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Kurt Oberdorffer 28 April 1900 in Schluckenau Osterreich Ungarn 10 November 1980 in Traunreut war Nationalsozialist Historiker Archivar und Verwaltungsfachmann aus dem Sudetenland Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Schriften 3 Sonstige Erweiterungen 4 Literatur 5 WeblinksBiographie BearbeitenKurt Oberdorffer ein Sohn des Juristen Leonhard Oberdorffer 1875 in Prag verstorben 1956 Korneuburg Niederosterreich Finanzbeamter in Leitmeritz Schluckenau Gablonz und Prag 1918 im Finanzministerium in Wien Rechtskonsulent der Kohlenhandelsgesellschaft I Petschek Aussig a d Elbe 1918 1919 massgeblich beteiligt an der Erweiterung der Verhandlungsunterlagen fur die bohmischen Lander bei der Friedensverhandlungen war Student an der Karl Ferdinands Universitat in Prag promovierte dort mit dem Dissertation Die Chronik des Benesch von Weitmuhl zum Doktor der Philosophie und erweiterte das Studium in Wien am Institut fur osterreichische Geschichte mit einer staatlichen Prufung fur den hoheren Verwaltungsdienst und das Archivwesen In der Zeit zwischen Erster Weltkrieg 1914 1918 und Zweiter Weltkrieg 1939 1945 zur Zeit der 1919 gegrundeten ersten Tschechoslowakei war Kurt Oberdorffer nach 1933 fur die Sudetendeutsche Partei aktiv und als Archivar berufstatig Fur Konrad Henlein hielt er Kontakt zu den fuhrenden Volkstumswissenschaftern im Deutschen Reich 1933 bis 1945 und war Verbindungsmann zum Sicherheitsdienst des Reichsfuhrers SS bis zum Munchner Abkommen und der Angliederung der Sudetengebiete 1938 an das Deutsche Reich Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde Kurt Oberdorffer tragende Kraft bei der Leitung der Sudetendeutschen Anstalt fur Landes und Volksforschung in Liberec Reichenberg in Nordbohmen der Hauptstadt des Reichsgau Sudetenland Mit Rudolf Schreiber war er Schriftleiter der Zeitschrift fur Sudetendeutsche Geschichte Fur Oberdorffer von 1924 bis 1938 Archivar und Museumsleiter in Brux dem heutigen Most in Tschechien begann 1939 eine Karriere als SS Sturmbannfuhrer Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei NSDAP zahlte ihn seit 1939 zu ihren Mitgliedern Ab 1940 bis zum Kriegsende im Mai 1945 leitete er die Abteilung fur Kultur und Wissenschaft der Gauverwaltung des Reichsgaus Sudetenland war im Schulungsamt des SS Hauptamtes in Berlin 1942 SS Oberfuhrer und wurde 1943 Stellvertreter des Gauleiters im Reichsgau Sudetenland 1945 wurde er zum Kriegsdienst einberufen und kam bis 1948 in amerikanische Gefangenschaft Oberdorffer wurde nach 1950 in den Johann Gottfried Herder Forschungsrat in Marburg aufgenommen Von 1953 bis 1963 wurde Kurt Oberdorffer Museumsleiter und Stadtarchivar in Ludwigshafen Seit 1950 stand er mit Bruno Schier Eugen Lemberg Hermann Aubin Josef Hanika und Wilhelm Weizsacker und anderen in Informationsaustausch uber Ostforschung Kurt Oberdorffer grundete 1954 in Heidelberg zusammen mit anderen Archivaren und Historikern die mit dem Gottfried Herder Forschungsrat in Marburg verbundene Historische Kommission der Sudetenlander Er war 1956 auch an der Grundung des Collegium Carolinum e V Forschungsstelle fur die Geschichte der bohmischen Lander in Munchen beteiligt und gehorte dessen Vorstand an Ziel der Einrichtung war es die sudetendeutschen wissenschaftlichen Einrichtungen in einer neuen Institution fortzufuhren Der Verein wurde als gemeinnutzig mit offentlichen Mitteln gefordert Oberdorffer wurde 1955 zum Obmann der Historischen Kommission der Sudetenlander gewahlt Wahrend seiner Amtszeit bis 1968 war sein Leben und Wirken kein Thema fur historische Forschungen Schriften BearbeitenDas alte Bruxer Kantonale 1924 Studien zur Privilegierung der Zisterzienser in Bohmen und Mahren 1924 mit Helmut Preidel Fuhrer durch die vorgeschichtliche Abteilung des Stadtmuseums in Brux Brux 1927 Ein Bruxer Losungsregister von 1825 1934 Die Verpfandung Nordwestbohmens an Sachsen Meissen 1425 1939 Das Sudetenland in der deutschen Geschichte 1938 Ludwigshafen und seine ehrenamtlichen Burgermeister 1863 1896 1964 Ludwigshafener Chemiker Dusseldorf 1958 Bd II Dusseldorf 1960 Schriftsteller und Herausgeber Verzeichnis in Sudetendeutscher Kulturalmanach SDKA 6 1967Sonstige Erweiterungen BearbeitenKurt Oberdorffer Gedanken zur Frage der wissenschaftlichen Volkstumsforschung im Sudetenland 20 Dezember 1938 in Wissenschaftspolitik im Nationalsozialismus und die Universitat Prag Dokumente eingeleitet und herausgegeben von Gerd Simon Tubingen 2001 S 44 49 Publikationen der Gesellschaft fur interdisziplinare Forschung 2 Kurt Oberdorffer Das Sudetendeutschland in der deutschen Geschichte Jena 1938 Literatur BearbeitenFerdinand Seibt Hans Lemberg Helmut Slapnicka Biographisches Lexikon zur Geschichte der bohmischen Lander Herausgegeben im Auftrag des Collegium Carolinum Institut Bd III R Oldenbourg Verlag Munchen 2000 ISBN 3 486 55973 7 S 81 Oberdorffer Kurt S 82 Oberdorffer Leonhard dessen Vater Bruxer Heimatzeitung 24 1980 Helmut Preussler Verlag Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender 1970 Sudetendeutscher Kulturalmanach SDKA 1967 S 176 179 Prager Nachrichten 1 1950 ff 31 1980 F 2 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Ingo Haar Hrsg Handbuch der volkischen Wissenschaften Saur Munchen 2008 ISBN 978 3 598 11778 7 S 444 448 Oberdorffer Kurt in Tobias Weger Volkstumskampf ohne Ende Sudetendeutsche Organisationen 1945 1955 Frankfurt am Main Lang 2008 ISBN 978 3 631 57104 0 S 617Weblinks BearbeitenChristiane Brenner Die sudetendeutsche Geschichtsschreibung 1918 1960 auf geschichte hu berlin de Hans Henning Hahn Professoren im Volkstumskampf Auf bohemistik de Normdaten Person GND 105126594 lobid OGND AKS VIAF 90596994 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Oberdorffer KurtKURZBESCHREIBUNG sudetendeutscher nationalsozialistischer Historiker und ArchivarGEBURTSDATUM 28 April 1900GEBURTSORT SchluckenauSTERBEDATUM 10 November 1980STERBEORT Traunreut Bayern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Oberdorffer amp oldid 222540953