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Karl Wilhelm Moritz Snethlage auch Carl Wilhelm Moritz Snethlage 23 September 1792 in Hamm 17 Februar 1871 in Berlin war ein deutscher evangelischer Theologe der zuletzt als Oberhofprediger in Berlin amtierte Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenSnethlage war ein Sohn des Padagogen Bernhard Moritz Snethlage und seiner Ehefrau der Pfarrerstochter Johanna Christina Luisa Achenbach 1763 1855 Am 23 September 1821 heiratete er Louise Luisa Engels 23 November 1799 25 Februar 1845 eine Tochter des Barmer Fabrikanten Johann Caspar Engels dessen Sohn Friedrich Engels senior bereits seit 1819 mit Elisabeth Elise Franziska Mauritia van Haar 1797 1873 einer Tochter des Padagogen Gerhard Bernhard van Haar und Cousine Snethlages verheiratet war Snethlage stand dadurch in einer doppelten Verbindung zu Friedrich Engels bei dessen Taufe am 18 Januar 1821 er als Pate fungierte und an dessen Lebensweg er immer wieder Anteil nahm 1 Snethlage und seine Frau hatten acht Kinder Luise 1822 1878 ab 1841 verheiratet mit dem Barmer Fabrikanten und kurzzeitigen Oberburgermeister Christian Hermann Siebel 1808 1878 Bernhard 1825 1843 Karl 1827 1891 Jurist und zuletzt Konsistorialprasident der Kirchenprovinz Rheinland Vater des Landrats Karl Snethlage Agnes Johanna 1828 1906 ab 1855 verheiratet mit dem Pfarrer Hermann Leipoldt 1827 1862 Pauline 1830 1856 ab 1852 verheiratet mit dem Gymnasiallehrer Otto Heinrich Immanuel Nitzsch 1828 1906 Sohn von Karl Immanuel Nitzsch Johanna Constanze 1831 1868 Ernst Moritz 1833 1898 Rittergutsbesitzer Ernst Caspar Jakob 1834 1907 Regierungsrat und Verwaltungsgerichtsdirektor in Erfurt In zweiter Ehe heiratete Snethlage am 20 April 1847 Marie Charlotte Hudtwalcker 16 September 1818 8 Mai 1892 eine Tochter des Hamburger Senators Martin Hieronymus Hudtwalcker Sie bekamen noch zwei Tochter Maria Charlotte 1848 1917 ab 1874 verheiratet mit dem Kammergerichtsrat Otto Broicher 1844 1913 auch selbst bekannt als Schriftstellerin und Ubersetzerin Luise Marie 1851 1872 2 Leben BearbeitenSnethlage wuchs zuerst in Hamm auf wo sein Vater das Gymnasium leitete und dann in Berlin wo der Vater 1802 die Leitung des Joachimsthalschen Gymnasiums ubernahm Nach dem Abitur an dieser Schule studierte Snethlage ab 1810 Evangelische Theologie an der Universitat Gottingen und wechselte 1812 an die Universitat Tubingen 1813 meldete er sich zum freiwilligen Einsatz in den Befreiungskriegen und kampfte im 2 Pommerschen Infanterieregiment Nach der Volkerschlacht bei Leipzig legte er in Berlin sein theologisches Examen ab nahm dann aber noch einmal unter dem Kommando des Generals von Bulow an den letzten Schlachten gegen Napoleon teil Daran schloss sich eine dreijahrige praktische Ausbildung am Domkandidaten Alumnen Institut in Berlin und eine dreijahrige Bildungsreise durch Deutschland die Schweiz und die Niederlande an 1821 trat er seine erste Pfarrstelle in der reformierten Gemeinde in Baerl heute Stadtteil von Duisburg an 1822 wurde er neben einem lutherischen Kollegen Pfarrer der Vereinigt evangelischen Kirchengemeinde Unterbarmen in der sein Schwiegervater der wichtigste Geldgeber war Spater wurde er vom Konsistorium als nebenamtlicher Superintendent des Kirchenkreises Elberfeld eingesetzt und 1835 nachdem die Rheinisch Westfalische Kirchenordnung den Kreissynoden das Wahlrecht verliehen hatte in dieses Amt gewahlt Wegen seines Eintretens fur eine presbyterial synodale Kirchenordnung uber Die alteren Presbyterial Kirchenordnungen der Lander Julich Berg Cleve und Mark legte er 1837 eine Monographie vor die ihm den Titel eines Dr theol einbrachte holte Kultusminister Friedrich Eichhorn ihn 1842 als Mitarbeiter mit dem Titel eines Konsistorialrats in das Ministerium der geistlichen Unterrichts und Medizinalangelegenheiten nach Berlin 3 Im folgenden Jahr wurde Snethlage in die durch den Tod von Friedrich Ferdinand Adolf Sack freigewordene Stelle eines Predigers am Berliner Dom berufen Wie ublich begann Snethlage auf der untersten Stufe als 4 Hof und Domprediger und stieg jeweils beim Ausscheiden eines Kollegen auf so dass er ab 1863 den Titel eines Oberhofpredigers fuhrte Schon 1845 wurde auch seine Stellung im Ministerium mit dem Titel eines Oberkonsistorialrats aufgewertet Als 1850 zur Verwaltung der inneren Angelegenheiten der Evangelischen Landeskirche in Preussen der Evangelische Oberkirchenrat geschaffen wurde wurde auch Snethlage in ihn berufen und war vorrangig mit Personalfragen befasst Daneben