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Lobnitz an der Linde ist eine Ortschaft der Stadt Kothen Anhalt im Landkreis Anhalt Bitterfeld Sachsen Anhalt Zu ihr gehoren die Ortsteile Lobnitz an der Linde und Wenndorf Lobnitz an der LindeStadt Kothen Anhalt Koordinaten 51 44 N 11 53 O 51 7368 11 8841 Koordinaten 51 44 12 N 11 53 3 OFlache 5 37 km Einwohner 222 1 Apr 2022 Bevolkerungsdichte 41 Einwohner km Eingemeindung 1 Marz 2004Postleitzahl 06369Vorwahl 03469Karte Lage von Lobnitz an der Linde in Kothen Anhalt Verordnung uber eine Gebietsbereinigung zwischen dem Land Anhalt und dem Land Preussen Regierungsbezirk Merseburg vom 13 Februar 1942 Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenLobnitz an der Linde liegt etwa 8 km sudwestlich von Kothen im historischen Gebiet von Anhalt zu dem es erst seit 1942 gehorte Geschichte BearbeitenLobnitz das im Hochmittelalter Lubenize genannt wurde leitet seinen Ortsnamen aus der fruheren geomorphologischen Lage in einem Sumpfgebiet ab Er wird mit Sumpfdorf ubersetzt Der Beiname an der Linde stammt von einer uralten vor der aus dem 13 Jahrhundert stammenden Kirche stehenden Linde Bevor der Kirchturm im Jahr 1829 erbaut wurde hing in ihr eine Glocke namens Bimmel mit einem Durchmesser von 0 57 m Zu Zeiten der DDR wurde dieser Namenszusatz gestrichen jedoch nach 1990 wieder beantragt Als Beweis gilt ein alter Stempel von 1942 mit der Pragung Lobnitz an der Linde Die erste urkundliche Erwahnung von Lobnitz erfolgte im Jahre 1148 Bereits drei Jahre fruher nahm Papst Lucius II mit dem Kloster Nienburg auch die Siedlung Lobnitz in Besitz Um 1200 gehorte Lobnitz zum Erzbistum Magdeburg dessen weltlicher Besitz als Erzstift Magdeburg verwaltet wurde Der heutige Ortsteil Wenndorf wurde 1529 erstmals urkundlich erwahnt Er war bis 1564 im Besitz der Familie Wulknitz und gehorte zum Furstentum Anhalt Kothen Mit dem Prager Frieden von 1635 wurde Lobnitz an der Linde umgeben von Orten des Furstentums Anhalt Kothen dem Kurfurstentum Sachsen zugesprochen Bei diesem verblieb es auch nach dem Westfalischen Frieden 1648 bei dem das Erzstift Magdeburg als erbliches Herzogtum Magdeburg dem Kurfurstentum Brandenburg zugesprochen wurde Nach dem Tod des letzten Administrators des Herzogtums Magdeburg Herzog August von Sachsen Weissenfels ging das Herzogtum Magdeburg im Jahre 1680 an Brandenburg Preussen uber In diesem Zuge nahm der brandenburgische Kurfurst Friedrich Wilhelm von Preussen den Treueschwur auf dem Territorium des Magdeburger Holzkreis ab wodurch Lobnitz als Teil des Holzkreises zu Brandenburg Preussen wechselte Die Gerichtsbarkeit uber den Ort lag bei der Dompropstei zu Magdeburg 1 2 Zur Zeit der franzosischen Besetzung 1807 bis 1813 wurde die in Anhalt Kothen liegende preussische Exklave Lobnitz an der Linde dem Konigreich Westphalen angegliedert und dem Distrikt Halle im Departement der Saale zugeordnet Der Ort gehorte zum Kanton Connern 3 Bei der politischen Neuordnung des preussischen Staatsgebiets nach dem Wiener Kongress 1815 wurde Lobnitz an der Linde im Jahr 1816 dem Regierungsbezirk Merseburg der preussischen Provinz Sachsen angeschlossen und dem Saalkreis zugeordnet 4 Das anhalt kothensche Wenndorf war im Jahr 1830 im Besitz der Familie von Renthe genannt Fink Mit der Bildung des vereinigten Furstentums Anhalt kam Wenndorf zu dessen Landkreis Kothen 5 Zur Zeit des Freistaats Anhalt wurde der Landkreis Kothen im Jahr 1932 dem Landkreis Dessau Kothen angegliedert 1 April 1942 wurde die bisher preussische Gemeinde Lobnitz an der Linde in den sie umgebenden anhaltischen Landkreis Dessau Kothen eingegliedert wodurch Wenndorf und Lobnitz an der Linde erstmals nicht mehr durch eine Landesgrenze getrennt wurden Bei der ersten Kreisgebietsreform in der DDR wurde am 1 Juli 1950 aus dem Landkreis Dessau Kothen und dem Stadtkreis Kothen wieder ein Landkreis Kothen gebildet Am 20 Juli 1950 wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde Wenndorf nach Lobnitz an der Linde eingemeindet 6 Mit der zweiten Kreisreform im Jahr 1952 wurde Lobnitz a L dem Kreis Kothen im Bezirk Halle angegliedert der 1990 zum Landkreis Kothen wurde und 2007 im Landkreis Anhalt Bitterfeld aufging Seit 1994 gehorte Lobnitz an der Linde zur Verwaltungsgemeinschaft Ziethetal Am 1 Januar 2004 wurde diese aufgelost und Lobnitz an der Linde nach Kothen Anhalt eingemeindet Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lobnitz an der Linde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lobnitz an der Linde auf der Webseite der Stadt Kothen Anhalt Einzelnachweise Bearbeiten Lobnitz an der Linde in der Topographischen Beschreibung des Herzogtums Magdeburg S 128 Lobnitz an der Linde im Buch Geographie fur alle Stande S 71 Beschreibung des Saale Departements Der Saalkreis im Gemeindeverzeichnis 1900 Der Landkreis Kothen im Gemeindeverzeichnis 1900 Zweite Verordnung zum Gesetz zur Anderung der Kreis und Gemeindegrenzen zum 27 April 1950 GuABl S 161 In Landesregierung Sachsen Anhalt Hrsg Gesetz und Amtsblatt des Landes Sachsen Anhalt Nr 18 5 August 1950 ZDB ID 511105 5 S 274 PDF Stadtteile von Kothen Arensdorf Baasdorf Dohndorf Gahrendorf Hohsdorf Lobnitz an der Linde Merzien Wulknitz Zehringen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lobnitz an der Linde amp oldid 238670974