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Die Konzert und Kongresshalle Bamberg ist eine Konzert und Veranstaltungshalle in Bamberg Sie ist die Heimstatt der Bamberger Symphoniker Bayerische Staatsphilharmonie eines der fuhrenden deutschen Symphonieorchester Daneben wird sie fur Tagungen Kongresse Messen und Ausstellungen sowie Vortrags Podiums und Musikveranstaltungen verschiedener Art genutzt Angeschlossen an den gesamten Komplex sind zwei Hotels Konzert und Kongresshalle BambergDie Konzerthalle Bamberg wurde 1993 eingeweiht In Altstadtnahe unmittelbar am ostlichen Ufer der Regnitz errichtet bildet sie mit benachbarten historischen Gebauden wie dem Stadtarchiv und dem ehemaligen Krankenhaus ein stadtebauliches Ensemble Wichtige Blickachsen ergeben sich zu bekannten kulturellen Bauten Bambergs vor allem zu dem auf dem Domberg gelegenen Kaiserdom zu Bamberg und dem ebenfalls erhoht liegenden Kloster Michelsberg 2009 folgte eine umfangreiche Modernisierung und Renovierung der Konzerthalle die sowohl die Erweiterung des Foyers durch zwei neue glaserne Anbauten als auch ein neues Farbkonzept im Inneren des Gebaudes sowie eine Neugestaltung des Hallenvorplatzes einschloss Die Konzerthalle Bamberg beherbergt zwei Sale den Joseph Keilberth Saal genannten Konzertsaal mit rund 1 400 Platzen sowie den kleineren Hegel Saal als Veranstaltungssaal der bis zu 700 Personen fasst Zusammen mit den Foyers verfugt die Konzerthalle uber Raumlichkeiten von mehr als 6 000 m Eigentumerin der Konzerthalle ist die Stadt Bamberg Betreiberin die Bamberg Congress Event GmbH die auch die Brose Arena im Suden der Stadt betreibt Inhaltsverzeichnis 1 Planung und Bau 2 Joseph Keilberth Saal 2 1 Heimstatt der Bamberger Symphoniker 2 2 Jann Orgel 3 Hegel Saal 4 Modernisierung und Renovierung der Konzerthalle 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksPlanung und Bau BearbeitenErste Uberlegungen zum Bau einer Konzerthalle in Bamberg reichen zuruck bis an das Ende der 1970er Jahre Die Bamberger Symphoniker nutzten seit 1950 als Konzertsaal die ehemalige Kirche des Bamberger Dominikanerklosters die aufgrund der raumlichen und akustischen Gegebenheiten allerdings nur als Provisorium zu betrachten war 1976 formierte sich ein Forderverein 1980 trat die Stadt in die konkrete Planungs und Ausschreibungsphase ein Nach den Planen der Munchner Architekten Rollenhagen und Grossmann wurde die Konzerthalle zwischen 1989 und 1993 durch die Stadt Bamberg errichtet Die Eroffnung fand im Herbst 1993 statt Die Netto Baukosten betrugen 60 Mio DM die Finanzierung wurde im Wesentlichen abgedeckt durch Fordermittel des Freistaats Bayern 60 der Baukosten und der Oberfrankenstiftung Festbetrag von 5 Mio DM der Rest resultierte aus stadtischen Eigenmitteln Joseph Keilberth Saal BearbeitenHeimstatt der Bamberger Symphoniker Bearbeiten Der grosse Konzertsaal der als Domizil der Bamberger Symphoniker fungiert ist benannt nach dem langjahrigen Chefdirigenten des Orchesters Joseph Keilberth Der Dirigent gilt als eine entscheidende zentrale Figur in der Historie der