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Das Kollegiatstift St Moritz war ein Kanonikerstift in Augsburg in Bayern in der Diozese Augsburg Es bestand seit 1020 und wurde im Zuge der Sakularisation 1802 aufgelost Ehemalige Stiftskirche St Moritz in Augsburg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Stiftsgebaude 3 Grundherrschaft 3 1 Liegenschaften 3 2 Wappen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Stift wurde 1020 von Bischof Bruno dem Bruder Kaiser Heinrichs II ins Leben gerufen und war nach dem Domstift dem Kloster St Ulrich und Afra und dem Kloster St Stephan die vierte geistliche Gemeinschaft in Augsburg Es besass vermutlich kurz nach seiner Grundung pfarrliche Rechte und betreute das Siedlungsgebiet zwischen St Ulrich und Afra Perlach und Dom Das Recht der freien Probstwahl erlangte das Stift 1178 und war so vom Domkapitel unabhangig Eine offentliche Lateinschule unterhielt St Moritz seit dem 12 Jahrhundert Mit dem Erwerb des Kirchenpatronats vom Heiligen Stuhl 1518 garantierten die Fugger wahrend der Reformationszeit den Fortbestand des Stiftes Zugleich sicherte sich die Familie mit einer Zahlung von 1000 Gulden eine Pradikaturstiftung zu die ein Vorschlagsrecht uber die Prediger und Pfarrstelle in St Moritz beinhaltete Die noch bestehende Pradikatur wird heute vom Fuggerschen Seniorat wahrgenommen 1 Beruhmte Propste von St Moritz waren wenn auch nur nominell der Kurfurst von Trier Franz Georg von Schonborn 1701 1746 oder der Erzbischof von Salzburg Hieronymus Josef Graf von Colloredo Waldsee 1759 1775 Die Dekane waren als Stellvertreter die eigentlichen Funktionstrager In der Sakularisationszeit wurde das Stift 1802 aufgehoben Bei seiner Auflosung bestand der Konvent aus 20 Mitgliedern davon 10 Kanonikern 8 Vikariern sowie 2 Chorprovisoren Die ehemalige Stiftskirche wurde zur Stadtpfarrkirche Stiftsgebaude BearbeitenDas ehemalige Stiftsgebaude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort und in der Nachkriegszeit durch einen Neubau ersetzt Der alte Pfarrhof auf der gegenuberliegenden Seite an der Ecke Burgermeister Fischer Strasse wurde 1954 abgebrochen An dessen Stelle steht seit 1966 ein Kaufhauskomplex Grundherrschaft BearbeitenDas Kollegiatstift stand unter der Landeshoheit des Hochstifts Augsburg Bereits 1178 befand sich Biburg als bischofliches Lehen in den Handen von St Moritz Es ubte dort das Prasentationsrecht aus und seit 1499 auch das Vogteirecht Mitte des 18 Jahrhunderts besass St Moriz in Biburg 52 Feuerstatten mit dem Nieder und Gassengericht Zudem gewann das Stift in Memmenhausen Munster und Honsolgen grosseren Besitz 2 Liegenschaften Bearbeiten Biburg 73 Anwesen 3 Kreppen 5 Anwesen Neudeck 2 Anwesen Neusass 4 Anwesen Steppach 8 Anwesen Goggingen 3 Anwesen Ustersbach mehrere Anwesen Tafertingen 3 Anwesen Gersthofen 1 Anwesen Maingrundel 1 Anwesen Stadtbergen 2 Anwesen Rettenbergen 2 Anwesen Deubach 1 Anwesen Kuhbach 1 Anwesen Vallried 1 Anwesen Aretsried 7 Anwesen Achsheim 1 Anwesen Wappen BearbeitenDem Stiftswappen von St Moritz Goldenens Schild mit grunem Dreiberg sind die Wappen folgender heutiger Ortschaften entlehnt nbsp Aretsried nbsp Biburg nbsp VallriedSiehe auch BearbeitenSt Moritz Augsburg Literatur BearbeitenGernot M Muller Das ehemalige Kollegiatstift St Moritz in Augsburg 1019 1803 Geschichte Kultur Kunst Fink Lindenberg 2006 ISBN 3 89870 227 8 Albert Haemmerle Die Kanoniker der Chorherrenstifte St Moritz St Peter und St Gertrud bis zur Sakularisation 1938 Weblinks Bearbeitenhttps www hdbg eu kloster web index php detail geschichte id KS0030 https www wissner com stadtlexikon augsburg artikel stadtlexikon st moritz 4815Einzelnachweise Bearbeiten Furstlich und Graflich Fuggersche Stiftungs Administration Bis heute eng verbunden mit den Fuggern Abgerufen am 1 Januar 2019 Max Spindler Handbuch der bayerischen Geschichte Bd III 2 Geschichte Schwabens bis zum Ausgang des 18 Jahrhunderts C H Beck 2017 ISBN 978 3 406 70453 6 google de abgerufen am 15 Oktober 2019 Joachim Jahn Augsburg Land Historischer Atlas von Bayern Teil Schwaben Heft 11 Munchen 1984 S 334 342Normdaten Korperschaft GND 7547230 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kollegiatstift St Moritz Augsburg amp oldid 226166996