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Der Begriff der Kompetenz in der Padagogik geht u a zuruck auf Wolfgang Klafkis Kompetenzmodell der kritisch konstruktiven Didaktik Gemeint ist die Fahigkeit und Fertigkeit in den genannten Gebieten Probleme zu losen sowie die Bereitschaft dies auch zu tun Im erziehungswissenschaftlichen Kompetenzbegriff sind also sachlich kategoriale methodische und volitionale Elemente verknupft einschliesslich ihrer Anwendung auf unterschiedliche Gegenstande Der Bedeutungskern umfasst Fahigkeit Bereitschaft und Zustandigkeit Nach anderer Meinung geht die Kompetenztheorie in der Regel auf die Kompetenzdefinition des Kognitionspsychologen Franz Weinert zuruck Inhaltsverzeichnis 1 Problematik der Begriffsdefinition 1 1 Kompetenz und Qualifikation 1 2 Kompetenzen und Lernziele 1 3 Kompetenzen und ihre Messung 2 Der Kompetenzbegriff in der Erziehungswissenschaft 3 Der Kompetenzbegriff in der Bildungspolitik 3 1 Aufgabenorientierte Kompetenzdefinition 3 2 Kompetenzorientierte Lehrzielbestimmung 3 2 1 Lehrzielbeschreibung nach Vorgabe 3 2 2 Lehrzielbeschreibung durch Expertengruppe 3 2 3 Individuelle Lehrzielbeschreibung 3 3 Kompetenzorientierte Lernerfolgskontrolle 4 Der Kompetenzbegriff in der beruflichen Bildung 5 Wechselwirkung zwischen Kompetenz und sozialer Stellung 6 Kritik am bildungstechnisch vorgelagerten Begriff Kompetenz 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseProblematik der Begriffsdefinition BearbeitenDer Begriff der Kompetenz ist vieldeutig 1 2 Je nach Standpunkt und Verwendungszusammenhang gibt es unterschiedliche Definitionen woraus sich Kompetenzen zusammensetzen Franz Weinert dessen Definition sich im osterreichischen Bildungswesen verankert hat definierte Kompetenz als die bei Individuen verfugbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fahigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu losen sowie die damit verbundenen motivationalen volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fahigkeiten um die Problemlosungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu konnen 3 Kompetenz und Qualifikation Bearbeiten Etwa seit 1990 wird verstarkt von Kompetenz statt von Qualifikation gesprochen Der Qualifikationsbegriff wurde problematisch weil er die Passung von situativen Anforderungen etwa einer Tatigkeit einerseits und den personalen Voraussetzungen zu deren Bewaltigung in einen zu engen Zusammenhang bringen wollte Kompetenzen sind weniger eng auf Anforderungen von Berufen oder Tatigkeiten bezogen sondern allgemeine Dispositionen von Menschen zur Bewaltigung bestimmter lebensweltlicher Anforderungen Dazu zahlt die menschliche Fahigkeit zur Teilhabe an gesellschaftlicher Kommunikation siehe auch der bereits in den 1980er Jahren etablierte Begriff der kommunikativen Kompetenz von Jurgen Habermas Der Begriff der Schlusselqualifikation wird v a in der beruflichen Bildung weitestgehend synonym zu Kompetenz verwendet Kompetenzen und Lernziele Bearbeiten Der Kompetenzbegriff hat gegenuber alteren padagogischen Zielangaben wie etwa den Lernzielen Vorzuge die auch in der Uberprufung des Erreichens sichtbar werden Erstens handelt es sich hier nicht um einzelne Wissens oder Konnenselemente sondern um eine koordinierte Anwendung verschiedener Einzelleistungen anhand eines fur den Lernenden jeweils neuen Problems Zweitens orientiert er sich nicht an abstraktem Schulstoff sondern stets an lebensweltlichen Bezugen des Lernenden am Sich Bewahren im Leben 4 Drittens achtet ein kompetenzorientierter