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Kozy deutsch Kose kaschubisch Koze ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Pommern und gehort zur Gmina Czarna Dabrowka Landgemeinde Schwarz Damerkow im Powiat Bytowski Butower Kreis Kozy Kozy Polen KozyBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft PommernPowiat BytowGmina Czarna DabrowkaGeographische Lage 54 24 N 17 37 O 54 396666666667 17 6125 Koordinaten 54 23 48 N 17 36 45 OEinwohner 387 31 Marz 2011 1 Telefonvorwahl 48 59Kfz Kennzeichen GBYWirtschaft und VerkehrStrasse Kozin ChlewnicaEisenbahn Bahnstrecke Danzig Stargard Bahnstation Potegowo 15 km Nachster int Flughafen Lech Walesa Flughafen Danzig Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage und Verkehrsanbindung 2 Ortsname 3 Geschichte 3 1 Ortsgliederung bis 1945 3 2 Kosemuhl 3 3 Gloddow 4 Kirche 4 1 Dorfkapelle Kosemuhl 4 2 Kirchengemeinde 5 Schule 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographische Lage und Verkehrsanbindung BearbeitenDas Dorf liegt 33 Kilometer nordostlich von Bytow Butow an einer Nebenstrasse die von Kozin Kosemuhl an der Woiwodschaftsstrasse 212 ehemalige deutsche Reichsstrasse 158 uber Mikorowo Mickrow nach Chlewnica Karlshohe an der Landesstrasse 6 ehemalige deutsche Reichsstrasse 2 heute auch Europastrasse 28 fuhrt Die nachste Bahnstation ist Potegowo Pottangow an der Bahnstrecke Danzig Stargard Bis 1945 war Helenenhof Kostroga die nachste Bahnstation an der heute weitgehend stillgelegten Bahnstrecke Lauenburg Butow Ortsname BearbeitenIm Jahre 1301 erschien der Ortsname als Cosa 1305 als Kosen und 1601 bereits als Kose 1945 erhielt der Ort den polnischen Namen Kozy ein in Polen mehrmals vorkommender Ortsname Geschichte Bearbeiten nbsp Kosemuhl ostsudostlich von Stolp linke Bildhalfte durch Anklicken vergrosserbar zwischen Lauenburg i Pom und Butow gelegen auf einer Landkarte von 1910 Der historischen Dorfform nach ist Kose ein grosses Strassendorf Nach einer alten Urkunde gehorte es 1301 dem Burggrafen Mathaus in Schlawe 1499 war Kose im Besitz derer von Pirch Seit 1685 war es im Besitz derer von Munchow denen auch Kosemuhl und Klein Rakitt gehorten Im Jahre 1717 wird der Geheime Rat und Kammerprasident Christian Ernst von Munchow als Eigentumer genannt In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts gingen Kose Kosemuhl und Klein Rakitt in Konkurs und wurden 1766 bei einer Versteigerung durch Friedrich Wilhelm von Somnitz erworben Es folgten wechselnde Besitzer bis 1781 es auf Kaspar Friedrich von Massow uberging Im Jahre 1784 hatte Kose 1 Vorwerk 7 Bauern 4 Halbbauern 13 Kossaten 1 Schulmeister 1 weiteres Bratenkrug genanntes Vorwerk sowie 1 Glashutte mit 6 Budner und 1 Holzwarterwohnung bei insgesamt 54 Haushaltungen 2 Ende des 18 Jahrhunderts erwarb der Landrat Leopold Nikolaus Georg von Zitzewitz Kose und Kosemuhl mitsamt zahlreichen anderen umliegenden Besitzungen 1856 kamen Kosemuhl und Klein Rakitt an Ernst Benjamin Kratz Letzter Herr auf Gut Kose war bis 1945 Oberamtmann Max Klatt Vor 1945 bildete Kose eine Gemeinde mit eigenem Amts und Standesamtsbezirk im Landkreis Stolp im Regierungsbezirk Koslin der preussischen Provinz Pommern Die Gendarmerie war in Wutzkow das zustandige Amtsgericht in Lauenburg Pommern 1939 zahlte Kose 739 Einwohner in 179 Haushaltungen Am 8 Marz 1945 gingen samtliche Dorfbewohner geschlossen vor der herannahenden Roten Armee im Treck auf die Flucht Ziel war zunachst Langebose doch wurde der Treck in den Landkreis Lauenburg umgeleitet und kam uber Roslasin und Lanz bis nach Schweslin wo ihn die Rote Armee