Bamberger Symphoniker und ubte sein Amt von 1950 bis zu seinem plotzlichen Tod 1968 aus Der Joseph Keilberth Saal bietet ca 1 400 Sitzplatze Er wurde am 10 September 1993 mit der Auffuhrung von Gustav Mahlers Symphonie Nr 8 der Symphonie der Tausend unter der Leitung des damaligen Chefdirigenten Horst Stein feierlich eingeweiht Die Bamberger Symphoniker geniessen gemass den Forderrichtlinien und einem Rahmenmietvertrag ein uneingeschranktes Vorbelegungsrecht des Joseph Keilberth Saals fur alle Proben und Konzerte ebenso wie fur ihre umfangreiche Aufnahmetatigkeit im Rahmen des Produktionsvertrages mit dem Bayerischen Rundfunk In jeder Saison gibt das Orchester ca 40 offentliche Konzerte in dem mit einer grossen Konzertorgel der Orgelbaufirma Jann ausgestatteten Saal mehr als 600 Auftritte in dem Saal verzeichnet die Orchesterhistorie bis 2009 1 Zum Konzertangebot der Bamberger Symphoniker im Joseph Keilberth Saal gehoren neben den funf Abonnementreihen des Orchesters auch Orgel und Sonderkonzerte sowie Konzerte im Rahmen eines eigenen Sommerfestivals Die Besucherzahlen der Bamberger Symphoniker verdoppelten sich mit der Eroffnungssaison der Konzerthalle Statt drei Abonnementreihen mit insgesamt 20 Konzerten wie zu Zeiten des Dominikanerbaus der Platz fur rund 1 100 Besucher bot verfugt das Orchester seit der Spielzeit 1993 1994 uber funf Konzertreihen mit insgesamt 34 Konzerten die allein von rund 6 000 Abonnenten besucht werden bei einer Zahl von etwa 70 000 Einwohnern Bambergs Die Auslastung aller Konzerte der Abonnement und der frei verkauften Konzerte betragt regelmassig deutlich uber 95 2 Jann Orgel Bearbeiten nbsp Jann OrgelEin schon optisch pragendes Element des Joseph Keilberth Saals ist die grosse Konzertorgel Das viermanualige Instrument mit seinen 74 Registern und 5830 Pfeifen wurde eigens fur die Konzerthalle Bamberg angefertigt Erbauer war die Firma Georg Jann aus dem niederbayerischen Alkofen Die Tragerschaft fur die Bamberger Orgel ubernahm der Verein der Freunde der Bamberger Symphoniker e V Entsprechend der ursprunglichen Planungen ist die Jann Orgel einer mehrfachen Aufgabenstellung verpflichtet Mitwirkung an den grossen spatromantischen Orchesterwerken und Oratorien mit Orgelbeteiligung dazu Interpretation der Literatur fur Orgel und Orchester sowie der Literatur fur Orgel solo 3 Das festliche Einweihungskonzert des Instruments fand am 9 Oktober 1993 statt wenige Wochen nach der Eroffnung der Konzerthalle Auf dem Programm standen Werke von Johann Sebastian Bach Felix Mendelssohn Bartholdy und Cesar Franck die Ciacona op 54 des Bamberger Komponisten Karl Holler sowie Max Regers Symphonische Fantasie und Fuge op 57 Solist war der Bamberger Konzertorganist Edgar Krapp der an der Konzeption der Orgel massgeblich mitgewirkt hatte und seit der Einweihung die im Joseph Keilberth Saal beheimatete Orgelreihe der Bamberger Symphoniker kunstlerisch betreute seit 2014 kuratiert Christian Schmitt diese Konzertreihe der auch 2013 mit einer solistischen Einspielung mit den Bamberger Symphonikern den Echo Klassik