Unterricht starker auf den Schuler und seine Lernvoraussetzungen als ein am Stoff ausgerichteter Unterricht Der US amerikanische Padagoge Benjamin Bloom stellte im Jahre 1956 eine Taxonomie von Lernzielen im kognitiven Bereich vor in der folgende Stufen genannt werden Wissen Verstehen Anwenden Analyse Synthese EvaluationDieses normative Modell sollte Lehrenden die zielfuhrende Planung von Unterricht ermoglichen unter Berucksichtigung des jeweils angestrebten Anspruchsniveaus Kompetenzen und ihre Messung Bearbeiten Wahrend unter Kompetenz die latente Fahigkeit einer Person verstanden wird eine bestimmte Aufgabe ausfuhren zu konnen z B Spanisch zu sprechen so versteht man unter Performanz die tatsachliche Ausfuhrung dieser Aufgabe z B jemanden auf Spanisch begrussen Daraus folgt dass eine Kompetenz niemals direkt sondern stets indirekt uber deren Performanz diagnostiziert und beurteilt werden kann 5 Die empirische Bildungsforschung beschaftigt sich seit einiger Zeit mit der Messung von Kompetenzen beispielsweise in den internationalen Leistungsstudien wie PISA Fur die psychometrische Messung wird der psychologische Kompetenzbegriff verwendet der nicht identisch ist mit dem padagogischen Der entscheidende Unterschied zur bisherigen Didaktik ist dass die fachsystematische Zuordnung des Unterrichts in Richtung eines lernsituativen auf Kompetenzen ausgerichteten Unterrichts aufgehoben wird Die Messung der Lernsituationen kann dann nicht mehr im ublichen Notensystem wiedergegeben werden sondern wie Scottish Qualification Authority SQM festhalt ist die Benotung und Beurteilung einer Leistung ahnlich einer Fuhrerscheinprufung in dem Beurteilungskriterium Beherrschung bzw Nicht Beherrschung einer Kompetenz oder Teilkompetenz festgelegt Diese weitreichenden Anderungen sowohl in der Gestaltung des Unterrichts als auch in der Benotung konnten bisher auch aus bildungspolitischen Grunden in Deutschland nicht umgesetzt werden Der Kompetenzbegriff in der Erziehungswissenschaft BearbeitenDer Begriff wurde wohl von Heinrich Roth in die Erziehungswissenschaft eingefuhrt Das zentrale Ziel von Erziehung sei Mundigkeit als Kompetenz fur verantwortliche Handlungsfahigkeit Er unterscheidet hierbei in Selbstkompetenz Sachkompetenz und Sozialkompetenz 6 Diese Trias ist sehr einflussreich geworden und bis heute grundlegend fur die Kompetenzdiskussion in der beruflichen Bildung s u Die Diskussion um Schlusselkompetenzen knupft hier ebenfalls an Fur die meisten Autoren umfasst der Kompetenzbegriff folgende Elemente Disposition Kompetenzen sind Leistungsvoraussetzungen Sie sind einer direkten Beobachtung nicht zuganglich und insofern immer eine Zuschreibung oder ein Konstrukt Erlernbarkeit Kompetenzen sind erlernbar und grenzen sich somit von angeborenen Eigenschaften wie Begabung ab Der Kompetenzerwerb ist damit auch durch padagogische Massnahmen beeinflussbar Situationsbezug Kompetenzen werden in Situationen mit bestimmten Aufgaben und Anforderungen erworben und konnen in ahnlichen Situationen wieder zur Anwendung kommen Dieser sogenannte Kontext kann der Lebenswelt entstammen oder auch ein Fach im Sinne einer wissenschaftlichen Disziplin oder eines Unterrichtsfaches sein Kompetenzen sind somit funktional auf Situationen bezogen Sie sind also kontextspezifische und keine allgemeinen Leistungsvoraussetzungen hierdurch grenzen sie sich von Intelligenz ab Wissen und Konnen Kompetenzen verknupfen beides zur Handlungsfahigkeit Konnen wiederum umfasst unterschiedliche Fahigkeiten kognitive selbstregulative