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Der Kopf Zwergginster 1 oder Kopf Geissklee Chamaecytisus supinus ist eine Pflanzenart aus der Gattung Zwergginster Chamaecytisus in der Unterfamilie Schmetterlingsblutler Faboideae Dieser Zwergstrauch hat zwei Bluhphasen Fruhling und Sommer und ist durch seinen Gehalt an Alkaloiden giftig Kopf ZwergginsterKopf Zwergginster Chamaecytisus supinus SystematikEurosiden IOrdnung Schmetterlingsblutenartige Fabales Familie Hulsenfruchtler Fabaceae Unterfamilie Schmetterlingsblutler Faboideae Gattung Zwergginster Chamaecytisus Art Kopf ZwergginsterWissenschaftlicher NameChamaecytisus supinus L Link Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Blutenstand und Blute 1 3 Frucht und Samen 1 4 Chromosomensatz 1 5 Inhaltsstoffe 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Taxonomie 5 Quellen 5 1 Literatur 5 2 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Sturm nbsp Stangel und Laubblatter sind abstehend zottig behaart nbsp Schmetterlingsblute der Kelch ist abstehend behaart die Fahne kahl nbsp Ab dem zweiten Jahr verkahlen die Aste nbsp Gestieltes behaartes LaubblattVegetative Merkmale Bearbeiten Der Kopf Zwergginster ist ein dornenloser Zwergstrauch der Wuchshohen von meist 20 bis 60 selten bis zu maximal 120 Zentimetern erreicht Die aufsteigenden oder niederliegenden Stangel sind im ersten Jahr zottig behaart und verkahlen im zweiten Jahr 1 Beim Trocknen werden die Stangel schwarz Die wechselstandig angeordneten Laubblatter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert Die Blattspreite ist dreizahlig gefiedert 1 Die Fiederblattchen sind 10 bis 15 bis 35 bis 50 Millimeter lang und meist 7 bis 15 Millimeter breit Die Blattform ist verkehrt eiformig bis elliptisch wobei der Blattgrund keilformig ist Die Fiederblattchen sind auf beiden Seiten zottig behaart wobei die Oberseite verkahlen kann Die Seitenknospen sind 2 bis 3 Millimeter lang und dicht behaart Sie werden nicht vom Blattgrund verdeckt Das Tragblatt und die Vorblatter der Knospen sind wintergrun Blutenstand und Blute Bearbeiten Es gibt zwei Bluhphasen Die Fruhjahrsbluten erscheinen im April und Mai die Sommerbluten im Juli und August Die Fruhlingsbluten stehen einzeln bis zu dritt an seitenstandigen Kurztrieben die in den Blattachseln der vorjahrigen Zweige entspringen Die Sommerbluten stehen zu zweit bis sechst bis zehnt in kopfigen endstandigen traubigen Blutenstanden an den diesjahrigen Langtrieben 1 Die Blutenstiele sind kurz und zottig behaart Die zwittrigen Bluten sind zygomorph und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Der Kelch ist 12 bis 14 Millimeter lang und abstehend weichhaarig Die Unterlippe des Kelchs ist langer als breit die Kelchzahne sind spitz und zuruckgebogen Die Blutenkronen haben den typischen Aufbau einer Schmetterlingsblute Die Krone ist gelb und bei den Fruhlingsbluten 17 bis 21 bei den Sommerbluten 20 bis 25 Millimeter lang Die Fahne hat oft einen rot braunen Fleck und ist meist kahl oder ist nur in der Mitte bewimpert Flugel und Schiffchen sind kahl und deutlich kurzer als die Fahne Frucht und Samen Bearbeiten Die bei der Reife schwarz werdende Hulsenfrucht ist 20 bis 30 Millimeter lang sowie 5 bis 6 Millimeter breit und abstehend zottig behaart 1 Die Samen sind 2 5 bis 3 5 Millimeter lang flach und von glanzend rot gelber bis brauner Farbe Chromosomensatz Bearbeiten Die Chromosomengrundzahl betragt x 12 es kommt Tetra und Octoploidie vor mit Chromosomenzahlen von 2n 48 oder 96 2 nbsp Cytisin ist das Hauptalkaloid der SamenInhaltsstoffe Bearbeiten Alle Pflanzenteile besonders die Samen sind durch ihre Chinolizidinalkaloide giftig In den krautigen Pflanzenteilen betragt der Anteil 0 3 bis 0 5 Gewichtsprozent davon entfallen auf Lupanin 57 bis 63 auf Spartein 0 bis 25 und auf Anagyrin 0 bis 16 Das Hauptalkaloid der Samen ist Cytisin 3 Okologie BearbeitenBeim Kopf