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Kuenheim auch Kunheim Cunheim oder Kuhnheim 1 ist der Name eines alten ursprunglich elsassischen Adelsgeschlechts Spater wurden die Herren von Kuenheim vor allem in Preussen ansassig Kienheim der Stammsitz des Geschlechts ist heute eine franzosische Gemeinde im Departement Bas Rhin Zweige der Familie bestehen bis heute Wappen derer von Kuenheim Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Namenstrager 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenErstmals urkundlich erwahnt wird das Geschlecht am 24 Juli 1263 mit dem Ritter Cuntze Kunz von Kunheim 2 Er trug bereits den Namen des Stammsitzes der Familie Kienheim heute ein Dorf nahe Strassburg Die Stammreihe beginnt mit dem Ritter Johannes de Cunheim der 1289 urkundlich erwahnt ist Die Familie war stammesverwandt mit den schon 1120 ritterburtig erscheinenden Geschlecht von Berstett Beide kamen aus derselben Gegend und fuhrten auch dasselbe Wappen 1419 gehorte Vollmar von Kunheim zu einer Gruppe von Rittern und anderen Personen die nachdem der Magistrat von Strassburg strenge Massnahmen zur Aufrechterhaltung der offentlichen Ordnung beschlossen hatte aus der Stadt auszogen und von denen sich bald darauf ein Teil zu einem Verein namens Die vereinigte Ritterschaft ausserhalb Strassburg zusammenschloss 3 vorausgegangen war ein Aufstand der Strassburger Burgerschaft 4 Die Hauptlinie der Kuenheim erlosch im Elsass schon um 1500 Eine seit dem 15 Jahrhundert in Preussen u a in Muhlhausen heute russisch Gwardeiskoje im Kreis Preussisch Eylau ansassige Linie konnte sich mit einem Ast bis in die Gegenwart fortsetzen Er bestand ursprunglich aus drei Zweigen mit den Fideikommissen Juditten Spanden und Stollen Eine weitere Linie gelangte von Ostpreussen nach Schlesien starb aber im 17 Jahrhundert im Mannesstamm wieder aus Auch die vom preussischen Konig Friedrich Wilhelm III 1798 an drei Kuenheimer verliehenen Grafentitel erloschen schon bald im Mannesstamm Genealogisch interessant ist dass die Familie durch die Ehe des preussischen Landrates Georg von Kuenheim 1611 mit Margarete Luther 1570 der Tochter von Martin Luther die Verwandtschaft mit dem grossen Reformator an zahlreiche weitere Geschlechter unter anderem an die von Saucken von Tettau und von Syburg weitervererbt hat Wappen Bearbeiten Wappen bei SiebmacherDas Stammwappen zeigt in Silber einen schwarzen Lowen mit doppeltem Schwanz Auf dem gekronten Helm der schwarze Lowe wachsend Die Helmdecken sind schwarz silbern Namenstrager BearbeitenPaul von Cunheim war von 1448 bis 1489 Prior von St Ulrich im Schwarzwald 5 Daniel von Kunheim um 1430 bei Metz in Lothringen 1507 in Muhlhausen bei Preussisch Eylau Herzogtum Preussen war ein ehemaliger Soldnerfuhrer und spaterer Ordens Landrichter in Preussen Er ist der Ahnherr des ostpreussischen Zweigs der Familie Kunheim Georg von Kunheim der Altere 1480 1543 Amtshauptmann von Tapiau beriet Markgraf Albrecht von Preussen und forderte den Ubertritt des Herzogtums Preussen zum Luthertum Georg von Kunheim der Jungere 1532 1611 Gutsbesitzer heiratete Margarete Luther jungste Tochter Martin Luthers Margarete von Kunheim 1534 1570 jungste Tochter von Martin Luther Johann Dietrich von Kunheim 1684 1752 preussischer Etatsminister und Hofgerichtsprasident 6 Johann Ernst von Kunheim 1730 1818 koniglich preussischer Generalleutnant Emil von Kuenheim 1800 1862 Generallandschaftsrat 1859 1862 Grundbesitzer Oberland Ernst von Kuenheim 1835 1905 preussischer Kammerherr Gutsbesitzer Volmar von Kuenheim 1891 1935 preussischer Gutsbesitzer Eberhard von Kuenheim 1928 deutscher Manager u a Vorstandsvorsitzender von BMW siehe auch Eberhard von Kuenheim Stiftung Haug von Kuenheim 1934 deutscher Publizist Hendrik von Kuenheim 1959 deutscher ManagerEinzelnachweise Bearbeiten Grosses vollstandiges Universal Lexicon der Wissenschaften und Kunste Band 15 K Zedler Halle und Leipzig 1737 Spalte 2131 2133 Stadtarchiv Strassburg Briefbuch A fol 59 a Adam Walther Strobel Vaterlandische Geschichte des Elsasses Zweite Auflage Band 3 Strassburg 1851 S 127 130 Jakob Twinger von Konigshofen Die Alteste Teutsche so wol Allgemeine als inbesonderheit Elsassische und Strassburgische Chronicke Von Anfang der Welt biss ins Jahr nach Christi Geburh M CCC LXXXVI Herausgegeben und mit historischen Anmerkungen versehen von Johann Schilter Strassburg 1698 S 816 831 Sebastian Zinnal Leben und Wunderthaten des H Udalrici Freiburg im Breisgau 1756 S 141 149 Christian August Ludwig Klaproth und Immanuel Karl Wilhelm Cosmar Der Konigl Preussische und Churfurstl Brandenburgische Wirklich Geheime Staats Rath an Seinem zweihundertjahrigen Stiftungstage den 5ten Januar 1805 Berlin 1805 S 414 Nr 173 Literatur BearbeitenDeutsche Adelsgenossenschaft Hrsg Jahrbuch des Deutschen Adels Band 3 1899 Verlag von W T Bruer S 189 Digitalisat Otto Hupp Munchener Kalender 1923 Verlagsanstalt Munchen Regensburg 1923 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VII Band 97 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1989 ISSN 0435 2408 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Friedrich Voigt Leipzig 1864 Band 5 Seite 330 331 Digitalisat Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adels Lexicon Band 3 I O Leipzig 1837 S 186 188 Lettau Einige Nachrichten uber die Kirche zu Muhlhausen vorzuglich der Feststellung der geschichtlichen Merkwurdigkeit dass Dr Martin Luthers Tochter Margarethe vermahlte v Kunheim hier begraben liegt In Preussische Provinzial Blatter Band 5 Konigsberg 1831 Digitalisat S 49 62 Weblinks BearbeitenKuenheim in der Deutschen Biographie Eintrag uber von Kunheim in www schlossarchiv deNormdaten Person GND 1072635895 lobid OGND AKS VIAF 316500664 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kuenheim amp oldid 235819454