sozial kommunikative und Fertigkeiten Motivation Sowohl beim Erwerb als auch bei der Anwendung von Kompetenzen spielt die Motivation also die Bereitschaft zum kompetenten Handeln eine wichtige Rolle padagogisches Ziel Selbststandiges und selbstverantwortliches Handeln also Mundigkeit oder Autonomie gelten als Ziel der Bemuhungen um Kompetenzvermittlung Der Kompetenzbegriff in der Erziehungswissenschaft zeichnet sich gegenuber dem psychologischen Kompetenzbegriff wie folgt aus Die Kompetenzbereiche bzw Kontexte s o sind sehr breit angelegt beispielsweise umfasst Sozialkompetenz eine Reihe von Teilkompetenzen Der Begriff wird nicht auf kognitive Aspekte reduziert motivationale und willensmassige Aspekte sind meist einbezogen Der Begriff wird zumeist normativ gebraucht d h er dient als Leitidee und Orientierung beispielsweise fur die Planung guten Unterrichts Der Kompetenzbegriff in der Bildungspolitik BearbeitenDer Kompetenzbegriff gewinnt in der Bildungstheorie und Schulpolitik zunehmend an Bedeutung In Deutschland ist dies zu einem wesentlichen Teil eine Reaktion auf die PISA Studie von 2000 2001 die nicht abrufbares Wissen Sach oder Methodenwissen der Lernenden abprufte sondern Kompetenzen wie Lesekompetenz mathematische und naturwissenschaftliche Kompetenz Dies kommt einem Paradigmenwechsel gleich von einer Input Orientierung auf Lehrplane mittel und massnahmen hin zu einer Output Orientierung auf sogenannte Bildungsstandards In der Debatte um die Steuerung des Bildungswesens in Deutschland wird seit etwa 2000 das Konzept der Bildungsstandards diskutiert und strukturiert welches ein ausgearbeitetes Modell von Kompetenzen voraussetzt Die am Beginn des von der Kultusministerkonferenz KMK geforderten Prozesses stehende Klieme Expertise 7 hat das Konzept der Kompetenzen weiter differenziert indem sie von spezifischen Kompetenzen in unterschiedlichen Domanen der Welterschliessung ausgeht so dass grundsatzlich fur einzelne Schulfacher bzw Lernbereiche eigene Kompetenzmodelle erstellt werden mussen Die KMK hat deren Erarbeitung zunachst fur nur wenige Domanen bis zur zehnten Klasse beauftragt Deutsch Mathematik Englisch Naturwissenschaften Franzosisch Bis ca 2015 werden aus den Einheitlichen Prufungsanforderungen im Abitur Bildungsstandards fur die Abiturprufung in den genannten Fachern entwickelt Grundlage des Kompetenzbegriffs in diesem Zusammenhang ist die Definition von Franz Weinert die bei Individuen verfugbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fahigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu losen sowie die damit verbundenen motivationalen volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fahigkeiten um die Problemlosungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu konnen 8 Nicht immer sind dabei explizit Kompetenzmodelle ausgearbeitet worden Daraufhin haben fur einige andere Schulfacher bzw Domanen zur Vermeidung einer befurchteten Abwertung im schulischen Facherkanon Fachdidaktiker und oder Lehrerverbande eigene Bildungsstandards erarbeitet die in sehr unterschiedlichem Masse auf ausformulierten Konzepten von Kompetenzen basieren Im Kontext der europaischen Bildungspolitik umfassen Kompetenzen im weiteren Sinne die Selbststandigkeit und Verantwortlichkeit die Lern bzw Selbstlernkompetenz die kommunikative und soziale Kompetenz sowie die professionelle und berufliche Kompetenz Siehe auch Fachkompetenz Methodenkompetenz und Handlungskompetenz Aufgabenorientierte Kompetenzdefinition Bearbeiten Die Definition einer Kompetenz