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Die Kirche in Gross Heydekrug 1939 1946 Grossheidekrug heute russisch Wsmorje war 1931 einer der letzten evangelischen Kirchenbauten in Ostpreussen vor dem Zweiten Weltkrieg Es handelte sich um einen verputzten Ziegelbau ohne Turm mit einem Dachreiter zur Glockenaufhangung Das Gotteshaus wurde 1948 abgerissen Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 3 1 Kirchspielorte 3 2 Pfarrer 3 3 Kirchenbucher 4 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenGross Heydekrug war vor 1945 mit 2412 Einwohnern das grosste Dorf am Frischen Haff und gehorte zum Kreis Fischhausen 1939 bis 1945 Landkreis Samland im Regierungsbezirk Konigsberg der preussischen Provinz Ostpreussen Heute ist Wsmorje eine Siedlung mit 2364 Einwohnern 1 und gehort zum Swetlowski gorodskoi okrug Stadtkreis Swetly in der russischen Oblast Kaliningrad Gebiet Konigsberg Preussen Der Ort liegt auf halbem Wege zwischen Kaliningrad Konigsberg und Primorsk Fischhausen an der russischen Fernstrasse A 193 der einstigen deutschen Reichsstrasse 131 Die nachste Bahnstation ist Ljublino Nowoje an der Bahnstrecke Kaliningrad Baltijsk Konigsberg Pillau der einstigen Ostpreussischen Sudbahn Der Standort der Gross Heydekruger Kirche war im ostlichen Ortsrand sudlich der Hauptstrasse heute Sowjetskaja uliza in Richtung der alten Kaporner Strasse Spasskaja uliza und liegt wohl nicht mehr erkennbar im Gelande der heutigen Bratskaja mogila Massengrabstelle Kirchengebaude BearbeitenBei der Gross Heydekruger Kirche 2 handelte es sich um einen kompakten verputzten Ziegelbau dessen Innenraum durch die Verbindung mit dem Gemeindehaus vergrossert werden konnte Die Kirche hatte keinen Turm Ein kleiner Dachreiter diente als Vorrichtung zur Aufhangung einer Glocke die zur Kirchweihe von der Mutterkirche Medenau heute russisch Logwino gestiftet worden war Der Kircheninnenraum war von einem tief heruntergezogenen Gewolbe uberdeckt Uber dem schlichten Altar erhob sich ein einfaches Kreuz Die Kanzel befand sich links vom Altar am Bogen des Altarraums Die Kirche wurde am 15 November 1931 eingeweiht In den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges wurde das Gotteshaus stark beschadigt 3 Die Ruine wurde 1948 abgerissen und als Steinbruch benutzt 4 Kirchengemeinde BearbeitenGross Heydekrug war ursprunglich kein Kirchdorf und gehorte wohl schon vor der Reformation zur Kirche Medenau Diese war in den Kirchenkreis Fischhausen heute russisch Primorsk eingegliedert der Teil der Kirchenprovinz Ostpreussen der evangelischen Kirche der Altpreussischen Union war Als 1744 in Gross Heydekrug 5 ein Schulhaus errichtet wurde fanden seither die Gottesdienste hier statt Die stark anwachsende Einwohnerzahl des sich zu einer Sommerfrische fur die Stadtbewohner aus Konigsberg Preussen entwickelnden Dorfes am Haffstrom liess ab 1896 den Einsatz spezieller Hilfsprediger notwendig werden Ab 1909 wurde Gross Heydekrug ein eigener Seelsorgebezirk zu dem bei der Volkszahlung 1925 immerhin bereits 2000 Gemeindeglieder gehorten 1929 wurde in Gross Heydekrug eine selbstandige Kirchengemeinde errichtet die aber ihre Verbindungen zur Mutterkirche nicht aufgab Die Kronung der Entwicklung der Kirchengemeinde war die Kirchweihe im Jahre 1931 Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung von Gross Heydekrug und die antikirchliche Ideologie in der Sowjetzeit liess das kirchliche Leben in Wsmorje zum Erliegen kommen Erst in den 1990er Jahren entstanden in der Oblast Kaliningrad neue evangelisch lutherische Gemeinden deren nachstgelegene die in Swetly Zimmerbude ist Sie ist eine Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad Konigsberg in der Propstei Kaliningrad 6 der Evangelisch lutherischen Kirche Europaisches Russland Kirchspielorte Bearbeiten Mit Errichtung einer eigenen Kirchengemeinde in Gross Heydekrug wurden neun vorher bereits zum gesonderten Seelsorgebezirk gehorende Orte von der Mutterkirche in Medenau abgetrennt und zum eigenen Kirchspiel Gross Heydekrug vereinigt 7 Neben dem Kirchort waren es Deutscher Name Russischer Name Deutscher Name Russischer NameKaporn Spasskoje Nautzwinkel SchukowskojeKlein Heydekrug PokeitenMargen Schukowskoje Vierbruderkrug KosmodemjanskiMarschenen Wolotschajewskoje Widitten IschewskojePfarrer Bearbeiten In Gross Heydekrug waren zwischen 1896 und 1945 als Pfarrer bis 1929 Hilfsprediger tatig 8 Samuel Johann Joachim 1896 1899 Albert Jackson 1898 1899 Wilhelm K T Grigull 1899 Friedrich Heinrich Karl Gronau 1899 1905 Bruno P Albert Rathke ab 1905 Hans Duhring 1908 Georg Wagner ab 1909 Alfred Paetzel 1910 1911 Wilhelm Grodde 1912 1914 Robert Gabriel ab 1914 Herbert Wensky 1920 1922 Max August Schliepack 1922 1923 Ernst Glaubitter ab 1923 Roland Georg Julius Buhre 1923 1926 Karl Woronowicz 1924 1927 Karl Lange 1927 1929 und 1929 1937 Gerhard Friedrich 1939 1945Kirchenbucher Bearbeiten Von den Kirchenbuchern fur das Kirchspiel Gross Heydekrug haben den Krieg uberdauert und werden jetzt im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Kreuzberg verwahrt 9 Taufen 1896 bis 1944 Konfirmationen 1898 bis 1944 Trauungen 1896 bis 1944 Begrabnisse 1896 bis 1944 Ausser zu den Unterlagen der Konfirmationen gibt es jeweils alphabetische Namensverzeichnisse Einzelnachweise Bearbeiten Stand 1 Oktober 2021 Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band II Bildnisse ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 Seite 33 Abb 36 Wsmorje Grossheidekrug Kaporn bei ostpreussen net mit Fotos Patrick Plew Die Kirchen im Samland Gross Heydekrug mit Fotos und Videoclips Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band III Dokumente Gottingen 1968 Seite 454 Evangelisch lutherische Propstei Kaliningrad Memento des Originals vom 29 August 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www propstei kaliningrad info deutsch russisch Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band III wie oben Friedald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 Seite 46 Christa Stache Verzeichnis der Kirchenbucher im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Teil I Die ostlichen Kirchenprovinzen der Evangelischen Kirche der altpreussischen Union Berlin 1992 Seite 4954 6976237 20 2504754 Koordinaten 54 41 51 4 N 20 15 1 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche Gross Heydekrug amp oldid 214588414