Zwergginster handelt es sich um einen skleromorphen Nanophanerophyten oder verholzender Chamaephyten Die Bestaubung erfolgt durch Hummeln Bei der Fruchtreife trocknen die Hulsen aus springen auf und verstreuen die Samen Diese werden dann von Ameisen weiterverbreitet Die Raupen des Regensburger Gelbling Colias myrmidone ernahren sich ausschliesslich vom Kopf Zwergginster und dem verwandten Regensburger Zwergginster 1 Vorkommen BearbeitenChamaecytisus supinus ist in Mittel und Sudeuropa verbreitet Das Verbreitungsgebiet reicht von Frankreich uber das Donaugebiet die nordlichen Balkanlander bis zum Schwarzen Meer Diese Verbreitung wird als pontisch bezeichnet Es ist die am weitesten verbreitete Zwergginster Art In Deutschland ist der Kopf Zwergginster nur in Bayern Donautal heimisch in Brandenburg Oder und Haveltal und Thuringen Creuzburg Muhlhausen ist sie eingeschleppt worden Neophyt ebenso im Raum Mannheim In Osterreich fehlt sie in Tirol und Vorarlberg Im pannonischen Gebiet ist der Kopf Zwergginster haufig ansonsten selten Der Kopf Zwergginster wachst in warmtrockenen Waldern Fohren und Eichen Walder in Heiden Saumen und Halbtrockenrasen Er wachst auf trockenen lehmigen und felsigen Hangen und Boschungen und meidet Kalkboden Er kommt nur bis in die unter montane Hohenstufe vor Im Bayerischen Wald steigt er bis in Hohenlagen von 630 Metern in Niederosterreich bis 950 Metern Er ist vor allem in den Gesellschaften des Cytiso supini Callunetum und Cytiso nigricantis Pinetum zu finden kommt aber auch in Gesellschaften des Verbands Geranion sanguinei oder des Unterverbands Genisto Quercenion vor 4 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt amp al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 1 trocken Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 4 warm kollin Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 5 Taxonomie BearbeitenDie Erstveroffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen Basionym Cytisus supinus durch Carl von Linne Die Neukombination zu Chamaecytisus supinus L Link wurde 1831 durch Johann Heinrich Friedrich Link in Handbuch zur Erkennung der nutzbarsten und am haufigsten vorkommenden Gewachse 2 S 155 veroffentlicht 6 Das Artepitheton supinus bedeutet ruckwarts gebogen oder sanft ansteigend Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Manfred A Fischer Wolfgang Adler Karl Oswald Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 2 verbesserte und erweiterte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2005 ISBN 3 85474 140 5 Rudolf Schubert Klaus Werner Hermann Meusel Hrsg Exkursionsflora fur die Gebiete der DDR und der BRD Begrundet von Werner Rothmaler 13 Auflage Band 2 Gefasspflanzen Volk und Wissen Berlin DDR 1987 ISBN 3 06 012539 2 Siegmund Seybold Hrsg Schmeil Fitschen interaktiv CD ROM Version 1 1 Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2002 ISBN 3 494 01327 6 Markus Bolliger Matthias Erben Jurke Grau Gunther R Heubl Strauchgeholze Steinbachs Naturfuhrer Mosaik Munchen 1985 ISBN 3 570 01211 5 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Chamaecytisus supinus L Link Kopf Zwergginster FloraWeb de Kopf Zwergginster In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Siegmund Seybold Hrsg Schmeil Fitschen interaktiv CD ROM Version 1 1 Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2002 ISBN 3 494 01327 6 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3131 5 Seite 581 Chamaecytisus supinus L Link In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 15 Marz 2021 Chamaecytisus supinus bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen am 12 November 2015 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kopf Zwergginster Chamaecytisus supinus Album mit Bildern Videos und Audiodateien Kopf Zwergginster In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von 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