erhalten hat Zu den Organisten die im Rahmen dieser Reihe in Bamberg gastierten gehoren Simon Preston Marie Claire Alain Daniel Roth Olivier Latry Jean Boyer Vincent Warnier Michel Bouvard und Wayne Marshall dazu der Bamberger Domorganist Markus Willinger sowie der Kolner Domorganist und geburtige Bamberger Winfried Bonig I Hauptwerk C a30 1 Praestant 16 0 2 Gedackt 16 0 3 Prinzipal 0 8 0 4 Flute harm 0 8 0 5 Copula 0 8 0 6 Gambe 0 8 0 7 Grossquinte 0 5 1 3 0 8 Oktave 0 4 0 9 Blockflote 0 4 10 Grossterz 0 3 1 5 11 Quinte 0 2 2 3 12 Superoktave 0 2 13 Waldflote 0 2 14 Cornett V 0 8 15 Mixtura maior VI 0 2 16 Mixtura minor IV 0 1 17 Trompete 16 18 Trompete 0 8 19 Trompete 0 4 II Positiv C a320 Pommer 16 21 Prinzipal 0 8 22 Voce umana 0 8 23 Rohrflote 0 8 24 Oktave 0 4 25 Holzflote 0 4 26 Nazard 0 2 2 3 27 Schwegel 0 2 28 Terz 0 1 3 5 29 Larigot 0 1 1 3 30 Sifflote 0 1 31 Scharff IV 0 1 1 3 32 Dulcian 16 33 Cromorne 0 8 34 Musette 0 8 GlockenspielTremulant III Schwellwerk C a335 Bordun 16 36 Geigenprinzipal 0 8 37 Doppelflote 0 8 38 Rohrgedackt 0 8 39 Aeoline 0 8 40 Vox coelestis 0 8 41 Oktave 0 4 42 Traversflote 0 4 43 Viola 0 4 44 Nachthorn 0 2 45 Echocornett II IV46 Fourniture IV VI 0 2 47 Harmonia aeth IV 0 2 2 3 48 Fagott 16 49 Trompette harm 0 8 50 Hautbois 0 8 51 Voix humaine 0 8 52 Clairon 0 4 Tremulant IV Bombardenwerk C a353 Trompeta magna 16 54 Trompeta real 0 8 55 Trompeta quinta 0 5 1 3 56 Trompeta alta 0 4 57 Clarinette 0 8 Pedal C g158 Contrabass 32 59 Prinzipalbass 16 60 Violonbass 16 61 Subbass 16 62 Quintbass 10 2 3 63 Oktavbass 0 8 64 Bassflote 0 8 65 Cello 0 8 66 Bassterz 0 6 2 5 67 Oktave 0 4 68 Bauernflote 0 4 69 Mixtur VI 0 2 2 3 70 Bombarde 32 71 Posaune 16 72 Basson 16 73 Trompete 0 8 74 Schalmei 0 4 TremulantKoppeln Normalkoppeln II I III I IV I III II IV II IV III I P II P III P IV P Superoktavkoppeln III I III III Suboktavkoppeln III I III IHegel Saal BearbeitenDer Hegel Saal der Konzerthalle Bamberg bezieht sich in seiner Namensgebung auf den Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel der 1807 1808 in Bamberg wirkte und dort auch sein erstes Hauptwerk die Phanomenologie des Geistes herausgab Der nach ihm benannte Saal fasst je nach Anordnung der Bestuhlung bis zu ca 700 Platze Mehrere Jahre nutzte der Musikverein Bamberg den Saal fur seine Kammerkonzerte Die Raumakustik ist indessen in erster Linie auf Sprachveranstaltungen ausgelegt der Hegel Saal ist primar Teil des Kongress und Tagungsangebots des Hauses Modernisierung und Renovierung der Konzerthalle Bearbeiten nbsp Wahrend des Soziologenkongresses 2016Im Sommer 2008 15 Jahre nach ihrer Eroffnung folgte der erste Schritt einer umfassenden Modernisierung der Konzerthalle Bamberg durch die klangliche Optimierung des Joseph Keilberth Saals Federfuhrend war der japanische Akustik Designer Yasuhisa Toyota der auch fur den Klang der Suntory Hall in Tokio der Walt Disney Concert Hall in Los Angeles und der Elbphilharmonie in Hamburg verantwortlich zeichnet Im Zuge der Arbeit an der Akustik der Bamberger Konzerthalle wurde die Orchesteraufstellung