geht eng einher mit deren Diagnostizierbarkeit da nur so sichergestellt werden kann dass sie zu einem bestimmten Grad existiert Schott und Azizi Ghanbari schlagen aus diesem Grund vor Kompetenzen anhand von Aufgaben zu beschreiben die gelost werden konnen wenn man die Kompetenz besitzt Dabei ist es moglich Aufgaben in Teilaufgaben zu zerlegen oder aus mehreren Teilaufgaben eine aggregierte Aufgabe zu bilden Uber den Aufgabentyp z B nenne erklare beurteile usw lasst sich zudem der vorhandene Kompetenzgrad bestimmen Zuletzt nennen Schott und Azizi Ghanbari die Nachhaltigkeit einer Kompetenz als weitere Bedingung d h sie sollte als Eigenschaft einer Person langere Zeitraume uberdauern Schott und Azizi Ghanbari 2012 Kompetenzorientierte Lehrzielbestimmung Bearbeiten Folgt man dem Vorschlag Schotts und Azizi Ghanbaris eine Kompetenz durch eine Menge von Aufgaben zu beschreiben durch deren Losen man das Vorhandensein der Kompetenz nachweist so lasst sich das Erreichen eines bestimmten Lehrzieles ebenfalls durch das Losen von entsprechenden Aufgaben nachweisen Performanz Kompetenzgrad Die Frage welche Kompetenz in welchem Umfang fur ein bestimmtes Lehrziel existieren muss kann nicht universell beantwortet werden Stattdessen gibt es mehrere unterschiedliche Ansatze Lehrzielbeschreibung nach Vorgabe Bearbeiten Das Lehrziel ist dann vorgegeben wenn der Lehrende selbst keinen Einfluss darauf hat d h wenn es beispielsweise in Form eines Lehrplans einer gesetzlichen Anforderung oder eines anerkannten Standards definiert ist Lehrzielbeschreibung durch Expertengruppe Bearbeiten Die Unklarheit daruber welche Kompetenzen in welchem Umfang fur ein bestimmtes Lehrziel existieren mussen kann zu unterschiedlichen Ergebnissen fuhren siehe Unterschiede im Abitur Das Lehrziel wird in diesem Fall von einer sich frei formierenden Gruppe von anerkannten und ausgewiesenen Experten des jeweiligen Sachgebietes festgelegt Allerdings ist es moglich dass sich zu einem Sachgebiet mehrere Expertengruppen gebildet haben die zu unterschiedlichen und ggf sogar widerspruchlichen Anforderungen kommen Individuelle Lehrzielbeschreibung Bearbeiten Insbesondere an Hochschulen trifft man auf individuell festgesetzte Lehrzieldefinitionen durch den jeweiligen Professor Aufgrund der dort geltenden Freiheit in Forschung und Lehre ist der Professor nicht zuletzt durch seine Expertise dazu berechtigt Kompetenzorientierte Lernerfolgskontrolle Bearbeiten Wurde eine Kompetenz durch eine Menge von Aufgaben beschrieben so erfolgt die Lernerfolgskontrolle durch Losen dieser oder ahnlicher Aufgaben Allerdings ist damit noch nicht geklart nach welcher Bezugsnorm die anschliessende Beurteilung erfolgt Die soziale Bezugsnorm setzt den Lernenden in ein relatives Verhaltnis zur restlichen Gruppe der Lernenden Der Vorteil dieser Methode ist dass sie schnell und sicher anwendbar ist wenn sich die Leistung eines Lernenden innerhalb einer Gruppe gut einordnen lasst Als Nachteil kann angefuhrt werden dass die soziale Bezugsnorm auf Dauer demotivierend sowohl auf lernschwache als auch auf lernstarke Lernende wirkt da sie sich dauerhaft uber bzw unterfordert sehen und ihre Beurteilung nicht unmittelbar von ihrer objektiven Leistung sondern von der Lernstarke der Gruppe abhangig ist Die individuelle Bezugsnorm betrachtet nur die relative Leistungsveranderung eines Lernenden Die Beurteilung des Lernenden erfolgt damit unabhangig von der restlichen Gruppe erfordert allerdings eine zuvor durchgefuhrte Bestandsaufnahme um den Leistungszuwachs