 S 909 916 PDF 323 kB a b c d e Mindat Itoigawaite englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Itoigawait amp oldid 230948297