setzte er sich fur die Grundung der Deutschen Evangelischen Kirchenkonferenz Eisenacher Kirchenkonferenz ein und nahm regen Anteil an den evangelischen Kirchentagen Snethlage hatte als Seelsorger ein enges Verhaltnis zu Konig Friedrich Wilhelm IV besonders in dessen letzten durch Krankheit gepragten Lebensjahren Er stand ihm in der Sterbestunde bei und hielt im Dom eine Gedachtnispredigt Nach dem Tod des Konigs liess auch Snethlages Gesundheit nach bis er nach einem Schlaganfall 1868 seine Amter nicht mehr ausuben konnte nbsp Gedenkstein auf dem Berliner Domfriedhof IISnethlage nahm neben seinem Dienst in der Hof und Domgemeinde sowie den kirchlichen Behorden noch zahlreiche Ehrenamter wahr z B ab 1845 als Stiftspropst geistlicher Kurator des Frauleinstiftes von Heiligengrabe 4 oder im Kuratorium des 1847 gegrundeten Diakonissen Krankenhauses Bethanien Schriften BearbeitenRede bei dem Missionsfeste in Elberfeld Juni 1835 Barmen 1835 Wilhelm Leipoldt Bemerkungen uber die beiden in Sachen der Prediger Bibel erschienener Schriften der Herren Prediger J F E Sander und Ed Hulsmann Hrsg von K Snethlage evang Pastor in Unterbarmen Steinhaus Barmen 1836 Kirchenrechtliche Prufung der die Schwelmer Prediger Wahl Angelegenheit betreffenden Erklarung der Pfarrer der Kreissynode Dortmund Steinhaus Barmen 1836 Rede am Gedachtnisstage der Schlacht von Belle Alliance den 18 Juni 1836 C Simons Hrsg Barmen 1836 Die alteren Prosbyterial Kirchenordnungen der Lander Julich Berg Cleve und Mark in Verbindung mit der neuen Kirchenordnung fur die evangelischen Gemeinen der Provinz Westphalen und der Rheinprovinz Karl Tauchnitz Leipzig 1837 MDZ Reader http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10543944 SZ 3D5 doppelseitig 3D LT 3DMDZ 20Reader PUR 3D 2 unveranderte Aufl 1850 Festpredigten von W Leipoldt Prediger an der evang Gemeinde Unterbarmen Nach seinem Tode hrsg von Dr Snethlage K Ober Consistorial Rathe u Hofprediger Karl Tauchnitz Leipzig 1845 Rede am offenen Sarge Seiner Majestat weiland Konigs Friedrich Wilhelm des Vierten am Tage vor der feierlichen Bestattung Sonntags den 6 Januar 1861 in Gegenwart der trauernden Koniglichen Familie von Dr Snethlage Koniglichem Hof und Dom Prediger Decker Berlin 1861 Literatur BearbeitenPaul Tschackert Snethlage Karl Wilhelm Moritz In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 34 Duncker amp Humblot Leipzig 1892 S 522 527 Michael Knieriem Uber Friedrich Engels Privates Offentliches und Amtliches Aussagen und Zeugnisse von Zeitgenossen ceres Wuppertal 1979 Nachrichten aus dem Engels Haus Heft 2 Friedrich Engels sen an Snethlage 1 Dezember 1820 Friedrich Engels sen an Snethlage 6 Januar 1821 Michael Knieriem Dass der Friedrich von seinem Vater spricht gefallt mir sehr Ausserungen uber Friedrich Engels aus 40 bisher unbekannten Familienbriefen der Jahre 1820 bis 1858 In Marx Engels Jahrbuch 11 Dietz Verlag Berlin 1990 ISBN 3 320 01252 5 S 283 ff Snethlage an Friedrich Engels sen 9 Dezember 1820 Snethlage an Friedrich Engels sen 2 Januar 1821 Snethlage an Friedrich Engels sen 16 Januar 1821 Snethlage an Friedrich Engels sen 6 Marz 1821 ISSN 0232 6132Weblinks BearbeitenKurzbiographie auf der Website Berliner Friedparks Werke von und uber Karl Wilhelm Moritz Snethlage in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Johann Gunther Konig Friedrich Engels Die Bremer Jahre 1839 1841 Kellner Bremen 2008 S 12 u o Angaben zur Familie nach A Snethlage Snethlage de Duitse tak In De Nederlandsche Leeuw Maandblad van het Koninklijk Nederlandsch Genootschap voor Geslacht en Wapenkunde 99 1982 Snethlages erstes Werk als Ministerialbeamter war eine Ausarbeitung die die Einfuhrung einer presbyterial synodalen Kirchenordnung fur die gesamte Monarchie befurwortete vgl Martin Friedrich Die preussische Landeskirche im Vormarz Spenner Waltrop 1994 S 155 zu weiteren Ausarbeitungen Snethlages mit derselben Tendenz vgl ebd S 198f 283f Werner von Kieckebusch Chronik des Klosters zum Heiligengrabe von der Reformation bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts Lukas Verlag Berlin 2008 S 175f Normdaten Person GND 117441945 lobid OGND AKS VIAF 8165671 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Snethlage Karl Wilhelm MoritzALTERNATIVNAMEN Snethlage Carl Wilhelm MoritzKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe Oberhofprediger in BerlinGEBURTSDATUM 23 September 1792GEBURTSORT HammSTERBEDATUM 17 Februar 1871STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Wilhelm Moritz Snethlage amp oldid 225915291