sichtbar zu machen Aufgrund des hohen Prufungsaufwandes ist diese Bezugsnorm in der Praxis oft nicht handhabbar Die sachliche Bezugsnorm beschreibt die Differenz des aktuellen Lernstandes zum Lernziel Sie ist unabhangig von der Lerngruppe und dem Lernenden Allerdings stellt es in der Praxis ein nicht triviales Problem dar sachliche Kriterien zu identifizieren anhand derer eine Beurteilung moglich ist Der Kompetenzbegriff in der beruflichen Bildung BearbeitenIn der Berufs und Wirtschaftspadagogik werden Kompetenzen teilweise als sogenannte Selbstorganisationsdispositionen definiert Eine Person die uber ausreichend Kompetenz verfugt um sachgerecht bestimmte Dinge zu tun ist in dieser Hinsicht kompetent Kompetenz erwirbt man unter anderem durch Bildung Weiterbildungsmassnahmen Erfahrung Selbstreflexion informelles Lernen aber auch autodidaktisch In der Praxis der beruflichen Bildung hat sich in den 1990er Jahren eingeburgert von vier Kernkompetenzen auszugehen aus denen sich alle weiteren Kompetenzen ableiten lassen soziale Kompetenzen die fachliche Kompetenzen die Methodenkompetenzen und personale Kompetenzen Teilweise wird Informationskompetenz als die Verknupfung von Fach und Methodenkompetenz betrachtet In der wissenschaftlichen Diskussion wird diese Systematik immer wieder als problematisch aufgefasst So lassen sich fachliche und methodische Kompetenzen inhaltlich schwer trennen In der Erziehungswissenschaft wird das Modell einer Matrix bevorzugt in der auf der einen Achse die Inhaltsbereiche Fachkompetenz Soziale Kompetenz und Selbstkompetenz unterschieden werden auf der anderen Achse Wissen Fertigkeiten und Einstellungen Alle Kompetenzbereiche zusammen sind die Grundlage fur Handlungskompetenz Wechselwirkung zwischen Kompetenz und sozialer Stellung BearbeitenDer Erwerb von Kompetenzen wirkt unmittelbar auf die soziale Stellung ein So schreibt etwa Beatrice Hungerland Der ausweisliche Erwerb von gesellschaftlich geforderten Fahigkeiten bestimmt die individuelle Chance zur gesellschaftlichen Partizipation Bei einem Mehr winkt Statusgewinn materieller Gewinn sozialer Gewinn wahrend ein Weniger die Chancen schmalert Menschen die bestimmte erwartete Kompetenzen nicht erworben haben werden aus bestimmten Formen gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen Welche Kompetenzen das sind ist gesellschaftlich definiert 9 Kritik am bildungstechnisch vorgelagerten Begriff Kompetenz BearbeitenBei der 1 Frankfurter In Kompetenzkonferenz 10 wurde 2017 von Erziehungswissenschaftlern und Vertretern unterschiedlicher Fachdidaktiken der Begriff Kompetenz als neue Leitmetapher der Bildungswissenschaften abgelehnt Er sei weder theoretisch noch empirisch fundiert 11 Die Kritiker die sich in der Gesellschaft fur Bildung und Wissen 12 zusammengeschlossen haben sehen in der Ausrichtung der Lehrplane auf Kompetenzen den Versuch Bildung zu okonomisieren Dabei wurden die Inhalte der einzelnen Facher zugunsten von allgemeinen Fertigkeiten an denen die Wirtschaft ihre Lobbyverbande und internationalen Organisationen z B die OECD allein interessiert seien zuruckgedrangt Kompetenzen wurden erst aus Wissen Fertigkeiten und Verhaltensweisen erwachsen seien diesen bildungstechnisch aber nicht vorgelagert womit eine Aushohlung und Umkehrung der Bildungsprozesse vorgegeben werde was im Endeffekt eher zu Inkompetenz als Kompetenz fuhre 13 Siehe auch BearbeitenSelbstbestimmungstheorie SDT Bedurfnis nach Kompetenz als AnpassungsmechanismusLiteratur BearbeitenBurchardt Matthias Bildung oder