uberrollte die mehrere Dorfbewohner erschoss Das Dorf Kose selbst wurde bereits am 9 Marz 1945 von der Roten Armee besetzt Der Roten Armee folgten unmittelbar polnische Burger und ostpreussische Fluchtlinge als die Dorfbewohner von ihrem Treck nach Kose zuruckkamen waren sie bereits ihres Besitzes beraubt Die Kriegs und Vertreibungsverluste der Gemeinde Kose betragen 34 Gefallene 11 Ziviltote und 114 Vermisste Bis zum 29 Juni 1947 wurden dann alle deutschen Einwohner vertrieben Einige Fluchtlinge aus Ostpreussen unter anderem der Gutsverwalter Johannes Trzeczak blieben bis Marz 1958 Kose wurde in Kozy umbenannt Spater wurden in der Bundesrepublik Deutschland 339 und in der DDR 171 aus Kose vertriebene Dorfbewohner ermittelt 3 Kozy ist heute ein Ortsteil der Gmina Czarna Dabrowka im Powiat Bytowski in der Woiwodschaft Pommern Heute sind hier 387 Einwohner registriert Ortsgliederung bis 1945 Bearbeiten Zur Gemeinde Kose gehorten vor 1945 neben dem Dorf Kose selbst die Wohnplatze 4 Alexanderhof polnisch Sciborze Eichenfelde Grzeznik Helenenhof Kostroga Bahnhof Helenenhof Gut Kosemuhl Kozin mit Gloddow Kutusow 1938 1945 Priemfelde Kotuszewo Landhof Owsianka Kosemuhl Bearbeiten Das erst spat nach Kose eingemeindete Kosemuhl polnisch Kozin kaschubisch Kozen hat weitgehend das Schicksal von Kose geteilt Im Lupowtal an der Mundung der Bukowina Buckowin Fluss in die Lupow Lupawa gelegen hatte es um 1784 bereits 1 Vorwerk 1 Kornmuhle 1 Schneidemuhle 1 Krug 1 Schmiede und 1 Holzwarterwohnung Letzter Eigentumer des Gutes Kosemuhl und Klein Rakitt war bis 1945 die Handelsgesellschaft F A Schlieker in Dulmen in Westfalen Der stillgelegte Bahnhof Helenenhof der seinen Namen vom zum Gut gehorenden Vorwerk hatte ist heute nicht mehr vorhanden Monumentale Bauwerke dieser Bahnstrecke sind als Ruinen zu besichtigen Gloddow Bearbeiten Gloddow war seit 1900 in die Gutsgemeinde Kosemuhl eingemeindet Das Dorf war alter Puttkamerscher Lehnsbesitz der bis zum 18 Jahrhundert im Familienbesitz blieb Der erstgenannte Besitzer von Gloddow nach 5 ist Peter Jurgen von Puttkamer der das Gut seinem Sohn Barthold Richard ubereignet Nach dessen Tod 1731 erwarb es Oberstleutnant Christian Gneomar von Puttkamer Nach dessen Tod verkaufte 1780 sein Sohn August Christian Ludwig von Puttkamer das Gut Gloddow zusammen mit den Gutern Gross Nossin a und b Jerskewitz c und Saviat an den Hauptmann Michael Stanislaus von Zeromski Um 1784 hatte das Vorwerk Gloddow 2 Kossaten und 1 Holzwarterkaten bei insgesamt 4 Feuerstellen Zusammen mit Kosemuhl kam Gloddow an die Handelsgesellschaft F A Schlieker in Dulmen Kirche BearbeitenDorfkapelle Kosemuhl Bearbeiten In Kose selbst stand lange Zeit keine Kirche Kirchort der evangelischen Einwohner war Kosemuhl Kozin wo ein schlichtes Fachwerkgotteshaus stand Es wurde am 15 September 1746 eingeweiht errichtet von dem Kammerprasidenten Christian Ernst von Munchow Ein holzgeschnitztes und bemaltes Wappen an der Orgelempore stammte aus der Zeit um 1800 Auf ihm war der preussische Adler als Schildhalter zu sehen Heute ist die Kapelle ein katholisches Gotteshaus und tragt den Namen Kosciol sw Kazimierza nach dem polnischen Heiligen Kasimir Kirchengemeinde Bearbeiten Vor 1945 war die uberwiegende Zahl der Einwohner von Kose evangelischer Konfession Im Jahre 1925 gab es lediglich 59 Bewohner katholischen Bekenntnisses 6 6 die von Lauenburg Pommern aus betreut und fur die 1931 eine eigene Kirche geweiht wurde Kose gehorte mitsamt seinen Ortschaften zum evangelischen Kirchspiel Mickrow heute polnisch Mikorowo doch galt Kosemuhl auch seit 1913 als