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Karl Friedrich Hartmann Mayer 22 Marz 1786 in Bischofsheim 25 Februar 1870 in Tubingen war Jurist und Dichter Er gehorte zur Schwabischen Dichterschule zum Freundeskreis um Justinus Kerner sowie zum Seracher Dichterkreis um den Grafen Alexander von Wurttemberg Sein jungerer Bruder Louis Mayer war Landschaftsmaler Karl Mayer Portratfoto von Friedrich Brandseph Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bedeutung 3 Werke 4 Literatur 5 Fussnoten 6 WeblinksLeben BearbeitenSein Vater Friedrich Christoph Mayer 1762 1841 war Jurist ritterschaftlicher Amtmann der Herren von Helmstatt in Bischofsheim der nach dem Tod seines Dienstherren mit der Familie zum neuen Wirkungsort nach Heilbronn zog und spater den Titel eines Hofrats bekam Seine Mutter war Johanna Friederike Henriette Hartmann 1762 1820 Zu seinen Geschwistern siehe Friedrich Christoph Mayer Familie Wahrend sein Bruder Louis Mayer die Jugend in Heilbronn verbrachte besuchte Karl Mayer von 1795 bis 1803 das Gymnasium illustre in Stuttgart wo er im Haus seines Grossvaters des Freimaurers Johann Georg Hartmann wohnte 1 Hartmann war derjenige der Goethe die Stadt Stuttgart gezeigt hatte als dieser 1779 dorthin kam Karl Mayer erinnert in seinen Memoiren von 1864 2 vor allem an den Publizisten und Musiker C F D Schubart einen Vorlaufer Georg Buchners der nach dem Absitzen einer Haft auf dem Hohenasperg zeitweise bei Grossvater Hartmann einzog nbsp Seracher Dichterkreis im Kernerhaus in Weinsberg Von links Theobald Kerner Nikolaus Lenau Gustav Schwab Graf Alexander von Wurttemberg Karl Mayer Justinus Kerner Friederike Kerner Ludwig Uhland Karl August Varnhagen von Ense kolorierter Stich nach einem Olgemalde von Heinrich von Rustige Ab 1803 begann Mayer sein Studium der Rechte in Tubingen wo er auch Ludwig Uhland und Justinus Kerner kennenlernte mit denen er zeitlebens verbunden blieb Oft begab er sich auf Reisen Mayer trat spater in den Staatsdienst Von 1809 an war er Advokat in Heilbronn anschliessend Assessor in Esslingen am Neckar Als 1815 die Einfuhrung der neuen Verfassung debattiert wurde trat er politisch fur die Freidenker ein und wurde 1831 fur den Wahlkreis Weinsberg in den Landtag gewahlt bei dem er der liberalen Opposition angehorte Bei der Wahl 1833 wurde er wiedergewahlt nahm das Mandat aber nicht an da die Regierung ihm den Urlaub versagte so dass Heinrich Pfaff in die Abgeordnetenkammer einzog 1833 erschien auch sein erstes Buch eine Sammlung Lieder welches seine Bekanntheit steigerte Das Buch brachte ihm Lob seiner Kollegen sowie auch Kritik ein Wolfgang Menzel und Eduard Morike bewunderten es Ab 1842 war er Oberamtsrichter in Waiblingen Der als Dichter langst Vergessene erlebte noch durch Morikes Gedicht An Karl Mayer und als Hassobjekt von Heinrich Heine Aufmerksamkeit Dabei war Mayer als Liberaler wahrend der deutschen Revolution von 1848 49 auf Seiten der Revolutionare trat fur eine Freundschaft mit Frankreich ein und war Gegner der Preussen Der Demokrat Mayer ging 1848 nach Frankfurt um seinen Freund Uhland der auf Seiten der Linken in der Nationalversammlung sass zu unterstutzen Das nicht erfolgreiche Ende des Rumpfparlaments in Stuttgart und vor allem die folgende Reaktionszeit bedauerte Mayer sehr Im Anschluss entstanden sogar politische Gedichte die er aber erst nach einer Amnestie fur seinen Sohn 1864 publizierte Zuletzt war er Oberjustizrat und Ruhestandler in Tubingen Nikolaus Lenau nannte ihn spater das Genie der Freundschaft Mayer hatte 1818 Friederike Druck 1792 1844 geheiratet Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor darunter ein Sohn der ebenfalls Karl Mayer 1819 1889 hiess Er war ahnlich gesinnt und wurde in den Jahrzehnten nach seiner Ruckkehr aus dem Schweizer Exil zu einer Hauptfigur der Wurttemberger Republikaner und Mitglied des Reichstages von 1881 bis 1887 nbsp Grab auf dem Stadtfriedhof TubingenBedeutung BearbeitenMayer war ein Meister der Naturlyrik und beschrankte sich weitgehend auf dieses Genre Zahlreiche Fruhlingsgedichte entsprangen seiner Feder Werke BearbeitenKarl Mayer Album schwabischer Dichter Band 3 Karl Mayer Tubingen 1864 Karl Mayer Bilder am Wanderwege Gedichte Ausgewahlt eingeleitet und kommentiert von Hans Mattern und Hans Feyrer Sigmaringen 1993 Kulturgeschichtliche Miniaturen Literatur BearbeitenPeter Beisel Karl Mayer ein schwabischer Dichter aus Neckarbischofsheim In Villa Biscovesheim Neckarbischofsheim 988 1988 Verein fur Heimatpflege Neckarbischofsheim 1988 Karl Goedeke Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung aus den Quellen Band 3 Dresden 1881 Seite 344 345 online Hans Mattern Dichter der Schwabischen Romantik als Vorlaufer des Naturschutzgedankens In Suevica 9 2004 2005 S 307 324 hier S 314 317 Karl Mayer 1786 1870 dazu S 318 322 Literaturverzeichnis Bernhard Zeller Karl Mayer d A 1786 1870 und die literarischen Zirkel In Aufruhr und Entsagung Vormarz 1815 1848 in Baden und Wurttemberg Hrsg von Otto Borst Stuttgart 1992 Stuttgarter Symposien Bd 2 S 256 280 Frank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 555 556 Julius Hartmann Mayer Karl In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 21 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 124 Ulrich Hotzer Mayer Karl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 530 f Digitalisat Paul Gehring Hartmann Georg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 733 f Digitalisat Nebeneintrag Markus Malo Schwabenspiegel Karl Mayer als Reprasentant Alt Wurttembergs In Stefan Knodler Barbara Potthast Hrsg Provinzielle Weite Wurttembergische Kultur um Ludwig Uhland Justinus Kerner und Gustav Schwab Winter Heidelberg 2014 ISBN 978 3 8253 6109 9 S 183 202 Fussnoten Bearbeiten Goedeke 1881 Mayer 1864 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Karl Mayer Quellen und Volltexte nbsp Commons Karl Mayer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Karl Mayer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Er ist eine matte Fliege und besingt Maikafer von Tilman Krause in Die Welt vom 11 Februar 2006 Gedichte von Karl Mayer in der Deutschen GedichtbibliothekNormdaten Person GND 11921895X lobid OGND AKS LCCN n95121994 VIAF 234754 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mayer KarlALTERNATIVNAMEN Mayer Karl Friedrich Hartmann vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist Revolutionar und DichterGEBURTSDATUM 22 Marz 1786GEBURTSORT NeckarbischofsheimSTERBEDATUM 25 Februar 1870STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Mayer Dichter amp oldid 230433417