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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum angelsachsischen Konigreich siehe Mercia Merzien ist ein Ortsteil der gleichnamigen Ortschaft der Stadt Kothen im Landkreis Anhalt Bitterfeld in Sachsen Anhalt MerzienStadt Kothen Anhalt Koordinaten 51 45 N 12 2 O 51 752777777778 12 038888888889 Koordinaten 51 45 10 N 12 2 20 OFlache 1 08 km Einwohner 726 31 Dez 2019 Bevolkerungsdichte 672 Einwohner km Eingemeindung 8 August 1994Karte Lage von Merzien in Kothen Anhalt Dorfkirche in Merzien Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Politik 4 Gedenkstatte 5 Bauwerke 6 Personlichkeiten 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeografie BearbeitenMerzien liegt etwa 4 km ostlich von Kothen in einer von kleinen Waldchen umgebenen Niederung und grenzt an die Nachbargemeinden Grossbadegast Reupzig und Quellendorf Zehringen befindet sich nordlich und Hohsdorf ostlich von Merzien Die drei Ortsteile umfassen eine Flache von 10 08 km mit 726 Einwohnern Stand 2019 Der Ortsteil Merzien hatte Ende 2019 414 Einwohner 1 Die Ortschaft Merzien bildet sich durch die Ortsteile Hohsdorf Merzien und Zehringen Zwischen Merzien und Zehringen fliesst der Bach Ziethe Im nordlichen Dorfteil von Merzien seit alters her Wasserstadt genannt befindet sich ein Teichbiotop Geschichte BearbeitenBisweilen wurde Merzien fruher auch Merzin Mercin Marzin Martzin oder Matzin geschrieben Fruher befand sich das Gut der Herren von Schlegel im Dorf das aus ursprunglich vier Gutern zusammengelegt wurde Furst Karl Georg Lebrecht von Anhalt Kothen erwarb das Gut ebenso wie dasjenige in Zehringen im Jahr 1783 und wandelte es in eine herzogliche Domane mit Schaferei um Dort richtete sich im Jahr 1831 die damals beruhmte Elektoralschaferei aus Karith bei Magdeburg ein Im selben Jahr zog auch die Gruneberg sche Erziehungsanstalt fur Sohne gebildeter Eltern von Schortewitz in das ehemalige Merziener Kaffeehaus um Dieses stammte aus der Zeit um 1800 als Merzien aufgrund seiner angenehmen Lage in der ansonsten waldlosen und landwirtschaftlich gepragten Landschaft ein beliebter Ausflugsort der Kothener war Am 20 Juli 1950 wurden die bis dahin eigenstandigen Gemeinden Hohsdorf und Zehringen nach Merzien eingemeindet 2 Am 8 August 1994 wurde Merzien mit den zugehorigen Ortsteilen Hohsdorf und Zehringen nach Kothen eingemeindet 3 Politik BearbeitenTrotz der Eingemeindung verfugen die drei Ortsteile mit Adolf Tauer noch uber einen eigenen Ortsburgermeister Gedenkstatte BearbeitenAuf dem Ortsfriedhof befindet sich die Grabstatte fur einen unbekannten Polen der wahrend des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und Opfer von Zwangsarbeit wurde Bauwerke BearbeitenDie Dorfkirche auf dem ehemaligen Friedhof wurde 1899 in schlichten neoromanischen Formen mit einem Rechteckchor und einem seitlich angefugtem Glockenturm neu erbaut Der Spitzhelm des Kirchturms war wegen Baufalligkeit in den 1980er Jahren beseitigt bei der umfassenden Sanierung 1999 jedoch wieder hinzugefugt worden Erwahnenswert sind die beiden Bronzeglocken des 13 Jahrhunderts die sich vom Vorgangerbau erhalten haben Im Park neben der Kirche befindet sich eine alte unter Denkmalschutz stehende slawische Wallanlage Am Ortsrand von Merzien haben sich zwei Bockwindmuhlen aus dem 19 Jahrhundert erhalten deren Bocke allerdings umgebaut wurden und deren Flugel fehlen Wahrend das Herrenhaus des ehemaligen herzoglichen Gutes in Merzien wahrend der DDR abgebrochen wurde hat sich dasjenige in Zehringen bewahrt und beherbergt heute das Pflegeheim Julienhof Vom Merziener Gut sind noch die Wirtschaftsgebaude erhalten Personlichkeiten BearbeitenLebrecht Ludwig Baentsch 9 Juni 1767 oder 1769 in Merzien 1 Dezember 1836 in Frankfurt war ein Philologe Autor eines Lehrbuchs uber Geschichte und Geographie des Furstentums Anhalt und spater Gymnasialdirektor in Frankfurt a d Oder Hermann Behmer 13 November 1831 in Merzien 24 Juli 1915 in Weimar war Kunstmaler in Weimar und Sohn des Merziener Domanenpachters Schafzuchters und Oberamtmanns Behmer und seiner Frau Elise geb Engelhard der jungsten Tochter der Dichterin Philippine Engelhard und Enkelin des Begrunders der Historischen Hilfswissenschaften des Gottinger Professors Johann Christoph Gatterer Hermann Behmers Sohn Marcus Behmer 1 Oktober 1879 in Weimar 12 September 1958 in Berlin wurde als Grafiker und Schriftkunstler bekannt Rudolf Behmer 13 November 1831 in Merzien 12 Februar 1902 in Berlin war der Zwillingsbruder des Vorgenannten und seit 1877 Schafereidirektor in Berlin nachdem er zuvor mehrere Schafereien in Deutschland und Russland geleitet hatte Sein grosses Verdienst war die Zuchtung des Merinofleischschafs seit 1860 Seine Schwester Luise 4 war mit dem bekannten Pferdezuchter Heinrich von Nathusius 1824 1890 verheiratet Einzelnachweise Bearbeiten Merzien Abgerufen am 22 November 2021 Zweite Verordnung zum Gesetz zur Anderung der Kreis und Gemeindegrenzen zum 27 April 1950 GuABl S 161 In Landesregierung Sachsen Anhalt Hrsg Gesetz und Amtsblatt des Landes Sachsen Anhalt Nr 18 5 August 1950 ZDB ID 511105 5 S 274 PDF StBA Gebietsanderungen vom 01 01 bis 31 12 1994 gem Wolfgang Ollrog Bearb Johann Christoph Gatterer der Begrunder der wissenschaftlichen Genealogie in Archiv fur Sippenforschung und alle verwandten Gebiete mit Praktischer Forschungshilfe 47 Jahrgang Heft 81 82 Februar 1981 C A Starke Verlag Limburg 1981 Nr 3 10 auf S 42 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Merzien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Merzien auf www koethen anhalt deStadtteile von Kothen Arensdorf Baasdorf Dohndorf Gahrendorf Hohsdorf Lobnitz an der Linde Merzien Wulknitz Zehringen Normdaten Geografikum GND 1054660700 lobid OGND AKS VIAF 309656142 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Merzien amp oldid 238670460