selbstandige Kirchengemeinde innerhalb des Kirchspiels Die Parochie zahlte 1940 insgesamt 2499 Gemeindeglieder von denen 1021 zur Kirchengemeinde Kosemuhl gehorten Sie war in den Kirchenkreis Stolp Altstadt im Ostsprengel der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreussischen Union integriert Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Gustav Oehrn Heute gehort Kozy zur katholischen Pfarrei Mikorowo Mickrow im Dekanat Lupawa Lupow im Bistum Pelplin der Katholischen Kirche in Polen Hier lebende evangelische Gemeindeglieder gehoren zum Pfarramt der Kreuzkirchengemeinde in Slupsk Stolp in der Diozese Pommern Grosspolen der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Filial Kirchort ist Lebork Lauenburg Pommern Schule BearbeitenDie Volksschule in Kose war 1932 dreistufig Hier unterrichteten zwei Lehrer 125 Schulkinder Ein Teil der Koser Kinder besuchte die Schule in Klein Rakitt Rokitki die Kinder aus Kotusow bzw Priemfelde Kotuszewo gingen nach Ludwigshof Labedzin im Landkreis Lauenburg Letzter deutscher Lehrer in Kose vor 1945 war Werner Conrad Literatur BearbeitenKarl Heinz Pagel Der Landkreis Stolp in Pommern Lubeck 1989 S 643 648 Download Ortsbeschreibung Kose PDF 1 3 MB Weblinks BearbeitenGunthard Stubs und Pommersche Forschungsgemeinschaft Die Gemeinde Kose im ehemaligen Kreis Stolp 2011 Einzelnachweise Bearbeiten GUS 2011 Ludnosc w miejscowosciach statystycznych wedlug ekonomicznych grup wieku polnisch 31 Marz 2011 abgerufen am 26 Juni 2017 Ludwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Konigl Preussischen Herzogtums Vor und Hinterpommern Teil II Band 2 Stettin 1784 S 950 951 Nr 18 Karl Heinz Pagel Der Landkreis Stolp in Pommern Lubeck 1989 S 648 Ortsbeschreibung Kose PDF 1 3 MB Die Gemeinde Kose im ehemaligen Kreis Stolp Memento des Originals vom 17 Oktober 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot gemeinde kose kreis stolp de Gunthard Stubs und Pommersche Forschungsgemeinschaft 2011 Ludwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Konigl Preussischen Herzogtums Vor und Hinterpommern Theil 2 2 Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der konigl Landes collegien in Cosslin gehorenden Hinterpommerschen Kreise Stettin Effenbart 1784 Seiten 966 975 989 1000 1 Gmina Czarna Dabrowka Schwarz Damerkow Ortsteile Schulzenamter Bochowo Bochow Czarna Dabrowka Schwarz Damerkow Jasien Jassen Jerzkowice Jerskewitz Kartkowo Kartkow Karwno Karwen Kleszczyniec Kleschinz Klosy Klossen Kotuszewo Kutusow 1938 45 Priemfelde Kozy Kose Mikorowo Mickrow Mydlita Buchwalde Nozynko Klein Nossin Nozyno Gross Nossin Otnoga Wottnogge 1937 45 Muhlental Rokiciny Neurakitt Rokitki Klein Rakitt Rokity Gross Rakitt Unichowo Wundichow Wargowo Vargow Andere Ortschaften Bedzieszyn Vorwerk Brandstatt Bochowko Bochowke 1937 45 Hohenlinde Brzezinka Bresinke Cole Czarnolesie Forstkaten Dabie Dambee 1937 45 Eichen Dabrowa Lesna Deby Drazkowo Neuhof Flisow Fliesshof Glisnica Gliesnitz Jaszewo Jassewo Kostroga Helenenhof Kozin Kosemuhl Lipieniec Libienz 1937 45 Liebgen Lupawsko Lupowske 1937 45 Grunenwalde Nowe Karwno Neu Karwen Obrowo Wobbrow Osowskie Wussowske 1937 45 Waldliebe Owsianka Landhof Podkomorki Podkomorzyce Niemietzke 1937 45 Puttkamerhof Polupino Karlsfelde Przybin Sophienhof Przylaski Glashutte Rokicki Dwor Neuhof Rudka Neuhutte Sieromino Zeromin Skotawsko Schottofske 1938 45 Schottow Soszyce Augustfelde Swiechowo Friedrichsfelde Wargowko Neu Vargow Zawiaty Saviat 1937 45 Seeblick Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kozy Czarna Dabrowka amp oldid 220978052 Kosemuhl