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Die Kathedrale von Ferrara italienisch Basilica Cattedrale di San Giorgio ist eine romisch katholische Kirche in der norditalienischen Stadt Ferrara Sie ist die Mutterkirche der Erzdiozese Ferrara Comacchio und das grosste religiose Bauwerk der Stadt Gewidmet ist sie dem heiligen Georg der zugleich Schutzpatron von Ferrara ist Die Gebaudeachse des Gotteshauses weicht gegenuber einer exakten Ostung um 24 im Uhrzeigersinn ab Kathedrale von Ferrara aus WestenDie Kathedrale liegt im Stadtzentrum in unmittelbarer Nahe des Palazzo Comunale also des Rathauses Auch das beruhmte Castello Estense ist nicht weit entfernt Die Kathedrale ist durch eine uberdachte Passage mit dem Palast des Erzbischofs verbunden Die romanisch gotische Kathedrale wurde als Bestandteil des historischen Stadtkerns von Ferrara von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Orgel 3 Altare 4 Siehe auch 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte und Architektur Bearbeiten nbsp Tympanon des romanischen HauptportalsBis ins fruhe 12 Jahrhundert hatte Ferrara aus einer Reihe von Siedlungen entlang des Po di Volano bestanden mit dem altesten Siedlungskern an der Bischofskirche San Giorgio flussabwarts auf dem rechten Ufer und weiteren Ansiedlungen bei dem byzantinischen Fort auf dem linken Ufer Im Rahmen einer planmassigen Stadtanlage nordlich des Forts wurde zwischen 1133 und 1136 mit dem Bau der heutigen Kathedrale begonnen Ihr Hauptaltar wurde am 8 Mai 1177 geweiht 1 Das macht deutlich dass 42 Jahre nach der Grundsteinlegung die Kathedrale wenigstens in den ostlichen Teilen beinahe fertiggestellt war fur eine grosse mittelalterliche Kirche eine recht gute Zeit Die ehemalige Kathedrale ausserhalb der Stadtmauern ebenfalls dem heiligen Georg geweiht heisst heute Basilica di San Giorgio fuori le mura und ist von Umbauten des 16 bis 18 Jahrhunderts gepragt Die Kathedrale wurde im romanischen Stil begonnen aber im Lauf der Zeit kamen Formen der Gotik und schliesslich der Renaissance hinzu Wie fur die italienische Architektur nicht unublich verschwand die Verwendung von Rundbogen in der gotischen Epoche nicht ganz An der von sichtbarem Backstein gepragten Sudfassade gibt es eine wohl fruhgotische Galerie aus Rundbogen mit gotisch spitzen Uberfangbogen und daruber unter der Traufe eine Zwerggalerie aus Werkstein mit filigran gestalteten Saulen und Bogen mit runder Innenkontur und Kielbogen als Aussenkontur nbsp Gotische Loggia uber dem HauptportalDie prachtige Westfassade ist mit Marmor verkleidet im unteren Bereich uberwiegend leicht rotlich im oberen uberwiegend weiss Die drei Portale mit ihren runden von flachen Ornamenten geschmuckten Bogen am Hauptportal in der Mitte mehrfach gestuft stammen noch aus der romanischen Anfangsphase Im prachtigen Tympanon nennt eine Inschrift den Namen des Bildhauers ARTIFICEM GNARUM QUI SCULPSERIT HAEC NICHOLAUM HUNC CURRENTES LAUDENT PER SAECULA GENTES Sie verdeutlicht wie fortgeschritten die Zivilisation und damit das Selbstbewusstsein des Burgertums in Italien schon im 12 Jahrhundert war Das eigentliche Tympanon zeigt den heiligen Georg im Kampf mit dem Drachen Auf dem Tursturz erscheinen Szenen aus dem Leben Christi Die Pfosten des Eingangs sind mit Figuren der Darstellung der Verkundigung und mit vier Propheten dekoriert die das Kommen Christi vorhersagen Die beiden Nebenportale werden dem gleichen Meister zugeschrieben wie das Hauptportal ebenso ein Portal an der Sudseite der Kirche das bei er Restaurierung im 18 Jahrhundert abgerissen wurde Mehrere Skulpturen die dieses Tor schmuckten und erhalten geblieben sind werden im Museum der Kathedrale ausgestellt nbsp Sudseite Loggia dei Mercanti zwei verschiedene gotische Zwerggalerien Renaissance GaubenDie Loggia uber dem Haupteingang wurde um 1250 aufgesetzt 2 ist gotisch mit Spitzbogen Masswerk mit Vierpassen und ausdrucksstarken Figuren Im mittleren Bogen der Loggia steht eine Marienstatue Die Form des Reliefbandes und der Attika auf der Loggia