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Karl Friedrich Wilhelm Christoph von Francois 27 Mai 1785 in Niemegk 9 Februar 1855 in Potsdam war ein preussischer Generalleutnant General Karl von Francois Kupferstich um 1815 Stich und Druck von Weger Leipzig Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarischer Werdegang 1 3 Familie 2 Literatur 3 Weitere Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Die Familie war nach Aufhebung des Edikts von Nantes aus Frankreich geflohen und hatte sich in Kursachsen angesiedelt 1 Seine Eltern waren der sachsische Hauptmann und Herr auf Niemegk Haus Niemegk Karl August de Francois 1736 1801 Reichsadelstand Wien am 21 Marz 1774 und dessen Ehefrau Louise geborene von Bruck 1747 1791 Sie war eine Nachkommin des sachsischen Kanzlers Christian Bruck 1567 Sein Bruder Friedrich von Francois 1772 1818 war zunachst sachsischer ab 1815 preussischer Offizier sowie Kommandeur eines Landwehrbataillons in Herzberg Militarischer Werdegang Bearbeiten Mit elf Jahren wurde Francois Kadett auf der Churfurstlich Sachsische Ritterakademie in Dresden Dort herrschte eine strenge Schulordnung die ihm nicht zusagte Er fluchtete und versteckte sich bei einem seiner Bruder Nach geraumer Wartezeit wurde seine Flucht als Verabschiedung gewertet Er ersuchte um Aufnahme in die Preussische Armee und wurde Ende Januar 1803 als Fahnrich im Infanterieregiment von Wartensleben in Erfurt angestellt nbsp Gedenkstein zum Treffen von Karl von Francois und Ferdinand von Schill in NiemegkNach den verlorenen Schlachten gegen Napoleon verlor Preussen nach dem Friedensvertrag von Tilsit vom 9 Juli 1807 die Halfte seines Gebietes und die preussische Armee musste halbiert werden Viele junge Offiziere mussten die Armee verlassen Karl bewarb sich bei der Wurttembergischen Armee Bei der Jagergarde zu Pferde in Esslingen wurde er als Oberleutnant aufgenommen Wegen eines Streites mit einem vorgesetzten Rittmeister wurde er am 31 Juli 1808 wegen Insubordination zum Tode verurteilt aber im Angesicht des Erschiessungskommandos begnadigt und zu Gefangnishaft in Hohenasperg verurteilt Im Oktober 1808 gelang ihm die Flucht und er konnte sich uber das Elsass die Schweiz und Bayern auf das Hofgut Niemegk seines Bruders nach Sachsen durchschlagen Dort traf er am 30 April 1809 Ferdinand von Schill der sich auf dem Weg von Berlin nach Wittenberg befand Francois schloss sich sofort als Offizier dem Freikorps Schill an Nach dessen Vernichtung durch napoleonische Truppen geriet er in franzosische Gefangenschaft und wurde in die Festung Kolberg gebracht Er wurde aus der Gefangenschaft entlassen weil er von Geburt Sachse war Das Konigreich Sachsen war seit 1806 dem Rheinbund beigetreten und damit ein Verbundeter von Frankreich Im Jahr 1812 trat er in russische Dienste und wurde im Sumschen Husarenregiment eingestellt Dort war Francois an den Befreiungskriegen gegen Napoleon beteiligt Im Mai 1813 wurde er in den Generalstab versetzt und Mitte September 1813 zum Rittmeister befordert Er gelangte wahrend der Befreiungskriege bis nach Frankreich und war an der Schlacht bei Paris beteiligt Auf dem Ruckmarsch der russischen Armee durch Preussen nahm er dort seinen Abschied und trat im Jahr 1815 als Major in die preussische Armee ein Hier stieg er bis zum Generalleutnant auf Seinen Ruhestand verbrachte er in Potsdam wo er am 9 Februar 1855 verstarb Familie Bearbeiten Karl von Francois heiratete 1817 Betty von Vangerow 1799 1844 eine Tochter des Bankdirektors Johann Friedrich von Vangerow 2 Das Paar hatte zwei Sohne und funf Tochter Darunter der General Bruno von Francois und Clotilde 1830 verheiratete von Schwartzkoppen die sich als Schriftstellerin einen Namen machte und auch die Memoiren ihres Vaters herausgab Auch seine Nichte Louise 1817 1893 war als Schriftstellerin erfolgreich sie lebte von 1848 bis 1855 in seinem Haushalt Der General des Ersten Weltkriegs Hermann von Francois und der Begrunder von Windhoek Curt von Francois waren seine Enkel Literatur BearbeitenClotilde von Schwartzkoppen Karl von Francois Ein deutsches Soldatenleben A Hildebrand s Verlag Schwerin 1873 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1907 Erster Jahrgang Justus Perthes Gotha 1906 S 188 Rudolf Hoffmann Erinnerungen eines preussischen Generals Karl von Francois in Velhagen amp Klasings deutsche Lesebogen Nr 216 Velhagen amp Klasing Bielefeld Leipzig 1936 DNB 579860574 Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 5 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1938 S 383 387 Nr 1609 DNB 367632802 Hans Pornbacher Hrsg Karl von Francois Die Memoiren des Karl von Francois aus der Zeit der Befreiungskriege 1808 1814 Kosel Munchen 1965 DNB 451336062 Jean Pierre Tarin Memoires du capitaine Karl Von Francois a l epoque de la guerre de liberation 1808 1814 Selbstverlag L Hay les Roses 2012 ISBN 978 2 9547334 2 5 Weitere Literatur BearbeitenSiegfried Dalitz Die Chronik der Stadt Niemegk Band 6 Hrsg Fremdenverkehrsverein Niemegker Land e V Raben 2005 DNB 964455706 Christoph Franke Moritz Graf Strachwitz von Gross Zauche und Camminetz Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser 2006 B Briefadel Band XXVI Band 140 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg Lahn S 74 ff ISSN 0435 2408Einzelnachweise Bearbeiten Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Band 5 Gebruder Reichenbach Leipzig 1839 S 160 f Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1909 Dritter Jahrgang Justus Perthes Gotha 1908 S 845 Normdaten Person GND 137496648 lobid OGND AKS VIAF 81679547 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Francois Karl vonALTERNATIVNAMEN Francois Karl Friedrich Wilhelm Christoph von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer GeneralleutnantGEBURTSDATUM 27 Mai 1785GEBURTSORT NiemegkSTERBEDATUM 9 Februar 1855STERBEORT Potsdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl von Francois amp oldid 238136915