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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Konstellation Begriffsklarung aufgefuhrt Als Konstellation wird in der visuellen Astronomie und der astronomischen Phanomenologie die scheinbare Stellung heller Himmelskorper zueinander bezeichnet wie sie vom Standort eines Beobachters auf der Erde erscheint Der Begriff wird bis heute sowohl in der Astronomie und Raumfahrt als auch in der Astrologie verwendet Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Astronomie 3 Konstellationen von Wandelsternen Planeten Monde Kometen u A 4 Konstellationen von Fixsternen 4 1 Scheinbare Sternansammlungen ohne physischen gravitativen Zusammenhang 4 2 Wahre Sternansammlungen 5 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenDer Begriff setzt sich zusammen aus den lateinischen Wortteilen stella Stern und dem Prafix con zusammen frei ubersetzt Zusammentreffen von Sternen Sein ursprunglicher Sinn geht auf die Astrologie zuruck siehe unten Abschnitte Konstellationen von und ist hier synonym mit dem griechischen Wort altgriechisch ἐpoxh epochḗ Haltepunkt Er bedeutet das Festhalten oder den Haltepunkt des Bildes eines vorubergehenden Zusammentreffens von Himmelskorpern 1 Siehe auch Epoche Astronomie Astronomie BearbeitenEs handelt sich dabei um scheinbare Himmelsanblicke fur den Standort Bezugssystem des Beobachters Als Planetenstand Mondstand usf beziehen sie sich auf ein Koordinatensystem am Fixsternhimmel oder auf die Stellung der Himmelskorper zueinander Aspekt v lat aspectus Anblick Ansicht Spezielle Konstellationen Hauptstellungen haben eigene Namen wobei man sie in der Astrometrie Sternvermessung beziehungsweise als astronomische Ereignisse der Ephemeridenrechnung astronomisches Tagebuch auch heute noch nach den historischen Begriffen Wandelsterne Planeten Planetoiden Monde sowie Fixsterne echte Sterne unterteilt Der Begriff bezeichnet vor allem besondere Winkelstellungen der grossen Planeten relativ zur Sonne Konjunktion Opposition usw aber auch des Erdmondes zur Sonne und Erde analog bei den Monden der anderen Planeten und die Position von Himmelskorpern zu himmelsmechanischen Referenzpunkten wie Aquinoktium Periapsis oder Himmelspol bisweilen auch Begegnungen mit hellen Fixsternen Konstellationen im weiteren Sinn betreffen relative Sternorter Sternkonstellation insbesondere also die Sternbilder Konstellationen von Wandelsternen Planeten Monde Kometen u A Bearbeiten nbsp Die Elongationen Winkelabstande von Planeten in Bezug auf die Sonne von der Erde aus gesehenDie gebrauchlichsten dieser Konstellationen beziehen sich auf den von der Erde aus sichtbaren Winkel zwischen dem Objekt und der Sonne Er heisst Elongation und ist die Differenz der ekliptikalen Langen von Sonne und Objekt Opposition Gegenuberstehen eines Himmelskorpers Elongation 180 Konjunktion Begegnen Elongation 0 Quadratur Vierung oder Geviertschein 2 Elongation 90 Halbphase Dichotomie Trennung in zwei Halften ein Phasenwinkel von 90 die grosste bzw kleinste Elongation bei den inneren Planeten Planetenreihe bzw Aufreihung entlang der Ekliptik oder auch mit anderen Gestirnen oder dem Mond bezuglich des Horizonts Durchgang Passage Transit Verfinsterung Okkultation Bedeckung nahe Begegnungen diverse Ereignisse die sich auf kleine Winkeldifferenz zweier Objekte beziehen In der Astrologie sind weitere Konstellationen benannt beispielsweise Sextil und Trigon fur Winkelabstand 60 bzw 120 von Planeten Dort wird statt Konstellation auch der Begriff Aspekt verwendet Konstellationen von Fixsternen BearbeitenScheinbare Sternansammlungen ohne physischen gravitativen Zusammenhang Bearbeiten die 88 Sternbilder welche die Internationale Astronomische Union IAU als Standard der Himmelskartierung festgelegt hat Sogenannte Asterismen historische Sternbilder der westlichen Astronomie Sternbilder in anderen Kulturen Sumerer Altes China Indien Mayas usw helle Sterngruppen insbesondere bei auffalliger Form wie z B Sternreihen sie sind meist nur scheinbare Haufungen wobei die Sterne sehr verschiedene Entfernungen haben konnen Wahre Sternansammlungen Bearbeiten Sterngruppen und Haufen deren Mitglieder raumlich eng benachbart stehen 3 Offene Sternhaufen gleichzeitig entstandene Sterne die noch eine lose Gruppe von 20 200 Sonnen bilden z B Plejaden Siebengestirn und Hyaden im Stier Praesepe im Krebs usw enge Sterngruppen in Sternhaufen Trapez der Plejaden Stierkopf der Hyaden Sternketten in nahen Sternhaufen wie Messier 36 Kugelsternhaufen sehr kompakte Nebel mit 50 000 500 000 Sternen die auch im Teleskop nur am Rand in Einzelsterne auflosbar sind Galaxien die Milchstrasse und ihre nahen Spiralarme deren hellste Sterne als Teil mancher Sternbilder oder als Sternwolken erscheinen konnen nahe Spiralnebel von denen in Grossteleskopen einzelne Riesensterne erkennbar sein konnen Galaxiengruppen Galaxienhaufen und die Grossstrukturen des Universums sie sind freiaugig nicht erkennbar werden daher nur selten als Konstellation bezeichnet In der Praxis ist es wegen der Schwierigkeiten bei der Messung von Fixsternen in grosser Entfernung nicht immer mit Sicherheit moglich festzustellen ob eine Gruppierung von Fixsternen eine scheinbare oder eine echte Ansammlung ist Einzelnachweise Bearbeiten epoxh In Gustav Eduard Benseler et al Griechisch Deutsches Schulworterbuch 13 Auflage B G Teubner Leipzig 1911 S 341 Aspekten Lexikoneintrag In Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Bibliographisches Institut Leipzig Wien 1905 1909 1909 abgerufen am 23 Juli 2018 Albrecht Unsold Der neue Kosmos Springer Verlag Berlin 1967 und 2005 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konstellation amp oldid 237312321