Selbstregulation In lehrer NRW 7 2013 S 13 16 Dilger Bernadette Kompetenz als Standard der Bildung von Standards In Wirtschaft und Padagogik Heft 36 2004 S 11 35 Dorner Dietrich Problemlosen als Informationsverarbeitung Kohlhammer Stuttgart 1975 Gnahs Dieter Kompetenzen Erwerb Erfassung Instrumente Bielefeld 2007 ISBN 978 3 7639 1944 4 Graupe Silja Krautz Jochen Die Macht der Messung Wie die OECD mit PISA ein neues Bildungskonzept durchsetzt In Coincidentia Beiheft ISSN 2194 542X 3 Jg der Beihefte Beiheft 4 Der andere Blick Fragendes Denken zum theoretischen Rahmen der empirischen Bildungsforschung Hrsg v Schwaetzer Harald Hueck Johanna Vollet Matthias Kueser Akademie Bernkastel Kues 2014 S 139 146 PDF Hey Gerhard Kompetenzorientiertes Lernen im Lateinunterricht Kompetenz als neue padagogische Kategorie In Friedrich Maier Klaus Westphalen Hrsg Lateinischer Sprachunterricht auf neuen Grundlagen Band I Forschungsergebnisse aus Theorie und Praxis Auxilia 59 Buchner Bamberg 2008 ISBN 978 3 7661 7659 2 S 97 127 Hunziker Daniel Hokuspokus Kompetenz kompetenzorientiertes Lehren und Lernen ist keine Zauberei hep Verlag Bern 2015 ISBN 978 3 0355 0640 2 Klieme Eckhard Avenarius Hermann Blum Werner Dobrich Peter Gruber Hans Prenze Manfred Reis Kristina Riquarts Kurt Rost Jurgen Tenorth Heinz Elmar Vollmer Helmut J Zur Entwicklung nationaler Bildungsstandards Eine Expertise BMBF Bonn 2003 Klieme Eckhard Was sind Kompetenzen und wie lassen sie sich messen In Padagogik Nr 6 2004 S 10 13 Klieme Eckhard Hartig Johannes Kompetenzkonzepte in den Sozialwissenschaften und im erziehungswissenschaftlichen Diskurs In Zeitschrift fur Erziehungswissenschaft Sonderheft Nr 8 2007 S 11 29 Krautz Jochen Ware Bildung Schule und Universitat unter dem Diktat der Okonomie Kreuzlingen Munchen 2007 Krautz Jochen Bildung als Anpassung Das Kompetenz Konzept im Kontext einer okonomisierten Bildung In Fromm Forum ISSN 1437 0956 13 Jg 2009 S 87 100 ersch 1 pro Jahr daher ohne Heftnr PDF Krautz Jochen Bildungsreform und Propaganda Strategien der Durchsetzung eines okonomistischen Menschenbildes in Bildung und Bildungswesen In Frost Ursula Rieger Ladich Markus Hrsg Demokratie setzt aus Gegen die sanfte Liquidation einer politischen Lebensform Vierteljahrsschrift fur wissenschaftliche Padagogik Sonderheft 2013 S 86 128 Krautz Jochen Okonomismus in der Bildung Menschenbilder Reformstrategien Akteure In Gymnasium in Niedersachsen ZDB ID 582138 1 61 Jg H 1 2013 S 12 21 PDF Korber Andreas Grundbegriffe und Konzepte Bildungsstandards Kompetenzen und Kompetenzmodelle In Andreas Korber Waltraud Schreiber Alexander Schoner Hrsg Kompetenzen Historischen Denkens Ein Strukturmodell als Beitrag zur Kompetenzorientierung in der Geschichtsdidaktik ars una Neuried 2007 ISBN 978 3 89391 788 4 S 54 86 Ladenthin Volker Kompetenzorientierung als Indiz padagogischer Orientierungslosigkeit In Vierteljahrsschrift fur wissenschaftliche Padagogik 86 2010 Heft 3 S 346 358 Ladenthin Volker Kompetenzorientierung als Indiz padagogischer Orientierungslosigkeit In Profil das Magazin fur Gymnasium und Gesellschaft Verbandsorgan des Deutschen Philologenverbandes ISSN 0945 7666 9 2011 S 1 6 PDF Ladenthin Volker Vorschlag fur einen padagogischen Kompetenzbegriff Allgemeine Uberlegungen anlasslich des Bildungsplans zur Erprobung fur die Bildungsgange der Hoheren Berufsfachschule die zu beruflichen Kenntnissen und zur Fachhochschulreife fuhren Entwurf 2013 In Obermann Andreas Meyer Blank Michael Hrsg Die Religion des Berufsschulreligionsunterrichts