lasst sich der Protorenaissance zurechnen Die Reliefs dort stellen zusammen das Jungste Gericht dar Die Attike zeigt in der Mitte einen thronenden aber nicht mehr starren Christus in der Mandorla zu seinen Seiten zwei Engel und seitlich davon zwei kniend betenden Menschen ohne Heiligenschein einen Mann und eine Frau in lebensnahen Proportionen und Positionen In dem Reliefband darunter trennen drei Engel die Gottgefalligen und die Verdammten nbsp Renaissance ApsisDie Galerie beiderseits der Loggia hat zwar rundbogige Einzelarkaden aber in den Kapitellen uberwiegt korinthisches Blattwerk und die Uberfangbogen sind schon gotisch spitz Die Okuli in ihren Tympanonzonen haben schon sehr feines Masswerk Der Teil daruber aus weissem Marmor umfasst zwei waagerechten Galerien und drei Giebeldreiecken mit ansteigenden Zwerggalerien zeigt keine romanischen Elemente mehr die gedoppelten Saulchen in anderen Regionen etwas romanisches sind hier auf den Einfluss der verspielten Venezianischen Gotik zuruckzufuhren Am ostlichen Ende der Sudseite steht der Campanile wie die Westfassade aus weissem und rosafarbenem Marmor der zwischen 1451 und 1493 im Stil der Renaissance errichtet aber nicht fertiggestellt wurde Der Entwurf fur den Glockenturm wird Leon Battista Alberti zugeschrieben Etwa aus derselben Zeit stammt die Backsteinfassade der Apsis Backstein mit Marmorkapitellen ein Werk des Baumeisters und Stadtplaners Biagio Rossetti aus Ferrara Mit ihren Lisenen und flachen Rundbogenblenden wurden hier Formen der Romanik wieder aufgegriffen Vor dem Sockelbereich der sudlichen Langsseite der Kathedrale erstreckt sich die sogenannte Loggia dei Mercanti in der sich seit dem im Mittelalter die Laden von Handlern befinden Die heutige Innengestaltung der Kathedrale ist ein Werk der Renaissance Orgel Bearbeiten nbsp Campanile aus der Renaissance nbsp Mittelschiff zum ChorDie Orgel der Kathedrale hat 37 Register auf drei Manualen und Pedal Die Trakturen sind mechanisch 3 I Hauptwerk C 1 Prinzipal 16 2 Prinzipal 8 3 Oktav 4 4 Superoktav 2 5 Mixtur V VI 1 1 3 6 Rohrflote 8 7 Nassat 2 2 3 8 Fagott 16 9 Trompete 8 10 Vox Humana 8 TremoloZimbelsternUsignoli II Positiv C 11 Quintadena 8 12 Gedackt 8 13 Prinzipal 4 14 Scharff IV V 1 15 Blockflote 4 16 Waldflote 2 17 Sesquialtera II18 Krummhorn 8 Tremolo III Oberwerk C 19 Hohlflote 8 20 Rohrflote 4 21 Gemshorn 2 22 Sifflote 1 1 3 23 Terz zimbel IV 2 24 Bahrpfeife 8 25 Schalmei 4 26 Kornett IV 8 Tremolo Pedalwerk C 27 Prinzipal 16 28 Subbass 16 29 Rohrquinte III II 10 2 3 30 Prinzipal aus Nr 27 8 31 Gedackt aus Nr 28 8 32 Oktav aus Nr 27 4 33 Quinte aus Nr 29 5 1 3 34 Trombone 16 35 Trombone aus Nr 34 8 Koppeln II I III I I P II P III PAltare BearbeitenDas Altarbild des Hauptaltars Christus am Kreuz dessen Stamm St Magdalena umfasst wurde von Dosso Dossi gestaltet 4 nbsp nbsp Marienkronung nbsp Enthauptung des Hl Georg nbsp Siehe auch BearbeitenPortal Backsteinbauwerke der Gotik Liste der Backsteinbauwerke der Gotik in ItalienEinzelnachweise Bearbeiten Cattedrale di Ferrara La Storia Genesi ed evoluzione di un monumento attraverso i secoli Italia nell Arte Medievale La cattedrale di Ferrara Informationen zur Orgel Memento vom 5 Mai 2014 im Internet Archive PDF 24 kB VERZEICHNISS UBER DAS v DERSCHAUISCHE Kunstkabinett zu NURNBERG Nurnberg bei dem verpflichteten Auctionator Schmidmer 1825 250 S Verzeichniss der seltenen Kunst Sammlungen 1825 Google Books online S 21 Das gleiche Gemalde wurde von ihm verandert als Altarbild in dem Dom zu Ferrara gestaltet Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kathedrale von Ferrara Sammlung von Bildern Webseite von Ferrara Webseite Das Fotoalbum der Kathedralen Chiesa di San Giorgio Martire auf beweb chiesacattolica it italienisch Cattedrale di San Giorgio Martire Ferrara auf chieseitaliane chiesacattolica it italienisch 44 8355 11 6203 Koordinaten 44 50 7 8 N 11 37 13 1 O Normdaten Geografikum GND 4071173 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kathedrale von Ferrara amp oldid 235010213