durch den Einsatz neu angefertigter variabler und halbkreisformig angeordneter Podeste modifiziert 4 Die Kosten von ca 200 000 Euro wurden von der Oberfrankenstiftung aus Eigenmitteln der Bamberger Symphoniker sowie durch den Verein der Freunde der Bamberger Symphoniker e V getragen Im Laufe des Jahres 2009 schloss sich eine dreifache Neugestaltung und Renovierung der Konzerthalle Bamberg an Das Foyer wurde durch zwei neue mit einer glasernen Fassade ausgestattete Anbauten vergrossert der Joseph Keilberth Saal und das Foyer erhielten ein neues Farbkonzept und der Vorplatz der Konzerthalle wurde neu gestaltet Ideengeber war der Hamburger Designer Peter Schmidt Die Innenraumrenovierung des Bestandes wurde durch das Bamberger Architekturburo Rebhan durchgefuhrt Die planerische Umsetzung der Foyererweiterung ubernahmen die Bamberger Architekten Mietusch und Partner Das Foyer der Konzerthalle verzeichnet durch die Erweiterung auf zwei Geschosse eine Vergrosserung der Flache um 850 m Der gesamte Prozess des Umbaus und der Sanierung der Konzerthalle Bamberg wurde nach acht Monaten reiner Bauzeit abgeschlossen Die Kosten des Projektes beliefen sich auf 6 3 Mio Euro die zu gleichen Anteilen vom Freistaat Bayern der Oberfrankenstiftung und der Stadt Bamberg als Eigentumerin der Konzert und Kongresshalle aufgebracht wurden Auf dem Vorplatz der Konzerthalle aufgestellt ist eine gemeinhin als Stimmgabel bezeichnete Skulptur von Erwin Wortelkamp Im Rahmen eines Festkonzerts wurde am 25 September 2009 die Wiedereroffnung des Joseph Keilberth Saals mit einer Auffuhrung von Gustav Mahlers Symphonie Nr 3 gefeiert Jonathan Nott Chefdirigent in Bamberg dirigierte die Bamberger Symphoniker den Chor der Bamberger Symphoniker und die Knaben des Bamberger Domchors den Solopart sang die britische Mezzosopranistin Jane Irwin Literatur BearbeitenSinfonie an der Regnitz Eine Festschrift zur Eroffnung der Konzert und Kongresshalle Bamberg Hrsg vom Verlag Frankischer Tag und der Stadt Bamberg 1993 Marco Frei Der Weg zum vollendeten Klang Yasuhisa Toyota optimiert die Bamberger Konzert und Kongresshalle In Das Orchester 10 2008 ISSN 0030 4468 S 38 Es gibt keine Hitliste fur gute Akustik Interview mit Yasuhisa Toyota In Frankischer Tag Bamberg ZDB ID 2221814 2 vom 3 Juli 2008 Einzelnachweise Bearbeiten Stand 20 Januar 2009 Quelle Bamberger Symphoniker Bayerische Staatsphilharmonie Quelle Bamberger Symphoniker Bayerische Staatsphilharmonie Nahere Informationen zur Orgel PDF Datei Marco Frei Der Weg zum vollendeten Klang Yasuhisa Toyota optimiert die Bamberger Konzert und Kongresshalle In Das Orchester 10 2008 S 38 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Konzert und Kongresshalle Bamberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Konzert und Kongresshalle Bamberg Bamberger Symphoniker49 896666666667 10 878888888889 Koordinaten 49 53 48 N 10 52 44 O Normdaten Geografikum GND 1198902221 lobid OGND AKS VIAF 4685157342845410100000 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konzert und Kongresshalle Bamberg amp oldid 236777728