Uberlegungen zur Kommunikation religioser Themen mit Jugendlichen heute Munster 2015 S 99 127 Langemeyer Ines Kompetenzentwicklung zwischen Selbst und Fremdbestimmung Arbeitsprozessintegriertes Lernen in der Fachinformatik Eine Fallstudie Waxmann Munster 2005 ISBN 3 8309 1555 1 Liessmann Konrad Paul Geisterstunde Die Praxis der Unbildung Eine Streitschrift Wien 2014 Mugerauer Roland Kompetenzen als Bildung Die neuere Kompetenzenorientierung im Deutschen Schulwesen eine skeptische Stellungnahme Tectum Marburg 2012 ISBN 978 3 8288 2865 0 Muller Ruckwitt Anne Kompetenz Bildungstheoretische Untersuchungen zu einem aktuellen Begriff Wurzburg 2008 Reitinger Johannes Unterricht Internet Kompetenz Empirische Analyse funktionaler und didaktischer Kompetenzen zukunftiger PadagogInnen auf der Basis eines konkretisierten Handlungskompetenzmodells Aachen 2007 ISBN 978 3 8322 6175 7 Schott Franz Azizi Ghanbari Shahram Bildungsstandards Kompetenzdiagnostik und kompetenzorientierter Unterricht zur Qualitatssicherung des Bildungswesens Waxmann Munster 2012 ISBN 978 3 8309 2635 1 Sloane Peter F E Dilger Bernadette The competence clash Dilemmata bei der Ubertragung des Konzepts der nationalen Bildungsstandards auf die berufliche Bildung PDF 250 kB In bwp Ausgabe 8 2005 Weblinks BearbeitenKompetenzmodelle zur Erfassung individueller Lernergebnisse und zur Bilanzierung von Bildungsprozessen Website des sechsjahrigen DFG Schwerpunktprogramms 2007 2013 Hauptziel des vom DIPF Eckhard Klieme mit der Universitat Duisburg Essen durchgefuhrten Programms war die Vernetzung von Experten aus der Psychologie der Erziehungswissenschaft und den Fachdidaktiken An dem Programm waren Wissenschaftler aus uber dreissig deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen in insgesamt dreissig interdisziplinaren Projekten beteiligt Publikationendatenbank des DFG Schwerpunktprogramms Kompetenzmodelle SkillEinzelnachweise Bearbeiten Erpenbeck J von Rosenstiel L 2003 Handbuch Kompetenzmessung Erkennen verstehen und bewerten von Kompetenzen in der betrieblichen padagogischen und psychologischen Praxis Schaffer Poeschel Verlag Stuttgart Heyse V Erpenbeck J 1997 Der Sprung uber die Kompetenzbarriere Kommunikation selbstorganisiertes Lernen und Kompetenzentwicklung von und in Unternehmen Bertelsmann Verlag Bielefeld https www bifie at system files dl bist vs sek1 kompetenzorientierter unterricht 2011 03 23 pdf Rudolf Messner 2003 Schott und Azizi Ghanbari 2012 H Roth 1971 Padagogische Anthropologie Bd 2 Hannover S 180 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 20 August 2014 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bmbf de Franz E Weinert Hrsg Leistungsmessungen in Schulen Weinheim und Basel Beltz 2001 27f Wie viel Zeit fur s Kind Zur gesellschaftlichen Produktion generationaler Ordnung durch elterliche Zeitinvestition Beatrice Hungerland Inauguraldissertation zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Philosophie Fachbereich Erziehungswissenschaften Universitat Wuppertal Juni 2002 S 283 abgerufen am 18 Dezember 2007 Kompetent in Kompetenz Gesellschaft fur Bildung und Wissen e V Abgerufen am 3 August 2017 Jochen Krautz Bildung als Anpassung Das Kompetenz Konzept im Kontext einer okonomisierten Bildung S 92 http bildung wissen eu fachbeitraege bildung als anpassung html Gesellschaft fur Bildung und Wissen e V Kompetent in Kompetenz Gesellschaft fur Bildung und Wissen e V Abgerufen am 20 August 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kompetenz Padagogik amp oldid 233617655